Bratislava

Bratislava
Bratislava
Wappen Karte
Wappen von Bratislava
Bratislava (Slowakei)
Bratislava
Bratislava
Basisdaten
Kraj: Bratislavský kraj
Okres: Bratislava
Region: Bratislava
Fläche: 367,661 km²
Einwohner: 432.801 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte: 1.177,17 Einwohner je km²
Höhe: 140 m n.m.
Postleitzahl: 800 00–899 00
Telefonvorwahl: 0 2
Geographische Lage: 48° 9′ N, 17° 9′ O48.15472222222217.145555555556140Koordinaten: 48° 9′ 17″ N, 17° 8′ 44″ O
Kfz-Kennzeichen: BA, BL
Gemeindekennziffer: 582000
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Gliederung Stadtgebiet: 5 Bezirke mit 17 Stadtteilen
Verwaltung (Stand: November 2010)
Oberbürgermeister: Milan Ftáčnik
Adresse: Magistrát hlavného mesta SR Bratislavy
Primaciálne námestie 1
81499 Bratislava
Webpräsenz: www.bratislava.sk
Gemeindeinformation
auf portal.gov.sk
Statistikinformation
auf statistics.sk

Bratislava ( slowakische Aussprache?/i: [ˈbracɪslava]; deutsch: Pressburg, bis 1996 Preßburg, ungarisch: Pozsony) ist die Hauptstadt der Slowakei und mit rund 433.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie liegt im äußersten Südwesten des Landes am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist die einzige Hauptstadt der Welt, die unmittelbar an zwei Staaten grenzt.

Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen.

Die Geschichte der Stadt wurde von zahlreichen Ethnien geprägt, wie Kelten, Römern, Awaren, Deutschen, Magyaren, Juden und Slowaken. Bratislava war im Laufe seiner Geschichte eines der wichtigsten wirtschaftlichen und administrativen Zentren Großmährens, des Königreichs Ungarn (auch im Rahmen der österreichischen Monarchie beziehungsweise Österreich-Ungarns) und, unter dem neuen Namen Bratislava, der Tschechoslowakei. Die Stadt war von 1536 bis 1783 und 1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie von 1939 bis 1945 Hauptstadt der (ersten) Slowakischen Republik. 1968 wurde Bratislava Hauptstadt des Teilstaates Slowakische Sozialistische Republik (slow.: SSR) in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) und kurz (1990–1992) in der Tschechischen und Slowakischen Föderalen Republik (ČSFR). Seit 1993 ist sie Hauptstadt des selbstständigen Staates Slowakei.

Das auch im offiziellen Logo dargestellte Wahrzeichen der Stadt ist die viertürmige Burg Bratislava.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Bratislava auf einem Satellitenfoto von 2003

Die Stadt liegt im Südwesten des Landes im Landkreis Bratislava, beim Dreiländereck Slowakei-Österreich-Ungarn. Die jeweiligen Grenzen sind vom Zentrum 5 km nach Westen, bzw. 20 km nach Süden entfernt. Die Grenze zu Tschechien liegt 62 km nördlich. Wien, die Hauptstadt Österreichs, befindet sich 65 km westlich von Bratislava. Beide Städte werden neuerdings auch als Twin City, Zwillingsstadt, bezeichnet und bilden den Mittelpunkt der Europaregion Centrope. Die Hauptstadt von Tschechien, Prag, liegt etwa 290 km nach Nordwesten und die Hauptstadt von Ungarn, Budapest, liegt 165 km nach Südosten (alle Angaben beziehen sich auf die Luftlinie).

Bratislava befindet sich beiderseits der Donau (slow. Dunaj), welche das Stadtgebiet von West nach Südost durchfließt. Im Westen des Stadtgebiets liegt die Thebener Pforte (Devínska brána), das Durchbruchstal zwischen dem Braunsberg am südlichen, dort österreichischen und dem Thebener Kogel am nördlichen, slowakischen Ufer. An dieser Stelle mündet der Grenzfluss March (Morava) von Norden kommend in die Donau; der Mündungsbereich der March umfasst einen kleinen Anteil der Landschaft Záhorie. Die Pressburg in der Mitte der Stadt markiert den Beginn der zumeist nord- oder linksufrigen slowakischen Donautiefebene (Podunajská nížina), auf der sich der östliche und südliche Teil des Stadtgebiets erstreckt. An der östlichen Stadtgrenze zweigt die Kleine Donau (Malý Dunaj) ab, ein linker Seitenarm der Donau in der Donautiefebene und bildet mit der Donau die Große Schüttinsel (Žitný ostrov). Drei Viertel des Stadtgebiets zählen zum Tiefland.

Das restliche Viertel ist von bergiger Landschaft geprägt: der Gebirgszug der Karpaten beginnt im Stadtgebiet von Bratislava mit den Thebener Karpaten, dem südwestlichsten Abschnitt der Kleinen Karpaten (Malé Karpaty). Der südliche Abschnitt des Gebirges sind die Bösinger Karpaten, zu denen mit dem Berg Kamzík (439 m n.m.) auch eines der Wahrzeichen der Stadt gehört. Im Gebirge entspringen mehrere Bäche, von denen die Vydrica der größte und wasserreichste ist. Die Stadt bedeckt eine Fläche von 367,66 km², womit sie auch die flächenmäßig größte Gemeinde der Slowakei ist. Der tiefste Punkt des Stadtgebiets liegt auf 126 m n.m. an der Donau bei Čunovo, die höchstgelegene Stelle ist der Gipfel des Thebener Kogels (Devínska Kobyla) auf 514 m n.m.

Auf dem Stadtgebiet befinden sich mehrere Schutzgebiete, davon zwei Landschaftsschutzgebiete (Chránené krajinné oblasti) in den Kleinen Karpaten (Malé Karpaty) westlich und nördlich der Stadt und in den Donauauen (Dunajské luhy) am südlichen Rand der Stadt plus neun kleinere Schutzgebiete wie zum Beispiel Thebener Kogel.

Bratislava grenzt an folgende Gemeinden: Stupava, Borinka und Svätý Jur im Norden, Ivanka pri Dunaji und Most pri Bratislave im Osten, Rovinka, Dunajská Lužná und Šamorín im Südosten, das ungarische Rajka im Süden sowie im Westen die österreichischen Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Pama, Kittsee, Wolfsthal und Hainburg südlich sowie Engelhartstetten und Marchegg nördlich der Donau.

Panorama von der Burg Bratislava aus mit der Altstadt (links) und dem Stadtteil Petržalka (rechts)

Klima

Bratislava liegt in der gemäßigten Zone und im Bereich des Kontinentalklimas mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Die Sommer sind in der Regel warm und trocken, die Winter kalt und feucht. Insgesamt weist Bratislava mit jährlich 667 mm nur geringe Niederschlagsmengen auf. Es verzeichnet zudem längere Trockenperioden und liegt in einer der wärmsten und trockensten Gegenden des Landes, die sich sehr gut zum Weinbau eignet.[1] Die mittlere Lufttemperatur beträgt im Stadtzentrum durchschnittlich 10,7 °C. Die Übergangszeit im Frühling und Herbst ist meist nur kurz. Devín und Devínska Nová Ves sind regelmäßig durch Überschwemmungen von Donau und March gefährdet.

Bratislava
Klimadiagramm (Erklärung)
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Slowakisches Hydrometeorologisches Institut (SHMÚ)
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bratislava
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,4 5 10,6 16 21,6 24,5 26,9 26,7 21,7 15,4 7,6 3,6 Ø 15,2
Min. Temperatur (°C) -3,5 -2,2 1,3 4,9 9,6 12,9 14,7 14,5 10,7 5,6 1,4 -1,5 Ø 5,7
Niederschlag (mm) 42 37 36 38 54 61 52 52 50 37 50 48 Σ 557
Sonnenstunden (h/d) 2,2 3,2 5,0 7,1 8,5 9,5 9,6 8,9 7,1 4,7 2,1 1,7 Ø 5,8
Regentage (d) 14 12 13 11 11 12 11 11 10 10 14 15 Σ 144
Wassertemperatur (°C) 1 2 5 9 13 16 18 18 15 11 6 3 Ø 9,8
T
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u
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10,6
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24,5
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26,9
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26,7
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Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Bratislavas

Urzeit, Römerzeit bis Großmähren

Eine keltische Münze und deren Nachbildung in Form einer modernen 5-Kronen-Münze

Die erste nachgewiesene dauerhafte Besiedlung der Gegend erfolgte in der Jungsteinzeit um 5700 v. Chr. durch Angehörige der Kultur der Linearbandkeramiker. Nach vielen weiteren archäologischen Kulturen besiedelten im 5. Jh. die Kelten das Stadtgebiet. Der keltische Stamm der Boier gründete in der heutigen Stadtmitte um etwa 115 v. Chr. eine befestigte Siedlung (Oppidum), wobei auch eine Münzprägestätte nachgewiesen werden konnte. Vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. stand die Gegend unter der Herrschaft der Römer (im Süden) und der Germanen (im Norden). Der Donaulimes verlief durch das heutige Stadtgebiet, bei Rusovce befand sich das Militärlager Gerulata.

Die Slawen erreichten das Gebiet um das Jahr 500, gegen Ende der Völkerwanderung. Als Reaktion auf die Vorherrschaft der benachbarten Awaren rebellierten die lokalen slawischen Stämme und gründeten im Jahr 623 das Reich des Samo; dieses erste bekannte slawische Staatengebilde hatte bis 658 Bestand. Vom Ende des 8. Jahrhundert bis 833 waren die Burgen von Pressburg und Devín wichtige Zentren des Neutraer Fürstentums und nach 833 Großmährens. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Stadt (abgesehen von der neuzeitlichen auf etwa 805 bezogenen Erwähnung durch Johannes Aventinus) erfolgte im Jahr 907 im Zusammenhang mit den Schlachten von Pressburg zwischen Bajuwaren und den Magyaren, aus denen letztere als Sieger hervorgingen.

