Schwedische Fußballnationalmannschaft

Schwedische Fußballnationalmannschaft
Königreich Schweden
Konungariket Sverige
Logo Svenska Fotbollförbundet.svg
Spitzname(n) Blågult
Verband Svenska Fotbollförbundet
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor UMBRO
Trainer Erik Hamrén
Kapitän Anders Svensson und Zlatan Ibrahimović
Rekordtorschütze Sven Rydell (49)
Rekordspieler Thomas Ravelli (143)
Heimstadion Råsundastadion
FIFA-Code SWE
FIFA-Rang 14. (955 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[1]
Bilanz
937 Spiele
460 Siege
203 Unentschieden
274 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
SchwedenSchweden Schweden 11:3 Norwegen NorwegenNorwegen
(Göteborg, Schweden; 12. Juli 1908)
Höchste Siege
SchwedenSchweden Schweden 12:0 Lettland LettlandLettland
(Stockholm, Schweden; 29. August 1927)
SchwedenSchweden Schweden 12:0 Südkorea Korea KaiserreichKorea
(London, England; 5. August 1948)
Höchste Niederlage
Vereinigtes Konigreich 1801Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland Vereinigtes Königreich 12:1 Schweden SchwedenSchweden
(London, England; 20. Oktober 1908)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 11 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Zweiter, 1958
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 5 (Erste: 1992)
Beste Ergebnisse Halbfinale, 1992
Olympische Spiele
Bronze 1924
Gold 1948
Bronze 1952
(Stand: 7. Juni 2011)

Die Schwedische Fußballnationalmannschaft vertritt das Königreich Schweden bei Fußball-Länderspielen. Der Spielbetrieb der Männernationalmannschaft wird ebenso wie bei der Frauennationalmannschaft und den diversen Jugendauswahlen vom Svenska Fotbollförbundet, dem schwedischen Fußballverband, organisiert. Größter Erfolge der Landesauswahl ist neben einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen ein Vize-Weltmeistertitel. Insgesamt nahm die Mannschaft bisher an elf Welt- und vier Europameisterschaften teil, wobei sie jeweils einmal als „Gastgeber“ fungierte. Schweden ist das erste Land, das mehr als 900 Länderspiele (derzeit 937, Stand 7. Juni 2011) bestritten hat. Außer 1944 konnten auf Grund der schwedischen Neutralität auch Spiele in den Weltkriegsjahren 1914-1918 und 1939-1945 stattfinden, in denen in vielen anderen Ländern keine oder nur sehr wenige Länderspiele stattfanden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfangsjahre

Die schwedische Nationalmannschaft beim ersten Länderspiel am 12. Juli 1908

Der schwedische Fußballdachverband Svenska Fotbollförbundet wurde 1904 gegründet. Am 12. Juli 1908 trat die schwedische Nationalelf auf dem Sportplatz Balders Hage vor 3.000 Zuschauern gegen Norwegen zu ihrem ersten Länderspiel an, das mit 11:3 gewonnen wurde. Es ist das bis dato torreichste Spiel der schwedischen Länderspielgeschichte. Erik Bergström und Erik Börjesson trugen sich dabei jeweils vier Mal in die Torschützenliste ein.

Aufstellung Schweden: O. Eriksson – Malm, AnderssonOlsson, Lindman, T. Eriksson – G. Bergström , E. Bergström, Börjesson, Gustafsson, Ansén

Schwedische Torschützen: 1:1 (14.) Gustafsson, 2:1 (24.) Börjesson, 3:1 (27.) E. Bergström, 4:1 (29.) E. Bergström, 5:1 (44.) E. Bergström, 6:2 (60.) Börjesson, 7:2 (63.) Lindman, 8:3 (75.) Börjesson, 9:3 (79.) Gustafsson, 10:3 (86.) Börjesson, 11:3 (89.) E. Bergström

Im Herbst des Jahres spielte die Auswahl bei den Olympischen Spielen erstmals bei einem Turnier mit. Dabei wartete im Auftaktspiel gleich mit der englischen Amateurnationalmannschaft der Turnierfavorit, der sich mit einem 12:1-Erfolg klar durchsetzte. Dies ist bis heute die höchste Niederlage in der Geschichte der schwedischen Nationalelf. Nach der 1:17-Niederlage Frankreichs gegen Dänemark im Halbfinale zog sich diese zurück, so dass die schwedische Auswahl im Spiel um den dritten Platz antreten durfte. Nach einer 0:2-Niederlage gegen die niederländische Auswahl musste man sich dennoch mit dem vierten Platz zufriedengeben. Bei den Olympischen Spielen 1912 kam es im Achtelfinale zur Neuauflage des Spiels um den dritten Platz, nach einem umkämpften Spiel sicherte sich erneut die Niederlande den Sieg und zog durch ein 4:3 nach Verlängerung ins Viertelfinale ein, während sich Schweden in der Trostrunde wiederfand. Dort war in der ersten Runde Italien zu stark und setzte sich mit 1:0 durch.

