Auswärtiges Amt

Auswärtiges Amt
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Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Oberste Bundesbehörde als Bundesministerium
Gründung 1870
Hauptsitz Berlin
Behördenleitung Guido Westerwelle, Bundesminister des Auswärtigen
Website www.auswaertiges-amt.de
Bundesaußenminister Guido Westerwelle

Das Auswärtige Amt (abgekürzt AA) ist der seit dem Kaiserreich traditionelle Name für das deutsche Außenministerium. Es ist zuständig für die deutsche Außen- sowie Europapolitik. Leiter des Auswärtigen Amtes ist der Bundesminister des Auswärtigen.

Amtsinhaber ist seit Ende Oktober 2009 Guido Westerwelle (FDP) im zweiten Kabinett Merkel.

Inhaltsverzeichnis

Das Auswärtige Amt

Neubau des Auswärtigen Amtes in Berlin, links davon das Haus am Werderschen Markt
Eingang am Werderschen Markt
Gebäude des Zweitsitzes von 1955 am Rhein in Bonn
Lage des Auswärtigen Amtes in Berlin
Der Protokollhof zwischen dem Neu- und Altbau

Das Auswärtige Amt bildet gemeinsam mit den Auslandsvertretungen des Bundes den sogenannten Auswärtigen Dienst (§ 2 Gesetz über den Auswärtigen Dienst); er nimmt die auswärtigen Angelegenheiten des Bundes wahr, indem er die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu auswärtigen Staaten sowie zwischenstaatlichen und überstaatlichen Einrichtungen, den Internationalen Organisationen, pflegt. Zu den sichtbaren Ansätzen der „Pflege der auswärtigen Beziehungen“ in den vergangenen Jahren zählt die Bewerbung Deutschlands um einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Zuge eines globalen VN-Reformpaketes des Jahres 2005, dem die erforderliche qualifizierte Mehrheit in der Generalversammlung der Vereinten Nationen bis dato versagt geblieben ist.

Das Auswärtige Amt veröffentlicht auf seiner offiziellen Website Informationen über die Außenpolitik Deutschlands sowie umfangreiche Informationen zu allen Staaten der Welt. Es arbeitet damit als Behörde, die dem Bürger direkt zugänglich ist. Seinen ersten Dienstsitz hat es im Haus am Werderschen Markt (Werderscher Markt 1), bis 1945 Sitz der Reichsbank und später des Zentralkomitees der SED (1959–1990). Das Gebäude im historischen Zentrum Berlins liegt unweit des abgerissenen früheren DDR-Außenministeriums am Schinkelplatz. Der Zweitsitz befindet sich im ehemaligen Hauptsitz des Auswärtigen Amts an der Adenauerallee in der Bundesstadt Bonn.

Organisation

Neben der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin und Bonn gibt es deutsche Auslandsvertretungen in den meisten Hauptstädten der Welt sowie in größeren Städten der Länder. Aufgabe der Zentrale ist es, als „zentrale Schaltstelle der deutschen Diplomatie, in der außenpolitische Analysen und Konzeptionen sowie konkrete Handlungsanweisungen für die deutschen Auslandsvertretungen erarbeitet werden“, zu fungieren. Die Auslandsvertretungen – also Botschaften, ständige Vertretungen und Konsulate – werden dort als „Augen, Ohren und Stimme“ der Bundesregierung bezeichnet.

Die in Bonn untergebrachten Arbeitseinheiten haben weniger Aufgaben im diplomatischen Bereich, sondern sind insbesondere für den geregelten Betrieb der Informationstechnik zuständig. Das Netz streckt sich von der Strecke Bonn–Berlin zu jeder einzelnen Auslandsvertretung (AV) durch ein VPN.

Heute unterhält das Auswärtige Amt 226 Auslandsvertretungen, darunter 145 Botschaften, 59 Generalkonsulate, zwölf Ständige Vertretungen (bei Internationalen Organisationen), acht Außenstellen und zwei Vertretungsbüros (→ Liste der deutschen Botschafter). Des Weiteren werden drei Informationszentren unter der Bezeichnung „German Information Center (GIC)“ mit der Aufgabe, sprach- und regionalspezifische Informationen über Deutschland zu vermitteln, unterhalten. Das größte GIC befindet sich seit 2003 in Washington (vorher in New York). Im arabischsprachigen Raum ist ein GIC in Kairo tätig und für die französischsprachigen Gebiete wurde das GIC/CIDAL in Paris errichtet.[1] Zusätzlich sind 356 Honorarkonsuln ehrenamtlich im Auftrag des Auswärtigen Amts tätig.