Königreich Ungarn bis zum Ende des Mittelalters

Die Wappenurkunde aus dem Jahr 1436

Die politische Entwicklung im 10. Jahrhundert ist unklar, es wird aber meistens davon ausgegangen, dass die Stadt seit etwa 907 (spätestens seit etwa 925) unter magyarischer (ungarischer) Oberherrschaft stand. Das Komitat Pressburg wurde wahrscheinlich entweder Ende des 10. Jahrhunderts oder erst im 11. Jahrhundert gegründet. Nach manchen Autoren gelangte die Stadt um 990 zu Bayern, kam aber kurz danach als Mitgift von Gisela von Bayern bei ihrer Heirat mit dem ungarischen König Stephan I. zum ungarischen Staat. Um 1001 wurde die Stadt zusammen mit der gesamten Slowakei wiederum von Polen erobert, bis sie 1030 endgültig an das Königreich Ungarn fiel.

In der Folge entwickelte sich unterhalb der Burg eine Marktsiedlung, die aufgrund ihrer strategischen Lage an der Westgrenze Ungarns wiederholt Angriffen anderer Mächte ausgesetzt war. Es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Ungarn und österreichischen, böhmischen und römisch-deutschen Fürsten, bzw. Königen, wie bei Angriffen 1042/1052 vom römisch-deutschen König Heinrich III. oder vom böhmischen König Ottokar II. Přemysl in den 1270er Jahren im Rahmen der ungarisch-böhmischen Kriege.[2] Nach der Verwüstung des Umlands durch die Mongolen („Tataren“) im Jahr 1241 wurden zahlreiche deutsche Kolonisten angesiedelt, die spätestens seit der Neuzeit die Bevölkerungsmehrheit der Stadt bildeten. Am 2. Dezember 1291 verlieh der ungarische König Andreas III. das Stadtrecht, das zuerst aber nur östlich des Martinsdoms galt; die Burg mit dem zukünftigen Schlossgrund blieb weiterhin im königlichen Besitz.[3] 1405 erklärte Kaiser Sigismund von Luxemburg Pressburg zur königlichen Freistadt. 1465 wurde die Universitas Istropolitana gegründet.

16. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg

Pressburg im Jahr 1787

Nach der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526 mussten weite Teile des Königreichs Ungarn an die Osmanen abgetreten werden, weshalb Pressburg 1536 zur Hauptstadt des als Königliches Ungarn bezeichneten Restterritoriums erklärt wurde, das nunmehr von den Habsburgern regiert wurde. Das Königliche Ungarn umfasste ungefähr die heutige Slowakei, einen Teil des heutigen nordwestlichen Ungarns, das Burgenland und das westliche Kroatien. Pressburg wurde 1536 zum Sitz aller wichtigen Behörden und Institutionen und ab 1543 auch Sitz des Erzbischofs von Gran (das nunmehr vom Osmanischen Reich besetzt war). Zwischen 1563 und 1830 fanden zudem im Martinsdom die Krönungen von elf Königen und acht Königinnen aus dem Hause Habsburg zu Monarchen des Königreichs Ungarn statt. Das 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts waren außerdem gekennzeichnet durch eine Reihe von Pestepidemien, Hochwasserkatastrophen, weitere Kämpfe mit den Türken, Widerstand gegen die Ausbreitung der Reformation sowie mehrere anti-habsburgische Aufstände.

Im 18. Jahrhundert, insbesondere während der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia, erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Pressburg wurde zur größten Stadt und einer der wichtigsten Städte des gesamten Königreichs Ungarn. Die Bevölkerungszahl verdreifachte sich. Es entstanden zahlreiche neue Paläste, Klöster und Landgüter. Auch das kulturelle und öffentliche Leben gewann stark an Dynamik. Unter Maria Theresias Sohn Joseph II. setzte jedoch ein Bedeutungsverlust ein, insbesondere nach der Überführung der Kronjuwelen nach Wien im Jahr 1783 und der Verlegung der Verwaltung nach Ofen (heute ein Teil von Budapest). Pressburg entwickelte sich in der Folge zum Zentrum der slowakischen Nationalbewegung.

Stadtplan von 1895 (ungarisch)

1805 unterzeichneten im Primatialpalais Diplomaten Österreichs und Frankreichs nach Napoléons Sieg in der Schlacht von Austerlitz den Frieden von Pressburg. Nachdem sich aber 1809 das Kaisertum Österreich zusammen mit dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland wieder gegen das Kaiserreich Frankreich stellte, belagerten und bombardierten französische Truppen die Stadt, wobei sie u. a. die Burg Devín sprengten. Zwei Jahre später wurde bei einem Brand auch die Pressburger Burg zerstört. Als Reaktion auf die Revolution von 1848/49 verabschiedete der ungarische Landtag in Pressburg die Märzgesetze, mit denen unter anderem die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war Pressburg hinter Budapest die am zweitstärksten industrialisierte Stadt des Königreichs Ungarn. Die erste Eisenbahn im Königreich Ungarn war die im Jahr 1840 eröffnete (anfangs nur Pferde-)Bahn von Pressburg nach Svätý Jur. Die Bahnverbindungen nach Wien und Pest kamen 1848 und 1850 hinzu. Ende 19. Jahrhunderts wurde die Stadt umfassend modernisiert und es entstanden neue Institutionen, wie das ehemalige Stadttheater, heute Slowakisches Nationaltheater im Jahr 1886. 1891 wurde die seit dem Mittelalter erste permanente Brücke, die Franz-Josephs-Brücke eröffnet, ebenso wie die 1895 fertiggestellte Straßenbahn. 1914 wurde die ungarische Elisabeth-Universität gegründet.

Tschechoslowakei, Zweiter Weltkrieg

Am Ende des Ersten Weltkriegs beschlossen die Alliierten, die Stadt der am 28. Oktober 1918 neu gegründeten Tschechoslowakei zuzuteilen, entgegen der Versuchen der Bevölkerung, Pressburg als Bestandteil Ungarns zu währen oder noch es in eine „Freie Stadt“ umzuwandeln.[4] Im Januar 1919 eroberten die Truppen der Tschechoslowakischen Legionen und der Alliierten die Stadt, im August desselben Jahres auch das auf der Südseite der Donau gelegene Petržalka (siehe Bratislavaer Brückenkopf). Dies geschah nicht ohne Widerstand; am 12. Februar 1919 wurden während einer Demonstration acht Menschen getötet und 11 verletzt.[5] Pressburg, das slowakisch bisher unter Prešporok bekannt war, wurde in Bratislava umbenannt und zur faktischen Hauptstadt des slowakischen Teils der Tschechoslowakei, anstatt z. B. Martin oder Nitra, nicht zuletzt wegen der wirtschaftlichen Bedeutung, Größe und Lage in Bezug auf Böhmen. Viele ungarische Einwohner verließen die Stadt, da sie hier als Beamte oder Lehrer nicht mehr benötigt wurden und auch den tschechoslowakischen Staat ablehnten. 1919 wurde auch die Comenius-Universität gegründet, anstatt der nun eingestellten Elisabeth-Universität.

In der ersten Tschechoslowakischen Republik investierte man viel in die Stadt, die nun von Zuzug der Slowaken und Tschechen gezeichnet wurde (näheres dazu siehe Bevölkerung). 1926 wurde in der Stadt die erste Rundfunksendung der Slowakei ausgestrahlt. 1928 wurde sie zur Hauptstadt des Slowakischen Landes innerhalb der Tschechoslowakei erklärt.

Zerstörte Apollo-Raffinerie nach Luftangriffen der Alliierten, September 1944

Nach dem Anschluss Österreichs wurde das benachbarte Österreich am 13. März 1938 Teil des von den Nationalsozialisten beherrschten Deutschen Reichs. Infolge des Münchner Abkommens vom 30. September 1938 annektierte das Deutsche Reich auch die damals noch eigenständigen Gemeinden Petržalka und Devín. Ab Oktober 1938 war Bratislava Sitz der Regierung der autonomen Slowakei, ab 14. März 1939 Hauptstadt der ersten slowakischen Republik. Die slowakische Regierung wies die meisten der in Bratislava lebenden Juden aus der Slowakei aus und überließ sie dem nationalsozialistischen Regime im Deutschen Reich. Von Ende November 1944 bis Ende März 1945 bestand im damals dem Deutschen Reich angehörenden Engerau (Petržalka) ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Bratislava die Comenius-Universität und die 1939 hierher umgesiedelte Slowakische Technische Universität um zahlreiche Fakultäten erweitert, 1940 wurde die Wirtschaftsuniversität und 1942 die „Slowakische Akademie der Wissenschaften und Künste“ gegründet. Außerdem nahm man zahlreiche Bauvorhaben in Angriff. Obwohl sich die Stadt lange nach der Erklärung des Zweiten Weltkriegs den Angriffen entzog, wurde sie doch am 16. Juni 1944 von amerikanischen Luftstreitkräften bombardiert; 157 Tote waren die Folge.[6] Trotz des späten Versuchs des NS-Regimes, die Stadt als „Festung Pressburg“ im Frühjahr 1945 gegen sowjetischen Angriffen zu befestigen, wurde sie am 4. April 1945 von der Roten Armee erobert.[7] Viele deutschsprachige Einwohner wurden noch vor Kriegsende von den deutschen Behörden aus der Stadt evakuiert, die verbliebenen Deutschen später aufgrund der Beneš-Dekrete aus ihrer Heimat vertrieben.