Erste Erfolge und Misserfolge

Nach dem Ersten Weltkrieg nahm die schwedische Auswahl an den Olympischen Spielen 1920 teil. Dabei war die Mannschaft an den beiden torreichsten Spielen beteiligt. In der ersten Runde wurde Griechenland deutlich mit 9:0 deklassiert, ehe der Angstgegner Niederlande sich im Viertelfinale mit 5:4 nach Verlängerung durchsetzte. Immerhin wurde Herbert Karlsson mit sieben Toren Torschützenkönig des Turniers.

Bei den Olympischen Spielen 1924 war die schwedische Nationalmannschaft die Überraschungsmannschaft des Turniers. Im Auftaktspiel am 25. Juli wurde einer der Favoriten, die belgische Auswahl, mit 8:1 überrannt. Dies gilt noch heute als eine der größten Sensationen[2]. Durch einen 5:0-Erfolg über Ägypten gelang anschließend der Einzug ins Halbfinale. Dort erwies sich die Schweiz als zu stark, mit einem 3:1-Erfolg im Wiederholungsspiel gegen die Niederlande wurde allerdings im Spiel um Platz Drei erstmals eine Medaille geholt.

Nationalmannschaft nach einem Länderspiel gegen Norwegen 1930

1928 nahm die Mannschaft nicht an den Olympischen Spielen und 1930 nicht an der Weltmeisterschaft teil. Nachdem 1932 kein olympischer Wettbewerb stattgefunden hatte, spielte die schwedische Auswahl erst bei der Weltmeisterschaft 1934 wieder bei einem bedeutenden internationalen Turnier mit. Schweden hatte sich durch klare Siege gegen Estland und Litauen für die Endrunde in Italien qualifiziert. Durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg über Argentinien zog die Mannschaft ins Viertelfinale ein, wo sich die Auswahl Deutschlands mit 1:2 durchsetzen konnte.

Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin blamierte sich die Landesauswahl. Gegen den haushohen Außenseiter Japan verlor die Mannschaft mit 2:3 und durfte nach dem ersten Spiel die Heimreise antreten. Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1938 wurde die schwedische Auswahl in eine Gruppe mit der Auswahl des deutschen Reiches, Finnland und Estland gelost und konnte sich als Gruppenzweiter für die Endrunde qualifizieren. Dort hatte man Losglück und erhielt für das Achtelfinale ein Freilos, da der Gegner aus Österreich auf Grund der „Heimholung ins Reich“ nicht teilnahm. Im Viertelfinale wurde die kubanische Nationalmannschaft mit 8:0 deklassiert, ehe Ungarn durch einen 5:1-Erfolg den Traum vom Endspiel zunichte machte. Im Spiel um den dritten Platz gegen Brasilien konnte Schweden durch Tore von Sven Jonasson und Arne Nyberg zwar mit 2:0 in Führung gehen, aber die Südamerikaner drehten u.a. durch zwei Tore des Torschützenkönigs Leônidas das Spiel und holten durch einen 4:2-Erfolg die Bronzemedaille.

Erfolgsjahre

Ihre größten Erfolge feierte die schwedische Nationalmannschaft dann Ende der 1940er und 1950er Jahre. Bei den Olympischen Spielen 1948 in London holte sich die Landesauswahl durch einen 3:1-Sieg im Endspiel über Jugoslawien die Goldmedaille. Zwei Jahre später wurde bei der Weltmeisterschaft 1950 der dritte Platz erreicht. Dadurch wurde man in Südeuropa auf die skandinavischen Kicker aufmerksam und einige Nationalspieler wechselten als Profis nach Italien, Spanien oder Frankreich. Da der schwedische Verband Profifußball ablehnte, wurden diese Spieler in den folgenden Jahren nicht für die Nationalmannschaft nominiert, so dass ein deutlicher Leistungsabfall eintrat. Zwar konnte bei den Olympischen Spielen 1952 noch die Bronzemedaille geholt werden, aber auch hier verließen etliche Auswahlspieler Schweden in Richtung Süden. So verpasste die Landesauswahl die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1954 und die Olympischen Spiele 1956.

