Oklahoma

Oklahoma
Oklahoma
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(Details) (Details)
Karte der USA, Oklahoma hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Oklahoma City
Staatsmotto: Labor omnia vincit
(lat., „Arbeit überwindet alles“)
Fläche: 181.035 [1] km²
Einwohner: 3.751.351 (Zensus 2010) (21 E./km²)
Mitglied seit: 16. November 1907
Zeitzone: Central: UTC-6/-5
Höchster Punkt: 1.516 m (Black Mesa)
Durchsch. Höhe: 395 m
Tiefster Punkt: 88 m Little River
Gouverneur: Mary Fallin (R)
Post / Amt / ISO OK / / US-OK
Karte von Oklahoma
Karte von Oklahoma

Oklahoma (engl. Aussprache Zum Anhören bitte klicken! [ˌoʊkləˈhoʊmə]) ist ein Bundesstaat im zentralen Süden der Vereinigten Staaten von Amerika, nördlich von Texas. Das Wort Oklahoma stammt aus der Choctaw-Sprache: okla ’der Mensch’ und humma ’rot’, die Zusammensetzung bedeutet so viel wie „Das Land des roten Mannes“. Der Beiname Oklahomas ist The Sooner State. Hintergrund dieses Beinamens waren die Pioniere, die das von den Indianern durch die US-Regierung gekaufte Land vor (sooner) der legalen Anfangssiedlungszeit besiedelt hatten. Die Hauptstadt Oklahomas ist Oklahoma City.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Oklahoma liegt weitgehend im Bereich der Inneren Ebenen. Das Zentrale Tiefland wird von den Osage Plains eingenommen, einer sanft gewellten Ebene, die nur an wenigen Stellen von Hügelland unterbrochen wird. Die Tieflandregion geht nach Osten in Hochland über. Im Nordosten handelt es sich dabei um die Ausläufer des Ozark-Plateaus. In dieses Kalksteinmassiv haben Flüsse tiefe Schluchten gegraben. Südlich dieses Plateaus befinden sich die aus Sandstein aufgebauten Ouachita-Berge. Im äußersten Südosten hat der Bundesstaat Anteil an der Golfküstenebene. Nach Westen geht das Zentrale Tiefland in die Great Plains über. Der Nordosten des Bundesstaates wird vom Arkansas Valley, welches das Flusstal des Arkansas River und die umliegenden Ebenen umfasst, durchzogen. Dieses Gebiet ist sehr fruchtbar, und es ist eine der wichtigsten Agrarregionen des Staates.

Ausdehnung des Staatsgebiets

Die Fläche Oklahomas beträgt 181.035 km² (20. Rang der US-Bundesstaaten) und ist in 77 Countys unterteilt.

Nachbarstaaten

Oklahoma hat sechs Nachbarstaaten: Im Osten liegen Arkansas und Missouri, im Norden Kansas und im Nordwesten Colorado. Im äußersten Westen grenzt Oklahoma an New Mexico und im Süden an Texas.

Gliederung

Oklahoma gliedert sich in 77 Countys.

siehe: Liste der Countys in Oklahoma

Klima

Das Klima Oklahomas ist im Südosten subtropisch-feucht, im Westen kontinental-trocken. Große Temperaturschwankungen im Tagesverlauf sind typisch. Die Sommer sind heiß, die Winter häufig recht mild. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt zwischen 14 °C im Westen und 19 °C im Südosten. Die bisher ermittelten Extremwerte lagen bei -32 °C (1930) und 49 °C (1943). Weite Teile des Bundesstaates werden regelmäßig von Tornados heimgesucht. Besonders schwere Verwüstungen richtete eine Serie von Tornados im Mai 1999 an. Die Höchstgeschwindigkeit des heftigsten Tornados bei Oklahoma City betrug 517 Kilometer in der Stunde.

Bevölkerung

Historische Einwohnerzahlen
Census Einwohner ± in %
1890 258.657
1900 790.391 200 %
1910 1.657.155 100 %
1920 2.028.283 20 %
1930 2.396.040 20 %
1940 2.336.434 -2 %
1950 2.233.351 -4 %
1960 2.328.284 4 %
1970 2.559.229 10 %
1980 3.025.290 20 %
1990 3.145.585 4 %
2000 3.450.654 10 %
2010 3.751.351 9 %
Vor 1900[2]

1900–1990[3] 2000[4]

Alterspyramide Oklahomas (Stand: 2000)

Oklahoma hat 3.579.212 Einwohner (Stand: U.S. Census 2006). [5] Die Bevölkerungsdichte liegt bei 20 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich im östlichen Teil des Staates.

Religionen

Die wichtigsten Religionsgemeinschaften im Jahr 2000:[6]

967.233 Southern Baptist Convention, 322.794 United Methodist Church, 168.625 Katholische Kirche

Es gibt viele andere, vor allem protestantisch geprägte, Konfessionen.

Ethnische Zugehörigkeit

Nach dem Census 2006 beträgt der Anteil der Weißen 75,4 Prozent, Schwarze stellen 7,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Indianische Volksgruppen sind mit 244.326 (6,8 Prozent der Bevölkerung) weitaus stärker vertreten als in den meisten anderen Bundesstaaten. Die größten indianischen Gruppen sind Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Muskogee und Seminolen. Außerdem leben in Oklahoma asiatische Volksgruppen (unter anderem Vietnamesen, Chinesen und Koreaner).

