Syrien

Syrien
الجمهورية العربية السورية

al-Dschumhūriyya al-ʿarabiyya as-sūriyya
Arabische Republik Syrien

Flagge Syriens
Wappen Syriens
Flagge Wappen
Amtssprache Arabisch
Hauptstadt Damaskus
Staatsform Präsidiale Volksrepublik
Regierungsform Sozialistisches Blockparteiensystem
Staatsoberhaupt Präsident Baschar al-Assad
Regierungschef Adel Safar
Fläche 185.180 km²
Einwohnerzahl 20.102.361 (Juli 2006)
Bevölkerungsdichte 108,6 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2009)[1] 52.524 Mio. US$ (69.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 2.579 US$ (112.)
Human Development Index 0,742 (107.)[2]
Währung Syrische Lira
Unabhängigkeit von Frankreich am 17. April 1946
Nationalhymne Humat ad-Diyar
Zeitzone UTC+2 / UTC+3 (ca. April-Oktober)
Kfz-Kennzeichen SYR
Internet-TLD .sy
Telefonvorwahl +963
Alle Angaben schließen die von Israel besetzten Golanhöhen mit ein.
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Syrien (amtlich Arabische Republik Syrien, arabisch ‏الجمهورية العربية السوريةal-Dschumhūriyya al-ʿarabiyya as-sūriyya) ist ein Staat in Vorderasien und Teil des Maschrek. Syrien grenzt im Süden an Israel und Jordanien, im Westen an den Libanon und das Mittelmeer, im Norden an die Türkei und im Osten an den Irak. Die Insel Zypern befindet sich ebenfalls nicht weit von der syrischen Küste entfernt. Mit rund 185.000 Quadratkilometern ist Syrien ungefähr halb so groß wie Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der Name Syrien kommt aus dem Griechischen, das den alten Namen Assur übernommen hat (siehe dazu auch die antiken Provinzen Koilesyrien, Syria und Syria Palaestina). Die traditionelle arabische Bezeichnung des Gebietes war bis in die Neuzeit bilad asch-scham und nicht Syrien. Herleitungen von arabischen Wurzeln entspringen dem neuerlich stark gewachsenen Bedürfnis nach arabischer „Authentizität“ und entbehren der wissenschaftlichen Grundlage. Die arabische Kurzform kommt in zwei Formen vor: „Sūriyā“ (‏سوريا‎) und „Sūriya“ (‏سورية‎, bei Aussprache der Endung „Sūriyatun“), jeweils ohne Artikel.

Geographie

Landschaften

Syrien erreicht auf etwa 193 Kilometer die Ostküste des Mittelmeeres, direkt nördlich des Staates Libanon. Entlang dieser Küste erstreckt sich eine schmale Ebene. Parallel zu ihr verläuft – in etwa 20 km Abstand zur Küste – das Alawitengebirge, dessen Ostabhang steil zur fruchtbaren Orontes-Ebene abfällt. An dessen Ostseite erhebt sich das nordsyrische Kalksteinmassiv, das geologisch den aufgebogenen Westrand der zentralsyrischen Ebene darstellt und in östlicher Richtung sanft abfällt. Diese Ebene wird weiter südlich vom Antilibanon-Gebirge mit dem 2814 Meter hohen schneebedeckten Gipfel des Hermon (arab.: ‏جبل الشيخ‎, Dschabal asch-Schaich) gegen Westen abgeschirmt. Hier entspringen kleinere Flüsse, die das ganze Jahr über Wasser führen und Oasenbildung ermöglichen; darunter die beiden Flüsse Barada und Aaouaj, welche die Damaskus umgebende Oase Ghuta bewässern.

Auf der Hochebene im Osten und Südosten Syriens dehnt sich die Syrische Wüste, die in ihrem Zentrum von kleineren Hügelketten unterbrochen wird und allmählich gegen die Euphratsenke abfällt. Im Nordosten Syriens durchschneidet der Euphrat die Ausläufer der Wüste. An sie schließt sich nach Norden eine fruchtbare Ebene, die Dschazira, an. Im Südwesten liegt das Hauran-Gebiet mit dem vulkanischen Massiv des Dschebel ad-Duruz als östlicher Begrenzung zur Wüstensteppe. Die bedeutendsten Flüsse Syriens sind der Euphrat (676 Kilometer) und der Orontes (325 Kilometer).

Syrien besitzt nur eine Insel im Mittelmeer, Aruad.

Klima

Das Klima ist trocken und relativ heiß, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind aber nicht selten.

Im Osten herrscht sommerheißes, trockenes kontinentales Steppen- und Wüstenklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag unter 11 mm. Im Westen an der Küste herrscht Mittelmeerklima mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von etwa 500 Millimeter.

Die Gebirgsregionen sind kälter und vor allem regenreicher.

Tier- und Pflanzenwelt

Die Tier- und Pflanzenwelt Syriens ist durch die jahrtausendelange Besiedlung des Landes stark verarmt. Außer Nutztieren gibt es keine größeren Säugetiere mehr. Selbst Dromedare findet man heute kaum noch. Lediglich die Vogelwelt ist noch vielfältig. 354 Vogelarten wurden in Syrien dokumentiert. Syrien ist ein wichtiges Durchzugsland für Zugvögel. Bemerkenswert sind die erst im Jahre 2002 in Syrien wiederentdeckte Waldrappen, welche zu den gefährdetsten Vogelarten überhaupt zählen. Die natürliche Pflanzenwelt ist durch Abholzung und Überweidung schon seit dem Altertum stark degradiert. Wald findet man kaum noch im Lande. Die Aleppo-Kiefer und die Libanonzeder kommen noch in Restbeständen vor. Dagegen sind Öl- und Feigenbäume häufig angepflanzt zu finden. In der Hochebene von Aleppo findet man auch das natürliche Verbreitungsgebiet der Goldhamster.

In Syrien kommen 23 Fledermaus-Arten vor.[3]

Bevölkerung

Syrien ist nach den Palästinensischen Autonomiegebieten, Israel und Libanon das am dichtesten besiedelte Land im Nahen Osten. Innerhalb des Landes gibt es beträchtliche regionale Unterschiede, zu den Gebieten mit der höchsten Bevölkerungsdichte gehören die Ghuta-Oase und die gesamte Region um Damaskus, Aleppo und das Bergland nördlich und westlich bis zum Afrin. Von dort setzt sich das fruchtbare Altsiedelland über Idlib in südwestlicher Richtung am Nordrand des Dschebel Ansariye vorbei bis nach Latakia an der Küste fort. Eine hohe Bevölkerungsdichte weist ferner der diesem Bergland vorgelagerte Küstenstreifen auf, der Anfang des 20. Jahrhunderts noch dünn besiedelt war, die Ebene von Akkar südlich und das Orontes-Becken östlich davon.

Der breite Streifen des syrischen Altsiedellandes war bereits vor 1860 besiedelt. Für ihn werden heute Bevölkerungszahlen in mittlerer Höhe angegeben. Er verläuft vom südwestlichen Hauran nach Norden bis zur türkischen Grenze und schließt nach Osten an ein Gebiet zwischen der türkischen Grenze im Norden, dem Euphrat im Süden und dem Belich im Osten an, das überwiegend zwischen 1860 und 1930 besiedelt wurde. Eine uralte Tradition hat der Bewässerungsfeldbau entlang des Euphrat und des Chabur. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung durch Umsiedlungen und Bewässerungsprojekte in der nordöstlichen Region al-Dschazira. In der syrischen Wüste leben Menschen ganzjährig nur in einigen Oasen mit oberflächennahem Grundwasser.[4] Die Urbanisierung nimmt allgemein stark zu.