Die schwedische Nationalmannschaft bei der WM 1958

Für die Weltmeisterschaft 1958 überdachte das Auswahlkomitee der Nationalmannschaft die Nominierungsrichtlinien und holte fünf im Ausland spielende Schweden in den Kader für das Turnier. Bei der WM im eigenen Lande kam die Mannschaft bis ins Finale. Das hart geführte Halbfinale gegen die deutsche Nationalmannschaft (auch Schlacht von Göteborg genannt) führte zu einer starken Abneigung gegen Schweden in Deutschland. Im Finale traf die schwedische Auswahl auf die brasilianische Auswahl, die im torreichsten Finale der WM-Geschichte durch einen 5:2-Sieg durch jeweils zwei Tore von Vavá und Pelé erstmals den WM-Pokal holte.

Rückschlage und ein kleines Comeback

Die schwedische Nationalmannschaft konnte lange Zeit nicht an die Erfolge aus diesem Jahrzehnt anknüpfen. Regelmäßig wurde die Qualifikation zu den Olympischen Spielen und den Europameisterschaften verpasst. Erst bei der Weltmeisterschaft 1970 trat man wieder auf internationalem Parkett auf, schied allerdings unglücklich wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Uruguay bereits in der Vorrunde aus.

Bei der Weltmeisterschaft 1974 gab es wieder einen kleinen Lichtblick in der schwedischen WM-Historie. Bei der Auslosung wurde die Mannschaft nur im Topf 4 der „Außenseiter“ berücksichtigt. In der Gruppe III traf die Elf auf Bulgarien, die Niederlande und erneut Uruguay. Als überraschender Gruppenzweiter hinter dem Turnierfavoriten Niederlande gelang ungeschlagen und ohne Gegentor der Einzug in die zweite Finalrunde. Dort erwiesen sich zwar Polen und Deutschland als zu stark, durch einen abschließenden 2:1-Erfolg gegen Jugoslawien erreichte die Mannschaft jedoch den fünften Platz.

Die Weltmeisterschaft 1978 verlief wieder enttäuschend. Als Gruppenletzter hinter Österreich, Brasilien und Spanien verabschiedete sich Schweden für zwölf Jahre von internationalen Turnieren.

Rückkehr und kleine Erfolge

Erst mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1990 hob sich die schwedische Nationalmannschaft wieder aus der Versenkung, zuvor hatte sie das Vier-Länder-Turnier (1988) in Deutschland gewonnen. Dennoch scheiterte die Mannschaft nach drei 1:2-Niederlagen gegen Brasilien, Costa Rica und Schottland in der Vorrunde.

Durch die Ausrichtung der EM 1992 nahm Schweden erstmals an einer Europameisterschaft teil. Dort meldete sich die Mannschaft mit einem Paukenschlag im internationalen Fußball zurück und kam bis ins Halbfinale, wo man knapp an der deutschen Nationalmannschaft scheiterte. 1994 schaffte man bei der WM in den USA mit dem 3. Platz einen weiteren Achtungserfolg.

Danach folgte wieder eine kleine Durststrecke bis zur Qualifikation für die EURO 2000. Allerdings scheiterte die Auswahl sieglos in der Vorrunde. Bei der Weltmeisterschaft 2002 wurde Schweden in die sog. Todesgruppe mit England, Argentinien und Nigeria gelost und galt als krasser Außenseiter. Jedoch wurde die Mannschaft ungeschlagen Gruppensieger. Im Achtelfinale traf die Mannschaft auf das Überraschungsteam von Senegal. Die schwedische Elf schied unglücklich durch einen Treffer von Henri Camara in der 104. Spielminute mit 1:2 per Golden Goal aus.

