Kloster Einsiedeln

Kloster Einsiedeln
Kloster Einsiedeln
Basisdaten
Staat Schweiz
Kirchenprovinz Immediat
Abt Martin Werlen OSB
Emeritierter Abt Georg Holzherr OSB, Raymund Tschudi
Fläche 1 km²
Pfarreien 1 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Einwohner 99 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Katholiken 88 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Anteil 88,9 %
Ordenspriester 56 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Katholiken je Priester 2
Ordensbrüder 82 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Kathedrale Abtei- und Kathedralkirche
Maria Hilf
Website http://www.kloster-einsiedeln.ch/
Front der Klosterkirche
«Das fürstliche Kloster Einsidlen». Ansicht der alten Klostergebäude 1735
Kloster Einsiedeln 2005
Gnadenkapelle um 1900
1781: Kniender Adliger vor der Schwarzen Madonna von Einsiedeln

Das Kloster Einsiedeln ist eine Benediktinerabtei in der Gemeinde Einsiedeln im Kanton Schwyz. Das Kloster ist eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg und selbst Ziel zahlreicher Pilger. Die Schwarze Madonna von Einsiedeln in der Gnadenkapelle ist Anziehungspunkt für Pilger und Touristen. Die Gemeinschaft zählt über 80 Mitglieder. Das Kloster ist nicht Teil einer Diözese, sondern hat den Status einer Territorialabtei.

Seit seiner Gründung im Jahre 1130 gehört das Benediktinerinnen-Kloster Fahr bei Zürich zur Abtei Einsiedeln, dadurch ist der Abt von Einsiedeln auch derjenige des Klosters Fahr. Sie bilden zusammen das weltweit einzige noch erhalten gebliebene Doppelkloster im Benediktinerorden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 835 zog sich der Benediktiner Meinrad von der Insel Reichenau als Einsiedler an diesen Ort zurück. Ihm folgten andere Einsiedler. 934 wurden die Einsiedler durch Eberhard, einen vornehmen Priester aus Strassburg, zu einem Benediktinerkloster zusammengefasst. Die Gründung des Stifts wurde 947 durch Otto I. bestätigt und ging mit einer üblichen Schenkung von Land einher. Zur Schenkung Otto I. gehörte auch die Insel Ufnau, die zu diesem Zeitpunkt dem Damenstift Säckingen gehörte. Das Damenstift wurde dafür mit anderen Besitzungen entschädigt. Das Stift Einsiedeln erhielt ausserdem die freie Abtwahl und Immunität.

Nach dem ersten Klosterbrand von 1029 wurde von 1031–1039 eine dreischiffige Basilika mit einer Krypta errichtet, welche die Grundform für den späteren Barockbau vorgab. Die Grundsteinlegung für den Neubau fand am 10. Mai 1031 statt.[1] Eine zweite Basilika (Unteres Münster) wurde 1230 über dem ummauerten Hof errichtet.

Kaiser Heinrich II. schenkte 1018 dem Kloster ein Gebiet von 229 km² zur Nutzung. Die Aufsicht, auch die Vertretung des Klosters in Rechtsfragen, übernahm jeweils ein Schirmherr. Zu diesen zählten die Nellenburger, die Herren von Uster und von Rapperswil. Schliesslich gingen diese einträglichen Rechte an die Habsburger über.

Seit 1114 sind Grenzstreitigkeiten mit den Schwyzern bekannt, die an Hofgerichten in der Regel zugunsten des Klosters entschieden wurden. 1308, nach dem Tod des Habsburger Königs Albrecht I., nahmen die Streitigkeiten wieder deutlich zu. 1314 wurde das Kloster im sog. Marchenstreit von Schwyzer Bauern erobert und geplündert. Der Herzog von Österreich, Leopold I., der Schirmherr zu Einsiedeln war, griff danach die Innerschweizer an, unterlag ihnen aber 1315 in der Schlacht am Morgarten. Der Konflikt konnte erst 1350 bereinigt werden. Das Kloster verlor damals einen beträchtlichen Teil seines Landbesitzes.

Nach einem Brand im Jahr 1465 wurde das untere Münster eingewölbt. 1509 und 1577 stand die Kirche erneut in Flammen.