Die Bevölkerung Syriens ist im Lauf des 20. Jahrhunderts stark gewachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg betrug die Bevölkerungszahl etwas über 1,5 Millionen. Die Volkszählung 1938 ergab in den neun Provinzen (einschließlich Latakia und Dschebel ad-Duruz) 2.487.027 Einwohner.[5] 1970 war die Bevölkerungszahl auf 6.299.000 angewachsen. Diese Zahl enthält die 340.000 Beduinen und die etwa 240.000 palästinensischen Flüchtlinge nicht.[6] Für 2010 wurden 20.960.588 Einwohner berechnet.[7] Auslandssyrer leben vor allem in Südamerika (Argentinien, Venezuela und Brasilien), den Golfstaaten und Europa.

Ethnien

Die einzelnen Bevölkerungsgruppen definieren ihre ethnische Zugehörigkeit über ihre Muttersprache und Religionszugehörigkeit, wobei innerhalb der gemeinsamen Sprache religiöse Unterschiede eine quasi-ethnische Abgrenzung bewirken können. Um über das bestehende Zugehörigkeitsgefühl zu ethnischen Gruppen und Familienclans hinausgehend ein syrisches Nationalbewusstsein zu entwickeln, werden bei Volkszählungen zwar die Religionszugehörigkeit, aber nicht die Ethnien zahlenmäßig erfasst. Zu einer kulturellen und sozialen Gleichstellung der Kurden im Alltag hat dies nicht geführt.

Siehe auch: Kurden in Syrien

Die Mehrheitsbevölkerung in Syrien bilden die Araber, die sich mit der arabischsprachigen Bevölkerung der Nachbarländer kulturell als Gemeinschaft fühlen („arabische Nation“). Sie sind überwiegend Sunniten, in ihrer Minderheit Muslime anderer islamischer Glaubensrichtungen oder Christen.

Die zweitgrößte Volksgruppe mit eigener Sprache sind die Kurden. 1979 wurde ihr Anteil auf etwa neun Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt. Viele Kurden kamen zwischen 1924 und 1938 aus der Türkei ins Land, als es dort zu mehreren Aufständen der Kurden gegen ihre politische und wirtschaftliche Diskriminierung kam, die vom türkischen Militär niedergeschlagen wurden. Ein kurdischer Siedlungsschwerpunkt liegt entlang der türkischen Grenze. Knapp die Hälfte der syrischen Kurden lebt in der Region Kurd Dagh nordwestlich von Aleppo. Sie stellen dort und in der nordöstlichen Provinz al-Hasaka die Mehrheit. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit in den ländlichen Bergregionen siedelten sich viele Kurden in den Großstädten Aleppo und Damaskus an. 10 bis 15 Prozent der Kurden leben in Hayy al-Akrad, einem Stadtteil von Damaskus am Fuß des Dschabal Qāsiyūn.[8] Den Kurden werden meist die Jesiden zugerechnet. Diese religiöse Minderheit aus einigen Tausend Mitgliedern lebt in den Bergen zwischen Aleppo und Afrin und in Dörfern um Amude und Qamishli im äußersten Nordosten.

Die meisten Armenier kamen als Flüchtlinge zwischen 1925 und 1945 aus der Türkei nach Syrien. Sie bilden etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung und leben zu etwa Dreiviertel in Aleppo und zu knapp 20 Prozent in Damaskus. Die Übrigen verteilen sich auf die größeren Städte, besonders in der Dschazira-Region. Armenier gehören überwiegend der Armenischen Apostolischen Kirche an, andere sind armenisch-katholisch. Die meisten sind in Handel, Kleinindustrie und Handwerk wirtschaftlich erfolgreich.

Die sunnitischen Turkmenen haben sich weitgehend in der arabischen Gesellschaft assimiliert. Sie waren traditionell halbnomadische Viehzüchter in der Dschazira und am unteren Euphrat sowie Ackerbauern um Aleppo.

Tscherkessen, ebenfalls Sunniten, wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus vertrieben und siedelten sich in der Hauran-Region, besonders um Qunaitra an, wo sie sich auf den Anbau von Getreide und daneben Viehzucht spezialisiert haben. Für 1979 wurde ihre Zahl auf 55.000 geschätzt. Da viele von ihnen während der französischen Kolonialzeit in der französischen Armee gedient hatten, wurden sie lange Zeit von den Arabern argwöhnisch beobachtet.[9]

Die Aramäer und Assyrer gehören einer der christlichen Religionsgemeinschaften an, die unter der Eigenbezeichnung Suryoye zusammengefasst werden, mehrheitlich der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien. Assyrer im engeren Sinn gehören zu den nestorianischen Christen. Liturgie- und Alltagssprache ist aramäisch, dessen regionaler Sprachzweig als syrisch bezeichnet wird. Sie leben vor allem in der Provinz al-Hasaka. Viele flohen 1933 bis 1936 vor der Verfolgung aus dem Irak und wurden von den Franzosen und mit Unterstützung des Völkerbundes in Tall Tamir (am Chabur, nordwestlich von al-Hasaka) angesiedelt. Bis in die 1970er Jahre hatten sie auf bewässertem Land in der Umgebung etwa 20 Dörfer gegründet. Wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage sind viele emigriert. Aramäer und Assyrer bezeichnen sich häufig selbst als Assyro-Aramäer.

Daneben gibt es etwa 476.000 (2002) palästinensische Flüchtlinge und seit dem Irakkrieg 200.000 (2009) Flüchtlinge aus dem Irak. Unter den Irakern sind viele Assyrer, von denen sich wiederum eine größere Zahl in Dscharamana niedergelassen hat.

Sprachen

Die Amtssprache des Landes ist Hocharabisch, welches auch von einer großen Mehrheit der einheimischen Bevölkerung im Land gesprochen wird. Gesprochen wird jedoch als Umgangssprache ein regionaler Dialekt der arabischen Sprache, das syrische Arabisch. Es unterscheidet sich im Vokabular, in der Grammatik und besonders in der Aussprache von der Standardvarietät des Arabischen. Syrisch-Arabisch ist eng mit dem libanesischen Arabischen, dem Jordanisch-Arabischen und dem palästinensischen Arabischen verwandt. Letzteres wird vor allem von vielen palästinensischen Flüchtlingen im Land gesprochen. Auch Sprecher des irakischen Arabischen sind in letzter Zeit vermehrt anzutreffen, wodurch es allerdings zur Vermischung verschiedener Dialekte kommen kann und sich am Ende die Hochsprache durchsetzt.

Ferner werden von der einheimischen Bevölkerung die Sprachen der jeweiligen nationalen Minderheiten gesprochen, deren Gebrauch in der Öffentlichkeit und im Bildungswesen jedoch aufgrund der nationalistisch-panarabischen politischen Ideologie des Staates stark eingeschränkt ist: Syrisch (von den Aramäern/Assyrern), Westarmenisch (von den eingewanderten Armeniern), kurdische Dialekte, Turkomanisch sowie vereinzelt Tscherkessisch. In der Kleinstadt Maalula und zwei weiteren Orten am Osthang des Qalamun-Gebirges wird ein Dialekt der neuwestaramäischen Sprache gesprochen.

