KI.KA

KI.KA
KI.KA
Senderlogo
KI.KA 2008.svg
Allgemeine Informationen
Empfang: Analog: Kabel, Satellit
Digital: DVB-T, DVB-C, DVB-S, IPTV
Länder: DeutschlandDeutschland Deutschland
ItalienItalien Italien (über RAS, Südtirol)
Sendeanstalt: ARD, ZDF
Intendant/in: Programmgeschaftsführer:
Albert Schäfer
(Januar 1997 - Juni 2000)

Frank Beckmann
(Juli 2000 - Oktober 2008)
Steffen Kottkamp
(seit Nov 2008)
Sendebeginn: 1. Januar 1997
Rechtsform: Öffentlich-rechtlich
Programmtyp: Spartenprogramm (Kinder)
Website: www.kika.de
Liste von Fernsehsendern

KI.KA [ˈkiːkaː] (eigentliche Bedeutung: Kinder-Kanal) ist der Name eines öffentlich-rechtlichen Fernsehkanals von ARD und ZDF für Kinder und Jugendliche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Senderprofil

Unter dem Namen Der Kinderkanal von ARD/ZDF ging der Sender am 1. Januar 1997 auf Sendung. Seit dem 1. Mai 2000 trägt er den Namen KI.KA. Der Kinderkanal, der seinen Sitz in Erfurt hat, ist ein Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF, die je zur Hälfte daran beteiligt sind. Der MDR übernimmt dabei die Federführung ebenso wie die ARD-Koordination. Der KI.KA ist als Spartenprogramm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werbefrei und bietet ein zielgruppenorientiertes Programm für 3- bis 13-jährige Zuschauer. Trick- und Realprogramme werden neben Serien und Spielfilmen, Magazinen und Informationsprogrammen ausgestrahlt.

Am 1. Januar 2003 wurde der Sendeschluss von 19:00 Uhr auf 21:00 Uhr verschoben. Zwischen 21:00 Uhr und 06:00 Uhr wird eine Nachtschleife (nur über DVB-S; IPTV und je nach Kabelnetzbetreiber über DVB-C) ausgestrahlt.

Der ORF plant eine Kooperation mit KI.KA, die auch ein Programmfenster in einem ORF-Programm enthalten soll.[1][2]

Ab Mai 2012 soll der Sender in HD ausgestrahlt werden.[3]

Programmentwicklung

Anfangszeit

In den Anfangsjahren des Senders bestand das Programm hauptsächlich aus Serien und Sendungen, die bereits in den Programmen der ARD und im ZDF zu sehen waren. Auch wurden ganze Sendestrecken gleichzeitig in den Muttersendern und im Kinderkanal ausgestrahlt, beispielsweise das damalige ZDF-Nachmittagsprogramm. Magazinsendungen wie Tabaluga tivi, Löwenzahn und die Sendung mit der Maus wurden neben ihren bisherigen Sendeplätzen zusätzlich im KI.KA ausgestrahlt. Sowohl deutsche als auch internationale Serien befanden sich im Programm des KI.KA. Dazu gehörten Animeklassiker der 1970er- und 1980er-Jahre (etwa Heidi, Biene Maja oder Wickie und die starken Männer) sowie Realserien (etwa Neues vom Süderhof oder Ocean Girl). Auch Klassiker des Kinderfernsehens wie die Astrid-Lindgren-Verfilmungen oder die Augsburger Puppenkiste hatten ihren regelmäßigen Platz im Programm.

Nach und nach gab es auch immer mehr Erstausstrahlungen verschiedener Sendungen im KI.KA. Dazu gehörten beispielsweise die Serien Schloss Einstein, The Tribe oder die Teletubbies.