Die Berufung in die Spitzenpositionen an den Auslandsvertretungen geriet seit Ende der neunziger Jahre mehrfach in die Kritik. Die Vorwürfe richten sich gegen angebliche Parteibuchwirtschaft[2] und Günstlingswirtschaft.[3] Das Auswärtige Amt hält sich unter Verweis auf die Persönlichkeitsrechte seiner Bediensteten mit Stellungnahmen zu solchen Behauptungen zurück.

Im AA ist der Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe (KKH) angesiedelt, der aus dem Beauftragten für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe sowie in Deutschland ansässigen humanitären Organisationen besteht. Der Ausschuss trifft sich seit 1994 halbjährlich oder ad hoc anlässlich humanitärer Krisen.[4][5] Der Ausschuss hat gemeinsam die „Zwölf Grundregeln der Humanitären Hilfe im Ausland“ erarbeitet.[6]

Probleme

Die Personalpolitik der Behörde wird als zu wenig transparent kritisiert. Zum Schutze der Amtsträger stellte das Auswärtige Amt die Veröffentlichung der Besetzung seiner Auslandsvertretungen und Führungspositionen insbesondere nach der Geiselnahme von Stockholm (1975) und der Ermordung des AA-Diplomaten Gerold von Braunmühl durch Terrorkommandos der RAF (1986) ein. Die in anderen Staaten gepflegte, jährliche Veröffentlichung eines „Annuaire Diplomatique“ (Diplomatischen Jahrbuchs) mit den Stationen der Karriere jedes einzelnen Diplomaten des betreffenden Landes bietet dagegen ein höheres Maß an öffentlicher Kontrolle über die mögliche Entstehung von Seilschaften in der Personalverwaltung.

Bei der Bekämpfung der Korruption ist das Auswärtige Amt führend unter den obersten Bundesbehörden.[7]

Der Auswärtige Dienst wird seit 2006 von einer hohen Zahl von Konkurrentenklagen erschüttert,[8] die zu einer Modifikation des beamtenrechtlichen Beurteilungsverfahrens geführt hat. Seit dem Jahr 2008 werden die Leistungen nicht mehr in den Fachabteilungen und an den Auslandsvertretungen, sondern zentral von den personalführenden Verwaltungsreferaten benotet. Das Verfahren wurde eingeführt, um die Entscheidungen der Personalverwaltung der gerichtlichen Kontrolle nunmehr zu entziehen.

Geschichte

Norddeutscher Bund

Die Entstehung des Auswärtigen Amtes ist auf das 1807 errichtete „Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten“ Preußens zurückzuführen, das 1871 zum „Auswärtigen Amt des Deutschen Reiches“ umbenannt wurde.[9] Der neue Gründungsprozess des Auswärtigen Amtes als Behörde des Norddeutschen Bundes vollzog sich bereits 1870. Die Behörde wurde von einem Staatssekretär geleitet, ebenso wie später das Auswärtige Amt des Deutschen Reiches. Minister gab es im Reich erst seit 1919. Bis heute hat sich die Bezeichnung erhalten, obgleich das „Auswärtige Amt“ ein Bundesministerium wie die anderen darstellt. Die Bezeichnung wird aus Tradition weitergeführt.

Deutsches Reich (1871–1918)

Palais an der Wilhelmstraße 76 in Berlin um 1880, später Teil des Auswärtigen Amtes
Dienstsitz des Auswärtigen Amts in der Wilhelmstraße (Blick von der Behrenstraße, Foto 1927)

Im Kaiserreich war das Auswärtige Amt ein Reichsamt, das sich federführend um die Außenpolitik kümmerte. Es entstand 1871 nach der Gründung des Kaiserreiches und hatte seinen Sitz in der Berliner Wilhelmstraße 76.

Das Reich übernahm das Auswärtige Amt vom Norddeutschen Bund in unveränderter Form als Reichsbehörde des preußischen Staatsministeriums, die von einem Staatssekretär geleitet wurde. Obwohl das Auswärtige Amt nun als Behörde einer gesamtdeutschen Außenpolitik fungierte, behielten die deutschen Bundesstaaten ein beachtliches Maß an Eigenständigkeit in ihrer jeweils eigenen Außenpolitik. Otto von Bismarck prägte mit seiner Außenpolitik den weltweit guten Ruf dieses Amtes, durch seine Bündnispolitik wurde das Auswärtige Amt zu einer der meistbeachteten Behörden Deutschlands. Obwohl nach Bismarcks Entlassung unter Wilhelm II. die meisten außenpolitischen Entscheidungen vom Kaiser selbst getroffen wurden, behielt das Auswärtige Amt die Schlüsselfunktion in der Deutschen Diplomatie und stellte sogar eine gewisse Opposition gegen Wilhelms Zickzackkurs in der Außenpolitik dar.