Huldrych Zwingli war von 1516 bis 1518 als Leutpriester im Kloster beschäftigt. Der letzte Mönch verliess 1525 das Kloster, am 20. Juli 1526 musste der Abt des Stifts zurücktreten – das Kloster Einsiedeln war ausgestorben. Die Schwyzer beriefen dann einen neuen Abt, Ludwig II. Blarer von Wartensee, der jedoch erst 1533 von Rom als rechtmässig anerkannt wurde. Er nahm die ersten Bürgerlichen in das Kloster auf und belebte es so wieder.

Der Chor und die Beichtkirche entstanden 1674–1684 unter Leitung des Architekten Hans Jörg Kuen. Das barocke Kloster entstand von 1674 bis 1735 als vollständiger Neubau in drei Etappen nach den Plänen von Caspar Moosbrugger. Am 31. März 1704 wurde der Grundstein für den Klosterneubau gelegt. Sein Bruder, dem Baumeister Johann Moosbrugger, wurde mit den Bauarbeiten beauftragt.

Unter dem Abt Nikolaus Imfeld wurde die Kirche noch am 3. Mai 1735 geweiht.

Als die Franzosen im Mai 1798 Einsiedeln erreichten, flohen alle Bewohner des Klosters. Die Gnadenkapelle wurde von den Besatzern zerstört, das Gnadenbild jedoch konnte durch die Mönche gerettet werden. Am 17. September desselben Jahres wird das leere Stift zum Staatseigentum erklärt. Durch die sogenannte Mediationsakte erhielten am 19. Februar 1803 die Geistlichen das Kloster wieder zurück.

Wallfahrt

Seit dem 14. Jahrhundert fanden belegbar[2] Marienwallfahrten nach Einsiedeln statt. Während des Spätmittelalters kamen die Pilger sogar aus Norddeutschland und den Niederlanden. Einen Rückgang der Pilgerströme erlebte das Kloster nur zur Zeit der Reformation, in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde Einsiedeln erneut zum religiösen Mittelpunkt der Schweizer Katholiken.

Einsiedler Muttergottes

Die Schwarze Madonna von Einsiedeln ist ein spätgotisches Gnadenbild aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie ersetzte das ursprünglich romanische Gnadenbild, welches beim Brand von 1465 zerstört wurde. Die schwarze Hautfarbe stammt vom Russ der Kerzen und Lampen, die vor der Figur brannten. Als sie 1803 in Österreich restauriert wurde, legte der Künstler die ursprüngliche Farbe frei und bemalte sie wieder fleischfarben. Diese Änderung stiess in der Bevölkerung auf Unmut und so wurde die Madonna schwarz übermalt.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt die Statue ein spanisches Gewand in Glockenform. Es wird noch heute entsprechend dem Kirchenjahr gewechselt.

Engelweihlegende

Am 14. September 948 soll Christus in Begleitung von Heiligen und Engeln die Kapelle geweiht haben. Diese Legende bildete den Kern der einsetzenden Wallfahrt. Die meisten Pilger besuchten Einsiedeln zum Fest der Engelweihe. Fiel der 14. September auf einen Sonntag, wurde eine 14-tägige Grosse Engelweihe gefeiert. Im Jahr 1466 wurden etwa 150'000 Pilgerzeichen verkauft.

Klosteranlage

Die geschlossene barocke Klosteranlage, wie sie sich auch heute noch darbietet, entstand ab 1703, als Abt Maurus von Roll den Grundstein für die neue Klosteranlage nach den Plänen des Einsiedler Laienbruders und Architekten Caspar Moosbrugger aus der Vorarlberger Bauschule legte.

Stiftsbibliothek

Stiftsbibliothek
Marstall, Ansicht von Osten
Kloster Einsiedeln

Die Stiftsbibliothek des Klosters ist reich an alten Büchern: Sie umfasst etwa 230'000 gedruckte Bücher, 1230 Handschriften und 1040 Bände Inkunabeln und Frühdrucke. Jährlich kommen 500 bis 800 Bücher dazu.

