Insel Verlag

Insel Verlag
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co.KG
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Rechtsform GmbH & Co.KG
Gründung 1901
Sitz Berlin
Leitung Ulla Unseld-Berkéwicz, Jonathan Landgrebe, Thomas Sparr
Branche Verlag
Website www.suhrkamp.de/insel_verlag

Der Insel Verlag ist ein bedeutender deutscher Literaturverlag, der 1901 aus der zwei Jahre zuvor gegründeten Literatur- und Kunstzeitschrift Die Insel hervorging und seinen ursprünglichen Verlagssitz in Leipzig hatte. Seit 2010 hat er seinen Sitz in Berlin, nachdem er bis dahin in Frankfurt am Main residierte und eine Niederlassung in Leipzig unterhielt.

Zusammen mit dem seit 1981 angegliederten Deutscher Klassiker Verlag gehört das Unternehmen zum Haus Suhrkamp.

Die Zeitschrift Die Insel, Erste Umschlagseite der Erstausgabe (Ausschnitt), Oktober 1899

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Anfang: 1899 bis 1914

Die Monatsschrift Die Insel

1899 riefen Otto Julius Bierbaum, Alfred Walter Heymel und Rudolf Alexander Schröder die Monatsschrift Die Insel ins Leben. Das Heft wurde von Georges Lemmen gestaltet und sollte einen Beitrag zur Literatur- und Kunstlandschaft Deutschlands leisten. Das noch heute verwendete Signet des Verlags, ein zweimastiges Segelschiff, wurde von Peter Behrens noch für die Zeitschrift entworfen. Bereits bei der Herausgabe des Heftes wurde auf die Ausstattung viel Wert gelegt und Illustratoren wie Heinrich Vogeler und Emil Rudolf Weiß konnten für die Zusammenarbeit gewonnen werden. Zu den ersten Büchern des neuen Verlages gehörten der Gedichtband Dir von Heinrich Vogeler und die Prosastücksammlung Fritz Kochers Aufsätze von Robert Walser.

Die Gründung des Insel Verlags

Am 1. Oktober 1901 wurde der Insel Verlag als GmbH mit Sitz in Leipzig unter der Leitung von Rudolf von Poellnitz gegründet. Nach dessen Tod am 14. Februar 1905 übernimmt Carl Ernst Poeschel kommissarisch den Verlag, an dem sich ab 1. Juli 1905 Anton Kippenberg gemeinsam mit ihm unter einer gemeinsamen Verlagsleitung beteiligte. Nachdem Poeschel im September 1906 aus dem Insel Verlag ausgeschieden war, wobei Anton Kippenberg im Gegenzug auch den Poeschel-Verlag verließ, leitete Kippenberg das Haus allein weiter. Dabei erhielt er Unterstützung von seiner Frau Katharina, die Mitarbeiterin und 1918 Prokuristin des Verlages wurde. Auch sein Neffe Max Christian Wegner stieg in den 1920er Jahren zum Prokuristen des Insel-Verlages auf, ehe er um 1930 zum Bernhard Tauchnitz Verlag wechselte. Den Geschäftssitz hatte Kippenberg noch 1906 in die Kurze Straße 7, das Geburtshaus Poeschels, verlegt.

Die literarischen Schwerpunkte des Verlags

Unter der Führung Kippenbergs avancierte der Verlag in den folgenden Jahren zu einem der führenden Literaturhäuser Deutschlands. Seinen Verlagsschwerpunkt bildeten die Werke von Goethe, die er in verschiedenen Ausgaben und Aufmachungen herausgab. Neben Faksimiles und aufwendig gestalteten Büchern veröffentlichte der Insel Verlag 1909 den sechsbändigen „Volksgoethe“, der auch für ein breiteres Publikum erschwinglich war. Herausgeber war der Literaturwissenschaftler Erich Schmidt.

Zu weiteren Publikationen zählten die Gedichte Goethes, seine Briefwechsel mit Frau von Stein, Marianne von Willemer oder Friedrich Schiller sowie sein Werk West-östlicher Divan.

Neben Goethe wurde Rainer Maria Rilke zum wichtigsten Autor des Hauses. Kippenberg war bemüht, sämtliche Titel des Schriftstellers bei Insel herauszugeben. 1912/1913 hatte der Verleger die Rechte für alle bis dahin geschriebenen Werke Rilkes erworben. Außerdem erschienen im Verlag sämtliche Bücher von Hans Carossa, der im Programm ebenfalls einen Schwerpunkt einnahm.