Im Auswärtigen Amt gab es zunächst zwei Abteilungen, welche den beiden streng getrennten Laufbahnen Diplomat und Konsul entsprachen.

Abteilung I

Die erste Abteilung war die politische, die sich mit den Angelegenheiten der höheren Politik, Personalien, Generalia, Zeremonien, Ordenssachen, Etats, Kassensachen, Angelegenheiten der Schulen und Kirchen etc. beschäftigte. Leiter dieser Abteilung war ein Staatssekretär, der zugleich als ständiger Vertreter des Reichskanzlers im Auswärtigen Amt fungierte. Der Reichskanzler besaß die oberste Verantwortlichkeit in außenpolitischen Belangen, weswegen der Staatssekretär ihm gegenüber weisungsgebunden war. Stellvertreter des Staatssekretärs war wiederum ein Unterstaatssekretär.

Abteilung II

Die zweite Abteilung war für die Bearbeitung der Angelegenheiten des Handels, Verkehrs, Konsulatswesens, Staatsrechts, Zivilrechts, der Kunst und Wissenschaft, der Privatangelegenheiten Deutscher im Ausland und der Gegenstände, die das Justiz-, Polizei- und Postwesen, die Auswanderung, die Schiffsangelegenheiten, die Grenzsachen und Ausgleichungen mit fremden Staaten etc. betrafen, zuständig. Sie war dem Direktor des Auswärtigen Amtes unterstellt.

Einrichtung weiterer Abteilungen

1885 verlor die zweite Abteilung die Zuständigkeit für Rechtssachen, da eine neue Abteilung III als Rechtsabteilung aus der Taufe gehoben wurde. Fünf Jahre später folgte eine eigene Kolonialabteilung, die 1907 zum Reichskolonialamt wurde. Des Weiteren schuf man 1915 im Ersten Weltkrieg eine Abteilung IV, welche die Funktion einer Nachrichtenabteilung übernahm.

Deutsches Reich (1919–1933, Weimarer Republik)

1919 wurde das Amt, das seine traditionelle Bezeichnung beibehielt, ein Reichsministerium (während Preußen seine auswärtigen Angelegenheiten fortan selbst regelte), und an seine Spitze trat ein auch dem Reichstag verantwortlicher Reichsaußenminister. Ein Staatssekretär verblieb als wichtigster Beamter im Ministerium.

Nach einer ersten Phase mit geringen Erfolgen und eher geringer Bereitschaft, mit den Westmächten zusammenzuarbeiten, trat der ehemalige Reichskanzler Gustav Stresemann im November 1923 das Amt des Außenministers an. Er sorgte bis zu seinem Tod im Oktober 1929 für eine Verständigung der Weimarer Republik mit dem Westen und erreichte auch den deutschen Beitritt zum Völkerbund unter sehr günstigen Bedingungen. Die wichtigsten Früchte seiner Arbeit, wie die Räumung des besetzten Rheinlandes 1930, erlebte Stresemann nicht mehr. In der Folge verhielten die Reichskanzler und Außenminister sich dem Ausland gegenüber wieder forscher.

Deutsches Reich (1933–1945, Zeit des Nationalsozialismus)

Das Auswärtige Amt an der Wilhelmstraße im Jahre 1937, Aufnahme aus dem Bundesarchiv

Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten war nach der allgemein bis 2010 überwiegenden Auffassung die Personalpolitik des Auswärtigen Amtes der Gleichschaltungspolitik der NSDAP ausgesetzt, ebenso wie alle anderen Reichsministerien. Dennoch gingen aber auch aus dem Auswärtigen Dienst Widerstandskämpfer hervor, wie Rudolf von Scheliha, Ilse Stöbe, Adam von Trott zu Solz und Ulrich von Hassell.

Die „Unabhängige Historikerkommission – Auswärtiges Amt“ kommt in ihrem Buch Das Amt und die Vergangenheit[10] jedoch im Gegensatz dazu zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter des Amtes weniger Opfer, sondern vielmehr Akteure im Nationalsozialismus gewesen sind; so zusammenfassend Ernst Piper:

„Das Auswärtige Amt war […] kein Hort des Widerstands. Es war auch kein Refugium altgedienter Ministerialbürokraten, die unter einer schlechten Regierung ihr Land nicht im Stich lassen wollten und einfach weiter ihren Dienst verrichteten. Es gab auch keine gezielte Infiltration durch Nationalsozialisten, die war gar nicht notwendig. Kennzeichnend für das AA war vielmehr die ‚Selbstgleichschaltung‘. Zwischen den Beamten in der Wilhelmstraße und der Regierung Hitler herrschte ein antidemokratischer und ein antisemitischer Konsens, wobei die meist adeligen Diplomaten den traditionellen Oberschichtenantisemitismus vertraten, der weniger radikal war als der genozidale Erlösungsantisemitismus der Nationalsozialisten. Aber beide wollten den ‚Schandfrieden‘ von Versailles überwinden und Deutschland wieder zur Großmacht machen. Nur in der Beurteilung des Kriegsrisikos gab es Differenzen.“[11]

1933 richtete das Amt ein „Deutschlandreferat“ ein,[12] zuständig für innerdeutsche Angelegenheiten, zu denen in Folge der antijüdischen NS-Gesetzgebung die Staatenlosen sowie Ausbürgerungs- und Emigrantenangelegenheiten gehörten. Als Verbindungsstelle zur NSDAP gab es ab 1938 ein „Sonderreferat Partei“ im AA. Beide Referate wurden 1940 zur „Abteilung D“ (Deutschland) zusammengefasst. Im „Referat D III“ (Judenfrage, Rassenpolitik) wirkte Franz Rademacher, der Urheber des Madagaskarplans.

Am 31. März 1933 wurde offiziell das von Alfred Rosenberg geleitete Außenpolitische Amt der NSDAP (APA) in Konkurrenz zum Auswärtigen Amt gegründet, um das vorhandene „traditionell-konservative Instrumentarium“ der Außenpolitik durch ein „revolutionäres“ zu ersetzen.[13] Das APA diente mit Blick auf das AA vor allem dem Zweck, die offiziellen diplomatischen Stellen zu umgehen. Nach Rosenbergs Wunsch, sollte das AA vom APA aus gleichgeschaltet und reorganisiert werden. Da gerade das AA als ein Zentrum des konservativen Widerstandes gegen die neuen Machthaber galt, wurde es dementsprechend bespitzelt.[13] Am 15. Mai 1934 schrieb Rosenberg in sein Tagebuch, dass Adolf Hitler ihm gesagt habe, dass er das AA als „eine Verschwörergesellschaft“ betrachte, die erst nach dem Tod von Paul von Hindenburg unter seine Kontrolle gebracht werden könne.[14]

In der Folgezeit wurde in der Reichsleitung der NSDAP eine „Ortsgruppe Auswärtiges Amt“ gebildet. Ab etwa Herbst 1935 bestand die Aufgabe dieser Ortsgruppe darin, „Einfluss auf Ernennungen zu nehmen“ sowie „eine geheime Kontrolle über die Angehörigen von Botschaften und Konsulaten auszuüben“.[15]

1939 erließ das Amt einen förmlichen Runderlass über Die Judenfrage als Faktor der Außenpolitik mit den Kernsätzen:

„Die Erkenntnis, daß das Judentum in der Welt stets der unversöhnliche Gegner des Dritten Reiches sein wird, zwingt zu dem Entschluß, jede Stärkung der jüdischen Position zu verhindern. Ein jüdischer Staat [gemeint ist: in Palästina] würde aber dem Weltjudentum einen völkerrechtlichen Machtzuwachs bringen.“

Die im Oktober 2010 veröffentlichten Forschungsergebnisse der 2005 vom damaligen Außenminister Joschka Fischer einberufenen Unabhängigen Historikerkommission zeigen, dass „nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 das Auswärtige Amt die Initiative zur Lösung der ‚Judenfrage‘ auf europäischer Ebene“ ergriffen hatte.[16] Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte der Marburger Historiker und Sprecher der Kommission, Eckart Conze: „Das Auswärtige Amt war an allen Maßnahmen der Verfolgung, Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung der Juden von Anfang an aktiv beteiligt. […] Die Zielmarke ,Endlösung‘ war schon sehr früh erkennbar.“[17]

Mitarbeiter des Auswärtigen Amts in der Zeit des Nationalsozialismus waren unter anderem: Eberhard von Thadden, Georg Ferdinand Duckwitz, Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfeld, Franz Rademacher, Fritz Kolbe, Hilger van Scherpenberg, Paul Karl Schmidt, Horst Wagner, Karl Klingenfuß, Kurt Georg Kiesinger, Otto Bräutigam und Ernst von Weizsäcker. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden eine Reihe von führenden Mitgliedern des Amtes im sogenannten Wilhelmstraßen-Prozess angeklagt und verurteilt.