Gegründet wurde die Bibliothek im Jahr 934. Das Kloster beherbergte Ende des 10. Jahrhunderts eine eigene Schreibschule; heute sind noch 64 Handschriften aus dieser Zeit erhalten. Eine eigene Druckerei erhielt das Kloster 1664, in der bis 1798 über tausend Titel verlegt wurden. Die Bestände der Bibliothek wurden lange in den Kellern des Klosters aufbewahrt, so überstanden sie die zahlreichen Brände des Klosters unbeschadet. Erst 1602 wurde durch den Abt Augusting I. Hofmann ein eigener Bibliotheksbau errichtet. Der prächtige Grosse Barocksaal entstand zwischen 1738 und 1740. Im Jahr 1998 wurde die Bibliothek zuletzt restauriert.

Marstall

Der 1765 erbaute barocke Marstall des Klosters beherbergt das älteste noch existierende Gestüt Europas, das seine Anfänge im 15. Jahrhundert hatte. Die gezüchteten Pferde, die Cavalli della Madonna, gehören zu den Warmblütern. Der erste handschriftliche Hinweis auf die Pferdezucht findet sich in der Rechtsverleihung vom 24. Februar 1064 durch König Heinrich IV.. Die weitere Existenz der ältesten Pferdezucht Europas und der Schweiz scheint heute gefährdet.

Klosterplatz

Im 14. Jahrhundert wurde ein Bebauungsverbot für den Bereich direkt vor dem Kloster erlassen, welches das Übergreifen von Dorfbränden verhindern sollte. Erst 1745–1747 entstand nach Plänen des Mailänders Paul Bianchi unter Aufsicht des Bregenzer Baumeisters Johannes Rueff der Klosterplatz in der heutigen Form. Die Standbilder von Otto dem Grossen und Heinrich II. säumen den Treppenaufgang. Im Zentrum des Platzes befindet sich der Liebfrauenbrunnen aus dem Jahre 1747 mit einer vergoldeten Marienfigur. Beidseits des Platzes schliessen sich halbkreisförmige Arkaden mit Devotionalienläden an. Dahinter erhebt sich die mächtige barocke Klosterfront mit den beiden 60 m hohen Türmen in ihrer Mitte, umrahmt von dreigeschossigen Konventflügeln.

Der Platz ist Schauplatz und Spielort des Mysterienspiels Das große Welttheater, von 1924 bis 1992 in der Fassung von Pedro Calderón de la Barca, danach in einer Fassung von Thomas Hürlimann. Nach der bisher letzten Aufführung 2007 soll das Werk im Jahr 2013 wieder aufgeführt werden.

Klosterkirche

Kirchenschiff (2009)
Aussenansicht (Advent 2010)

Zentrales Bauwerk des Klosters ist die doppeltürmige Stiftskirche, die in den Jahren 1719 bis zur Weihe 1735 entstand und ebenfalls von Caspar Moosbrugger entworfen wurde. Sie gilt als die bedeutendste Barockkirche der Schweiz.

Bau

Der nach Osten ausgerichtete Bau beherbergt in seinem Innern die Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna im westlichen Eingangsbereich. Die Deckengemälde wurden 1724–1726 von den Brüdern Asam geschaffen. Die umfassende Restaurierung der Kirche zwischen 1975 und 2001 versuchte, den durch frühere Renovierungen teilweise verfälschten Eindruck des ursprünglichen barocken Zustands wieder herzustellen.

Orgeln

In der Kirche befinden sich drei Orgeln: Die Chororgel stammt ursprünglich aus dem Jahr 1754 und wurde zuletzt in den 1980er Jahren restauriert. Die Marienorgel wurde 1988 nach alten Registervorlagen aus dem 18. Jahrhundert neu gebaut, die Mauritiusorgel wurde 1994 erbaut. Beide letztgenannten Instrumente wurden durch die Schweizer Orgelbaufirma Mathis (Näfels) erbaut.