Entwicklung der letzten Jahre

Einige der bekanntesten Figuren des deutschen Kinderfernsehens sind auf der Rathausbrücke in Erfurt, dem Sitz des KI.KA, aufgestellt: vorn das Sandmännchen, dahinter Maus und Elefant aus der Sendung mit der Maus
Am Erfurter Fischmarkt steht diese Plastikfigur von Bernd dem Brot

Seit einigen Jahren sind allerdings deutliche Veränderungen des Programms erkennbar. Obwohl es von Anfang an eines der Ziele des Kinderkanals war, sowohl Real- als auch Trickserien zu zeigen, beträgt der Anteil an Trickserien mittlerweile bis zu 85% des Gesamtprogramms. Die meisten Serien werden nach ihrem Ende wiederholt, teilweise auch mehrmals hintereinander. Viele Serien werden mittlerweile, wie bei einigen Privatsendern, in Doppelfolgen gesendet. Der Unterschied zwischen Werktags- und Wochenendprogramm verschwindet immer mehr, da viele Serien täglich gesendet werden. Manche Serien wie Hier ist Ian, Pet Alien oder Au Schwarte! sind so fast ständig im Programm.

Die Augsburger Puppenkiste, die lange Zeit ihren festen Programmplatz am Samstag- und Sonntagmorgen hatte, war seit Anfang 2004 vier Jahre lang nicht mehr im KI.KA zu sehen, kehrte aber im April 2008 wieder ins Programm zurück. Doch die meisten älteren Serien, die zwischen 1997 und 2004 noch regelmäßig wiederholt wurden, werden mittlerweile nicht mehr ausgestrahlt. Teilweise liegt es daran, dass ARD oder ZDF nicht mehr im Besitz der entsprechenden Ausstrahlungsrechte sind (etwa bei Ocean Girl, The Tribe oder Spellbinder – Gefangen in der Vergangenheit). Viele Serien, vor allem ältere, sind aber trotz nach wie vor vorhandener Rechte nur im ZDF oder den Dritten Programmen zu sehen (etwa Pippi Langstrumpf, Es war einmal…, Pan Tau).

Neben zahlreichen Zeichentrickserien ist die Soapserie Schloss Einstein aktuell fast die einzige fiktionale Realserie im Tagesprogramm des KI.KA. Daneben wird eine weitere Realserie am Nachmittag gezeigt sowie eine Realserie im Abendprogramm ausgestrahlt. Zwei Kinderrealfilme (freitags und sonntags) laufen weiterhin im KI.KA, doch auch zu diesem Ausstrahlungszeitpunkt werden häufiger Zeichentrickfilme gezeigt.

„Mit 'Schloss Einstein' hat der KI.KA gegen die Aneinanderreihung von Trickserien einen Trend gesetzt, dem die kommerziellen Sender jetzt folgen. Das öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen zwingt unsere Konkurrenten mit unserem Markterfolg zu mehr Vielfalt und damit zu mehr Qualität“, bilanzierte der Geschäftsführer Frank Beckmann zum Jahresende 2007 gegenüber der Presse.[4]

Mediathek KI.KAplus

Seit dem 1. Juli 2010 um 10:00 Uhr ist die KI.KA-eigene Mediathek mit dem Namen KI.KAplus im Internet aufrufbar. Hiermit sollen die Zuschauer ausgewählte Sendungen aus dem KI.KA-Programm finden und diese noch einmal anschauen können. Die Mediathek ist gegliedert in 3 Kategorien: ab 3 Jahre, ab 6 Jahre und ab 10 Jahre. Der MDR-Rundfunkrat hatte diesem neuen Angebot Mitte April 2010 im Rahmen des 3-Stufen-Tests zugestimmt.[5]

Vergleich mit Privatfernsehen

In privaten Konkurrenzprogrammen fand eine ähnliche Entwicklung bereits viele Jahre früher statt. So zeigte Super RTL bereits von Anfang an fast ausschließlich Zeichentrickserien, während es bei RTL II samstags einen Kinderfilm gab und Nickelodeon bereits nachmittags Realserien wie beispielsweise Clarissa zeigte. Die Kinderfilme sind aus dem Programm von Super RTL fast gänzlich verschwunden und bei Nickelodeon läuft ab 20.15 Comedy Central.