Siehe auch: Unabhängige Historikerkommission – Auswärtiges Amt und Judenreferent

Deutsche Demokratische Republik

Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR 1972

In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vertrat von 1949 bis 1990 das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR im Ostteil von Berlin die Außenpolitik der dortigen Regierung.

Spreeseite und Jungfernbrücke
Der Weltsaal
Foyer zu den Außenministersälen

Bundesrepublik Deutschland

In Westdeutschland verging nach dem Zweiten Weltkrieg einige Zeit, bis 1951 in der Bundesrepublik Deutschland die Wiedereinrichtung des Auswärtigen Amtes erfolgte, zumal ihr von 1949 bis 1955 zwar ein „größtmögliches Maß an Selbstregierung“ zugesprochen wurde, aber sie immer noch unter dem alliierten Besatzungsstatut stand und erst 1955 ihre innerstaatliche Souveränität wiedererlangte. Zuvor lag eine Notwendigkeit eines solchen Amtes nicht vor.

Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und der Zurückerlangung der außenpolitischen Souveränität 1951 wurde das Amt am 15. März 1951 in der neuen Bundeshauptstadt Bonn wieder eingerichtet und behielt den Namen. Damit bekannte sich die Behörde in der Bundesrepublik – als mit dem Deutschen Reich identischer Staat – eindeutig zu ihrer Tradition und Kontinuität bis hin zu Bismarck. 1955 zog das Auswärtige Amt in einen architektonisch schlichten Neubau am Rande des künftigen Regierungsviertels. Das Gebäude war einer der ersten Ministeriumsneubauten in Bonn und zum Eröffnungszeitpunkt der größte Verwaltungskomplex in Deutschland.

Federführend beim Wiederaufbau des Auswärtigen Dienstes agierten Beamte, die bereits in der Zeit des Nationalsozialismus im Außenministerium beschäftigt waren. Schon 1951 schrieb Michael Mansfeld darüber für die „Frankfurter Rundschau“ eine Serie, die zur Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses führte.[18] Auch im 1965 von der DDR herausgegebenen Braunbuch ist von angeblich 520 Diplomaten mit NS-Vergangenheit im Auswärtigen Amt die Rede.[19] Der Umfang des Einflusses ehemaliger NSDAP-Mitglieder und in Verbrechen gegen die Menschlichkeit verstrickte Diplomaten ist Gegenstand der Untersuchung durch eine im Jahre 2005 eingesetzte internationale Historikerkommission.[20] Die Forschungsergebnisse der von Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann geleiteten Unabhängigen Historikerkommission liegen seit dem 21. Oktober 2010 als Buchpublikation unter dem Titel Das Amt und die Vergangenheit vor. Danach gehörten 1950 von 137 Mitarbeitern des höheren Dienstes 58 der NSDAP an, das waren 42,3 Prozent. Bis 1954 stieg die Anzahl ehemaliger NSDAP-Mitglieder im höheren Dienst auf 325 Personen. Da der Personalkörper im höheren Dienst des Amtes aber auf über 900 Mitarbeiter gewachsen war, sank der prozentuale Anteil der NSDAP-Mitglieder. Zum Vergleich, 1953 waren unter den 487 Abgeordneten des 2. Deutschen Bundestages 129 ehemalige Mitglieder der NSDAP, was einem Anteil von 26,5% entsprach.[21] Dennoch, so die Forscher, „[ist] das Bonmot, nach dem Krieg habe es mehr Pgs im Amt gegeben als vorher, nicht ganz abwegig“.[22] So wurde z. B. 1953 der Jurist und Diplomat Otto Bräutigam als Leiter der Ostabteilung im AA wiedereingestellt. Bräutigam, der zwischen 1941 und 1945 „Abteilungsleiter Allgemeine Politik im Ostministerium“ von Alfred Rosenberg gewesen ist, schrieb am 18. Dezember 1941 zustimmend: „In der Judenfrage dürfte inzwischen durch mündliche Besprechung Klarheit geschaffen sein“, womit der Gesamtplan zur Judenvernichtung in Europa gemeint war. Die Außenminister Scheel und Genscher waren vormals NSDAP-Mitglieder.[23]

Bei den Koalitionsregierungen der Bundesrepublik Deutschland seit 1966 wurde der Außenminister vom jeweils kleineren Koalitionspartner gestellt und bekleidete dabei gleichzeitig das Amt des Vizekanzlers, mit der Ausnahme der Vizekanzlerschaften von Jürgen Möllemann, Franz Müntefering und Philipp Rösler.