Insel gab neben Schriften zeitgenössischer Autoren (Stefan Zweig, Hugo von Hofmannsthal) viele Werke der Weltliteratur heraus. Bücher von Heinrich Heine, Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist oder Charles Dickens erschienen sogar in mehrbändigen Ausgaben (Heine, zehn Bände: 1910–1920; Dickens, zwölf Bände: 1910–1913). Seinen ersten finanziellen Erfolg konnte der Verlag mit einem Band aus der Reihe Erzählungen aus Tausendundundeiner Nacht in der Übersetzung aus dem Englischen von Greve erzielen, die 1907/1908 in zwölf Bänden herausgegeben wurde.

Die Insel-Bücherei

1912 wurde die Insel-Bücherei gegründet, deren kleine, auffällig und liebevoll gestalteten Bände bis heute zu den bekanntesten Produkten des Verlags gehören. Als erstes Buch in der Reihe erschien Rainer Maria Rilkes Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Einige Jahre später erschienen als Seitenstücke dieser Reihe die Österreichische Bibliothek und die überwiegend fremdsprachige Reihe Pandora.

Die Ausstattung der Bücher

Im Insel Verlag spielte die werkadäquate Gestaltung der Bücher eine herausgehobene Rolle, und so erschienen prachtvoll ausgestattete Schriften ebenso wie das preiswerte und doch individuell entworfene Buch. Kippenberg wollte auf unnötigen Schmuck verzichten und forderte von der eingesetzten Schrift eine gute Lesbarkeit und Inhaltsbezogenheit. Er verwendete benutzerfreundliches Papier und schuf für die Klassiker-Ausgaben die Dünndruckausgaben als neuen Buchstandard. An der Gesamtgestaltung der Insel-Veröffentlichungen war er zumeist selbst beteiligt. Auch die sorgfältige, für ein preiswertes Taschenbuch weit überdurchschnittliche Ausstattung der Insel-Bücherei zeigt die Bemühungen Kippenbergs für das schöne Buch bei breitesten Leserkreisen, die von den hohen Auflagen der Reihe erreicht wurden.

Die kongeniale Buchillustration wurde im Insel Verlag von Anbeginn an gepflegt, und so stand der Verleger zu vielen zeitgenössischen Illustratoren in persönlichem Kontakt. Für das Haus arbeiteten Künstler, wie Eric Gill, Friedrich Wilhelm Kleukens, Rudolf Koch, Emil Preetorius, Max Slevogt, Henry van de Velde, Willi Harwerth und Marcus Behmer.

Dagegen lehnte Kippenberg lange Zeit die Verwendung von Schutzumschlägen ab, da sie dem Buch die künstlerische Wirkung des stets gediegen gestalteten Einbands nehmen würden, beugte sich nach dem Ersten Weltkrieg aber den Markterfordernissen, die einen Schutzumschlag als verkaufsförderndes Element bedingten.

1920 bis 1940

Buchreihen der Inflationszeit und mehrbändige Ausgaben der Weltliteratur

Nach Ende des Ersten Weltkrieges, in dem der Verleger zum Militärdienst in der belgischen Etappe eingezogen worden war, kamen schwierige Jahre auf das Unternehmen zu. Im Zuge der fortschreitenden Inflation ging die Kaufkraft des Publikums drastisch zurück, so dass die Auflagenzahlen von Faksimile- und Klassiker-Veröffentlichungen rapide sanken. 1919 begann Kippenberg die herausragende Sammlung Der Dom zu publizieren (bis 1927), die Schriften deutscher Mystiker beinhaltete. Die Verlagszeitschrift Inselschiff erschien zum ersten Mal, und ein Jahr später kamen die überwiegend fremdsprachigen Buchreihen Bibliotheca mundi (Hrsg. Stefan Zweig), Libri librorum und Pandora heraus, die sich als beste Werke der Weltliteratur im Urtext "zum Orbis Literarum zusammenschließen" [1] sollten. In den 1920er Jahren wurden mehrbändige Ausgaben von Fjodor M. Dostojewski, Leo Tolstoi, William Shakespeare, Theodor Storm und Rainer Maria Rilke herausgegeben und auch das Gesamtwerk von Goethe wurde in siebzehn Bänden neu aufgelegt. Weitere Autoren jener Jahre waren Georg Büchner, Émile Zola, William Butler Yeats, Ernst Penzoldt, Virginia Woolf und Paul Valéry.