Die französische Sprache hatte (und hat) aufgrund der Mandatszeit eine besondere Stellung, früher hatte sie im Bildungswesen und in der Verwaltung eine große Bedeutung. Wie überall setzt sich jedoch auch in Syrien die englische Sprache als überregionale Verständigungssprache durch. Nur noch 8 % der Sekundarschüler lernen Französisch als Fremdsprache, hingegen lernen 92 % der Schüler Englisch. Die deutsche Sprache dagegen wird im Sekundarschulbereich bisher nicht als Fremdsprache angeboten, es soll jedoch Pläne zur Einführung von Deutsch als dritter Fremdsprache in den Sekundarschulen geben. Deutsche Schulen gibt es in Syrien bislang nicht. Es existieren jedoch französische Privatschulen, in denen die deutsche Sprache unterrichtet wird.[10]

Religion

Saiyida-Zainab-Moschee in Damaskus
Maronitische Sankt-Elias-Kirche in Aleppo
Jüdische Hochzeit in Aleppo (1914)

Etwa 75 Prozent der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, deren Glaubensverständnis regional unterschiedlich ist. Die Einwohner von Hama, Palmyra und einigen kleineren Städten wie Dschisr asch-Schugur gelten als besonders konservativ, die westlich orientierte Hafenstadt Latakia zeigt sich relativ liberal. In abgelegenen Regionen der westlichen Bergländer werden von einigen Sunniten volksislamische Bräuche gepflegt, bei denen lokale Heilige verehrt werden. Teilweise werden diese Pilgerstätten gleichermaßen von Christen aufgesucht.

Sechs Prozent sind Nusairier (Alawiten). Viele Militäroffiziere und ein großer Teil der herrschenden politischen Elite entstammen dieser Religionsgemeinschaft, der auch die Familie Assad angehört. Alawiten leben vermutlich seit vorchristlicher Zeit in der Region. Nach der Einführung des Christentums ab dem 4. Jahrhundert zogen sie sich in ihrer traditionellen Religion zurück und überdauerten als abgeschlossene Gemeinschaften in den Bergregionen des Dschebel Ansariye das islamische Mittelalter. Von den Osmanen wurden sie als Ungläubige verfolgt und mit hohen Steuern belegt. Alawiten lebten bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Kleinbauern zurückgezogen in Bergdörfern, die teilweise miteinander verfeindet waren.

Schiiten sind in Syrien eine kleine, wenig einflussreiche Minderheit. Ihr wichtigster Verehrungsplatz ist die Saiyida-Zainab-Moschee in Damaskus. Die schiitische Abspaltung der Ismailiten (etwa ein Prozent) flüchtete nach dem Mongoleneinfall im 13. Jahrhundert in Rückzugsgebiete auf dem Dschebel Ansariye, von wo sie erst Ende des 19. Jahrhunderts in ihr ursprüngliches Zentrum Salamiyya am Rand der syrischen Wüste zurückkehren durften.

Drusen machen etwa zwei Prozent der syrischen Bevölkerung aus. Ihr Hauptsiedlungsgebiet ist die gleichnamige Bergregion, der Dschebel ad-Duruz.

Etwa 15 Prozent sind Christen verschiedener Konfessionen. Diese leben im Raum Damaskus, Homs und Aleppo traditionell in ihren Dörfern. Die Melkitischen Kirchen bilden eine der größten christlichen Gemeinschaften, die hauptsächlich im Landesinneren leben. Der Patriarch, Ignatios Hazim, residiert in Damaskus. Andere bekennen sich zur Armenischen Apostolischen Kirche und der mit Rom unierten Syrisch-Katholischen und Griechisch-Katholischen Kirche. Große syrisch-orthodoxe Gemeinden trifft man im Nordosten Syriens. Gläubige der Assyrischen Kirche des Ostens, auch Apostolische Kirche des Ostens genannt, zählen etwa 30.000 und leben hauptsächlich entlang des Chabur im Nordosten, wo auch die Chaldäische Kirche existiert. Das Oberhaupt der Chaldäischen Christen ist Antoine Audo, Bischof von Aleppo in Nordsyrien. Rund 14.000 bekennen sich in Syrien zu dieser Konfession. Maroniten bilden etwas über zwei Prozent, rund 424.000.[11] Viele syrische Christen wanderten nach Libanon, Schweden und in die USA aus. Daneben existieren noch verschiedene protestantische sowie römisch-katholische Gemeinden.

Die wenigen noch in Syrien verbliebenen Juden leben in Aleppo und Damaskus. 1943 wurde ihre Zahl auf 43.000 geschätzt, 1978 noch auf etwa 4500. Die meisten sind Mitte des 20. Jahrhunderts nach Israel ausgewandert, einige über den Umweg Beirut. In der Sprache und in der Kleidung unterscheiden sie sich nicht von den syrischen Muslimen.[12]

Einige führende pan-arabische Nationalisten waren christlichen Glaubens, wie etwa der Begründer der Baath-Partei Michel Aflaq. Obwohl es in der Geschichte Syriens ein paar Mal zu interkonfessionellen Auseinandersetzungen kam, wie zum Beispiel 1860 in Damaskus, ist das Zusammenleben vorwiegend friedlich geprägt. Der bedeutendste syrische Imam predigt, dass Muslime, Christen und Juden Brüder sind und man als guter Muslim Christen und Juden auch als seine Brüder behandeln solle. Staatspräsident Bachar al-Assad hat dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien 2006 einen Weihnachtsbesuch abgestattet. Es war der erste Weihnachtsbesuch eines syrischen Präsidenten beim Patriarchen seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1946.[13]

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Syriens

Ur- und Frühgeschichte

Die ältesten archäologischen Funde auf dem Gebiet des heutigen Syriens sind ca. eine Million Jahre alt und stammen aus dem Acheuleen.[14] Das Neolithikum beginnt im 8. Jahrtausend v. Chr. Ab Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. werden semitisch-sprachige Völker vermutet: Amoriter, Kanaaniter und Aramäer. Seine Lage zwischen Mesopotamien, Anatolien und Ägypten bedingte wechselnde Oberherrschaft durch Akkader, Mitanni, Hethiter, Ägypter, Assyrer und Perser.

Das antike Syrien

Nach der Eroberung durch Alexander den Großen gehörte Syrien von 301 bis 64 v. Chr. zum Seleukidenreich. Im Römischen Reich (ab 64 v. Chr.) war Syria neben Ägypten die reichste Provinz des Imperiums. Die byzantinische Herrschaft endete mit der Eroberung durch die Ommajaden.

Islamisierung und Arabisierung

Nach der arabisch-muslimischen Eroberung 634 gewann Syrien unter dem Statthalter und späteren Umayyaden-Kalifen Mu'awiya (661-680) eine zentrale Bedeutung. Er baute als erster eine arabische Flotte auf und verlegte 661 das Kalifat von Medina nach Damaskus, das neben Mekka und Jerusalem zur dritten Heiligen Stadt des Islam wurde. 877 geriet Syrien in Abhängigkeit von Ägypten, die mit Unterbrechungen mehr als 600 Jahre dauerte. Episode blieben die Kreuzfahrerstaaten auf syrischem Boden, die auch den Norden (Aleppo und Antiochia) umfassten. Der zweite Kreuzzug (1147-1149) mit der gescheiterten Belagerung von Damaskus spielte sich vorwiegend in Ägypten ab. 1260 eroberten die Mongolen das Land, erlitten aber eine Niederlage gegen die Mamluken, die Syrien mit Ägypten vereinigten.