Im Jahre 1991 erhielt die deutsche Diplomatie mit dem Gesetz über den Auswärtigen Dienst eine eigene rechtliche Grundlage.[9]

In den Jahren 1992 und 1993 hatte der Auswärtige Dienst etwa 8000 bis 9000 Angehörige, wobei rund 1600 dem höheren Dienst angehörten.[9] Etwa ein Drittel davon arbeitete im Auswärtigen Amt, der Rest an den zu diesem Zeitpunkt vorhandenen 237 diplomatischen und konsularischen Vertretungen im Ausland.[9]

1999 verlegte das Auswärtige Amt seinen ersten Dienstsitz nach Berlin, wo es die Räume des ehemaligen Zentralkomitees der SED im Haus am Werderschen Markt, dem früheren Erweiterungsbau der Reichsbank bezog (die unmittelbar danebengelegene Reichsbank wurde bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg restlos zerstört). Das Gebäude wurde seit August 1996 durch den als Generalplaner beauftragten Berliner Architekten Hans Kollhoff für 288 Mio. DM umgebaut und im Dezember 1999 fertiggestellt. Aus Platzgründen wurde ein zusätzlicher Erweiterungsbau auf dem Nachbargrundstück notwendig. Der 168 Mio. DM teure Neubau der Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann, in Form eines Kubus mit drei Lichthöfen, konnte im November 1999 eingeweiht werden. Im Bonner Gebäude wurde ein Zweitsitz behalten, in dem nach wie vor über 450 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Siehe auch: Unabhängige Historikerkommission – Auswärtiges Amt

Reichs- und Bundesminister seit 1919

Drei Bundeskanzler übten das Amt in Personalunion aus, Konrad Adenauer als erster Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und Helmut Schmidt, nachdem sich die FDP aus Koalition und Kabinett zurückgezogen hatte; Walter Scheel war nur vorübergehend vom 7. bis 16. Mai 1974 Amtsinhaber, als er auf Ersuchen des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann das Bundeskanzleramt amtierend übernahm. Hans-Dietrich Genscher bekleidete das Amt des Bundesaußenministers sowohl unter einer SPD- als auch unter einer CDU-Kanzlerschaft. Helmut Schmidt blieb noch drei Tage lang geschäftsführend als Außenminister im Amt, nachdem ihn Helmut Kohl bereits als Bundeskanzler abgelöst hatte.

Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Reichsminister des Auswärtigen
1 Ulrich von Brockdorff-Rantzau 1869–1928 parteilos 13. Februar 1919 21. Juni 1919
2 Hermann Müller 1876–1931 SPD 21. Juni 1919 26. März 1920
3 Adolf Köster 1883–1930 SPD 10. April 1920 8. Juni 1920
4 Walter Simons 1861–1937 parteilos 25. Juni 1920 4. Mai 1921
5 Friedrich Rosen 1856–1935 parteilos 10. Mai 1921 22. Oktober 1921
6 Joseph Wirth 1879–1956 Zentrum 26. Oktober 1921 31. Januar 1922
7 Walther Rathenau 1867–1922 DDP 1. Februar 1922 24. Juni 1922
8 Joseph Wirth 1879–1956 Zentrum 24. Juni 1922 14. November 1922
9 Friedrich von Rosenberg 1874–1937 parteilos 22. November 1922 11. August 1923
10 Gustav Stresemann 1878–1929 DVP 13. August 1923 3. Oktober 1929
11 Julius Curtius 1877–1948 DVP 4. Oktober 1929 9. Oktober 1931
12 Heinrich Brüning 1885–1970 Zentrum 9. Oktober 1931 30. Mai 1932
13 Konstantin Freiherr von Neurath 1873–1956 NSDAP (ab 1937) 1. Juni 1932 4. Februar 1938
14 Joachim von Ribbentrop 1893–1946 NSDAP 4. Februar 1938 1. Mai 1945
15 Arthur Seyß-Inquart 1892–1946 NSDAP 1. Mai 1945 2. Mai 1945
16 Lutz von Krosigk 1887–1977 NSDAP 2. Mai 1945 23. Mai 1945
Bundesminister des Auswärtigen
1 Konrad Adenauer 1876–1967 CDU 15. März 1951 6. Juni 1955
2 Heinrich von Brentano 1904–1964 CDU 6. Juni 1955 30. Oktober 1961[24]
3 Gerhard Schröder 1910–1989 CDU 14. November 1961 30. November 1966
4 Willy Brandt 1913–1992 SPD 1. Dezember 1966 20. Oktober 1969
5 Walter Scheel * 1919 FDP 21. Oktober 1969 15. Mai 1974
6 Hans-Dietrich Genscher * 1927 FDP 17. Mai 1974 17. September 1982
7 Helmut Schmidt * 1918 SPD 17. September 1982 4. Oktober 1982
8 Hans-Dietrich Genscher * 1927 FDP 4. Oktober 1982 17. Mai 1992
9 Klaus Kinkel * 1936 FDP 18. Mai 1992 26. Oktober 1998
10 Joschka Fischer * 1948 GRÜNE 27. Oktober 1998 22. November 2005
11 Frank-Walter Steinmeier * 1956 SPD 22. November 2005 28. Oktober 2009
12 Guido Westerwelle * 1961 FDP 28. Oktober 2009 im Amt