Regelmäßige Sendungen (Auswahl)

Aktuell

  • Chili TV: Puppenserie mit Bernd dem Brot, von 2001–2005 produziert, dann abgelöst durch die Serie Berndivent. Die neueren Folgen werden gelegentlich wiederholt.
  • Fortsetzung folgt: Dokumentationen für Kinder mit Lukas Koch, aufgeteilt in die drei Bereiche Tiere (z. B. Störchin Prinzessin), Menschen (z. B. Zurück ins Leben: Vincent hat Krebs) und Abenteuer (z. B. Eis am Äquator). Die Sendung wird immer sonntags ausgestrahlt.
  • Krimi.de: Nach dem Start der Reihe Krimi.de im Jahr 2005 mit Folgen aus Leipzig gingen im Oktober 2007 drei weitere Teams mit Premieren an den Start. Die Städte Jena (MDR), Erfurt (KI.KA), Hamburg (NDR), Stuttgart (SWR) und ab 2010 auch Frankfurt (hr) sind die Schauplätze der 45-minütigen Krimi.de-Filme.
  • KI.KA Live: 15-minütige Magazinsendung, montags bis donnerstags um 20:00 Uhr, in der von Zuschauern vorgeschlagene Themen behandelt werden. Die Sendung wurde ursprünglich (seit 2004) von Lukas Koch moderiert, 2005 kam Tanja Mairhofer hinzu. Seit März 2009 moderiert Ben anstelle von Lukas Koch. Ende 2009 verließ Tanja Mairhofer den Sender, seit Januar 2010 moderiert Jessica Lange die Sendung. Selina Shirin Müller gewann 2006 bei KI.KA Live - Beste Stimme gesucht!. Ein Jahr später gewann Jenny Haben den Preis als „Beste Stimme 2007“ und 2008 gewann Kathrin Sicks den begehrten Pokal. 2009 wurde Lea Sofia Nikiforow die „Beste Stimme“. Amely Sommer sicherte sich 2010 den Preis.
  • KI.KA Kummerkasten: Beratungssendung mit Jessica Lange und Ben, montags bis donnerstags um 20:00 Uhr in KI.KA Live. Zu wechselnden Themen wie Wie geht der erste Kuss?, Schlechte Noten, Verliebt in den besten Freund der Freundin, Mobbing, Rauchen oder Liebeskummer werden Zuschauerfragen geklärt und Tipps gegeben.
  • logo! ist eine Nachrichtensendung speziell für Kinder, die täglich einmal live gesendet wird. Zusätzlich gibt es werktags nachmittags zweimal eine Kompaktversion; ähnlich der „tagesschau in 100 Sekunden“.
  • Lollywood: Unter diesem Sammeltitel laufen im KI.KA freitags von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr Spielfilme
  • Löwenzahn: Wissensserie mit Peter Lustig. Lustig wurde Ende 2006 durch Fritz Fuchs (Guido Hammesfahr) abgelöst.
  • Quergelesen: Magazin mit Marc Langebeck, in dem Kinder- und Jugendbücher besprochen werden.
  • Unser Sandmännchen: Täglicher Abendgruß um 18:50 Uhr, in der eine lehrreiche oder lustige Drei-Minuten-Geschichte gezeigt wird.
  • Schloss Einstein: Wöchentliche Seifenoper über das Leben in einem Internat. Die Serie läuft seit 1998 mit bisher über 600 Folgen.
  • Die Sendung mit der Maus wird wöchentlich parallel zur ARD am Sonntag um 11:30 Uhr ausgestrahlt.
  • Sonntagsmärchen: Sonntags um 12:00 Uhr werden sowohl bekannte als auch unbekannte Märchenfilme gezeigt.
  • Willi wills wissen: Moderator Helmar Willi Weitzel besucht verschiedene Schauplätze und begleitet interessante Menschen, wie Stuntman, Tierarzt, Feuerwehrmann usw. bei ihrer täglichen Arbeit. Auch Tabuthemen wie Krankheit, Tod oder soziales Abseits werden Kindern erklärt. Die Serie läuft seit 2002 im Bayerischen Fernsehen. Eine Art Kurzform der Sendung Gute Frage, nächste Frage behandelt Einsendungen der Zuschauer in einer Zusammenfassung.
  • Wissen macht Ah! ist ein seit 2001 produziertes wöchentliches Wissensmagazin mit Shary Reeves und Ralph Caspers, in der fünf bis sechs Themen mit Filmausschnitten und Experimenten erklärt werden.
  • Quiz Express ist eine Quizshow, in der zwei Teams gegeneinander in einer Achterbahn spielen. Der Moderator Moritz Küffner stellt die Fragen während der Fahrt.
  • Zeichentrickfilm-Klassiker: Im Vorabendprogramm zeigt KI.KA regelmäßig Zeichentrickfilmserien der 70er und 80er Jahre, wie z. B. Wickie und die starken Männer, Pinocchio, Heidi oder Biene Maja, aber auch aktuelle Serien, wie SimsalaGrimm, Oiski! Poiski!, Der kleine Bär und Der kleine Eisbär.
  • Aktion Schulstreich ist eine Sendung, in der Schüler ihre Schule oder ihr Klassenzimmer renovieren.
  • SamstagsKino: Unter diesem Sammelbegriff werden samstags um 15:00 Uhr Spielfilme gezeigt.