Die schwedische Nationalmannschaft bei der WM 2006 vor dem Aufeinandertreffen mit Trinidad und Tobago

Zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizierte sich die schwedische Nationalmannschaft als einer der beiden besten Gruppenzweiten nachdem nur die beiden Spiele gegen den Gruppensieger Kroatien verloren gegangen waren. In der Vorrunde der Gruppe B kam die Mannschaft im ersten Spiel gegen den Außenseiter Trinidad und Tobago über ein enttäuschendes 0:0 nicht hinaus, obwohl sie zahlreiche Chancen herausspielte. Das zweite Spiel gegen Paraguay konnte kurz vor Spielende mit 1:0 gewonnen werden. Im dritten und letzten Gruppenspiel gelang gegen England ein 2:2-Unentschieden. Mit dem Unentschieden erreichte Schweden als Zweiter der Gruppe B hinter England das Achtelfinale. Das Achtelfinale gegen Gastgeber Deutschland verlor Schweden 0:2. Auch Stars wie Zlatan Ibrahimović, Fredrik Ljungberg und Kim Källström konnten keine Akzente setzen. Hinzu kam, dass Schweden aufgrund eines Platzverweises fast eine ganze Stunde in Unterzahl spielen musste und darüber hinaus einen Elfmeter in der zweiten Halbzeit nicht verwandeln konnte.

Mit der Qualifikation zur Europameisterschaft gelang die fünfte Teilnahme an einem Turnier in Folge. Erneut konnte die Mannschaft jedoch nicht überzeugen und schied bereits in der Vorrunde aus. Auch in der anschließenden Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 gestalteten sich die Ergebnisse für die schwedische Auswahl durchwachsen. Zwar verlor sie lediglich ihre beiden Spiele gegen Dänemark, nach zwei Unentschieden gegen Portugal und einem Remis gegen Albanien verpasste die Elf jedoch als Tabellendritter die Qualifikation für das Turnier. Im Anschluss trat Lars Lagerbäck als Nationaltrainer zurück und wurde durch Erik Hamrén ersetzt.

Herren

Teilnahme Schwedens an Weltmeisterschaftsendrunden

Die schwedische Nationalmannschaft nahm erstmals bei der zweiten Weltmeisterschaft, deren Endrunde 1934 in Italien ausgetragen wurde, teil. Insgesamt erreichte sie elfmal ein Endrundenturnier, als gastgebende Mannschaft erreichte sie bei der Endrunde 1958 als Vize-Weltmeister ihr bestes Ergebnis. Zudem stand sie zweimal im Halbfinale, dabei gelang 1994 der dritte Platz.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien Viertelfinale Deutschland - (Kader)
1938 Frankreich Spiel um Platz 3 Brasilien Vierter (Kader)
1950 Brasilien Finalrunde Brasilien, Uruguay, Spanien Dritter (Kader)
1954 Schweiz nicht qualifiziert - In der Qualifikation an Belgien gescheitert
1958 Schweden Finale Brasilien Vizeweltmeister Einzige Niederlage eines Ausrichters im Finale (Kader)
1962 Chile nicht qualifiziert - In der Qualifikation an der Schweiz gescheitert
1966 England nicht qualifiziert - In der Qualifikation an Deutschland gescheitert
1970 Mexiko Vorrunde Uruguay, Italien, Israel - (Kader)
1974 Deutschland Zwischenrunde Polen, Deutschland, Jugoslawien - (Kader)
1978 Argentinien Vorrunde Brasilien, Spanien, Österreich - (Kader)
1982 Spanien nicht qualifiziert - In der Qualifikation an Schottland und Nordirland gescheitert
1986 Mexiko nicht qualifiziert - In der Qualifikation an Deutschland und Portugal gescheitert
1990 Italien Vorrunde Brasilien, Costa Rica, Schottland (Kader)
1994 USA Spiel um Platz 3 Bulgarien 3. Platz (Kader)
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Schottland und Österreich gescheitert
2002 Südkorea/Japan Achtelfinale Senegal - Aus in der Verlängerung durch Golden Goal
(Kader)
2006 Deutschland Achtelfinale Deutschland (Kader)
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation an Dänemark und Portugal gescheitert
2014 Brasilien In der Qualifikation trifft Schweden auf Deutschland, die Färöer, Irland, Kasachstan und Österreich.

Besonderheiten:

  • Die Paarung Schweden - Brasilien ist die häufigste Paarung bei Weltmeisterschaften. Bisher trafen beide Mannschaften siebenmal aufeinander. Dabei gewann Brasilien fünfmal, zwei Spiele endeten 1:1.
  • Das 1:7 gegen Brasilien in der Finalrunde 1950 ist die höchste WM-Niederlage Schwedens.
  • Schweden ist die einzige Mannschaft, die bei der Heim-WM das Finale erreichte, aber nicht gewinnen konnte.