Türkische und französische Herrschaft

Die Herrschaft der Mamluken dauerte bis 1516. Dann wurde Syrien Teil des Osmanischen Reichs, zu dem es bis auf eine kurze ägyptische Besetzung (1831-1840) bis 1918 gehörte. Die erste arabisch-nationalistische Opposition gegen die osmanische Regierung nach 1840 wurde sofort unterdrückt. Nach der Revolution der Jungtürken 1908 verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Arabern und Türken weiter. Die Araber beteiligten sich im Ersten Weltkrieg auf der Seite der Entente gegen die Türkei, da ihnen die Briten alle Gebiete, die sie befreien halfen, zugesichert hatten. Die Hoffnung des Haschemiten-Prinzen Faisal, das geplante Königreich „Großsyrien“ zu erhalten, scheiterte an Frankreich, das das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon erhielt und seine Herrschaft in Syrien bis zum 17. April (Nationalfeiertag) 1946 aufrechterhalten konnte, als die Arabische Republik Syrien (arabisch ‏الجمهورية العربية السوريةal-dschumhūriyya al-ʿarabiyya as-sūriyya) ausgerufen wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Syrien von den Alliierten besetzt.

Arabische Republik Syrien

Die Geschichte Syriens nach dem Zweiten Weltkrieg stand ganz im Zeichen der arabisch-israelischen Konflikte. 1948 endete die syrische Teilnahme am Palästinakrieg mit einer schweren Niederlage in Nordpalästina. Syrien wurde für über 20 Jahre in eine innere Dauerkrise gestürzt, von der zahlreiche Staatsstreiche Zeugnis ablegen. Der Aufstieg des Panarabisten Gamal Abdel Nasser in Ägypten nährte auch in Syrien Hoffnungen auf die Schaffung eines gemeinsamen arabischen Staates. Im Vorfeld des Sueskriegs bildeten beide Länder ein gemeinsames Oberkommando. Nach schweren Spannungen zwischen der arabischen-sozialistischen Baath-Partei und der Kommunistischen Partei wurde aus Furcht vor einer kommunistischen Machtübernahme eine Delegation nach Ägypten entsandt und am 1. Februar 1958 wurde dann der Zusammenschluss Ägyptens und Syriens zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) bekanntgegeben.

Da von Anfang an die ägyptische Seite dominierte und die wichtigsten Politikbereiche bestimmte, wuchs die Unzufriedenheit in Syrien. Hinzu traten wirtschaftliche Probleme. Ein Putsch syrischer Offiziere im September 1961 bedeutete schließlich das Ende der Vereinigten Arabischen Republik. Nach einem weiteren Putsch im Mai 1963 erlangte die Baath-Partei zum ersten Mal die Macht in Syrien, die jedoch weiterhin zerstritten war. Nach dem Sechs-Tage-Krieg gegen Israel im Juni 1967 und dem Verlust des Golans folgt eine Phase, die von allgemeiner Niedergeschlagenheit gekennzeichnet war.

Hafiz al-Assad 1987

Aus den jahrelangen Machtkämpfen innerhalb der Baath-Partei trat am 16. November 1970 schließlich Hafiz al-Assad als Sieger hervor. Assad, unter Salah Dschadid noch Verteidigungsminister, ließ den Altpräsidenten und einige seiner Anhänger verhaften, nachdem er selbst einst aus politischen Gründen einige Zeit im Gefängnis verbringen musste. 1971 ließ er sich mit 99,2 % der Stimmen (ohne Gegenkandidaten) zum Staatspräsidenten wählen; im selben Jahr wurde er Generalsekretär der Baath-Partei.

Im Jom-Kippur-Krieg von 1973 gelang es der syrischen Armee, einen kleinen Teil der von Israel besetzten Golanhöhen zurückzuerobern. Ein Kennzeichen von Assads Politik war die Unterdrückung der islamistischen Opposition. Es kam unter anderem zu Terroranschlägen, die auf das Konto der Muslimbrüder gingen. Nach einem weiteren Anschlag in der Militärakademie 1979, dem 50 alawitische Kadetten zum Opfer fielen, ging die Regierung verschärft gegen die Muslimbrüder vor.

Zu einem folgenschweren Aufstand, wiederum von Muslimbrüdern initiiert, kam es im Februar 1982 in der mittelsyrischen Stadt Hama. Die Armee griff mit Panzern und Luftwaffe ein und es kam zu heftigen Kämpfen, in deren Verlauf große Teile der Altstadt zerstört wurden. Etwa 1000 Soldaten und zwischen 10.000 und 30.000 Zivilisten verloren ihr Leben. Der Niederschlagung des Aufstands, welcher als das Massaker von Hama bekannt wurde, folgte eine umfangreiche Verhaftungswelle, die der fundamentalistischen Opposition das Rückgrat brach. In der Folge war Assads Machtposition sehr stark und kaum gefährdet.

Während des ersten Golfkrieges (1980–1988) unterstützte Syrien den Iran gegen den ebenfalls von der Baath-Partei regierten Irak unter Saddam Hussein. Nach dem Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait war Syrien militärisch an dessen Befreiung während des zweiten Golfkrieges beteiligt. Die Beziehungen zum östlichen Nachbarland wurden erst ab 1997 teilweise normalisiert, die 1980 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen wurden aber erst im November 2006 wieder aufgenommen. 1994 kam Assads ältester Sohn Basil al-Assad, der sein Nachfolger werden sollte, bei einem Autounfall in der Nähe des Flughafens von Damaskus ums Leben.

Nach dem Tod des syrischen Präsidenten Hafiz al-Assad am 10. Juni 2000 wurde am 10. Juli sein zweitjüngster Sohn Baschar al-Assad nach einer Verfassungsänderung bezüglich des Mindestalters eines Präsidenten mit einer Mehrheit von 97,29 % (offizielles Wahlergebnis) zum nächsten Präsidenten gewählt. Unter ihm begann der Damaszener Frühling, der demokratische Reformen als Ziel hatte.

Baschār galt anfangs als liberaler als sein Vater, da er unter anderem in London studierte und auch heiratete. Erstes Anzeichen eines neuen politischen Kurses war die Freilassung von 600 politischen Gefangenen im November 2000. Unter Baschar wurde unter anderem die Benutzung des Internets erlaubt. Allerdings wurden im September 2001 erneut bekannte Oppositionelle inhaftiert. Im Frühjahr 2004 wurden nach Demonstrationen und Zusammenstößen mit den Sicherheitsdiensten hunderte syrischer Kurden, darunter auch Kinder, verhaftet und getötet. Diese Demonstrationen fanden in Qamishli, Amuda und Afrin statt, wo die meisten Kurden leben.

Im Februar 2005 wurde in Beirut ein Attentat auf den Fahrzeugkonvoi von Rafiq Hariri verübt, den ehemaligen und langjährigen Regierungschef des Libanon. Da es Hinweise auf Geheimdienst-Aktivitäten gab, wächst in jüngster Vergangenheit der Druck auf Syrien. Insbesondere die USA machen dessen Führung für das Attentat verantwortlich. Doch auch Frankreich fordert von Syrien die volle Souveränität Libanons zurück. Im Mai 2005 gab Präsident Assad diesen Forderungen teilweise nach. Im Verlauf seiner Herrschaft hat er einen ausgeprägten Personenkult um sich aufgebaut.[15]

Politik

Politisches System

Hauptartikel: Politisches System Syriens

Baschār al-Assad

Syrien ist nach der Verfassung von 1973 offiziell eine sozialistische Volksrepublik mit Präsidialsystem. Es hat aber de facto auch ein Einparteiensystem, da eine Partei, die syrische Baath-Partei, das gesamte politische System des Landes dominiert. Formal jedoch befindet sie sich in einer Koalition mit kleineren Blockparteien.