Ehemalig

  • Tabaluga tivi: Spielshow und Magazin mit Tom Lehel als Studiomoderator und Simone Reuthal als Außenreporterin. Die Sendung lief von 1997 bis 2011 im ZDFtivi und im KI.KA.
  • Wenn dann die … Show war die größte Eigenproduktion des Kinderkanals und wurde von Wolfgang Lippert und den Außenreportern Juri Tetzlaff, Singa Gätgens, Franziska Rubin und Karsten Blumenthal moderiert. Die Spielshow lief samstagnachmittags in den Jahren 1998-1999.
  • Pumuckl TV war eine Fernsehsendung des BR, die zuletzt von Singa Gätgens und Christian Polito moderiert wurde. In der Fernsehsendung gab es Cool oder Crash sowie auch 1 Folge Pumuckl und eine Zeichentrickserie.
  • Auweia war eine Versteckte-Kamera-Variante für Kinder, die von Juri Tetzlaff, Tina Gölker und Cedric Fingler moderiert worden ist. Die Sendung lief von 1998-1999 im ZDFtivi und im KI.KA.
  • DR. MAG Love war der Vorgänger vom KI.KA Kummerkasten. Die Sendung wurde von Béatrice Jean-Philippe moderiert.
  • Fun Factory war eine kreative Show für Kinder, die von 2004 bis 2006 im KI.KA und im ZDF zu sehen war. Moderiert wurde die Sendung von Nela Panghy-Lee und Sebastian Höffner.
  • Limit war das Sportmagazin vom KI.KA, das über Sportthemen berichtete und sie erklärte. Sven Voss war der Moderator. Die Sendung lief von 2005-2006 im KI.KA.
  • The Tribe: Neuseeländische Science-Fiction-Serie über eine Zukunft, in der alle Erwachsenen durch einen Virus gestorben sind und die Kinder um ihr Überleben kämpfen müssen. Bisher fünf Staffeln mit 260 Folgen. Läuft derzeit nicht im KI.KA und wird wegen fehlender Rechte wahrscheinlich auch nicht mehr ausgestrahlt werden.
  • Abenteuer Action! war eine fünfteilige Sportshow im Jahr 2007. Moderiert wurde die Sportshow von Simone Reuthal , Marco Bode (coach) und Norbert König
  • Weinachtsboxx war eine Show, die an den Adventsonntagen ausgestrahlt worden ist. Moderiert wurde die Sendung von Singa Gätgens und Juri Tetzlaff.
  • Gimme 5 war eine Sendung, die 2002 bis 2004 ausgestrahlt worden ist. Moderiert wurde diese Sendung aus dem KI.KA-Studio meistens von Pamela Großer, Shary Reeves, Pia Ampaw, Juri Tetzlaff und Kim Adler.
  • Aktiv Boxx war die vorgängersendung von Kikania die von 1997 bis 2001 montags bis freitags um 16 uhr ausgestrahlt worden ist. Die Sendung hatte eine Länge von 10 Minuten und wurde von Singa Gätgens, Juri Tetzlaff, Franziska Rubin, Angela Fuhrtlkamp, Andree Pfitzner und Karsten Blumenthal moderiert.
  • Beutolomäus' Adventsklatsch war eine Weinachtssendung die im Jahr 2001 immer Sonntag Nachmittag im Kinderkanal ausgestrahlt worden ist. Moderiert wurde die Sendung von Beutolomäus Sack und den KI.KA Moderatoren Singa Gätgens, Juri Tetzlaff, Angela Fuhrtkamp, Karsten Blumenthal und Andree Pfitzner.
  • Beutolomäus' Adventskalender gab es im Jahr 2003 und wurde von Pia Ampaw und Singa Gätgens moderiert.