Teilnahme Schwedens an Europameisterschaftsendrunden

Schweden nahm bisher viermal an der Europameisterschaftsendrunde teil, einmal als automatisch qualifizierter Gastgeber bei acht Teilnehmern und dreimal bei 16 Teilnehmern. Das beste Ergebnis war die Halbfinalteilnahme als gastegebende Mannschaft 1992, im selben Jahr nahm sie erstmals an einer Endrunde teil.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960 Frankreich nicht teilgenommen
1964 Spanien nicht qualifiziert Im Viertelfinale am Titelverteidiger und spätereren Vizeeuropameister UdSSR gescheitert.
1968 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Bulgarien gescheitert, das aber ebenfalls die Endrunde nicht erreichte.
1972 Belgien nicht qualifiziert Im Qualifikation am Titelverteidiger Italien gescheitert, das aber ebenfalls die Endrunde nicht erreichte.
1976 Jugoslawien nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Gastgeber und Vierten Jugoslawien gescheitert.
1980 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation am Titelverteidiger und späteren Dritten Tschechoslowakei gescheitert.
1984 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Rumänien gescheitert.
1988 BR Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Italien gescheitert.
1992 Schweden Halbfinale Deutschland -
1996 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an der Schweiz und der Türkei gescheitert.
2000 Niederlande und Belgien Vorrunde Belgien, Italien, Türkei - Nach Niederlagen gegen Co-Gastgeber Belgien im Eröffnungsspiel und Italien sowie einem Remis gegen die Türkei als Gruppenletzter ausgeschieden.
2004 Portugal Viertelfinale Niederlande - Niederlage im Elfmeterschießen
2008 Österreich und Schweiz Vorrunde Griechenland, Russland, Spanien - Nach einem Sieg gegen Titelverteidiger Griechenland, sowie Niederlagen gegen Russland und den späteren Europameister Spanien als Gruppendritter ausgeschieden
2012 Polen und Ukraine qualifiziert Niederlande 3:2 Nach dem Sieg gegen Vize-Weltmeister Niederlande als bester Gruppenzweiter für die Europameisterschaft 2012 qualifiziert

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen für A-Nationalmannschaften (6 mal)

1908 in London Vierter
1912 in Stockholm Vorrunde
1920 in Antwerpen Viertelfinale
1924 in Paris Dritter
1928 in Amsterdam nicht teilgenommen
1936 in Berlin Achtelfinale
1948 in London Olympiasieger

Titel

Die Saison 2011

Datum Ort Gegner Ergebnis
19.01.2011 Kapstadt-Stadion, Kapstadt Botsuana 2:1 (1:0) F
22.01.2011 Mbombela-Stadion, Mbombela Südafrika 1:1 (1:1) F
08.02.2011 GSP-Stadion, Nikosia Zypern 2:0 (2:0) F
09.02.2011 GSP-Stadion, Nikosia Ukraine 5:6 n.E. (1:1,1:1) F
29.03.2011 Råsundastadion, Solna Moldawien 2:1 (1:0) Q
03.06.2011 Zimbru Stadion, Chișinău Moldawien 4:1 (2:0) Q
07.06.2011 Råsundastadion, Solna Finnland 5:0 (3:0) Q
10.08.2011 Metalist Stadium, Charkiw Ukraine 1:0 (0:0) F
02.09.2011 Puskás Ferenc Stadion, Budapest Ungarn 1:2 (0:1) Q
06.09.2011 Stadio Olimpico, Serravalle San Marino 5:0 (0:0) Q
07.10.2011 Olympiastadion, Helsinki Finnland 2:1 (1:0) Q
11.10.2011 Råsundastadion, Solna Niederlande 3:2 (1:1) Q
11.11.2011 Parken, Kopenhagen Dänemark 0:2 (0:1) F
15.11.2011 Wembley-Stadion, London England 0:1 (0:1) F
F = Freundschaftsspiel, Q = EM-Qualifikation; Resultate stets aus schwedischer Sicht