Die Rechtsgrundlage der Verfassung ist laut Artikel 3 die Schari'a als Hauptquelle der Gesetzgebung.[16] Das anwendbare Ehe- und Familienrecht bestimmt sich in Syrien nach der Religionszugehörigkeit. Auf Moslems ist die Scharia anwendbar. Für katholische Christen ist der codex iuris canonici maßgeblich.[17]

Staatsoberhaupt, Inhaber der Exekutivgewalt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der mit weitgehenden Vollmachten ausgestattete Präsident, welcher der Verfassung nach vom Parlament nominiert wird und auf sieben Jahre direkt gewählt wird. Er bestimmt die Richtlinien der Politik, ernennt bzw. entlässt die Regierung unter Vorsitz des Ministerpräsidenten und hat Gesetzesinitiativ- sowie Vetorecht. Der Präsident muss außerdem muslimischen Glaubens sein. Das Mindestalter des Präsidenten wurde von 40 auf 34 Jahre gesenkt, damit nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Hafiz al-Assad sein Sohn Baschar die politische Führung des Landes übernehmen konnte.

Die Legislative liegt nominell bei der Volksversammlung, deren 250 Abgeordnete für vier Jahre gewählt werden. Die derzeitige Einheitspartei ist die Baath-Partei. Der Generalsekretär der Baath-Partei ist zugleich der Präsident. Daneben gibt es kleinere und unbedeutende, meist regierungstreue Parteien wie die Syrische Kommunistische Partei und die Syrische Soziale Nationalistische Partei, welche als Blockparteien mit der Baath-Partei zur Koalition Nationale Front zusammengeschlossen sind.[18] Parteien, welche eine ethnische Minderheit oder eine religiöse Gruppe repräsentieren sind verboten. So wurden zahlreiche führende Mitglieder der Demokratischen Partei Kurdistans-Syrien, welche die kurdische Minderheit repräsentiert, in den 1960er Jahren liquidiert.

Außenpolitik

Syrien hat traditionell enge Kontakte zur Hamas und zur Hisbollah und spielt deshalb aus Sicht des Westens eine strategische Rolle als Vermittler in der Region.[19]

Verhältnis zu Israel

In Folge des Sechstagekrieges im Jahr 1967 besetzte Israel die Golanhöhen, von wo immer wieder syrischer Beschuss erfolgt war. Seit damals herrscht zwischen den beiden Ländern lediglich ein Waffenstillstand, Syrien erkennt den israelischen Staat nicht an (zum Beispiel ist in seinen Atlanten nur von „Palästina“ die Rede). Der Abschluss eines Friedensvertrages, der eine völkerrechtliche Anerkennung beinhalten könnte, ist für die syrische Seite eng an die Rückgabe der Golanhöhen geknüpft, die wiederum für Israel von immenser strategischer Wichtigkeit sind.

Andererseits beschuldigt Israel die syrische Regierung, Terroristen Unterschlupf zu gewähren. Im Oktober 2003 flog die israelische Luftwaffe einen Angriff gegen ein vermutetes Terroristenausbildungslager südlich von Damaskus, der von vielen Staaten verurteilt wurde.

Am 6. September 2007 führten israelische Streitkräfte einen Luftangriff auf die Militäreinrichtung Al Kibar (35° 42′ 28″ N, 39° 50′ 0″ O35.70784722222239.833286111111) in Syrien durch. Bislang machte die israelische Regierung keine weiteren Angaben über den Angriff. Von der New York Times veröffentlichte Satellitenbilder ließen die Spekulation aufkommen, das Ziel sei eine im Bau befindliche Atomanlage nordkoreanischer Bauart gewesen.[20] Die US-Regierung beschuldigt Syrien, mit Nordkorea eine Atom-Kooperation zu unterhalten. Syrien bestreitet dies und beteuert, bei der Anlage habe es sich um ein leeres Militärgebäude gehandelt.[21] Im Februar 2009 veröffentlichte die Internationale Atomenergiebehörde einen Bericht, demzufolge in Proben aus der Anlage Spuren von Uran gefunden wurden.[22] Ende Mai 2011 veröffentlichte die Internationalen Atomenergieorganisation die Einschätzung, es handele sich „sehr wahrscheinlich" um einen Atomreaktor. In diesem Bericht hieß es, dies ergebe sich aus allen der Behörde vorliegenden Informationen und der technischen Auswertung derselben.[23]

Im Mai 2008 erklärten Israel und Syrien, Friedensverhandlungen aufzunehmen. Den Gesprächen gingen indirekte Verhandlungen zwischen den Staaten voraus, die seit dem Jahr 2004 unter türkischer Vermittlung stattfanden.[24] Auch in der strittigen Frage der Rückgabe der Golanhöhen sei man sich bereits nähergekommen.

Seit dem Gaza-Konflikt Ende 2008 hat man die Gespräche mit Israel ausgesetzt.[25][26]

Verhältnis zum Libanon

Syrien betrachtete sich lange als Schutzmacht des kleinen Nachbarstaates Libanon, der fast die gesamte östliche Landgrenze mit Syrien gemeinsam hat. Die langjährige Besetzung größerer Teile des Libanon galt offiziell als Unterstützung gegen Israel und wurde von der pro-syrischen Regierung des Omar Karame bis zuletzt befürwortet. Die letzten Einheiten der syrischen Armee verließen den Libanon Ende April 2005, als es dort nach dem Mord an Ex-Premier Rafik Hariri (14. Februar) schwere Vorwürfe an den syrischen Geheimdienst und tagelange Massenproteste gab. Sie führten auch zum Rücktritt der Regierung Karame.

Im April 2005 beauftragten die Vereinten Nationen ihren Spitzendiplomaten Detlev Mehlis, den bis dato ungeklärten Mord in Beirut an Ex-Premier Hariri zu untersuchen. Am 20. Oktober 2005 berichtete Mehlis dem Sicherheitsrat über eine klare Mittäterschaft syrischer Geheimdienstkreise an dem Anschlag in Beirut, bei dem außer Hariri 21 Menschen umkamen. Syrien hatte eine Verwicklung stets verneint und sprach von einem Komplott des Westens – insbesondere weil die USA auch Kontakte zu den Attentätern vom 11. September vermuteten. Am 31. Oktober forderte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in einer einstimmigen UN-Resolution von Syrien volle Kooperation zur Aufklärung des Hariri-Mordes. Er verzichtete zwar auf die lange diskutierten Sanktionen, behielt sich aber weitere Schritte und eine Untersuchung durch UN-Ermittler vor. Die Hauptforderung war, es müssten alle verdächtigen Personen vernommen werden, zu denen auch Bruder und Schwager des syrischen Präsidenten Assad gehören.

Laut UN-Chefermittler Mehlis (siehe 20. Oktober) habe Syrien „bisher den Daumen auf viele wichtige Informationen gehalten“ und ihn an Befragungen gehindert. Die von den USA, Großbritannien und Frankreich eingebrachte Resolution wurde nach Abmilderung einstimmig beschlossen und verpflichtet alle Staaten, Verdächtigen die Einreise zu verweigern und ihre Bankguthaben einzufrieren. Während Syriens Außenminister al-Sharaa in New York einen Eklat verursachte und in Damaskus gegen die Resolution demonstriert wurde, stimmten ihr der Libanon und auch arabische Staaten zu.

Die Abmilderung des vom Westen eingebrachten Resolutionsentwurfs war auf Druck Russlands und Chinas erfolgt. So wurde auf die offene Androhung von Sanktionen gegen Syrien verzichtet, doch behielt sich der Sicherheitsrat „weitere Maßnahmen“ vor, falls sich Syrien nicht an die Vorgaben hält. Auch die Aufforderung an die syrische Führung, jede Unterstützung des Terrorismus zu beenden, wurde gestrichen.