siehe auch: Liste der KI.KA-Sendungen

Auszeichnungen

  • Adolf-Grimme-Preis für die KI.KA-Figur Bernd das Brot
  • Emil-Preise für die Sendungen „Koch-Charts“, „Krimi.de: Abgezogen“, „Trickboxx“, „Hodder rettet die Welt“ und „Pocoyo“
  • Robert-Geisendörfer-Preis für die KI.KA-Figur Beutolomäus
  • Gütesiegel des Erfurter Netcodes 2005 und 2007 für www.kika.de
  • Bremer Kinder-Oskar für das Jahr 2007
  • Goldener Spatz 2007 für die Sendung „Krimi.de - Bunte Bonbons“
  • Goldener Spatz 2008 für die Sendung „Krimi.de - Flinke Finger“
  • Goldener Spatz 2009 für die Sendung „Krimi.de - Chatgeflüster“
  • Goldener Spatz 2009 für kika.de, das Internetangebot des KI.KA
  • Goldener Spatz 2010 für die Serie „Schloss Einstein“[6]
  • Medienpreis der Kindernothilfe-Stiftung für Stark! Lisandro arbeitet2, vom 18. September 2005, Regisseur Manuel Fenn[7]
  • Journalistenpreis »Zukunft für Kinder« (World Vision Deutschland) für Stark! Lisandro arbeitet2, vom 18. September 2005, Regisseur Manuel Fenn[7]
  • Robert-Geisendörfer-Preis 2010 für die Sendung „Krimi.de - rECHTE FREUNDE“

Moderatoren

Derzeitige Moderatoren

Moderator beim KI.KA Sendung(en)
Singa Gätgens seit 1997 Tanzalarm, Mit-Mach-Mühle, Baumhaus
Juri Tetzlaff seit 1997 Trickboxx, Mit-Mach Mühle, Baumhaus
Stephanie Müller-Spirra seit 2005 KAILEREI
Alex Huth seit 2007 KAILEREI
Ben seit 2009 KI.KA LIVE
Christian Bahrmann seit 2009 KiKANiNCHEN
Jessica Lange seit 2010 KI.KA LIVE
Julia Becker seit 2012 KiKANiNCHEN

Ehemalige Moderatoren

Moderator beim KI.KA Sendung(en)
Franziska Rubin 1997-1999 Aktiv Boxx, Spiel Boxx, Verabschiedung, Expo Boxx, Weinachtsboxx, Wenn dann die ... Show
Wolfgang Lippert 1998-1999 Wenn dann die ... Show
Andree Pfitzner 1998-2002 Kikania, TKKG – Der Club der Detektive, Aktiv Boxx, Weihnachtsboxx, Trickboxx
Angela Furtkamp 1999-2002 Aktiv Boxx, Kikania, Weihnachtsboxx, TKKG-Der Club der Detektive
Karsten Blumenthal 1997-2004 KI.KA Live, Reläxx, Kikania, Weihnachtsboxx, Wenn. Dann. Die … Show!, Aktiv Boxx
Pia Ampaw 2003-2005 Kikania, KI.KA Live, Weihnachtsboxx, Spiel Boxx
Lukas Koch 2002-2009 KI.KA Live, Fortsetzung folgt, Spiel Boxx, Kikania, Platz für Helden
Tanja Mairhofer 2005-2010 KI.KA Live, Die Sendung mit dem Elefanten

Sommertour

Kletterwand Bernd das Brot während der Sommertour
Sommertour mit Auftritt von Chili dem Schaf, Bernd dem Brot und Briegel dem Busch

Seit 2004 veranstaltet der KI.KA jährlich eine Sommertour und besucht viele deutsche Städte. Hier können die Zuschauer bei freiem Eintritt Moderatoren und Figuren des Programms treffen und sich an verschiedenen Aktionen beteiligen.