Für das Jahr 2011 hatte der SvFF ursprünglich zwölf Länderspiele angesetzt: Neben sieben Spielen in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 fünf Freundschaftsspiele. Angesichts des ungewissen Ausgangs der Qualifikation wurde vorab für den 12. respektive 15. November noch kein Länderspielgegner fixiert, da die Play-Off-Runde der Gruppenzweiten anstehen konnte. Letztlich belegte die Auswahlmannschaft in ihrer Qualifikationsgruppe den zweiten Rang hinter der Niederlande, war jedoch in der Rangliste der Gruppenzweiten die einzige Mannschaft mit sechs anrechenbaren Siegen und qualifizierte sich somit als bester der neun Gruppenzweiten dennoch direkt für die Endrunde. In der Folge vereinbarte der Verband Freundschaftsspiele gegen die ebenfalls als EM-Teilnehmer feststehenden Nationalmannschaften von Dänemark und England.[3]

Im Januar bestritt die Auswahlmannschaft zwei Länderspiele anlässlich einer Südafrikatour, im Februar nahm sie an einem Turnier auf Zypern teil.[4] Für die Januar-Spielen berief Erik Hamrén ausschließlich Spieler aus nordeuropäischen Ländern, in denen innerhalb eines Kalenderjahres gespielt wird. Darunter fanden sich mit Niklas Backman, Pierre Bengtsson, Nordin Gerzić, Jiloan Hamad, Pär Hansson, Rasmus Jönsson, Marcus Nilsson, Kristoffer Nordfeldt, Viktor Noring und Emil Salomonsson einige Debütanten.[5] Gegner waren eine südafrikanische Auswahlmannschaft (1:1-Unentschieden) und Botsuana (2:1-Erfolg), nachdem der ursprünglich vorgesehene Gegner Mosambik aufgrund des bereits laufenden Ligaspielbetriebes abgesagt hatte.[6] Für das Turnier auf Zypern nominierte Hamrén 34 Spieler.[7] Neben Neuling Jimmy Durmaz wurden dabei auch ein erweiterter Nationalmannschaftskader mit über 40 Spielern berücksichtigt. Nachdem mit einem 2:0-Sieg über Zypern das Endspiel erreicht wurde, rotierte der Trainer die Mannschaft. Die neu zusammengesetzte Elf verlor das Endspiel gegen die ukrainische Nationalmannschaft im Elfmeterschießen.

Im März errang die schwedische Nationalmannschaft in ihrem ersten EM-Qualifikationsspiel des Jahres einen 2:1-Erfolg über Moldawien, dem im Rückspiel im Juni ein 4:1-Auswärtserfolg folgte. Mit einem 5:0-Erfolg über Finnland im letzten Länderspiel vor der Sommerpause im Juni festigte die Auswahl nach fünf Siegen und einer Niederlage den zweiten Rang der Qualifikationsgruppe E hinter der niederländischen Nationalelf vor Ungarn, nach einer 1:2-Niederlage im direkten Duell mit Ungarn am 2. September schloss jedoch der Konkurrent nach Punkten auf. Durch einen 5:0-Auswärtserfolg im Stadio Olimpico gegen San Marino drei Tage später behauptete die schwedische Mannschaft den zweiten Rang. Mit einem 2:1-Auswärtserfolg gegen Finnland am 7. Oktober sicherte sie sich vorzeitig diesen Platz, da die bereits im Rahmen der Qualifikation neunmal angetretenen Ungarn spielfrei hatten und Schweden wegen eines 2:0-Heimerfolges angesichts der 1:2-Auswärtsniederlage bei einer möglichen Punktgleichheit nach dem letzten Spieltag im direkten Vergleich besser abschneidet. Zum Abschluss empfing die Auswahl die als Tabellenführer bereits qualifizierte Mannschaft der Niederlande. Mit einem 3:2-Erfolg sicherte sich die Auswahl nach Abzug der Spiele gegen den Tabellenletzten aus San Marino mit anrechenbaren 18 Punkten den Spitzenplatz in der Rangliste der Gruppenzweiten vor Portugal und Kroatien, die auf jeweils 16 Punkte kamen, und qualifizierte sich somit direkt für das in Polen und der Ukraine stattfindende Endrundenturnier.

Bei den abschließenden zwei Länderspielen des Jahres kassierte Schweden gegen die ebenfalls zur Europameisterschaft qualifizierten Auswahlen von Dänemark respektive England jeweils Niederlagen. Zunächst verlor die Nationalmannschaft am 11. November nach Toren von Nicklas Bendtner und Michael Krohn-Dehli im Kopenhagener Parken mit 0:2 gegen die dänische Mannschaft, vier Tage später unterlag sie der englischen Auswahl nach einem Tor von Gareth Barry in der ersten Halbzeit im Wembley-Stadion.