Neue Brücke (Nový most) und Petržalka

1945 bis heute

1944 und 1946 vergrößerte sich das nun fast nur noch von Slowaken bewohnte Bratislava durch mehrere Eingemeindungen. Unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei, die im Februar 1948 an die Macht gelangte, entstanden ausgedehnte Plattenbausiedlungen, insbesondere in Petržalka. Nach Kriegsende wurde die Stadt architektonisch sowie wirtschaftlich beträchtlich modernisiert, manchmal auf Kosten der historisch gewachsenen Bausubstanz. Am 1. Januar 1968 wurde Bratislava formell zur Hauptstadt der Slowakei erklärt, die ab 1969 als Slowakische Sozialistische Republik bezeichnet wurde und eine der beiden Teilstaaten innerhalb des föderativen tschechoslowakischen Staates war. 1972 erfolgten weitere Eingemeindungen auf beiden Seiten der Donau.

Ende 1989 war Bratislava eines der Zentren der Samtenen Revolution, die zum Sturz des kommunistischen Regimes führte. Seit dem 1. Januar 1993 ist Bratislava Hauptstadt der unabhängigen Slowakei. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfährt die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der seit den 1990ern durch ausländische Investitionen gefördert wird.

Namen

Altstadt mit Martinsdom

Johannes Aventinus schrieb im 16. Jahrhundert, dass die Stadt Anfang des 9. Jahrhunderts vom slawischen Fürsten Vratislav (Uratislaus) aus einer römischen Festung wieder erbaut wurde und entsprechend nach diesem Fürsten Uratislaburgium/Vratissolaoburgium/Wratisslaburgium benannt wurde. Er nennt auch den lateinischen Namen Pisonium. Die Verlässlichkeit dieser Angabe ist umstritten.

Die erste direkt erhaltene urkundliche Erwähnung der Stadt als Brezalauspurc erfolgte in den Salzburger Annalen (Annales Juvavenses maximi), im Zusammenhang mit den Schlachten von Pressburg zwischen Bayern und Magyaren unweit der Burg Bratislava im Jahr 907. Aventinus gibt für dieses Ereignis (mit Verweis auf die Annales Juvavenses antiqui) den Namen Braslavespurch an, andere Quellen geben auch Pressalauspruch an. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde überwiegend die Ansicht vertreten, dass der Name Pressburg vom Namen Predslav (vermutlich mit „Predeslaus“, dem gleichnamigen Sohn von Sventopluk identisch) abgeleitet ist. Im 20. Jahrhundert leitete jedoch der bedeutendste slowakische Slawist des 20. Jh. Ján Stanislav in seinen Werken sprachwissenschaftlich ausführlich her, dass der Name nicht vom Namen Predslav, sondern nur vom Namen eines slawischen Fürsten namens Braslav abstammen kann, der in der Stadt im 9. Jh. regierte (*Braslavь).[8] Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden jedoch Münzen aus der Zeit um 1000 mit der Inschrift Preslav(v)a Civitas[9] gefunden, was dann doch eher für die Predslav-Variante spricht (andererseits hat Ján Stanislav auch diese Variante dank der von 1052 erhalteten Namenserwähnung Preslawaspurch in seinen Überlegungen berücksichtigt).

Über verschiedene Zwischenstufen entwickelten sich in den folgenden Jahrhunderten der deutsche Name Preßburg (bzw. Pressburg) und davon abgeleitet die slowakische Bezeichnung Prešporok/Prešpurek u. Ä. Bis 1919 verwendeten die meisten englischsprachigen Autoren ebenfalls die Bezeichnung Pressburg,[10] während im französischen Sprachraum Pres(s)bourg üblich war. Der ungarische Name Pozsony (in dieser Form erstmals 1773 nachgewiesen) stammt wahrscheinlich von Božan ab, einem Herrscher auf Burg Bratislava im 11. Jahrhundert (*Božänjь);[11] andere Theorie leitet den Namen vom ungarischen Namen Poson ab. Daher kommt die seltene slowakische Form Požúň her. Daneben waren auch das lateinische Posonium und das altgriechische Istropolis („Donaustadt“) üblich, insbesondere während der Renaissance. Die Form Istropolis stammt aus der Christianisierungszeit (9. Jahrhundert).

Einige slowakische Autoren verwendeten in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an Aventinus die Form (Tatranská) Vratislava (z. B. Jan Kollár, 1830). Bratislava, der heutige Stadtname, hat wohl seinen Ursprung im Jahr 1837, als der Wissenschaftler Pavel Jozef Šafárik (in: Slovanské starožitnosti, 1837) in der Form Brecisburg (1042) die slowakische Form *Bracislaw / *Brecislaw sah und irrtümlich annahm, dass die Stadt vom böhmischen König Břetislav gegründet worden sei. Danach verwendeten Anhänger der slowakischen Nationalbewegung die Formen Břetislav (Jan Kollár, 1838), Břetislava (Jan Kollár, Ľudovít Štúr, 1838), Breťislava (Martin Hamuljak, 1838) u. Ä. und nach der Einführung der neuen Sprachnorm tauchte 1843 die Variante Braťislava (nad Dunajom) (Janko Francisci) auf,[12] wobei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch wieder die Formen Břetislav und andere Varianten verwendet wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch überwiegend die Form Prešporok und entsprechende Varianten verwendet.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde für kurze Zeit die Bezeichnung „Wilsonovo mesto“ (Wilson-Stadt) verwendet, nach dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson (nach manchen Quellen wurde jedoch dieser Name ausschließlich von tschechoslowakischen Legionen in Italien Anfang 1919 auf militärischen Karten verwendet). Am 22. Februar 1919 legte die tschechoslowakische Regierung Bratislav als offiziellen Namen fest, änderte dies jedoch am 16. März 1919 in Bratislava, da die Endung -av tschechisch ist.[13]

Die Bezeichnung der Stadt in anderen Sprachen ist generell kein großes Thema in der Slowakei. Dennoch gibt es einige Stimmen, die die Meinung vertreten, dass Bratislava ein neuer Name ist, der zuvor in keiner anderen Sprache existierte, und daher kein entsprechendes Äquivalent in anderen Sprachen hat. Während in der österreichischen Presse die Bezeichnung Pressburg zunehmend und in den deutschen Medien fast völlig in den Hintergrund gerät, verwendet Ungarn auch in offiziellen Dokumenten weiterhin Pozsony.[14]

Ein gebräuchlicher (aber leicht abwertender) Name der slowakischen Umgangssprache für die Stadt ist Blava, eine Verkürzung von Bratislava und dementsprechende mehr abwertende Bezeichnung für die Einwohner Blaváci.[15]

Stadtbild und Architektur

Das Palais Grassalkovich, die Residenz des Präsidenten
Das Alte Rathaus am Hauptplatz

Zentrum

Die meisten historischen Gebäude konzentrieren sich in der Altstadt (Staré Mesto). Das von drei Gebäuden gebildete Alte Rathaus (Stará radnica) aus dem 14./15. Jahrhundert ist eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt. Das Michaelertor (Michalská brána) ist heute das einzige erhaltene Tor von den vier Toren der mittelalterlichen Stadtbefestigung, unmittelbar daneben steht das schmalste Haus Europas mit einer Breite von 130 cm.[16] Im 1756 erbauten Gebäude der Universitätsbibliothek war von 1802 bis 1848 der Landtag des Königreichs Ungarn untergebracht.

Charakteristisch für das Stadtzentrum sind die zahlreichen Palais im barocken Stil. Das um 1760 erbaute Palais Grassalkovich (Grasalkovičov palác) ist die Residenz des Präsidenten der Slowakei, während das benachbarte, wenige Jahre später entstandene Erzbischöfliche Sommerpalais (Letný arcibiskupský palác) der Sitz der Regierung ist. Im 1781 erbauten Primatialpalais (Primaciálny palác), dem heutigen Sitz des Bürgermeisters, wurde 1805 der vierte Frieden von Pressburg unterzeichnet.

Zu den bekanntesten Sakralbauten gehört der gotische Martinsdom (Katedrála svätého Martina) aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, in dem von 1563 bis 1830 Könige des Königreichs Ungarn aus dem Hause Habsburg gekrönt wurden. In der Franziskanerkirche (Františkánsky kostol) aus dem späten 13. Jahrhundert wurden im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten ausgewählte Personen zum Ritter geschlagen. Die Sankt-Elisabeth-Kirche (Kostol svätej Alžbety), aufgrund der Farbgebung der Außenfassade auch als „Blaue Kirche“ bekannt, wurde 1907/08 gänzlich im Jugendstil erbaut. Weitere Sakralbauten im Zentrum sind die gotische Klarissenkirche (Kostol klarisiek) aus dem 14. Jahrhundert mit einem fünfseitigen Turm und die heute als Konzert- und Theatersaal dient, die barocke Trinitarierkirche (Kostol trinitárov) aus dem 18. Jahrhundert mit der Rokokodekoration innen und eine Synagoge im Moderne-Stil aus den Jahren 1923–26, die als einzige von den drei ehemaligen Synagogen erhalten geblieben ist.

Ein Kuriosum ist der restaurierte Teil des unterirdischen (ursprünglich ebenerdigen) jüdischen Friedhofs. Dieser befindet sich am Fuße des Burghügels nahe dem Portal des Straßenbahntunnels;[17] heute befindet sich darin das Mausoleum des Moses Sofer, ein Wallfahrtsort für Juden aus der ganzen Welt. Einziger Militärfriedhof ist der westlich der Altstadt auf einem Hügel gelegene Slavín, der 1960 zu Ehren der Soldaten der Roten Armee eingeweiht wurde und über einen 39,5 m hohen Obelisken verfügt. Dieser Friedhof ist auch ein beliebter Aussichtspunkt.[18]

Weitere bedeutende Bauwerke aus dem 20. Jahrhundert sind die Neue Brücke (Nový Most) mit einem scheibenförmigen Restaurant auf dem Pylon in 85 Metern Höhe, der einer umgestülpten Pyramide ähnelnde Hauptsitz des slowakischen Rundfunks und der 200 m hohe Kamzík-Fernsehturm mit einer Aussichtsplattform und einem Drehrestaurant. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben Bauwerke wie die Apollo-Brücke und das neue Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters das Stadtbild verändert. Als bemerkenswerte Beispiele der modernen Entwicklung im weiteren Zentrum gelten der als Eurovea bezeichnete „Stadtviertel“ an der Stelle des alten Industrieviertels am Donauufer zwischen der Alten und der Apollo-Brücke, und als River Park bezeichnete Mehrzweckzentrum, ebenfalls am Donauufer, westlich der Altstadt. Auch in einigen anderen Stadtteilen haben (Büro-)Hochhäuser das Stadtbild verändert.