Faksimile-Ausgaben und Sonderdrucke

Als besondere Insel-Drucke erschienen die Faksimile-Ausgaben von Bachs Matthäus-Passion (1922) und h-Moll-Messe (1924) sowie die Manessische Liederhandschrift (1926). Zu Kippenbergs 50. Geburtstag im Jahre 1924 wurde die Festschrift Navigare necesse est, mit originalen Grafiken von für den Verlag tätigen Künstlern, wie Marcus Behmer, Frans Masereel oder Walter Tiemann, herausgegeben und anlässlich des 25jährigen Bestehen des Verlages ein Verzeichnis mit allen Veröffentlichungen des Hauses.

Machtergreifung der Nationalsozialisten

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden rund 30 Insel-Titel als unerwünscht bezeichnet und aus dem Verlagsprogramm gestrichen. Bücher jüdischer Autoren, wie Stefan Zweig oder Aldous Huxley, durften spätestens Mitte der 1930er Jahre nicht mehr vertrieben werden. Der Verlag überstand die dreißiger Jahre durch Publikationen von Klassikern und nicht verbotenen Schriftstellern, wie Hans Carossa, Edzard Schaper oder Reinhold Schneider.

Die Teilung des Verlages nach dem Zweiten Weltkrieg

In der Nacht vom 3. zum 4. Dezember 1943 wurde das Verlagsgebäude in der Kurzen Straße 7 in Leipzig bei einem Luftangriff vollständig zerstört. Nach Kriegsende, vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden deutschen Teilung, gründete Kippenberg eine westdeutsche Niederlassung des Verlags in Wiesbaden, deren Leitung sein langjähriger Mitarbeiter Friedrich Michael übernahm.

Von den sowjetischen Besatzungsbehörden wurde am 1. März 1946 eine Produktionslizenz für Leipzig erteilt, die zwar bereits am 11. April 1946 widerrufen wurde, aber dennoch zunächst den Nachdruck älterer Titel ermöglichte. Erst am 25. Februar 1947 kam es dann zu einer endgültigen Lizenzierung des Insel Verlags in Leipzig, dessen „Generalbevollmächtigung“ Richard Köhler erhielt.

Nach dem Tod Kippenbergs am 21. September 1950 in Luzern leitete zunächst seine Tochter Bettina von Bomhard und anschließend ihre ältere Schwester Jutta von Hesler das Wiesbadener Unternehmen weiter.

Der Leipziger Verlag

In der DDR wurde der Insel Verlag Anton Kippenberg nie komplett verstaatlicht, einzelne Gesellschafteranteile wurden staatseigen oder unter treuhänderische Verwaltung gestellt. Bis 1960 war das ostdeutsche Verlagshaus Hauptsitz des Unternehmens, anschließend das westdeutsche. 1977 wurde der Verlag zusammen mit den Leipziger Verlagen Gustav Kiepenheuer, der Dieterich’schen Verlagsbuchhandlung und dem Paul List Verlag zur Verlagsgruppe Kiepenheuer zusammengeschlossen, deren Direktor von 1979 bis 1990 Roland Links war. Das Haus konzentrierte sich in der DDR weiterhin, entgegen anfänglichem Misstrauen der Regierung, auf das humanistische Erbe. Zunächst erschienen auch verstärkt Bücher von sozialistischen Autoren, Ende der Sechziger stand aber das Programm von Kippenberg wieder im Vordergrund der Verlagsarbeit. Werke von Schriftstellern wie Ricarda Huch, Hugo von Hofmannsthal, Heinrich Böll, Oscar Wilde, Arthur Rimbaud, Paul Verlaine, Christian Morgenstern oder Virginia Woolf waren in der DDR lange Zeit nur über die Ausgaben des Insel Verlages erhältlich. Des Weiteren wurden Neuausgaben älterer deutscher Literatur und Neuübersetzungen von Standardwerken der Weltliteratur herausgegeben.

Die sorgfältige Gestaltung der Bücher hatte sowohl für das Leipziger als auch für das Frankfurter Haus weiterhin oberste Priorität. Trotz der zunehmenden Engpässe bei der Materialbeschaffung und der unsicheren wirtschaftlichen Situation konnten die Leipziger Produktionen den hohen Ansprüchen der Vorkriegszeit zumeist genügen, obwohl auch der Insel Verlag teilweise mit minderwertigen, holzhaltigen Druckpapieren auskommen musste. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig sowie die Bereitstellung der Museumsbestände aus Gotha, Dresden oder Weimar stellten hierbei eine große Hilfe dar.