Bildung

Zu den wichtigsten Universitäten in Oklahoma gehören die Oklahoma State University – Stillwater und die University of Oklahoma.

Größte Städte

Geschichte

Innerhalb der Vereinigten Staaten nimmt Oklahoma eine Sonderstellung ein. Das Gebiet fiel im Rahmen des Louisiana Purchase 1803 an die USA. Diese erkannten allerdings keinen Wert in diesem Gebiet und wiesen es zwischen 1817 und 1830 den Indianerstämmen der Muskogee, der Seminolen, der Cherokee, der Choctaw und der Chickasaw zu (den „Fünf zivilisierten Nationen“), die aus den östlichen Staaten vertrieben wurden. Etwa 50.000 Menschen wurden nach Oklahoma getrieben, wo sie auf bereits ansässige andere Indianerstämme trafen. Diese Umsiedlung ging als „Trail of Tears“ in die Geschichte ein. 1834 wurde das Gebiet zum Indianer-Territorium deklariert. Noch heute haben viele Indianerstämme ihren politischen Hauptsitz in Oklahoma.

Oklahoma Land Run (zeitgenössische Fotografie, 1889)

Obwohl die Regierung 1880 offiziell eine Besiedelung des Landes durch die Weißen untersagte, kam es seitens der Bevölkerung immer wieder zu Übertretungen der Grenzen. Im Jahr 1885 wurden schließlich Verhandlungen mit den Muskogee und den Seminolen aufgenommen, die dazu führten, dass am 22. April 1889 zwei Millionen Acre (≈ 8094 km²) Land für Siedler freigegeben wurden. Die Folge war der „Oklahoma Land Run“, bei dem innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Siedler in das Land strömten und sozusagen über Nacht Oklahoma City entstand. Bereits im Vorfeld hatten viele der neuen Siedler, die sogenannten „Sooners“ (engl. „soon“, von „früh“), ihre Claims abgesteckt, was dem Staat den Beinamen „Sooner State“ einbrachte.

1890 wurde das Indianer-Territorium zum „Oklahoma-Territorium“. Bis 1906 kam es zu einer beständigen Ausweitung des Siedlungsgebiets. Der Anlauf, im Osten des Landes einen indianisch geprägten Bundesstaat „Sequoyah“ ins Leben zu rufen, blieb vergeblich.

Am 16. November 1907 trat Oklahoma als 46. Bundesstaat der Union bei. Nach wechselnden wirtschaftlichen Wachstums- und Krisenzeiten bescherte die Entdeckung reicher Erdöl- und Erdgasfunde im Jahre 1928 dem Land Aufschwung und Wohlstand. Gleichwohl wurde Oklahoma wiederholt von Dürreperioden und Sandstürmen heimgesucht, was einen Exodus der Landbevölkerung über die legendäre Route 66 in die westlichen Bundesstaaten zur Folge hatte. Nachzulesen unter anderem auch in John SteinbecksFrüchte des Zorns“, der den Auszug aus der „Dust Bowl“, der „Staubschüssel“, literarisch verewigt hat; nachzuhören in vielen Songs von Woody Guthrie.

Am 19. April 1995 um 9:02 Uhr zündete eine kleine terroristische Vereinigung, bestehend aus drei US-Bürgern, eine Bombe vor dem Murrah Federal Building, die das Gebäude praktisch komplett zerstörte und 168 Menschen, darunter auch Kinder, tötete.

Politik

Oklahoma gilt als traditionell konservativer Staat, in dem, ähnlich wie in Texas, die Republikaner das Erbe der demokratischen Dominanz in den Südstaaten nach dem Sezessionskrieg durch die Besetzung von Themen der politischen Rechten ab den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfolgreich angetreten haben. Gouverneurin ist seit Januar 2011 die Republikanerin Mary Fallin. Im US-Senat wird der Staat von den Republikanern Jim Inhofe und Tom Coburn vertreten. Die Delegation Oklahomas im Repräsentantenhaus des 112. Kongresses besteht aus vier Republikanern und Dan Boren als einzigem Demokraten.

Gouverneure

Kongress

Wirtschaft und Infrastruktur

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 29.545 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714; nationaler Rangplatz: 46).[7]

Persönlichkeiten

Flora und Fauna

Wälder bedecken etwa 16 Prozent der Gesamtfläche. Die vorherrschenden Baumarten sind Kiefern, Walnussbäume, Pekannussbäume, Hickorybäume, Ulmen, Eschen, Eichen, Wacholder, Amerikanische Judasbäume und Pappeln.

Rotwild, Otter, Waschbär, Nerz und Grauhörnchen sind in den Waldgebieten heimisch. Kaninchen, Ziesel, Präriehund und Kojote leben in den Graslandregionen. Die Vogelwelt ist überaus artenreich. Die häufigsten Vogelarten sind Wiesenstärling, Spottdrossel, Wanderdrossel, Blauhäher, Krähe und Sperling. In den Großen Salzebenen im Norden des Staates sind wild lebende Enten verbreitet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Density Using Land Area
  2. U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011
  3. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011
  4. Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011
  5. factfinder.census.gov
  6. The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports
  7. U.S. Bureau of Economic Analysis: Regional Economic Accounts

Weblinks

 Commons: Oklahoma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Oklahoma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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