Parlamentarische Staatssekretäre

Seit 1974 führen die im Auswärtigen Amt tätigen parlamentarischen Staatssekretäre zusätzlich den Titel Staatsminister beim Bundesminister des Auswärtigen. Der Hintergrund ist hauptsächlich protokollarischer Natur. Es soll auf diplomatischem Parkett Augenhöhe gewahrt werden.

Beamtete Staatssekretäre

Stasi-Mitarbeiter im Auswärtigen Amt

Für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR waren Außenamtsmitarbeiter wichtige Quellen zur Außenpolitik der Bundesrepublik. Insgesamt wurden 21 DDR-Spione recherchiert, die beim Auswärtigen Amt tätig waren. Noch nicht alle Inoffiziellen Mitarbeiter konnten identifiziert werden. Als gesichert gelten:

  • Christine Bauer (Deckname: „Jasmina“, 1986–1989)
  • (Hans) Mario Bauer (Deckname: „Jürgen“, 1985–1989)
  • Helge Berger (Deckname: „Komtess“, 1968–1977)
  • Hagen Blau (Decknamen: „Detlef“, „Merten“, 1965–1990)
  • Herbert Kemper (Deckname: „Harry“, 1968–1989)
  • Ruth Kemper (Deckname: „Hanna“, 1968–1989)
  • Reiner Müller (Deckname: „Siggi“, 1976–?)
  • Ludwig Pauli (Deckname: „Adler“, 1966–1990)
  • Lilli Pöttrich (Deckname: „Angelika“, 1974–1989)
  • Gisela von Raussendorff (Deckname: „Blume“, 1960–1989)
  • Klaus von Raussendorff (Deckname: „Brede“, 1960–1990)
  • Karl-Heinz Rode (Deckname: „Maro“, 1975–1989)
  • Heinz Fritz Stuckmann (Deckname: „Dietrich“, 1973–1989)
  • Heinz Helmuth Werner (Decknamen: „Cherry“, „Günther“, 1969–1990)

Siehe auch

TV-Dokumentation

  • Hitlers Diplomaten in Bonn. Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit. Dokumentation, 45 Min. Buch und Regie: Heinrich Billstein und Mathias Haentjes; Produktion: WDR; Erstausstrahlung: 18. Januar 2006[25]