Mauritiusorgel

Die Mauritiusorgel steht auf der Epistelseite und wurde 1994 in dem vorhandenen Barockgehäuse neu erbaut. Sie hat 62 Register auf vier Manualen und Pedal, die Disposition orientiert sich im Klang an Orgeln der frühen Romantik. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[3]

I Hauptwerk C–a3
1. Principal doux 16'
2. Montre 8'
3. Flûte harmonique 8'
4. Tibia 8'
5. Bourdon 8'
6. Prestant 4'
7. Flûte 4'
8. Tierce 31/5'
9. Quinte 22/3'
10. Doublette 2'
11. Fourniture IV-VI 2'
12. Cornet V 8'
13. Bombarde 16'
14. Trompette 8'
15. Clairon 4'
II Positiv C–a3
16. Principal 8'
17. Flûte douce 8'
18. Gambe 8'
19. Octave 4'
20. Flûte 4'
21. Nazard 22/3'
22. Octave 2'
23. Quarte de Nazard 2'
24. Tierce 13/5'
25. Plein-jeu 22/3'
26. Cymbale 1'
27. Basson 16'
28. Trompette 8'
29. Cromorne 8'
III Schwellwerk C–a3
30. Bourdon 16'
31. Cor de nuit 8'
32. Aeoline 8'
33. Voix céleste 8'
34. Prestant 4'
35. Flûte octaviante 4'
36. Salicet 4'
37. Quinte 22/3'
38. Octavin 2'
39. Piccolo 1'
40. Trompette harmonique 8'
41. Basson-Hautbois 8'
42. Voix humaine 8'
43. Clairon 4'
Tremblant
IV Rückpositiv C–a3
44. Pommer 8'
45. Flöte 4'
46. Schwiegel 2'
47. Quinte 11/3'
48. Octave 1'
49. Cornetto III 22/3'
50. Regal 8'
Tremulant
Pedal C–g1
51. Principal 16'
52. Sousasse 16'
53. Quintviole 16'
54. Quinte 102/3'
55. Octave 8'
56. Flûte 8'
57. Violoncello 8'
58. Prestant 4'
59. Mixture 4'
60. Bombarde 16'
61. Basson 16'
62. Trompette 8'
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
    • Suboktavkoppel: III/I
    • Superoktavkoppel: III/P
  • Spielhilfen: Setzeranlage.

Marienorgel

Die Marienorgel auf der Evangelienseite wurde 1988 als Barockorgel mit 34 Registern neu erbaut. Das Instrument hat mechanische Trakturen.[4]

I Hauptwerk C–a3
1. Principal grande 16'
2. Principal 8'
3. Suavial (ab0) 8'
4. Flûte de Chasse 8'
5. Viola di Gamba 8'
6. Octav 4'
7. Flûte à Bec 4'
8. Quint 3'
9. Superoctav 2'
10. Mixtur IV-VI 2'
11. Cymbale III-IV 1'
12. Cornet V 8'
13. Fagott 16'
14. Trompette 8'
II Rückpositiv C–a3
15. Copal 8'
16. Praestant 4'
17. Dulcian 4'
18. Octav 2'
19. Waldflöte 2'
20. Larigot 11/3'
21. Sexquialtera III 11/3'
22. Mixtur III 1'
23. Vox humana 8'
Tremulant
Pedal C–f1
24. Violonbass 16'
25. Subbass 16'
26. Octav 8'
27. Violoncello 8'
28. Bourdon 8'
29. Quint 6'
30. Octav 4'
31. Cornet IV 22/3'
32. Bombard 16'
33. Tromba 8'
34. Clarino 4'

Chororgel

Die heutige Chororgel geht zurück auf ein Instrument, das 1754 von Viktor Ferdinand Bossart erbaut wurde. Diese Instrument wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut, umintoniert und erweitert und umdisponiert.

Zuletzt wurde die Orgel in den Jahren 1982 bis 1985 durch die Firma Mathis Orgelbau restauriert und auf den Zustand rekonstruiert, den das Instrument nach der Restaurierung durch Franz Anton Kiene im Jahr 1827 hatte. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[5]