Die heftige Protestwelle in Syrien gegen die UN-Beschlüsse und die USA wurde vom Westen als gesteuert angesehen. Auch die Reden des syrischen Außenministers trugen zur weiteren Isolation des Landes bei, von dem erst kurz zuvor strengere Grenzkontrollen zum Irak und gegen den Übertritt von Terroristen gefordert worden waren.

Der Nachfolger von Detlev Mehlis ist Serge Brammerz, der am 19. Januar 2006 im Libanon eingetroffen ist. Dieser soll, wie Detlev Mehlis, den Mord an Ex-Premierminister Hariri aufklären, wobei der Präsident Syriens, Baschar al Assad, zusagte, ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen.

Im Oktober 2008 einigten sich beide Länder auf die Aufnahme vollständiger diplomatischer Beziehungen, hierzu sollten auch erstmals in der Geschichte beider Staaten Botschafter ausgetauscht werden. Dieser Schritt wurde als offizielle Anerkennung des Libanon seitens Syriens gewertet. Im Dezember 2008 wurde die syrische Botschaft in Beirut eröffnet, die libanesische Botschaft nahm im März 2009 ihre Arbeit auf.

Proteste 2011

Hauptartikel: Proteste in Syrien 2011

Seit dem Frühling 2011 kommt es in Syrien im Rahmen der Protestwelle in der Arabischen Welt zu Massenprotesten der Bevölkerung gegen die Regierung. Die Proteste werden von Sicherheitskräften und der Armee gewaltsam bekämpft.

Verwaltungsgliederung

Syrien ist seit 1987 in 14 Gouvernements (muhafazat, singular: muhafazah) unterteilt, die nach dem jeweiligen Hauptort benannt sind:

  1. Madinat Dimaschq (Stadt Damaskus)
  2. Rif Dimaschq
  3. Al-Qunaitira
  4. Dar'a
  5. as-Suwaida
  6. Homs
  7. Tartus
  8. Latakia
  1. Hama
  2. Idlib
  3. Aleppo
  4. Ar-Raqqa
  5. Dair az-Zaur
  6. al-Hasaka
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Anteile an der Syrischen Wüste haben die Regionen Nr. 2, 6 (jeweils Ostteil) und vor allem 13; weitere Wüstengebiete liegen in den Gouvernoraten Nr. 12 und 14.

Der Bezirk Qunaitra (Kuneitra) auf den Golanhöhen ist seit 1967 größtenteils von Israel besetzt. Die Region um Iskenderūn (Alexandrette), bis zur Eingliederung in die Türkei Sandschak Alexandrette genannt, gehört seit 1939 zur Türkei, wird allerdings ebenfalls von Syrien beansprucht.

Städte

Die größten Städte sind (amtliche Zahlen, Stand 1. Januar 2005): Damaskus 4.139.714 Einwohner, Aleppo 2.576.797 Einwohner, Homs 1.124.871 Einwohner, Latakia 431.606 Einwohner und Hama 348.862 Einwohner. Die Agglomeration um Damaskus hat etwa sechs Millionen Einwohner, die um Aleppo etwa 2,5 Millionen.

Streitkräfte

Hauptartikel: Streitkräfte Syriens

Die Streitkräfte Syriens haben eine Gesamtstärke von 420.000 Soldaten. Sie bestehen aus Heer, Marine, Luftstreitkräfte. Alle männlichen Syrer im Alter von 18 Jahren müssen einen 24-monatigen Wehrdienst leisten. Oberster Befehlshaber der Streitkräfte ist der Präsident des Landes. Das Militärbudget für das Jahr 2006 beträgt zirka 921 Millionen US-Dollar.

Syrien wird beschuldigt, heimlich an einem Atomprojekt zu arbeiten. Diplomaten erklärten im November 2008, in der Anlage El Kibare entdecktes Uran sei aufbereitet gewesen, was eine Verbindung zu einem geheimen Atomprogramm Syriens nahelege. Die US-Regierung bezichtigt Syrien einer Atom-Kooperation mit Nordkorea.[22]

Wirtschaft

Die syrische Wirtschaft ist überwiegend staatlich gelenkt, doch tritt seit einigen Jahren ein Strukturwandel ein. Die Landwirtschaft kann unter günstigen Bedingungen bis zu einem Drittel der Wirtschaftsleistung ausmachen und ist für das Land besonders wichtig. Erdöl, Textilien und Nahrungsmittel sind Syriens Hauptexportgüter, die jedoch nicht ausreichen, das leichte Handelsbilanzdefizit auszugleichen. 2010 standen Importen im Wert von ca. 13,57 Mrd. US-Dollar nur Exporte im Wert von ca. 12,84 Mrd. US-Dollar gegenüber.[27]

Strukturwandel

Da das Erdöl in Syrien vermutlich in einigen Jahren ausgehen wird und die syrischen Machthaber eine breiter diversifizierte Wirtschaft errichten wollen, streben sie einen Strukturwandel und den Umbau zu einer funktionierenden Marktwirtschaft an. Dieser soll mit jährlichen Privatinvestitionen von bis zu fünf Milliarden US-Dollar, Zusatzeinnahmen aus dem Ölexport und Investitionen aus dem Ausland finanziert werden. Die Wirtschaftspolitiker sehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren die beste Gelegenheit für Strukturänderungen. Zu den im neuen Fünfjahresplan festgeschriebenen weitreichenden Veränderungen gehört unter anderem eine umfassende Steuerreform, Privatisierung, der Abbau von Monopolen, Deregulierung wichtiger Sektoren und die Reduzierung des öffentlichen Sektors.

Bodenschätze

Der bedeutendste Bodenschatz Syriens ist Erdöl. Daneben spielen in größerem Maße auch Erdgas und Phosphat eine Rolle, in geringerer Menge fördert Syrien auch Eisen, Chrom, Manganerz, Asphalt, Steinsalz und Gips.

In den 1960er Jahren wurde im Nordosten des Landes das erste Öl entdeckt, das zu den schwereren Öltypen gehörte. In den 1980ern wurde außerdem in der Gegend von Deir az-Zur leichtes, schwefelarmes Öl entdeckt. 1995 erreichte das Land jedoch bereits sein Fördermaximum mit 610.000 Barrel Tagesförderung. Seitdem sinkt die Förderrate konstant und erreichte 2008 nur noch 379.000 Barrel pro Tag. Im Januar 2009 wurden die verbliebenen Reserven auf 2,5 Milliarden Barrel geschätzt, wobei Fachleute sich einig sind, dass ungeachtet neuerer Entdeckungen Syrien spätestens um 2020 herum zum Nettoimporteur von Öl und Ölprodukten werden wird.[28] 2008 wurden dagegen noch 150.000 Barrel täglich exportiert.

Im Jahr 2008 machte der Ölexport 20 % der Exporte aus, die Einnahmen deckten 23 % des Staatshaushalts und hatten einen Anteil von 22 % am Bruttosozialprodukt. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Jahren: 2006 trugen die Einnahmen aus dem Erdölsektor 33 bis 40 % des Staatshaushalts.[29] Größtes Unternehmen im Bereich der Ölförderung und -verarbeitung ist die Syrian Petroleum Company.

Syrien fördert darüber hinaus auch 22 Millionen Kubikmeter Erdgas täglich, die Reserven werden auf 240 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Obwohl seit einigen Jahren Kooperationen mit internationalen Energieunternehmen bestehen, exportiert Syrien derzeit noch kein Erdgas, da der stark steigende inländische Energiebedarf sämtliche Förderzuwächse absorbiert. Beispielsweise verbraucht Syrien Jahr für Jahr 10 % mehr Elektrizität.[30]

Währung

Der Internationale Währungsfonds lobte die Bemühungen der syrischen Wirtschaftspolitiker bereits, vor allem die Anpassung des syrischen Pfunds an einen realistischen Wechselkurs. Laut der Nachrichtenagentur UPI am 15. Februar 2006, wird Syrien ab sofort alle Auslandsgeschäfte in Euro, statt wie bisher in US-Dollar, abwickeln.