Die Kooperation mit dem Frankfurter Haus, die nach 1961 merklich erschwert wurde, blieb bis zur Wiedervereinigung Deutschlands erhalten. 1970 kam die gemeinsam angelegte Bibliografie der gesamten Verlagsproduktion der Jahre 1899–1969 heraus, eine weitere für die Insel-Bücherei folgte 1987.

Der westdeutsche Verlag

1960 wurde die westdeutsche Zweigniederlassung zum Hauptsitz des Verlages, 1963 erfolgte die Übernahme durch den Suhrkamp Verlag, zu dem der Insel Verlag bis heute gehört, und die Verlegung des Sitzes nach Frankfurt am Main. Die Leitung übernahm der Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld. Die Vereinigung mit Suhrkamp brachte dem Unternehmen wirtschaftlich neuen Aufschwung.

Die Titelauswahl knüpfte an das ursprüngliche Programm des Verlages an und so wurden mehrbändige Klassikerausgaben von Lessing, Hölderlin, Schiller, Kleist oder E. T. A. Hoffmann herausgegeben. Zeitgenössische Autoren waren Reinhold Schneider, Erhart Kästner, Marie Luise Kaschnitz, Hermann Lenz, Mircea Eliade und André Kaminski.

Die Tradition der Faksimile-Ausgaben konnte aufrechterhalten werden (Goethes Das römische Carneval , die Heidelberger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels oder das Evangeliar Heinrich des Löwen erschienen) und 1967 begann die Bibliothek deutscher Erst- und Frühausgaben, in der u. a. Schriften von Schiller, Goethe und Kleist in originalgetreuer Aufmachung publiziert wurden. Neben Goethes Werk bildeten auch Rilkes Bücher weiterhin einen Verlagsschwerpunkt. Ein Hauptanliegen des Hauses war seit Mitte der Sechziger die Herausgabe von Biografien, autobiografischen Texten und Briefwechseln klassischer Schriftsteller.

1972 konnte eine eigene Taschenbuchreihe ins Leben gerufen werden, die insel-Taschenbücher, in der neben Werken der Hausautoren des Verlages auch Schriften der Antike und Reiseliteratur herausgebracht wurden. Die Umschlaggestaltung übernahm Willy Fleckhaus. 1975 fasste der Insel-Almanach (erstmals 1906 erschienen) die letzten 75 Jahre Verlagsarbeit zusammen.

Siegfried Unseld gründete 1981 den Deutschen Klassiker Verlag als Tochterunternehmen von Suhrkamp und Insel. Auch hier wurde auf die besondere Gestaltung der Bücher Wert gelegt und ausgesuchte Materialien für die Einband- und Seitenausstattung verwendet. Die Bände lagen in sechs aufeinander abgestimmten Blautönen beim Handel vor und enthielten ein eigens für die Bibliothek entwickeltes alterungsbeständiges Dünndruckpapier (Persia K). Das Haus verlegte seitdem sowohl klassische belletristische Texte als auch historische, philosophische und politische Schriften.

Mehr als in Leipzig versuchte Frankfurt, auch französische, portugiesische, englische, italienische und spanische Literatur in sein Verlagsprogramm aufzunehmen, und konnte so bedeutende internationale Autoren für das Haus gewinnen.

War die Insel-Bücherei einst der finanzielle Rückhalt des Hauses, konnte sich die Buchreihe insbesondere ab den 1970er Jahren nicht mehr gegen die vielen preisgünstigeren Taschenbuchreihen anderer Verlage behaupten, so dass die Auflagenhöhe immer mehr reduziert werden musste. Dies änderte sich erst nach der deutschen Wiedervereinigung.

Der Verlag seit 1991

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die beiden Teilverlage wieder zusammengeführt. Danach firmierte der Insel Verlag wieder unter beiden Verlagsorten; rechtlich wurde allerdings „Leipzig“ als Niederlassung geführt.

Mit zahlreichen Veranstaltungen feierte das Haus 1999 sein hundertjähriges Bestehen. Drei Jahre später starb Siegfried Unseld, dessen Nachfolge Ulla Unseld-Berkéwicz und Philip Roeder antraten.