Burg Bratislava

Burg von Bratislava bei Nacht

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava (Bratislavský hrad) westlich der Altstadt auf einem Felsen 85 Meter über der Donau. Der Burghügel war bereits während der Kupfersteinzeit von Angehörigen der Badener Kultur besiedelt. Nachher diente er als Standort eines Oppidum der keltischen Boier, als Teil des römischen Donaulimes. Er war Standort einer befestigten Siedlung der Slawen sowie später ein bedeutendes Zentrum des Großmährischen Reiches. Eine erste steinerne Burg wurde im 10. Jahrhundert errichtet. Kaiser Sigismund von Luxemburg ließ die Burg um 1430 zu einer Festung im gotischen Stil ausbauen. Kaiser Ferdinand I. ordnete den Umbau im Renaissance-Stil an; um 1650 erhielt die Burg ihr heutiges barockes Aussehen. Kaiserin Maria Theresia erhob die Burg 1740 zur Residenz in der ungarischen Reichshälfte. Im Mai 1811 brannte die Burg bis auf die Grundmauern nieder. Während mehr als 140 Jahre erhoben sich lediglich Ruinen über der Stadt. Von 1953 bis 1968 wurde die Burg originalgetreu wiederaufgebaut, heute dient sie als Museum und für repräsentative Zwecke.

Burg Devín

Burg Devín

Die Ruine der Burg Devín (Devínsky hrad) befindet sich im Stadtteil Devín auf einem Felsen oberhalb der Mündung der March in die Donau an der slowakisch-österreichischen Grenze. Aufgrund ihrer strategischen Lage war Devín eine bedeutende Grenzbefestigung des Großmährischen Reiches und des frühen ungarischen Staates. Die Burg wurde 1809 durch napoleonische Truppen gesprengt und entwickelte sich in der Folge zu einem bedeutenden Symbol des slowakischen Nationalbewusstseins. Heute ist die Burg eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Landes und Bestandteil eines Freilichtmuseums.

Rusovce

Das (seit einigen Jahren geschlossene) Schloss Karlburg (Rusovský kaštieľ) mit seinem englischen Landschaftspark befindet sich im südlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Rusovce. Das Gebäude war ursprünglich im 16. Jahrhundert entstanden und wurde zwischen 1841 und 1844 zu einem neugotischen Landsitz im englischen Stil umgebaut. Rusovce ist auch bekannt als Standort der Ruinen des römischen Militärlagers Gerulata, das vom 1. bis 4. Jahrhundert besetzt war und einen Teil des Donaulimes bildete.

Parkanlagen und Seen

Park Janko Kráľ in Petržalka, eine der ältesten öffentlichen Parkanlagen Europas

Aufgrund der Lage am Fuße der Kleinen Karpaten und der Nähe zur Auenlandschaft an der Donau besitzt Bratislava Wälder, die fast bis ins Stadtzentrum reichen. Die Gesamtfläche der öffentlich zugänglichen Grünflächen beträgt 46,8 km² oder 110 m² je Einwohner.[19] Größter Stadtpark ist der Horský park (wörtlich: Bergpark) in der Altstadt. Der Bratislavský lesný park (Waldpark Bratislava) ist ein beliebtes Ausflugsziel in den Kleinen Karpaten. Er bedeckt eine Fläche von 27,3 km² (davon 96 % bewaldet) und besitzt viel ursprüngliche Fauna und Flora wie z. B. Dachse, Rotfüchse und Europäische Mufflons. Am rechten Ufer der Donau, in Petržalka, befindet sich der 1774–76 angelegte Park Janko Kráľ (Sad Janka Kráľa), einer der ältesten öffentlich zugänglichen Parks in Europa. Ein neuer Stadtpark ist in Petržalka zwischen den Seen Malý Draždiak und Veľký Draždiak geplant.[20]

Der Zoologische Garten (Bratislavská zoologická záhrada) befindet sich in Mlynská dolina (Mühltal), in der Nähe des Hauptsitzes des Slowakischen Fernsehens. Der 1960 gegründete Zoo zeigt mehr als 150 Tierarten. Der von der Comenius-Universität betriebene Botanische Garten am Ufer der Donau besitzt mehr als 120 einheimische und exotische Pflanzensorten.

Im Stadtgebiet befinden sich zahlreiche natürliche und künstlich angelegte Seen, von denen die meisten öffentlich zugängliche Naherholungsgebiete sind. Beispiele sind der Štrkovec (Stierau) in Ružinov, der Kuchajda (Kuhheide) in Nové Mesto, Zlaté Piesky und Vajnory-Seen im Nordosten sowie mehrere Seen in Rusovce im Süden.

Ein Kuriosum ist der Sandberg in Devínska Nová Ves; er ist von den Gesteinsresten des Tertiärmeers gebildet und ist eine Fundstelle verschiedener Versteinerungen von Meereslebewesen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[21]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1450 (5.000) 1921 93.200
1720 (11.000) 1930 123.800
1786 31.700 1939 138.500
1802 29.600 1950 184.400
1820 34.400 1961 241.800
1846 40.200 1970 291.100
1869 46.500 1980 380.300
1890 52.400 1991 442.197
1900 61.500 1996 452.288
1910 78.200 2001 428.672

Laut der Volkszählung 2001 hatte die Stadt 428.672 Einwohner (für das Jahr 2007 lautet die Schätzung auf 426.927).[22] Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte betrug 1.166 Einw./km². Der bevölkerungsreichste der fünf Bezirke ist Bratislava V mit 121.259 Einwohnern, gefolgt von Bratislava II mit 108.139, Bratislava IV mit 93.058, Bratislava III mit 61.418 und Bratislava I mit 44.798.

Ethnien

Die größte Ethnie sind die Slowaken mit 391.767 Einwohnern (91,37 %), gefolgt von Magyaren mit 16.541 (3,84 %), Tschechen mit 7.972 (1,86 %) und Deutschen mit 1.200 (0,28 %). Weitere ethnische Gruppen sind Mährer (635 Einw.), Kroaten (614 Einw.), Russinen (461 Einw.), Ukrainer (452 Einw.), Roma (417 Einw.) und Polen (339 Einw.).[23][24]

Religion

Laut der Volkszählung 2001 waren 243.048 Einwohner (56,7 %) Römisch-Katholiken, 24.810 (5,8 %) Lutheraner, 3.163 (0,7 %) Griechisch-Katholiken, 1.918 Calvinisten, 1.827 Zeugen Jehovas, 1.616 Orthodoxe, 748 Juden, 737 Methodisten und 613 Baptisten. 125.729 Einwohner (29,3 %) bezeichneten sich als Atheisten oder machten keine Angaben.[25]

Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Bratislava (bis 2008 Bratislava-Trnava), davon drei von denen zehn Dekanate liegen auf der Fläche der Stadt. Als Kathedrale dient der Martinsdom und der aktuelle Erzbischof ist Stanislav Zvolenský. Zudem besteht noch ein Militärordinariat, mit dem Sitz in der Trinitarierkirche. Insgesamt 42 Kirchen bestehen den römisch-katholischen Gläubigern zur Verfügung.[26]

Die Evangelische Kirche A. B. ist die zweite am meisten vertretene Kirche in der Stadt. Fünf Kirchen sind für die 25.000 Gläubigern bestimmt.[26]

Die griechisch-katholische Kirche ist mit der Eparchie Bratislava vertreten, obwohl die geschätzte Anzahl von Gläubigen in der West- und Mittelslowakei (die Fläche der Eparchie) wird nur auf 25.000 geschätzt. Die Kathedrale ist die Kirche der Kreuzerhöhung in der Altstadt.

Das Judentum ist in den letzten 70 Jahren stark zurückgegangen, insbesondere durch die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg. Von den fast 15.000 Angehörigen im Jahr 1938 sind heute nur ungefähr 750 verblieben.[27] Die einzige verbleibende Synagoge ist eine Synagoge im Moderne-Stil (1926) an der Heydukova-Straße; die orthodoxen und neologen Synagogen wurden 1961, bzw. 1969 abgerissen.[28][29]

Im Gegensatz zu den westeuropäischen Hauptstädten hat der Islam noch wenig erkennbare Vertretung. Wie im übrigen Staatsgebiet der Slowakei gibt es auch in Bratislava keine Moschee.[30]

Geschichte

Im Frühmittelalter war an der Stelle des heutigen Bratislava ein von Slawen besiedeltes Dorf. Ab dem 10. Jahrhundert kamen magyarische Bewohner und vor allem eine magyarische adelige Oberschicht hinzu und der Ort entwickelte sich zu einer Stadt. Nach der Zerstörung durch den Mongolensturm musste die Stadt neu besiedelt werden. Dazu wurden aus Österreich, Böhmen und Süddeutschland deutschsprachige Kolonisten angesiedelt, wodurch die Deutschen in der Stadt die dominierende ethnische Gruppe der Stadt wurden und in der gesamten Neuzeit, bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, blieben.[31] Nach der Schlacht von Mohács 1526 kamen weitere magyarische Bewohner hinzu, die vor den Türken in den sicheren Nordwesten Ungarns flüchteten. Gleichzeitig wurden den Juden der Aufenthalt in der Stadt verboten, weshalb sich diese in umliegenden Dörfern niederließen oder weiter in den Osten zogen.