Tourismus

Der internationale Tourismus beschränkt sich schwerpunktmäßig auf Kultur- und Sprachtouristen, während die fast 200 km Küste vornehmlich von Einheimischen genutzt werden. Touristische Schwerpunkte sind neben den Metropolen Damaskus und Aleppo die antike Oasenstadt Palmyra, die mittelalterlichen Burgen im westlichen Hügelland, in jüngerer Zeit auch das landschaftlich eindrucksvolle Hauran-Gebiet im Süden mit den Ruinen von Bosra. Die Infrastruktur ist in den touristischen Zentren gut entwickelt, jedoch deutlich geringer in anderen Zonen, etwa um das Simeonskloster nordwestlich von Aleppo oder an den antiken Ausgrabungsstätten am Euphrat.

Die antike Oasenstadt Palmyra inmitten der Wüste zwischen Damaskus und dem Euphrat
Die antike Oasenstadt Palmyra inmitten der Wüste zwischen Damaskus und dem Euphrat

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 14,3 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 11,4 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 5,3 % des BIP.[27]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 17,5 Mrd. US-Dollar oder 31,9 % des BIP.[27]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur

Bahn

Netz

Damas–Hama et Prolongement

Die erste Bahn in dem Gebiet, das heute Syrien ist und damals Teil des Osmanischen Reichs war, wurde durch die Eisenbahn Damas–Hama et Prolongements (D.H.P.) angelegt. Das geschah in der aus dem algerischen Bereich und französischer Kolonialtradition kommenden seltenen Spurweite von 1050 mm, da Konzessionsnehmer eine französische Gesellschaft war.

Die Strecken der Bahn führten von Beirut am Mittelmeer über den Anti-Libanon nach Damaskus und von dort weiter nach Muzeirib. Die Überquerung des Gebirges war technisch aufwändig, so gab es zum Beispiel Spitzkehren, die zu erzielenden Geschwindigkeiten und die anhängbare Last pro Zug waren eng begrenzt und die Kapazität der Bahn gering.

Die Verbindung Damaskus – Muzeirib wurde bereits im Ersten Weltkrieg wieder abgebaut, um das Material für die südlichen Verlängerungen der Hedschasbahn in Palästina einzusetzen. Die Verbindung Beirut – Damaskus wurde während des libanesischen Bürgerkriegs zwischen 1975 und 1990 zerstört.

Hedschasbahn
Hauptartikel: Hedschasbahn
Hedschasbahn südl. von Amman

Der Bau der Hedschasbahn begann im Jahr 1900. Als Spurbreite wurde die der D.H.P. gewählt (1050 mm), weil einerseits der osmanische Staat mit der Betreibern über eine Übernahme verhandelte – was scheiterte - und andererseits auf diese Weise unproblematisch Rollmaterial für den Neubau der Hedschasbahn nach Damaskus gefahren werden konnte – angesichts fehlender Straßen ein nicht zu unterschätzender logistischer Vorteil.

Die Hauptstrecke wurde bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zwischen Damaskus und Medina im heutigen Saudi-Arabien in Betrieb genommen. Eine weitere Strecke führte von der Hauptstrecke abzweigend nach Haifa.

Die Stammstrecke wird in ihrem in Syrien gelegenen Abschnitt befahren. Der historische Kopfbahnhof Damaskus-Kanawat aber wurde geschlossen. Auf seinem Gleisfeld entsteht ein Einkaufszentrum, in das auch ein unterirdischer Bahnhof integriert werden soll.[32]

Normalspurnetz

Die erste Eisenbahnstrecke in Normalspur entstand 1902 zwischen Aleppo und Midan Ekbas an der heutigen syrisch-türkischen Grenze. Eine Erweiterung folgte 1906 in Richtung Hama.

Im Übrigen ist das 2460 km lange Normalspurnetz – mit Ausnahme des kurzen Abschnitts der Bagdadbahn ganz im Osten des Landes – verhältnismäßig neu. Das Netz entstand weitestgehend erst nach 1970 und wurde zunächst mit sowjetischer Hilfe umgesetzt.

  • Die 750 km lange Strecke vom Hafen Latakia über Aleppo zu den Ölfeldern bei Kamechli im Nordosten wurde in Etappen zwischen 1974 und 1978 in Betrieb genommen.
  • Dem Phosphattransport – das Abbaugebiet liegt in der Wüste rund um Palmyra – nach dem Hafen Tartus dient die 1980 eröffnete Strecke über Homs.
  • Durch eine Zweigstrecke wurde 1983 auch die Hauptstadt Damaskus an das Normalspurnetz angeschlossen.
  • Die 80 km lange Lücke am Mittelmeer zwischen Latakia und Tartus wurde 1992 geschlossen.
  • Von Deir Ezzor sollte ab 1981 eine 150 km lange Strecke nach Abou Kemal und weiter Richtung Bagdad gebaut werden. Aus politischen Gründen stellte Syrien im Folgejahr die Arbeiten wieder ein, nahm sie aber jetzt wieder auf.

Projekte

  • Die 203 km lange Linie von Deir Ezzor nach Palmyra existiert momentan nur auf dem Reißbrett.
  • Parallel zur Hedschasbahn sollte ab 1996 eine für 160 km/h trassierte Strecke nach Dera’a und weiter nach Jordanien entstehen. Bis heute konnte Jordanien sich aber nicht zu einer Bauzusage entschließen.
  • Ebenfalls noch Zukunftsmusik ist ein neuer unterirdischer Hauptbahnhof in Damaskus. Im Vorgriff darauf wurde der Kopfbahnhof Damaskus-Kanawat geschlossen.

Betrieb

Die Eisenbahnlinien Syriens sind eingleisig und nicht elektrifiziert.

Das Regelspurnetz wird durch die CFS, die syrische Eisenbahngesellschaft (Chemins de Fer Syriens), betrieben, das Schmalspurnetz durch die Al-Hijas (Hedschas-)Bahngesellschaft. Betrieben wird vom Schmalspurnetz heute noch die Strecke Damaskus – Amman/Jordanien und von hier abzweigend die Strecke Dar’a – Muzeirib.

Iran liefert Güterwagen in großer Stückzahl.

Lokomotiven und Triebwagen

Von den vierachsigen französischen B&L-Loks der Reihe LDE 650 abgesehen, besteht der normalspurige CFS-Diesellokpark nur aus sechsachsigen dieselelektrischen Maschinen. Die Reihen LDE 1200 (Baujahr 1972) und LDE 2800 (1974 bzw. 1984) stammen aus der Sowjetunion, die Reihe LDE 1800 (1976) von General Electric und die Reihe LDE 1500 von ČKD. Ab 1999 wurde der überalterte Lokbestand durch die Lieferung von 30 französischen Alstom-Loks („Prima“) verjüngt. Nach der Jahrtausendwende begann die CFS mit einem Modernisierungsprogramm für die Reihe LDE 2800, die mit General-Electric-Motoren ausgerüstet wird.