2005 wurde der Verlag der Weltreligionen als Tochterunternehmen von Insel gegründet.

Das Programm blieb den Grundideen der vorangegangenen Jahrzehnte treu. Neben belletristischer Literatur des 20. Jahrhunderts führt das Haus weiterhin einen großen Klassiker-Bereich. Außerdem finden sich die Sparten Kultur und Geschichte, Sachbuch sowie die Rubrik Kinder und Erwachsene im Gesamtverzeichnis wieder (siehe: Weblinks). Über das Verlagsprogramm und verlegerische Schwerpunkte der aktuellen Editionstätigkeit informiert zusätzlich der jährlich erscheinende Insel-Almanach.

Der Umzug nach Berlin 2009/2010

Am 6. Februar 2009 informierte die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz darüber, dass der Suhrkamp Verlag, und damit auch der Insel Verlag, nach Berlin umziehen werden. Zum Jahreswechsel 2009/2010 hat der Verlag nun seine Tätigkeit in Berlin aufgenommen; in Frankfurt ist eine Dependance verblieben, in der alle drei Stiftungen des Verlags weiter tätig sind. Das historische Nicolaihaus in der Brüderstraße in Berlin-Mitte das als neuer Verlagssitz vorgesehen war, konnte jedoch noch nicht bezogen werden, so dass der Verlag interimistisch in der Pappelallee 78-79 (ehemaliger Sitz des Finanzamts Friedrichshain-Prenzlauer Berg) in Berlin-Prenzlauer Berg residiert.

Buchreihen

  • Insel-Bücherei (seit 1912, mehr als 2 000 Bändchen)
  • Memoiren und Chroniken (1914–1924)
  • Österreichische Bibliothek (1915–1917, 26 Bändchen)
  • Der Dom. Bücher deutscher Mystiker (1919–1927, 13 Bände; Faksimileausgabe 1980)
  • original fremdsprachige Reihen mit wenigen deutschsprachigen Titeln (Orbis literarum):
    • Bibliotheca mundi (1920–1923, 14 Bände) – Sammelwerke bedeutender Autoren
    • Libri librorum (1921–1942, 6 Bände) – größere Einzelwerke der Weltliteratur
    • Reihe Pandora (1920–1921, 52 Bändchen) – Lyrik, Prosa und Dramatik sowie kleinere Schriften zu Politik, Kunst und Kultur
  • Deutsche Meister (1921–1934) – Monographien über deutsche Kunst und Künstler
  • sammlung insel (1965–1969) – Texte aus Literatur und Wissenschaft der Vergangenheit
  • Bibliothek des Hauses Usher (1969–1975, 26 Bände ) - unheimliche und phantastische Literatur
  • Phantastische Wirklichkeit (1971–1975)
  • Insel-Taschenbücher (seit 1975) - Broschuren mit Werken aller Genres und Zeiten

Siehe auch

Quellen

  1. Insel-Verlag zu Leipzig: Orbis Literarum (Verlagswerbung I.V. 439, ca. 1920)

Literatur

  • Christian Wegner (Bearb.): Verzeichnis aller Veröffentlichungen des Insel Verlages 1899–1924. Etwa 1500 Einträge. Leipzig 1924.
  • Bernhard Zeller (Hrsg.): Die Insel. Eine Ausstellung zur Geschichte des Verlages unter Anton und Katharina Kippenberg. Ausstellungskatalog. Deutsches Literaturarchiv Marbach 1965.
  • Heinz Sarkowski: Der Insel Verlag. Eine Bibliographie 1899–1969. 2. Auflage. Insel, Frankfurt am Main und Leipzig 1999, ISBN 3-458-15611-9.
  • Heinz Sarkowski: Der Insel-Verlag 1899–1999. Die Geschichte des Verlags. (Chronik 1965–1999 von Wolfgang Jeske. Eingeleitet von Siegfried Unseld). Insel, Frankfurt am Main/Leipzig 1999, ISBN 3-458-16985-7.
  • 100 Jahre Insel Verlag 1899–1999. Insel, Frankfurt am Main und Leipzig 1999, ISBN 3-458-34400-4.
  • John D. Brinks: Vom Ornament zur Linie. Der frühe Insel-Verlag 1899 bis 1924. 2 Bände. Triton, Laubach 2000, ISBN 3-935518-00-5.

Weblinks


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