Somit lief die schwedische Auswahl 2011 in 14 Spielen auf, davon gewann sie neun. Neben drei Niederlagen nach regulärer Spielzeit und einer Niederlage nach Elfmeterschießen spielte sie einmal Remis. In diesen Spielen erzielte sie 29 Tore, wobei Tobias Hysén mit vier Torerfolgen vor den jeweils dreifach erfolgreichen Johan Elmander, Zlatan Ibrahimović und Christian Wilhelmsson bester Torschütze war. Dem stehen 13 Gegentore gegenüber. Mit zwölf Spieleinsätzen war Anders Svensson der „Dauerbrenner“, hinter ihm reihen sich Johan Elmander, Sebastian Larsson und Mikael Lustig mit jeweils elf Länderspielen 2011 ein.

Eingesetzte Spieler

Folgende Spieler wurden im Saisonverlauf 2011 eingesetzt:svenskfotboll.se: „Herrlandslagets spelare 2011“ (abgerufen am 15. November 2011)</ref>

Name Geburtstag Spiele Tore Verein
Tor
Pär Hansson 22. Juni 1986 001 00 SchwedenSchweden Helsingborgs IF
Andreas Isaksson 3. Oktober 1981 090 00 NiederlandeNiederlande PSV Eindhoven
Kristoffer Nordfeldt 23. Juni 1989 001 00 SchwedenSchweden IF Brommapojkarna
Viktor Noring 3. Februar 1991 001 00 SchwedenSchweden Trelleborgs FF
Johan Wiland 24. Januar 1981 007 00 DanemarkDänemark FC Kopenhagen
Abwehr
Michael Almebäck 4. April 1988 004 00 SchwedenSchweden Örebro SK/BelgienBelgien FC Brügge
Mikael Antonsson 31. Mai 1981 004 00 DanemarkDänemark FC Kopenhagen/ItalienItalien FC Bologna
Niklas Backman 13. November 1988 002 00 SchwedenSchweden AIK
Sebastian Eriksson 31. Januar 1989 004 00 SchwedenSchweden IFK Göteborg
Andreas Granqvist 16. April 1985 015 02 NiederlandeNiederlande FC Groningen/ItalienItalien CFC Genua
Adam Johansson 21. Februar 1983 009 00 SchwedenSchweden IFK Göteborg
Emil Johansson 11. August 1986 002 00 NorwegenNorwegen Molde FK
Mikael Lustig 13. Dezember 1986 023 01 NorwegenNorwegen Rosenborg Trondheim
Daniel Majstorović 5. April 1977 048 02 SchottlandSchottland Celtic Glasgow
Olof Mellberg 3. September 1977 111 07 GriechenlandGriechenland Olympiakos Piräus
Marcus Nilsson 26. Februar 1988 001 00 SchwedenSchweden Helsingborgs IF
Jonas Olsson 10. März 1983 004 00 EnglandEngland West Bromwich Albion
Martin Olsson 17. Mai 1988 007 04 EnglandEngland Blackburn Rovers
Behrang Safari 9. Februar 1985 023 00 SchweizSchweiz FC Basel/BelgienBelgien RSC Anderlecht
Fredrik Stenman 2. Juni 1983 003 00 NiederlandeNiederlande FC Groningen
Oscar Wendt 24. Oktober 1985 017 00 DanemarkDänemark FC Kopenhagen/DeutschlandDeutschland Borussia Mönchengladbach
Mittelfeld
Emir Bajrami 7. März 1988 014 02 NiederlandeNiederlande FC Twente Enschede
Pierre Bengtsson 18. Juni 1988 003 00 DanemarkDänemark FC Kopenhagen
Jimmy Durmaz 22. März 1989 001 00 SchwedenSchweden Malmö FF
Albin Ekdal 28. Juli 1989 001 00 ItalienItalien Juventus Turin
Rasmus Elm 17. März 1988 021 01 NiederlandeNiederlande AZ Alkmaar
Viktor Elm 13. November 1985 010 00 NiederlandeNiederlande SC Heerenveen
Nordin Gerzić 9. November 1983 002 00 SchwedenSchweden Örebro SK
Jiloan Hamad 6. November 1990 002 00 SchwedenSchweden Malmö FF
Samuel Holmén 28. Juni 1984 024 02 TurkeiTürkei Istanbul Büyükşehir Belediyespor
Tobias Hysén 9. März 1982 018 04 SchwedenSchweden IFK Göteborg
Kim Källström 24. August 1982 088 16 FrankreichFrankreich Olympique Lyon
Sebastian Larsson 6. Juni 1985 038 03 EnglandEngland Birmingham City/EnglandEngland AFC Sunderland
Guillermo Molins 26. September 1988 004 00 SchwedenSchweden Malmö FF
Emil Salomonsson 28. April 1989 001 00 SchwedenSchweden Halmstads BK
Anders Svensson 17. Juli 1976 123 18 SchwedenSchweden IF Elfsborg
Pontus Wernbloom 25. Juni 1986 020 02 NiederlandeNiederlande AZ Alkmaar
Christian Wilhelmsson 8. Dezember 1979 072 08 Saudi-ArabienSaudi-Arabien Al-Hilal/KatarKatar Al-Ahli SC
Sturm
Marcus Berg 17. August 1986 019 05 DeutschlandDeutschland Hamburger SV
Johan Elmander 27. Mai 1981 062 16 EnglandEngland Bolton Wanderers/TurkeiTürkei Galatasaray Istanbul
Alexander Gerndt 14. Juli 1986 008 02 SchwedenSchweden Helsingborgs IF/NiederlandeNiederlande FC Utrecht
Zlatan Ibrahimović 3. Oktober 1981 074 28 ItalienItalien AC Mailand
Rasmus Jönsson 27. Januar 1990 002 00 SchwedenSchweden Helsingborgs IF
Daniel Larsson 25. Januar 1987 005 00 SchwedenSchweden Malmö FF
Ola Toivonen 3. Juli 1986 021 04 NiederlandeNiederlande PSV Eindhoven