Gesicherte Daten über die ethnische Zusammensetzung der Stadtbürger stammen jedoch erst aus dem 19. Jahrhundert, als weniger der soziale Stand oder die Konfession, sondern nationale Gefühle wichtig wurden. Gemäß der Volkszählung von 1850/51 hatte Bratislava 42.238 Einwohner. Davon waren 31.509 (74,59 %) Deutsche, 7.586 (17,9 %) Slowaken und 3.154 (7,4 %) Magyaren. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867 setzte eine intensive, von der ungarischen Regierung geförderte Magyarisierung ein. 1890 wurden 52.441 Einwohner gezählt, davon 31.404 (59,9 %) Deutsche, 10.433 (19,9 %) Magyaren und 8.709 (16,6 %) Slowaken. Unmittelbar nach der Gründung der Tschechoslowakei wurden im August 1919 36 % Deutsche, 33 % Slowaken, 29 % Magyaren und 1,7 % andere gezählt. 1930 wurden bereits 25 % Deutsche, 33 % Slowaken, 23 % Tschechen, 16 % Magyaren und 3,833 % Juden gezählt, d. h. die Bevölkerungsstruktur wurde vor allem durch Zuzug von Tschechen und separate Erfassung von Juden verändert, die sich zuvor aufgrund der Sprache entweder als Deutsche oder als Magyaren deklarierten. Die Gründung der ersten slowakischen Republik im Jahr 1939 hatte die Ausweisung vieler Tschechen und Juden zur Folge. Vor dem Kriegsende wurden zudem die meisten deutschen Einwohner von den deutschen Behörden evakuiert und die wenigen verbliebenen deutschen, teilweise auch ungarischen Einwohner wurden später auf Grundlage der Beneš-Dekrete vertrieben. Dadurch verlor die Stadt ihren multikulturellen Charakter. Seit den 1950er Jahren bilden die Slowaken die dominierende ethnische Gruppe mit einem Anteil von über 90 %.[31] Nach der Samtenen Revolution 1989/90 und dem Fall des eisernen Vorhangs gewann die deutsche Sprache aufgrund der Lage der Stadt an der Sprachgrenze sowie auch aus wirtschaftlichen und touristischen Gründen wieder an Bedeutung. Die Öffnung nach Westen führte auch zu einem Einzug des Englischen in alle Lebensbereiche.

Politik und Verwaltung

Sitz des Nationalrats der Slowakischen Republik bei Burg Bratislava

Die Stadt ist Sitz des Nationalrats der Slowakischen Republik (Národná rada Slovenskej republiky), des Präsidenten, der Ministerien, des Obersten Gerichts (Najvyšší súd) und der Nationalbank der Slowakei (Národná banka Slovenska). Bratislava ist Hauptstadt des Landschaftsverbandes Bratislavský kraj mit rund 560 000 Einwohnern sowie Sitz zahlreicher diplomatischer Vertretungen.

Die gegenwärtige Struktur der Stadtverwaltung existiert seit 1990. Sie besteht aus dem Oberbürgermeister (primátor), dem Stadtrat (Mestská rada), der Stadtvertretung (Mestské zastupiteľstvo), den Kommissionen der Stadtvertretung (Komisie mestského zastupiteľstva) und dem Magistrat (Magistrát).

Der Oberbürgermeister ist das oberste Organ der Exekutive, residiert im Primatialpalais und wird für eine vierjährige Amtszeit gewählt. Amtierender Oberbürgermeister ist Milan Ftáčnik, der im November 2010 als unabhängiger Kandidat mit der Unterstützung der Linkspartei SMER zum ersten Mal gewählt wurde.[32]

Die Stadtvertretung ist die Legislative der Stadt. Er tritt üblicherweise einmal im Monat zusammen und besteht aus 45 Abgeordneten, die für vier Jahre gewählt werden. Zahlreiche Aufgaben der Legislative werden in ihrem Auftrag von den Kommissionen der Stadtvertretung wahrgenommen. Der 28-köpfige Stadtrat besteht aus dem Oberbürgermeister und seinen Stellvertretern, den Bürgermeistern der einzelnen Stadtteile und bis zu zehn Mitgliedern der Stadtvertretung. Der Stadtrat ist einerseits Aufsichtsorgan der Stadtvertretung, andererseits Beratungsorgan des Oberbürgermeisters.

Sitzverteilung in der Stadtvertretung

Das Primatialpalais, Sitz des Oberbürgermeisters
Gebäude des Magistrats (Neues Rathaus)

Die letzt Kommunalwahl fand am 27. November 2010 statt, mit 45 Sitzen zu vergeben. Die konservativ-liberale Koalition KDH-Most–Híd-OKS-SaS-SDKÚ–DS hat eine Zweidrittelmehrheit erhalten.

Ergebnisse der letzten zwei Wahlen (2010: 45 Abgeordnete, 2006: 80 Abgeordnete):[33][34]

Partei / Koalition 2010 Partei / Koalition 2006
KDH-Most-Híd-OKS–SaS-SDKÚ–DS 30 KDH-SDKÚ–DS 57
HZD-SF-SNS-SF-SMER-SZS 8 ĽS–HZDS-SF-SMER-SMK–MKP-SZ 9
Unabhängige 3 NF 6
SZ (Die Grünen) 2 Unabhängige 3
DS-DÚS 1 SNS 2
NF 1 DSS-NÁDEJ-OKS-OL 2
DÚS 1

Stadtgliederung

Administrativ wird Bratislava in fünf Bezirke (okresy) unterteilt: Bratislava I im Stadtzentrum, Bratislava II im Osten, Bratislava III im Nordosten, Bratislava IV im Westen und Norden sowie das von Plattenbauten dominierte Bratislava V im Süden auf der rechten Seite der Donau. Die Selbstverwaltung ist in 17 Stadtteile (mestské časti) unterteilt, die alle über einen eigenen Bürgermeister und eine eigene Lokalvertretung (miestne zastupiteľstvo) verfügen. Die Größe der Lokalvertretung hängt jeweils von der Größe und der Bevölkerungszahl des Stadtteils ab. Jedes der Stadtteile entspricht einer der 20 Katastralgemeinden (katastrálne územie), es gibt allerdings zwei Ausnahmen: Nové Mesto ist weiter unterteilt in die Katastralgemeinden Nové Mesto und Vinohrady, während Ružinov weiter in Ružinov, Nivy und Trnávka unterteilt ist.

Nachfolgend eine Aufstellung der fünf Bezirke und 17 Stadtteile. Deutsche Bezeichnung in Klammern, soweit vorhanden bzw. bekannt:

Karte mit den Bezirken und Stadtteilen Bratislavas
Stadtteile von Bratislava
Okres Stadtteil weitere Unterteilung
Bratislava I Staré Mesto (Altstadt) -
Bratislava II Ružinov (Rosenheim) Nivy (Mühlau), Ostredky, Pošeň (Poschen), Prievoz (Oberufer), Trávniky, Štrkovec (Stierau), Vlčie hrdlo (Wolfsdrüssel), Trnávka (Dornkappeln)
Vrakuňa (Fragendorf) Dolné hony
Podunajské Biskupice (Bischdorf) Dolné hony, Ketelec, Lieskovec, Medzi jarkami
Bratislava III Nové Mesto (Neustadt) Ahoj (Rössler), Jurajov dvor (Georgshof), Koliba (Strohhütte), Kramáre (Kramer Berg), Mierová kolónia, Pasienky/Kuchajda (Kuhweiden, Kuhhaide), Vinohrady (Weinberge)
Rača (Ratzersdorf) Krasňany, Rača (Ratzersdorf), Východné
Vajnory (Weinern) -
Bratislava IV Karlova Ves (Karlsdorf) Dlhé diely (Langetheile), Kútiky, Mlynská dolina (Mühltal), Rovnice
Dúbravka (Kaltenbrunn, Kaltendörfl) Podvornice, Záluhy, Krčace
Lamač (Blumenau, Lamatsch) Podháj (Hay, Raagers Hauffen), Rázsochy
Devín (Theben) -
Devínska Nová Ves (Theben-Neudorf) Devínske Jazero (Thebensee), Kostolné, Podhorské, Paulinské, Sídlisko Stred, Vápenka
Záhorská Bystrica (Bisternitz) -
Bratislava V Petržalka (Engerau) Dvory, Háje, Janíkov dvor (Antonienhof), Lúky, Ovsište (Habern), Kopčany (Kittsee), Zrkadlový háj (Spiegelhagen), Starý háj (Alte Au)
Jarovce (Kroatisch-Jahrndorf, Horvát-Járfalu) -
Rusovce (Karlburg, Oroszvár) -
Čunovo (Sarndorf, Dunacsún) -

Symbole

Die Flagge Bratislavas
Eine der Varianten des Logos

Die Symbole Bratislavas sind das Wappen, die Flagge und das Siegel. Das Wappen ist seit 1436 in Gebrauch, als Kaiser Sigismund von Luxemburg der Stadt das Recht gewährte, ein eigenes Wappen zu führen. Es zeigt in Silber auf rotem Hintergrund eine dreitürmige Festung mit einem Tor in der Mitte. Auf jedem der drei Türme sind je zwei goldene Kuppeln abgebildet, das Tor weist ein halb hochgezogenes Fallgitter auf. Das Wappen zeigt entgegen einer weitverbreiteten Meinung weder die Burg Bratislava noch eines der ehemals vier mittelalterlichen Stadttore. Vielmehr ist es einfach eine symbolische Abbildung einer mittelalterlichen Stadt.[35]

Die Flagge besteht aus zwei gleich breiten, waagerechten Streifen, die obere ist weiß, die untere ist rot. Das Verhältnis der Höhe zur Länge ist 2 : 3 und die Flagge wird mit einem Einschritt beendet, der bis zum Drittel der Länge greift.