Literatur

  • Daniel Bigalke: Das Auswärtige Amt im Deutschen Reich. Deutsche Diplomatie zwischen Republikanisierung und mangelndem Reformwillen in der Republik von Weimar. Verlag VDM, Saarbrücken 2008, ISBN 3-836-49049-8.
  • Enrico Brandt, Christian F. Buck: Auswärtiges Amt. 4. Auflage. VS-Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14723-4.
  • Christopher R. Browning: Die „Endlösung“ und das Auswärtige Amt. Das Referat D III der Abteilung Deutschland 1940–1943. Übersetzt von Claudia Kotte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 3-534-22870-7 (zuerst als The final solution and the German Foreign Office. A study of referat D III of Abteilung Deutschland 1940–43. Holmes & Meier, New York/London 1978, ISBN 0-841-90403-0).
  • Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, ISBN 3-896-67430-7, ISBN 978-3-89667-430-2 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  • Peter Grupp: Antisemitismus und jüdische Fragen im Auswärtigen Amt in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Eine erste Annäherung. In: ZfG 46, 1998, S. 237–248.
  • Jens Ruppenthal: Die Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt der Weimarer Republik. In: Ulrich van der Heyden, Joachim Zeller (Hrsg.): „… Macht und Anteil an der Weltherrschaft“. Berlin und der deutsche Kolonialismus. Unrast, Münster 2005, ISBN 3-897-71024-2.
  • Heinz Günther Sasse, Ekkehard Eickhoff: 100 Jahre Auswärtiges Amt, 1870–1970. Bonn 1970.
  • Heribert Schwan, Helgard Heindrichs: Das Spinnennetz. Stasi-Agenten im Westen: Die geheimen Akten der Rosenholz-Datei. Knaur, München 2005, ISBN 3-426-77732-0.
  • Berndt von Staden: Zwischen Eiszeit und Tauwetter. Diplomatie in einer Epoche des Umbruchs. In: Erinnerungen. WSJ, Berlin 2005, ISBN 3-937-98905-6.
  • Joseph von Westphalen: Im diplomatischen Dienst. Hamburg 1991, ISBN 3-455-08168-1.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Auswärtiges Amt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Auswärtiges Amt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. die Internetseiten GIC Washington, GIC Kairo und CIDAL Paris (Centre d’Information et de Documentation de l’Ambassade d’Allemagne).
  2. Die Welt vom 23. Mai 2001. Welt-Archiv
  3. Presseportal.de
  4. Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe. Auswärtiges Amt, 18. Oktober 2010, abgerufen am 23. März 2011.
  5. Michelle Westerbarkey: Jenseits der Grenzen: transnationales Networking von Nonprofit-Organisationen. Julius Klinkhardt, 2004, ISBN 3-781-51350-5, ISBN 978-3-781-51350-1, S. 51.
  6. Die Zwölf Grundregeln der Humanitären Hilfe. Auswärtiges Amt, abgerufen am 23. März 2011.
  7. http://www.n24.de/politik/inland/?n2005062322291600002
  8. http://auswaertiges-amt.verdi.de/beamtinnen_und_beamte/data/verdi-beurteilungen.pdf
  9. a b c d Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch Internationale Politik. Hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung. 5., aktual. u. überarb. Aufl., Opladen 1993, ISBN 3-8252-0702-1, S. 64 f.
  10. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
  11. Zit. nach Ernst Piper: Auswärtiges Amt: NS-Vergangenheit – Furchtbare Diplomaten, in: Der Tagesspiegel, 25. Oktober 2010.
  12. es hieß ab 1943 auch „Referategruppe Inland II“
  13. a b Andreas Zellhuber: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu …“. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941–1945. Vögel, München 2006, ISBN 3-8965-0213-1, S. 64 f.
  14. Hans-Günther Seraphim: Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs. 1934/35 und 1939/40. Göttingen 1956, S. 28 (Quelle: Akten der Deutschen Politik, Serie D, Bd. 1, S. 46 ff.).
  15. H. D. Heilmann: Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Bräutigam. In: Götz Aly u. a. (Hrsg.): Biedermann und Schreibtischtäter. Materialien zur deutschen Täter-Biographie. Institut für Sozialforschung in Hamburg, Berlin 1987, S. 171 (Quelle: Alfred Gerigk: Beratung und Warnung in der Diktatur, in: Hundert Jahre Ullstein, 1877–1977, Bd. 3, Berlin 1997, S. 339).
  16. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 185–192, Zitat S. 185.
  17. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24. Oktober 2010; siehe auch Das Auswärtige Amt und der Holocaust, FAZ.NET, 23. Oktober 2010.
  18. Die schwankenden Gestalten aus der Nazizeit, FR vom 27. Oktober 2010 und Sendemanuskript: Wann war was bekannt? Erkenntnisse und Debatten über die NS-Verstrickungen des AA. In: dradio.de.
  19. Kapitel im Braunbuch 1965: „Diplomaten Ribbentrops im Auswärtigen Dienst Bonns“
  20. Fischer beruft Historiker-Kommission, Spiegel Online, 11. Juli 2005; Auswärtiges Amt: Unabhängige Historikerkommission, Stand: 25. Oktober 2010.
  21. "CIA Information Act - Reinhard Gehlen: Former NAZI and SS membership in ZIPPER" (S. 12), PDF. Central Intelligence Agency, 15. Oktober 2004, abgerufen am 27. März 2010.
  22. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 493 (Zahlen) und 494 (Zitat). Mit der in der NS-Zeit gängigen Abkürzung „Pg“ wurden in der Nachkriegszeit die ehemaligen NSDAP-Mitglieder als Parteigenossen apostrophiert.
  23. Erneut veröffentlicht z. B. in: Der Spiegel, 30. Oktober 2010, S. 17: Auswärtiges Amt. Liberale Unterlassung.
  24. Erklärung vom 19. September 1961 ggü. dem Bundesvorstand der CDU und am 17. Oktober 1961 ggü. der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; s. auch Ulrich Enders (Hrsg.), Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung. Band 14 – 1961, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1982, 2004, ISBN 3-486-57584-8, S. 43.
  25. Vgl. Hitlers Diplomaten in Bonn. Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit. In: WDR.de. 18. Januar 2006, archiviert vom Original am 3. Januar 2008, abgerufen am 3. April 2011.
  26. Siehe auch die dortigen Geschäftsverteilungspläne von September 1943, auch 1911–16, 1920, 1923, 1933, 1936, 1938 und 1940 (PDF).

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