Moderatoren der KI.KA Sommertour

  • 2004: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens, Pia Ampaw, Lukas Koch und Karsten Blumenthal
  • 2005: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens und Lukas Koch
  • 2006: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens und Lukas Koch
  • 2007: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens und Lukas Koch (kika.de-Show moderiert von Tanja Mairhofer und Stephie Müller-Spirra)
  • 2008: Juri Tetzlaff und Singa Gätgens (kika.de-Show moderiert von Stephie Müller-Spirra)
  • 2009: Juri Tetzlaff und Singa Gätgens (vertretungsweise Ben, kika.de-Show moderiert von Chris & Kudi)
  • 2010: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens, Jessica Lange, Ben und Christian Bahrmann (KI.KA SommerTour 2010 - Das Spiel moderiert von Alex Huth)

Empfang

Der KI.KA kann sowohl analog als auch digital über verschiedene Übertragungswege empfangen werden.

Kritik

Qualität

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau bezeichnete der Erfinder der Sendung mit der Maus, Armin Maiwald, das Programm des Kinderkanals als: „…nur schrill und schreiend bunt […] Heute werden Millionen für Sportrechte rausgeballert, aber im Kinderprogramm muss gespart werden […] Der Kinderkanal diene ohnehin nur als Alibi für ARD und ZDF, um in ihrem Hauptprogramm kein Kinderprogramm mehr zeigen zu müssen.“ Auf die Frage, ob es gut sei, dass Kinder im Alter von 11 bis 13 täglich im Schnitt etwa 100 Minuten fern sehen antwortete er: „Natürlich nicht. Es stimmt, dass es damals Kritik gehagelt hat, als wir angefangen haben, Fernsehen für Kinder zu machen. Wie konnten wir nur! Alle, die uns heute loben […], die hätten uns damals am liebsten auf den Mond geschossen. Heute ist die Entwicklung aber eine andere. Das Problem ist nicht das Kinderfernsehen, es nützt ja nichts, die Kinder von etwas fernzuhalten, das die Erwachsenen die ganze Zeit tun. Das Problem ist die Qualität des Kinderfernsehens. Wenn sie sich auf solche Läden wie RTL2 einlassen, wo ein Schundprogramm läuft, dann können Samson und die Maus nichts dafür. […] Ich halte das für eine schlechte Entwicklung, dass die ARD sich immer mehr aus dem Kinderprogramm zurückzieht und diesen Läden das Kinderfernsehen überlässt. Vor Jahren noch gab es etwa im WDR eine lange Strecke für Kinderprogramm, die ist weg, alles abgebaut zugunsten von irgendwelchen Talkshows oder sonstigem Kram. Seit 20 Jahren herrschen nur noch Quotendruck und Kommerz.“[8] Auf die Kritik von Armin Maiwald zum Inhalt des Programms erklärte ARD-Koordinator Gerhard Fuchs vom BR: „Die Programmangebote haben sich der Zeit angepasst. Früher haben die Kinder mit der Modelleisenbahn gespielt […] Heute verbringen sie ihre Zeit auch am Computer, der Spielekonsole – und eben auch am Fernseher.“ Er gab weiterhin indirekt zu, dass heute mehr auf Quantität als auf Qualität im Kinderfernsehen gesetzt werde.[9] In einer Ausgabe von Fernsehkritik-TV wird unter anderem kritisiert, dass man die Kinder „verdumme“, indem man sie Doku-Soaps gnadenlos aussetzte: „Ist dies mit dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag vereinbar?“[10]