Das Siegel wird vom Wappen mit der Zirkelschrift „pečať mesta Bratislavy“ (Siegel der Stadt Bratislava) auf slowakisch und lateinisch gebildet.[36]

Daneben wird für Marketingzwecke auch das 2004 eingeführte Logo benutzt, das in vereinfachender Weise die Burg Bratislava und die Donau darstellt.

Partnerstädte

Bratislava unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:[37]

  • DeutschlandDeutschland Bremen, Deutschland (seit 1989, derzeit ruhend)
  • Zypern RepublikRepublik Zypern Larnaka, Zypern (seit 1989)
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cleveland, Ohio, Vereinigte Staaten (seit 1990)
  • UkraineUkraine Kiew, Ukraine (seit 1969)
  • PolenPolen Krakau, Polen (seit 1987, erneuert 2003)
  • SlowenienSlowenien Ljubljana, Slowenien (seit 1967, erneuert 2002)
  • ItalienItalien Perugia, Italien (seit 1962)
  • NiederlandeNiederlande Rotterdam, Niederlande (seit 1991)
  • FinnlandFinnland Turku, Finnland (seit 1976)
  • DeutschlandDeutschland Ulm, Deutschland (Donau-Partnerschaft, seit 1998)
  • OsterreichÖsterreich Wien, Österreich (seit 1993, erneuert 2003) siehe: Twin City

Nach dem EU-Beitritt der Slowakei im Jahr 2004 sind auch z. T. nichtformale bilaterale Beziehungen gegründet worden. Hierzu gehören Brünn (Tschechien), Budapest (Ungarn), Dublin (Irland), Prag (Tschechien), Riga (Lettland), Straßburg (Frankreich), Tallinn (Estland), Vilnius (Litauen) und Zagreb (Kroatien).[38]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Hochhäuser im Stadtviertel Nivy

Der Bratislavský kraj ist die wohlhabendste und wirtschaftlich prosperierendste Region der Slowakei. Obschon sie die kleinste aller acht Regionen ist und am zweitwenigsten Einwohner hat, erwirtschaftet sie fast 25 % des slowakischen Bruttoinlandsprodukts (BIP).[39] Das BIP pro Kopf (Kaufkraftparität) lag 2007 bei 39.900 € und betrug damit 160,3 % des EU-27-Durchschnitts. Nach Prag ist Bratislava somit die zweitreichste Region derjenigen Länder, die der EU 2004 und 2007 beitraten.[40]

Im Mai 2010 betrug die erfasste Arbeitslosenquote in Bratislava 3,62 %,[41] und der durchschnittliche Bruttolohn lag 2009 bei 969,92 € (slowakischer Durchschnitt: 744,50 €).[42] Viele Regierungsinstitutionen und Privatunternehmen haben ihren Hauptsitz in Bratislava. Mehr als 75 % der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, der sich hauptsächlich aus Handel, Banken, Informationstechnik, Telekommunikation und Tourismus zusammensetzt; der ganze Tertiärsektor macht fast vier Fünftel der regionalen Wirtschaft aus. Der Sekundärsektor bildet rund 20 %; wichtigste Zweige sind die Automobil- und Chemie-, dann die Maschinenbau-, Lebensmittel- und elektrotechnische Industrie. Die Landwirtschaft hat nur einen Anteil von 1 %.[43]

Der Automobilhersteller Volkswagen betreibt seit 1991 in Bratislava eine Fabrik, die Volkswagen Bratislava. Das Gelände liegt nordöstlich von Devínska Nová Ves unweit der Autobahn Richtung Prag. Zurzeit konzentriert sich die Produktion auf die Herstellung von Sport Utility Vehicles und Getrieben. In Bratislava wird der VW Touareg und der Audi Q7 hergestellt, teilweise auch der Porsche Cayenne (Karosserie). Im Jahr 2009 wurden etwa 106.000 Fahrzeuge hergestellt; das ist 43 % weniger als im Vorjahr, da der Bedarf von der aktuellen Finanzkrise negativ beeinflusst wurde.[44]

In den letzten Jahren erleben insbesondere Dienstleistungs- und Hightech-Unternehmen einen Aufschwung. Zahlreiche Weltkonzerne, darunter HP, IBM, Dell, Lenovo, AT&T, SAP und Accenture haben in Bratislava Servicezentren eröffnet oder planen dies in naher Zukunft. Gründe für den vermehrten Zuzug multinationaler Unternehmen sind unter Anderem die Nähe zu den westeuropäischen Märkten, gut ausgebildete Mitarbeiter und die hohe Dichte an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Beispiele weiterer Großunternehmen mit Sitz in Bratislava sind Slovak Telekom, Orange Slovensko, Telefónica O2 Slovakia, Slovenská sporiteľňa, Tatra Banka, Doprastav, Hewlett-Packard Slovakia, Slovnaft, Henkel Slovensko, Slovenský plynárenský priemysel, Kraft Foods Slovakia, Whirlpool Slovakia, Železnice Slovenskej republiky und Tesco Slovakia.

Seit den 1980ern wurden in Bratislava zahlreiche bedeutende Bauprojekte verwirklicht oder sind in Planung.[45] Zu den Gebieten mit reger Bautätigkeit gehören um das Jahr 2007 das Donauufer, die Umgebung des Hauptbahnhofs, das ehemalige Industriegebiet bei der Altstadt sowie die Stadtteile Petržalka, Nové Mesto und Ružinov.

Verkehr

Eingang zum Hauptbahnhof
Straßenbahn der DPB

Bratislava entstand an jener Stelle, wo sich einst die Bernsteinstraße und die Donau, zwei der wichtigsten Verkehrswege Mitteleuropas, kreuzten sowie in einem Gebiet, das einen Durchgang zwischen den höheren Bereichen der Alpen und der Karpaten ermöglicht. Heute ist die Stadt ein bedeutender Knotenpunkt für den Straßen-, Eisenbahn- und Luftverkehr sowie für die Schifffahrt.

Die Stadt ist Ausgangspunkt mehrerer Autobahnen. Die Autobahn D1 führt ostwärts nach Žilina (Verlängerung nach Košice geplant), während die Autobahn D2 Bratislava mit Prag, Brno und Budapest verbindet. Die Ringautobahn D4 ist bis jetzt nur zu einem kleinen Teil verwirklicht, die daran anschließende österreichische Nordost Autobahn in Richtung Wien wurde am 19. November 2007 eröffnet.[46]

Fünf Straßenbrücken überqueren die Donau im Stadtgebiet. Es sind dies (flussabwärts gesehen) die Lafranconi-Brücke (Most Lafranconi), die Neue Brücke (Nový most), die (gesperrte) Alte Brücke (Starý most), die Apollo-Brücke (Most Apollo) und die Hafenbrücke (Prístavný most). Letztere dient auch dem Eisenbahnverkehr. Eine weitere Brücke, die Rusovce-Brücke (Rusovský most) ist in Planung.

Bratislava ist Knotenpunkt von fünf Eisenbahnhauptlinien. Vom Hauptbahnhof (Bratislava hlavná stanica) nördlich der Altstadt aus verkehren Züge in Richtung Košice, Prag, Budapest und Wien. Auch vom Bahnhof Bratislava-Petržalka südlich der Donau besteht eine Verbindung nach Wien. Die direkte Bahnverbindung in die österreichische Hauptstadt, die Pressburger Bahn, ist seit 1945 unterbrochen.

Für den Güterverkehr stellt der Flusshafen von Bratislava zusätzliche Verbindungen her, über die Donau zum Schwarzen Meer und über den Main-Donau-Kanal zur Nordsee. Darüber hinaus verkehren zahlreiche Kreuzfahrtschiffe und der Schnellkatamaran Twin City Liner nach Wien auf dem Fluss. Der Flughafen Bratislava M. R. Štefánik, der größte Flughafen der Slowakei, befindet sich neun Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. Im Jahr 2010 wurden 1 665 000 Passagiere abgefertigt.[47] Für Langstreckenflüge oder bei fehlenden Zielen wird der 50 km westlich liegende Flughafen Wien-Schwechat benutzt. Der in seinen letzten Jahren der Allgemeinen Luftfahrt dienende Flugplatz Vajnory ist seit 2007 geschlossen.

Der seit 1895 existierende öffentliche Personennahverkehr wird durch die städtische Verkehrsgesellschaft Dopravný podnik Bratislava (DPB) betrieben. Das Liniennetz besteht aus 66 Buslinien, 12 Obuslinien und 13 Straßenbahnlinien (Spurweite 1000 mm, 39,6 km langes Netz). Den Nachtverkehr übernehmen 20 Buslinien.[48] Seit 1983 ist ein 792 m langer Straßenbahntunnel (ehemaliger Straßentunnel) unter dem Burghügel in Betrieb. Am Ende der 1980er wurde mit dem Bau einer U-Bahnlinie begonnen, die vom Hauptbahnhof nach Petržalka südlich der Donau hätte führen sollen. Nach der Wende 1989 wurde das Projekt jedoch aus finanziellen Gründen aufgegeben, allerdings soll demnächst größtenteils auf der gleichen Strecke das Straßenbahnnetz vom linken Donauufer nach Petržalka in Form einer „Schnellstraßenbahn“ verlängert werden.

Außerdem es gibt eine Sesselbahn im Bratislavaer Waldpark im Stadtteil Nové Mesto; sie ist fast 1 km lang und wurde ursprünglich 1972 eröffnet, dann 1989 stillgelegt und ist nach einem Umbau seit 2005 wieder im Betrieb.