Nationaltrainer

Einen offiziellen Nationaltrainer, auf schwedisch Förbundskapten, gibt es erst seit 1962. Vorher gab es ein Auswahlkomitee (Uttagningskommittén), das die Nominierung der Spieler festlegte. Während des Spiels war in der Regel jeweils der Vorsitzende des Komitees für die Auswahl zuständig. Deshalb werden diese öfters auch als Nationaltrainer bezeichnet.

Allerdings hatte die Mannschaft mit dem Engländer George Raynor, der die Auswahl in den späten 1940er und den 1950er Jahren betreute und 1958 zur Vizeweltmeisterschaft führte, inoffiziell eine Art hauptamtlichen Nationaltrainer. 1948 wurde Schweden beim Olympiasieg von Rudolf Kock betreut[8]. 1962 wurde Lennart Nyman erster offizieller Nationaltrainer.

Tommy Söderberg betreute die Nationalmannschaft von 1998 bis 2004
Amtszeiten Nationaltrainer
2009− Erik Hamrén
2004−2009 Lars Lagerbäck  
2001−2004 Tommy Söderberg und
Lars Lagerbäck
1998−2001 Tommy Söderberg
1991−1997 Tommy Svensson
1990 Nisse Andersson  
1986−1990 Olle Nordin
1980−1986 Lars „Laban“ Arnesson
1970−1979 Georg „Åby“ Ericson
1965−1970 Orvar Bergmark
1962−1965 Lennart Nyman

Bekannte ehemalige Nationalspieler

Im Trikot der schwedischen Nationalmannschaft liefen einige Spieler auf, die einerseits im Vereinsfußball, aber auch als Leistungsträger im Nationaljersey internationale Bekanntheit erlangten.

Siehe auch

Fußnoten

  1. FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
  2. Ranking der größten Sensationen im Fußball (ELO)
  3. svenskfotboll.se: „Herr: Sverige mot Danmark på Parken 11 november“ (abgerufen am 16. Oktober 2011)
  4. svenskfotboll.se: „Herrlandslaget 2011“ (abgerufen am 20. April 2011)
  5. svenskfotboll.se: „Herr: Till Sydafrika i januari“ (abgerufen am 20. April 2011)
  6. svenskfotboll.se: „Herr: Botswana nytt motstånd“ (abgerufen am 20. April 2011)
  7. svenskfotboll.se: „Herr: 34 spelare till Cypern“ (abgerufen am 20. April 2011)
  8. http://de.fifa.com/tournaments/archive/tournament=512/edition=197049/teams/team=43970.html

Weblinks

 Commons: Schwedische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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