Weltanschauliche Positionierung

Seit November 2010 lief auf KI.KA täglich die Sendung Chi Rho – das Geheimnis. Die Serie mit vorerst 13 Folgen entstand mit finanzieller Unterstützung der Evangelischen und Katholischen Kirche. Udo Hahn, Leiter des Medienreferats der Evangelischen Kirche in Deutschland, bezeichnete die Serie als „derzeit innovativste Vorhaben, Kinder mit der Bibel vertraut zu machen“. Kindern soll mit der Serie die Bibel nähergebracht werden. Kritiker werfen KI.KA vor, keine weltanschaulich neutrale Position einzunehmen und Kinder mit religiösen Sendungen zu missionieren. Kritisiert wurde auch, dass der Großteil der Produktionskosten an der Missionssendung vom Steuerzahler in den überwiegend atheistisch geprägten Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen getragen wurde.[11]

Betrugsvorwürfe

Am 7. Dezember 2010 teilte der KI.KA mit, dass ein Mitarbeiter aufgrund des Verdachts auf Untreue und Betrug suspendiert wurde. Dem Herstellungsleiter wurde vorgeworfen, seit 2005 erfundene Dienstleistungen im Wert von fünf Millionen Euro mit 72 Rechnungen bezahlt haben zu lassen.[12][13] Die Rechnungsbeträge sollen teilweise in die eigene Tasche geflossen sein. Bereits vor 2005 sollen durch den mittlerweile gekündigten Mitarbeiter ein ähnlicher Betrug stattgefunden haben, der jedoch bereits verjährt ist. Der geschätzte Schaden soll sich laut Medienberichten auf insgesamt sieben Millionen Euro belaufen.[14] Die Vorwürfe über den betroffenen Mitarbeiter sollen bereits seit 2009 dem MDR anhand Informationen aus dem Tätigkeitsbericht 2009 des MDR-Anti-Korruptions-Beauftragten bekannt gewesen sein.[15] Auch hatte das ZDF den federführenden MDR frühzeitig gewarnt.[16] Der Bericht der gemeinsamen Revision von MDR und ZDF belastet vor allem den ehemaligen und mittlerweile verurteilten Herstellungsleiter schwer, legt aber auch Versäumnisse anderer nahe. [17]

Senderlogos

Einzelnachweise

  1. digitalfernsehen.de: Bestätigt: ORF will beim Kinderkanal mitspielen vom 31. März 2009
  2. Ö24: Strukturreformen: So wird der neue ORF vom 20. März 2009
  3. ZDF schiebt auch Ki.Ka und 3Sat in HDTV ab Mai 2012 an den Start auf satundkabel.de vom 14. Juli 2011
  4. presseportal.de
  5. Pressemitteilung zu KI.KAplus
  6. MDR Aktuell: Goldener Spatz für Schloss Einstein. Abgerufen am 30. April 2010.
  7. a b ZDF-Jahrbuch 2006.
  8. Frankfurter Rundschau - Armin Maiwald im Interview: „Das tut weh“
  9. medienhadbuch.de – ARD-Koordinator weist Kritik an KI.KA zurück
  10. Fernsehkritik.tv - Sendercheck:Kinderkanal
  11. http://hpd.de/node/10768
  12. Redaktion Spiegel Online: Polizei nimmt Kinderkanal-Mitarbeiter fest. 7. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
  13. Kirst, Nina: Verdacht auf Untreue und Betrug: Ki.Ka suspendiert Mitarbeiter. 7. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
  14. Kirst, Nina: Ki.Ka-Betrugsfall: Mitarbeiter gekündigt, sieben Mio Euro Schaden. 21. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
  15. Redaktion Spiegel Online: MDR gerät bei Kika-Affäre unter Druck. 11. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
  16. Martin U. Müller, DER SPIEGEL 51/2010: "Froh um jeden Ostdeutschen". 20. Dezember 2010, abgerufen am 11. Januar 2011.
  17. Martin U. Müller, DER SPIEGEL 18/2011: "Geschichten von Herrn K." 2. Mai 2011, abgerufen am 9. Oktober 2011.

Siehe auch

Weblinks


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