Tourismus

Anlegestelle des Twin City Liners an der Donau

Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Im Jahr 2010 verfügte Bratislava über 100 kommerzielle Übernachtungsmöglichkeiten mit einer Kapazität von 12.000 Betten, darunter sind auch die ersten zwei Fünf-Sterne-Hotels in der Stadt. Die Stadt verzeichnete Übernachtungen von 702.000 Besuchern; insgesamt waren mehr als 1,34 Mio. Logiernächte zu verzeichnen im Jahr 2009. Das ist etwa 8 % weniger als im Rekordjahr 2008 (760.000 Besuchern), aber der Rückgang war geringer als in der gesamten Slowakei (26 %).[49] Ein bedeutender, nicht näher bezifferbarer Anteil der Besucher sind jedoch Tagestouristen, meist in Zusammenhang mit einer Bus- oder Schiffsreise nach Wien und/oder Budapest. Den größten Anteil ausländischer Besucher stellen nacheinander Tschechien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Österreich, Frankreich, die USA, Japan und Ungarn.[50][51]

Neben anderen Faktoren trägt vor allem die Tatsache, dass Bratislava zunehmend ein Ziel von Billigfluggesellschaften (allen voran Ryanair) ist, dazu bei, dass hauptsächlich Besucher aus Großbritannien hier immer öfter Stag Partys abhalten. Diese machen einen spürbaren Anteil der Tourismusbranche aus, doch stoßen kulturelle Differenzen und im Alkoholrausch verübter Vandalismus bisweilen auf wenig Verständnis.[52]

Bildung und Wissenschaft

Hauptgebäude der Comenius-Universität

Die erste Universität in Bratislava und die erste auf dem Gebiet der heutigen Slowakei war die 1465 von Papst Paul II. auf Anfrage des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegründete Universitas Istropolitana. Sie wurde etwa 1490 nach Corvinus’ Tod wieder geschlossen.

Bratislava ist heute Sitz mehrerer Universitäten und Hochschulen. Dazu gehören die 1919 gegründete Comenius-Universität (die größte Universität der Slowakei), die 1937 gegründete Slowakische Technische Universität (die größte technische Universität des Landes) sowie die beiden ältesten Kunsthochschulen des Landes, die Hochschule für Musische Künste und die Hochschule für Bildende Künste (beide 1949 gegründet). Weitere Einrichtungen für Hochschulbildung sind die zum Beispiel die Wirtschaftsuniversität Bratislava (1940), die Slowakische Medizinische Universität (2002), die private Paneuropäische Hochschule (2004) und eine Wirtschaftsfakultät der City University of Seattle (1993). Insgesamt gibt es in Bratislava rund 65.500 Studenten (Stand 2008).[53]

Es gibt 64 öffentliche, zehn private und neun konfessionelle Grundschulen mit insgesamt 24.401 Schülern. Das System der weiterführenden Schulen in der Stadt umfasst 37 Gymnasien mit 14.277 Studenten, 57 spezialisierenden weiterführenden Schulen und Berufsschulen mit 16.483 Studenten, vier Konservatorien mit 944 Studenten und zehn Sonderschulen mit 1.099 Studenten (Stand 2009).[54]

Die Slowakische Akademie der Wissenschaften hat ihren Sitz ebenfalls in Bratislava. Im Stadtteil Vajnory entsteht der Wissenschafts- und Technologiepark CEPIT mit öffentlichen und privaten Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Obwohl die Bauarbeiten im Jahr 2009 beginnen sollten,[55] wartet das Projekt noch für die Baugenehmigung.[56]

Medien

Hauptsitz der Rundfunkgesellschaft Slovenský rozhlas

Als Hauptstadt ist Bratislava auch Zentrum der slowakischen Medien. Bedeutende Fernsehstationen mit Sitz in der Stadt sind die öffentlich-rechtliche Slovenská televízia sowie die Privatsender TV Markíza, TV JOJ und TA3. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft Slovenský rozhlas hat ihren Sitz ebenfalls in Bratislava. Die wichtigsten Zeitungen sind SME, Pravda, Nový čas, Hospodárske noviny (Wirtschaftszeitung) und Slovak Spectator (englischsprachige Zeitung). Ferner sind hier zwei Nachrichtenagenturen vertreten, die staatliche Tlačová agentúra Slovenskej republiky (TASR) und die private Slovenská tlačová agentúra (SITA).

Kultur

Theater, Musik und Film

Altes Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters am Hviezdoslav-Platz

Bratislava ist Sitz des Slowakischen Nationaltheaters (Slovenské národné divadlo), das auf zwei Gebäude verteilt ist. Das erste entstand 1885/86 im Neorenaissance-Stil am Hviezdoslav-Platz in der Altstadt. Das neue Gebäude am Donauufer wurde 2007 eröffnet. Das Nationaltheater vereint die drei großen Bühnenkünste Schauspiel, Oper und Ballett. Kleinere Theater sind unter Anderem das Bratislavaer Puppentheater (Bratislavské bábkové divadlo), das Astorka Korzo '90, das Arena-Theater (Divadlo Aréna), das L+S Studio und das Naive Theater Radošina (Radošinské naivné divadlo).

Das 18. Jahrhundert war in Bratislava die Blütezeit der Musik. Das Geschehen war eng mit jenem im nahen Wien verbunden. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte die Stadt erstmals im Alter von sechs Jahren. Weitere bekannte Komponisten, die in Bratislava gastierten, waren Joseph Haydn, Franz Liszt, Béla Bartók und Ludwig van Beethoven. Geboren wurden hier die Komponisten Johann Nepomuk Hummel und Franz Schmidt. Die Stadt ist Sitz der Slowakischen Philharmonie. Jedes Jahr finden mehrere Musikfestivals statt. Zu diesen gehören das Bratislavaer Musikfestival (Bratislavské hudobné slávnosti; klassische Musik), die Bratislavaer Jazz-Tage (Bratislavské jazzové dni; Jazz) und das Wilsonic Festival (Hiphop, Indie-Rock, Alternativmusik und Popmusik).

Das erste Kino in der Stadt wurde 1905 eröffnet und die ersten Kurzfilme wurden auch damals produziert, noch in der Habsburgermonarchie. Heute ist Bratislava das Zentrum der slowakischen Filmindustrie, Sitz des Filmstudios Koliba und des Slowakischen Filminstituts. Mehrere Filmfestivals finden in der Stadt statt, darunter das seit 1999 stattfindende International Film Festival[57] oder spezialisierte Festivals wie Ekotopfilm (Ökologie) und Febiofest (Alternative). In der Stadt befinden sich zwei Multiplex-Kinos und etwa 20 traditionelle Kinos und Filmclubs.

Neben den oben benannten Festivals finden jährlich auch weitere Veranstaltungen statt: um Wende Januar/Februar wird der Bratislavaer Ball seit 2001 durchgeführt; um 24. April findet seit 2004 ein „Wochenende der offenen Tür“ namens Bratislava pre všetkých (Bratislava für Alle) statt. Des Weiteren wird seit 2003 in der ersten Septemberwoche zur Erinnerung der gekrönten Monarchen im Zeitraum 1563–1830 in Pressburg die Krönungsfeier (Korunovačné slávnosti) veranstalt. Zu Ende des Jahres finden auch der Weihnachtsmarkt (seit 1993) und die Silvesterfeier (seit 1999; aktuell unter der Bezeichnung Partyslava) statt.

Museen und Galerien

Haus zum Guten Hirten mit Uhrenmuseum

Das 1961 gegründete Slowakische Nationalmuseum (Slovenské národné múzeum) befindet sich in der Altstadt am Ufer der Donau. Das Nationalmuseum ist die bedeutendste kulturelle Institution des Landes. Es betreibt 16 weitere spezialisierte Museen in der gesamten Slowakei; in Bratislava sind dies neben sechs weiteren Museen zum Beispiel das Naturhistorische Museum (Prírodovedné múzeum) und das Archäologische Museum (Archeologické múzeum). Das Städtische Museum (Múzeum mesta Bratislavy) befasst sich mit der Geschichte der Stadt. Es wurde 1868 gegründet und ist das älteste existierende Museum des Landes. Neben der Hauptausstellung im Alten Rathaus umfasst das Museum sieben Außenstandorte, darunter das Waffenmuseum im Turm des Michaelertors und das Uhrenmuseum im Haus zum Guten Hirten (Dom U dobrého pastiera).

Die 1948 gegründete Slowakische Nationalgalerie (Slovenská národná galéria) ist ein Verbund verschiedener Kunstmuseen in der Slowakei. In der Bratislavaer Altstadt befinden sich zwei Ausstellungen, im Palais Esterházy (Esterháziho palác) und in der angrenzenden Wasserkaserne (Vodné kasárne) am Ufer der Donau. Die Städtische Galerie (Galéria mesta Bratislava), gegründet 1961, ist der zweitgrößte Museenverbund, mit Ausstellungen im Pálffypalais (Pálfiho palác) und im Mirbachpalais (Mirbachov palác). Auf moderne Kunst spezialisiert ist das Danubiana Meulensteen Art Museum im südlich der Donau gelegenen Stadtteil Čunovo.

Weitere Museen sind das Verkehrsmuseum, welches sich mit den Wagen und Zügen in der Slowakei bis zu den 1970er Jahren befasst, das pharmazeutische Museum, das Jüdische Museum, eine Exposition des Schiffsmuseums und andere.

