Boos (Eifel)

Boos (Eifel)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Boos
Boos (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Boos hervorgehoben
50.3130555555567.0194444444444470
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Vordereifel
Höhe: 470 m ü. NN
Fläche: 10,38 km²
Einwohner:

622 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56729
Vorwahl: 02656
Kfz-Kennzeichen: MYK
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Kelberger Straße 26
56727 Mayen
Webpräsenz: www.vordereifel.de
Ortsbürgermeister: Friedhelm Stephani
Lage der Ortsgemeinde Boos im Landkreis Mayen-Koblenz
Karte

Boos ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemarkung liegt in der von Maaren geprägten Osteifel und umfasst eine Fläche von 10,38 km², hiervon sind 5,02 km² Wald. Im Jahr 2000 wurde das 1,52 km² umfassende Naturschutzgebiet „Booser Maar“ ausgewiesen.

Boos ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Mayen-Koblenz und liegt in der Vulkaneifel, rund fünf Kilometer südöstlich des Nürburgringes. Nordwestlich des Ortes steht seit 2003 der Eifelturm auf dem 557 Meter hohen Schneeberg mit Blick u.a. auf das Booser Doppelmaar.

Geschichte

1238 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich in der Schenkung des Grafen Hermann von Virneburg an das Kloster Himmerod erwähnt.[2] Sie teilte jahrhundertelang das Schicksal der Grafschaft. Nach dem Aussterben der Virneburger 1545 kam Boos an die von Manderscheid-Schleiden. Nach deren Aussterben 1593 ergriff Kurtrier die Herrschaft und machte die von den Manderscheidern eingeführte Reformation rückgängig. Nach der Annexion der Eifel durch Frankreich 1794/95 begann eine 20-jährige französische Herrschaft. Danach kam Boos zur preußischen Rheinprovinz. 1817 kam Boos zur Bürgermeisterei Mayen. Am 15. Mai 1880 wurde ein Teil es Dorfes durch einen Brand zerstört.

Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise amerikanisch besetzt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Boos besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „Durch eingeschweifte blaue Spitze, darin zwei verschlungene silberne Ringe, gespalten, vorn in Silber das rote Kurtrierer Kreuz, hinten in Gold eine rote Raute“.

Genehmigt durch die Bezirksregierung Koblenz am 18. Januar 1988. Während die Raute an die Grafschaft Virneburg erinnert, weisen die Ringe auf das Kloster Himmerod.

Kirche

Seit 1799 ist Boos eigene Pfarrei. Die Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx 1837–39 errichtet und 1896 erweitert. Seit 1998 gehört die Pfarrei zum neuen Dekanat Mayen-Mendig.

Verkehr

Boos gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Mosel. Mit den Buslinien 334 und 343 der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft sowie dem Anruf-Nah-Verkehrsdienst (ANDi) besteht wochentags eine Verbindung zu den Bahnhöfen Monreal und Mayen Ost an der Pellenz-Eifel-Bahn KaiserseschAndernach.

Durch Boos verläuft die B 410. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Laubach an der A 48.

Persönlichkeiten

  • Domenica Niehoff (bekannt als Domenica), eine der bekanntesten ehemaligen Prostituierten Deutschlands, lebte mehrere Jahre in Boos, bis sie 2008 wieder nach Hamburg zog.[4]

Bilder

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Boos (Eifel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Mittelrh. UB III Nr. 634
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  4. St. Pauli: Der Kiez trauert um Domenica Anita Niehoff. Die „Königin der Reeperbahn“ ist tot, Bericht von Jens Meyer-Odewald im Hamburger Abendblatt vom 13. Februar 2009 (abgerufen am 14. Februar 2009).

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