Für den Verkehr zwischen Damaskus und Aleppo wurden 2006 fünf fünfteilige Triebwagen für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aus koreanischer Produktion geliefert.[33]

Personenverkehr

Infolge des starken Konkurrenzdrucks von der Straße ist das Reisezugangebot der CFS gering. Täglich verkehren zwischen 16 und 20 Reisezüge auf einem Teilnetz. Die Fahrgastzahlen tendieren aber aufwärts. Es gibt internationale Verbindungen nach Jordanien, in die Türkei und den Iran. Der zweimal wöchentliche verkehrende Reisezug Damaskus – Amman ist das einzige reguläre Angebot der beiden Bahnen im Personenverkehr, wobei der Zuglauf an der Grenze in Dar’a gebrochen wird, damit die Fahrzeuge noch am selben Tag zum Ausgangsbahnhof zurückkehren können.

Der größte Teil der Reisezugwagen stammt aus der früheren DDR, ein kleinerer aus Rumänien. Der Wagenpark wird nach und nach bei Wagon Pars im Iran modernisiert.[34]

Flugverkehr

Syrien verfügt über sechs Flughäfen von denen die Flughäfen von Damaskus, Aleppo und Latakia internationale Flugverbindungen bieten.

Die syrische Fluggesellschaft Syrian Arab Airlines fliegt nationale und internationale Ziele in Europa, Afrika und Asien an. Die halbstaatliche Fluggesellschaft Syrian Pearl[35] verbindet Damaskus mit den Städten Aleppo, Lattakia, Al-Qamishli und Deir Ez-Zor. Die private Fluggesellschaft Cham Wings Airlines[36] fliegt von Damaskus aus die Ziele Baghdad, Najaf, Malmö, Sharm El-Sheikh und Jeddah an, darüber hinaus im Charterverkehr saisonal Ziele wie Antalya.

Kultur

Sport

Siehe auch: Fußball in Syrien

Feiertage

Hauptartikel: Feiertage in Syrien

In Syrien gibt es sowohl staatliche als auch religiöse Feiertage.[37] Grundlage für die staatlichen Feiertage ist dabei, wie in mittlerweile fast allen arabischen Ländern, die christliche Zeitrechnung, für die islamischen Feiertage die Hidschra-Zeitrechnung nach dem Mondkalender. Da das Mondjahr elf Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, „wandern“ die islamischen Feiertage jedes Jahr entsprechend „nach vorn“.

Bekannte Syrer

Siehe auch

 Portal:Syrien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Syrien

Literatur

Monografien

  • Alan George: Syria – Neither Bread Nor Freedom, London 2003
  • Fred H. Lawson (Hrsg.): Demystifying Syria, London 2009, The London Middle East Institute at SOAS, ISBN 978-0-86356-654-7
  • Flynt Levert: Inheriting Syria – Bashar's Trial by Fire, Washington D.C. 2005
  • Volker Perthes: Geheime Gärten – Die neue arabische Welt, Berlin 2002

Aufsätze

  • Shmuel Bar: Bashar's Syria – The Regime and its Strategic Worldview, In: Comparative Strategy, 25, 5, 2006, Special Issue, S. 353-445
  • Nadja Thoma: Syrien – zwischen Beständigkeit und Wandel: gesellschaftliche Strukturen und politisches System, Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie, 6/2008 (Artikel online lesen)

Weblinks

Wikinews Wikinews: Syrien – in den Nachrichten
Wiktionary Wiktionary: Syrien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Syrien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Syrien – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  2. Human Development Index
  3. Adwan Shehab, Ahmet Karataş, Zuhair Amr, IbrahimM Mamkhair, Mustafa Sözen: The Distribution of Bats (Mammalia: Chiroptera) in Syria. Vertebrate Zoology, 57 (1) 2007, Seiten 103–132. (online)
  4. Eugen Wirth: Syrien, eine geographische Landeskunde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, Karte 7
  5. Naval Intelligence Division (Hrsg.): Syria. B. R. 513 (Restricted). Geographical Handbook Series. April 1943. Archive Editions, Buckinghamshire 1987, S. 191
  6. Richard F. Nyrop, S. 51
  7. Syrien. World Gazetteer
  8. Richard F. Nyrop (Hrsg.): Syria, a country study. Foreign Area Studies. The American University, Washington D. C. 1979, S. 58
  9. Richard F. Nyrop, S. 60
  10. Erziehung und Wissenschaft in Syrien
  11. Statistics by Diocese by Catholic Population.
  12. Richard F. Nyrop, S. 60 f
  13. Syrien: Präsident besucht erstmals Patriarchen. Radio Vatikan vom 30. Dezember 2006
  14. Andrew M. T. Moore, The Prehistory of Syria. Bulletin of the American Schools of Oriental Research 270, 1988, 4
  15. Rudolph Chimelli: Lebenslänglich Stillstand. In: Cicero. Dezemberausgabe 2010, abgerufen am 8. Januar 2011.
  16. Verfassung Syriens vom 13. März 2003 http://www.servat.unibe.ch/icl/sy00000_.html
  17. Vorb. zu Art.13ff. EG in Staudinger, Kommentar zum BGB
  18. Syrien (Staat) - Staat und Gesellschaft auf lexikon.meyers.de (Seite nicht mehr abrufbar)
  19. Kristin Helberg:Vom Schurkenstaat zum Partner. Syrien in der Vermittlerrolle - DLF, 22. August 2009
  20. Meldung der Tagesschau vom 28. Oktober 2007 (nicht mehr online verfügbar)
  21. USA: Nordkorea half Syrien bei Atomanlagen. Syrischer Botschafter demeniert: Zerstörte Anlage war "leeres Militärgebäude". In: Wiener Zeitung. 25. April 2008
  22. a b IAEO findet verdächtige Uranspuren in Syrien auf www.tagesschau.de (nicht mehr online verfügbar) Abgerufen am 2. Oktober 2009
  23. Bericht der IAEA: Syrien baute offenbar geheimen Atomreaktor -> Bericht der IAEA: Syrien baute offenbar geheimen Atomreaktor (nicht mehr online verfügbar)
  24. Norbert Jessen: Israel und Syrien wollen Frieden schließen - Berliner Morgenpost vom 22. Mai 2008.
  25. Türkei stoppt Vermittlung zwischen Syrien und Israel - Tsp., 29.12.2008
  26. Carsten Wieland: Der aktuelle Kontext syrisch-israelischer Spannungen. Bewegung in der Region und Stagnation, KAS-Auslandsinformationen, 4/2010.
  27. a b c d e The World Factbook
  28. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass Syrien bereit 2015 zum Netto-Ölimporteur werden könnte. Vgl. Küpeli, Ismail (2007): Ibn Khaldun und das politische System Syriens – Eine Gegenüberstellung, S. 12.
  29. Thiessen, Ulrich/Handrich, Lars (2006): Syrien vor der Transformation (DIW Berlin Wochenbericht Nr. 39/2006), S. 533 und Küpeli, Ismail (2007), S. 12
  30. http://www.state.gov/r/pa/ei/bgn/3580.htm#econ US-Departement of State: Background-Note: Syria (Version vom 8. September 2010, abgerufen am 15. März 2011)
  31. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  32. Dieter Noll (Hrsg.): Die Hedschas-Bahn. Eine Deutsche Eisenbahn in der Wüste. Werl 1995. ISBN 3-921700-68-X
  33. Eisenbahningenieur 10/2006, S. 70
  34. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte: Syrien : Mit Dampf und Diesel vom Jarmuktal nach Palmyra
  35. Syrian Pearl Syrian Pearl
  36. Cham Wings Airlines Cham Wings Airlines
  37. Embassy Holidays. Embassy of the United States, Damascus und Interreligiöser Feiertagskalender 2003. Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ACK
35.21666666666738.583333333333

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