Sport

Stadion Tehelné pole in Nové Mesto

In der höchsten slowakischen Fußball-Liga, der Corgoň liga, ist gegenwärtig ein Verein aus Bratislava vertreten. Der 1919 gegründete ŠK Slovan Bratislava spielt im Pasienky-Stadion und ist der erfolgreichste slowakische Verein überhaupt; größter Erfolg war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1969. Vorher spielte der Verein im Stadion Tehelné pole, das einmal 30.000 Zuschauer fassen konnte, ist aber seit 2009 verlassen und weitgehend in Mitleidenschaft gezogen. Dort ist der Bau eines „Nationalstadions“ geplant, der Baubeginn ist aber noch ungewiss. Der FC Petržalka 1898 (gegründet 1898) ist der älteste Verein der Stadt und trägt seine Heimspiele ebenfalls im Pasienky-Stadion (bis 2008 Petržalka-Stadion, heute unbenutzt) aus und spielt zurzeit in der slowakischen 1. Liga; sein größter Erfolg war Teilnahme an der UEFA Champions League 2005/06. Ein weiterer bekannter Verein ist der heute in der 4. Liga spielende FK Inter Bratislava, der 1940 gegründet wurde und ebenfalls im Pasienky-Stadion spielte.

Bratislava besitzt drei Hallen für Wintersportarten. Der HC Slovan Bratislava vertritt die Stadt in der höchsten Eishockey-Liga des Landes, der Extraliga, und ist mehrfacher slowakischer Meister. Er trägt seine Heimspiele im Zimný štadión Ondreja Nepelu (Stadtteil Nové Mesto) aus, das eine Kapazität von 10.110 Zuschauer aufweist. Die anderen Eishallen befinden sich in Ružinov (Zimný štadión Vladimíra Dzurillu) und Dúbravka. Die Eishockey-Weltmeisterschaften 1959 und 1992 fanden gemeinsam mit Prag in Bratislava statt. Gemeinsam mit Kosice war Bratislava einer der Austragungsorte der Weltmeisterschaft 2011.

Čunovo in der Nähe des Kraftwerks Gabčíkovo ist ein bedeutendes Zentrum für Wassersportarten wie Rafting und Kanuslalom. Im dortigen Wassersportzentrum werden jedes Jahr zahlreiche nationale und internationale Kanu- und Kajak-Wettbewerbe ausgetragen. Das nationale Tenniszentrum mit der Sibamac Arena ist Austragungsort zahlreicher kultureller und sportlicher Veranstaltungen, unter anderem fand dort 2005 das Finale des Davis Cup statt. Die Stadt ist in den obersten slowakischen Ligen für Basketball, Handball, Volleyball und Wasserball vertreten. Der seit 1921 jährlich stattfindende Nationallauf Devín–Bratislava (Národný beh Devín-Bratislava) über 11,6 km ist die älteste Leichtathletik-Veranstaltung der Slowakei,[58] der Bratislava-Marathon findet seit 2006 statt.[59] Petržalka ist Standort einer Rennstrecke für Pferde- und Windhundrennen.

Persönlichkeiten

Bratislava ist Geburtsort zahlreicher Persönlichkeiten. Aufgrund der ethnischen Vielfalt der Stadt insbesondere vor Ende des 19. Jahrhunderts sind in der Liste von Persönlichkeiten aus Bratislava neben Slowaken auch zahlreiche Personen deutscher, österreichischer und ungarischer Nationalität vertreten.

Ehrenbürger (Auswahl)

Literatur

  • V. Horváth, D. Lehotská, J. Pleva et al.: Dejiny Bratislavy. Obzor, Bratislava 1979.
  • Igor Janota: Bratislavské rarity. Vydavateľstvo PT, Bratislava 2006, ISBN 80-89218-19-9.
  • Dušan Kováč: Bratislava 1939–1945 – Mier a vojna v meste. Vydavateľstvo PT, Bratislava 2006, ISBN 80-89218-29-6.
  • Dušan Kováč et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1998, ISBN 80-7153-174-X.
  • Dušan Kováč et al.: Kronika Slovenska 2. Fortuna Print, Bratislava 1999, ISBN 80-88980-08-9.
  • Ján Lacika: Bratislava. DAJAMA, Bratislava 2000, ISBN 80-88975-16-6.
  • Anton Špiesz: Bratislava v stredoveku. Perfekt, Bratislava 2001, ISBN 80-8046-145-7.

Einzelnachweise

  1. Lacika, „Bratislava“, S. 10
  2. Špiesz, Anton, „Bratislava v stredoveku“, S. 27–31, 38–39
  3. Špiesz, Anton, „Bratislava v stredoveku“, S. 48–49
  4. Duin, Pieter van: Central European crossroads: social democracy and national revolution in Bratislava (Pressburg), Berghahn Books, 2009, S. 176
  5. Kováč et al., „Kronika Slovenska 2“, S. 100
  6. Kováč et al., „Kronika Slovenska 2“, S. 283
  7. Volali ho major Zorič, Pravda am 4. April 2010, abgerufen am 13. Juli 2010
  8. z. B. in: Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999; Es ist auch hierbei vor allem zu beachten, dass ‚B‘ und ‚P‘ im Bairischen denselben Laut bezeichnen.
  9. Historical melting pot of cultures, The Slovak Spectator, 2001
  10. Pressburg, Encyclopædia Britannica Eleventh Edition, 1911
  11. Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999
  12. Stanislav, Ján: Slovenský juh v stredoveku, 2. Aufl. 1999, Nachwort
  13. Horváth, Vladimír / Rákoš, Elemír / Watzka, Josef (Hg.): Bratislava, hlavné mesto Slovenska. Pripojenie Bratislavy k Československej republike roku 1918-1919. Dokumenty. 1977 (doc.151, 166)
  14. Names of Bratislava, Pressburg, Pozsony, Istropolis, University of Pittsburgh, abgerufen am 5. Juli 2010 (englisch)
  15. Krásavica na Dunaji? Blava, ne!, Hospodárske noviny, 28. August 2009, abgerufen am 28. Juli 2010]
  16. Das engste Haus Europas – Kultur- und Informationszentrum Bratislava
  17. Lacika, „Bratislava“, S. 179
  18. Lacika, „Bratislava“, S. 135
  19. Umwelt – Stadtverwaltung Bratislava
  20. Bratislava’s mayors lay out real estate plans – The Slovak Spectator, 29. Januar 2007
  21. Historische demografische Daten – populstat.info
  22. Statistisches Amt der Slowakei - Okresy (Stand 31. Dezember 2007)
  23. Zusammenfassung Volkszählung 2001 – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  24. Volkszählung 2001: Ständige Wohnbevölkerung nach Ethnie – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  25. Ständige Wohnbevölkerung nach Religion – Statistisches Amt der Slowakischen Republik
  26. a b Bohoslužby v Bratislave, Bratislavské noviny, abgerufen am 15. Juli 2010
  27. Lacika, „Bratislava“, S. 43
  28. Bratislava – Synagogue, Slovak Jewish Heritage, abgerufen am 14. Juli 2010
  29. Juraj Bončo, Ján Čomaj; PT (Hrsg.): Búranie Podhradia - Stavba mosta SNP. 1. Auflage. Bratislava 2010, ISBN 978-80-8114-054-9.
  30. Moslimovia na Slovensku by chceli mať mešitu, hnonline.sk am 11. August 2010, abgerufen am 12. August 2010
  31. a b Peter Salner: Ethnic polarisation in an ethnically homogeneous town, Czech Sociological Review 9 (2): S. 235–246 (2001)
  32. VOTE: Bratislava changes its political orientation after two decades, official results confirmThe Slovak Spectator, 28. November 2010
  33. Statistisches Amt der Slowakei - Ergebnisse der Kommunalwahlen 2010 in Bratislava und Košice (englisch)
  34. Statistisches Amt der Slowakei - Ergebnisse der Kommunalwahlen 2006 in Bratislava und Košice (englisch)
  35. Beschreibung des Wappens – Stadtverwaltung Bratislava
  36. Statut der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava, Art. 92−95 (PDF, slowakisch) – Stadtverwaltung Bratislava
  37. u. a. Partnerské mestá – Stadtverwaltung Bratislava
  38. The City of Bratislava: International Relations (PDF, englisch)
  39. Regionaler BIP 2007 - Statistisches Amt der Slowakei
  40. Regionaler BIP je Einwohner in der EU27 – Eurostat
  41. Aktuelle Arbeitslosenstatistik - Zentralbüro für Arbeit, Soziales und Familien, Mai 2010
  42. Priemerná hrubá mzda vlani mierne stúpla. Na 744,5 eura Pravda, 4. März 2010, abgerufen am 30. Juni 2010
  43. Bratislavsky kraj economy – Eurostat, Februar 2004
  44. Bratislavský Volkswagen rozšíril lakovňu za 100 miliónov eur, Pravda am 7. Juli 2010, abgerufen am 14. Juli 2010
  45. Lage des Immobilienmarkts – Stadtverwaltung Bratislava, 2007
  46. Projektbeschreibung Nordost Autobahn – ASFiNAG
  47. Statistik Flughafen Bratislava
  48. MHD Bratislava(siehe unter „Mapy a trasy“ > „Trasy liniek“)
  49. O Bratislavu mali turisti menší záujem SME vom 26. Mai 2010, abgerufen am 9. Juni 2010 (englisch)
  50. Tourismusstatistik – Stadtverwaltung Bratislava, 23. Mai 2007
  51. Annual Report City of Bratislava 2007 - Stadtverwaltung Bratislava, 3. November 2008
  52. Bratislava wearies of stag tourismThe Slovak Spectator, 29. Mai 2006
  53. Fakten und Daten 2008 auf der offiziellen Webseite (PDF, englisch)
  54. [1], [2], [3], [4], [5] Daten von Ústav informácii a prognóz školstva (Institut der Informationen und Prognosen des Schulwesens), abgerufen am 5. Juli 2010
  55. Vajnorský Cepit rieši sieťové ťažkosti, E-TREND, 18. Dezember 2008 (slowakisch)
  56. Projekt CEPIT už čaká na platné stavebné povolenie, SME.sk vom 28. September 2009, abgerufen am 6. Januar 2010
  57. Homepage des International Film Festival Bratislava
  58. Národný beh Devín-Bratislava
  59. Bratislava-Marathon

Weblinks

 Commons: Bratislava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Pressburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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