I Hauptwerk C–f3
1. Bourdon 16'
2. Principal 8'
3. Coppel 8'
4. Flûte cuspito 8'
5. Octava 4'
6. Flöte 4'
7. Piffaro 4'
8. Doublette 2'
9. Mixtur 2'
10. Sexquialter 11/3'
11. Cornetto 22/3'
12. Trompette 8'
II Positif C–f3
13. Dolcian 8'
14. Flûte douce 8'
15. Quintaden 8'
16. Fugara 4'
17. Flûte d'amour 4'
18. Superoctav 2'
19. Fourniture 11/3'
20. Fagot-Vox humana 8'
Tremulant
Pedal C–h0
21. Violone 16'
22. Subbass 16'
23. Principalbass 8'
24. Violonbass 8'
25. Quintbass 6'
26. Octavbass 4'
27. Choralbass 4'
28. Bombard 16'
29. Trompon 8'
  • Koppeln:
    • Schiebekoppel Positiv/Hauptwerk

Aktivitäten des Klosters

Als Gymnasium des Kantons Schwyz (extern) und allgemeines humanistisches Gymnasium (intern), übernimmt die Stiftsschule Einsiedeln bis heute einen wichtigen Bildungsauftrag und bildet in der eigenen theologischen Hausschule den Nachwuchs aus. Die Alumni Scholae Einsidlensis ist die 2005 gegründete Ehemaligenorganisation der Stiftsschule Einsiedeln, die nach dem Vorbild führender Hochschulen ein Alumni-Netzwerk für die Absolventen sowie Lehrer der Stiftsschule Einsiedeln organisiert. Der Verein hat zur Zeit 697 Mitglieder (Stand: 4. Mai 2010).

Neben Pferdezucht, Weinanbau, Holzverarbeitung und Wahrung zahlreicher Kulturgüter (Codices, Bauten), war die Klosterschola unter der Leitung von Pater Roman Bannwart berühmt. Das Einsiedler Salve Regina ist die einzige fünfstimmige Fassung dieses liturgischen Gesanges.

Klosterliegenschaften

Zum Kloster Einsiedeln gehören nebst weiteren Ländereien seit 1130 das Kloster Fahr (mit dem es ein Doppelkloster bildet). Zu den weiteren Besitzungen gehört seit 965 die Insel Ufenau im Zürichsee sowie die Landzunge Endingen in Rapperswil, auf der das Einsiedlerhaus (um 981 erbaut und in Einsiedler Besitz) und das Kapuzinerkloster samt Klostergarten stehen. Früher waren auch der Gottschalkenberg sowie das Schloss Sonnenberg im Besitz des Klosters. Das Kloster Einsiedeln ist der grösste private Grossgrundbesitzer in der Schweiz. Es besitzt rund 2'140 Hektar Land in fünf Kantonen der Schweiz (Schwyz, Aargau, Zürich, Thurgau und St. Gallen). In Österreich in Vorarlberg in Walsergemeinden gibt es die Benediktinerpropstei in Sankt Gerold und die 1842 inkorporierte Pfarrkirche hl. Antonius Abt in Düns.

Bekannte Personen

  • Wolfgang von Regensburg (* um 924)
  • Albrecht von Bonstetten (* um 1442/43; † etwa 1504, Dekan des Klosters Einsiedeln und Frühhumanist).
  • Albert Kuhn (1839–1929), Theologe, Kunsthistoriker, Kapitular des Stiftes Maria-Einsiedeln und Professor für Kunstgeschichte
  • Raymund Netzhammer (1862–1945), Erzbischof von Bukarest
  • Roman Bannwart (1919–2010), Theologe, Priester und Musiker (Schüler und Lehrer)
  • Benno Gut (1897–1970), Abtprimas der Benediktiner und später ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche
  • Kassian Etter (1929–2009 ), Präfekt des Internates
  • Martin Werlen (* 1962), seit 2001 Abt des Klosters Einsiedeln

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Kloster Einsiedeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Offizielle Seiten

Bilder

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Einzelnachweise

  1. Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum
  2. „1311 wird berichtet, «dass die Landleut von Schwyz kamen gen Einsiedeln mit dem Kreuze».“ In: Die Schwarze Muttergottes von Einsiedeln. S. 11, 2005
  3. Zur Mauritiusorgel bei Mathis Orgelbau
  4. Zur Marienorgel bei Mathis Orgelbau
  5. Umfassende Informationen zur Baugeschichte und Rekonstruktion der Chororgel von 1754 bei Mathis Orgelbau

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