TSV 1860 München

TSV 1860 München
TSV 1860 München
Vereinswappen des TSV 1860 München
Voller Name Turn- und Sportverein
München von 1860 e. V.
Gegründet 17. Mai 1860
Vereinsfarben Grün-Gold,
Weiß-Blau (Fußballabteilung)
Stadion Allianz Arena
Plätze 69.901
Präsident Dieter Schneider
Trainer Reiner Maurer
Homepage www.tsv1860.de
Liga 2. Bundesliga
2010/11 9. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der Turn- und Sportverein München von 1860 e. V., kurz TSV 1860 München, oft auch nur als Münchner Löwen, Sechzig oder Die Sechzger bezeichnet, ist ein Sportverein in München, beheimatet im Stadtteil Giesing. Der Verein, welcher sich selbst gerne als Münchens große Liebe bezeichnet, wurde erstmals am 15. Juli 1848 gegründet. Nach einem späteren Verbot wegen „republikanischer Umtriebe“ erfolgte die Wiedergründung am 17. Mai 1860. Die Farben des Vereins sind Grün-Gold, bekannter ist jedoch das Weiß-Blau der Fußballabteilung. Der Verein hat etwa 20.000 Mitglieder. Die Geschäfte der Profifußballabteilung sowie der U23 und der A-Junioren werden seit 2002 durch die aus dem Gesamtverein ausgegliederte TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA geführt. 2,6 der 6,5 Millionen Aktien sind im Besitz des Vereins. 3,9 Millionen Aktien gehören der HAM International Limited des jordanischen Geschäftsmanns Hasan Ismaik, wobei 1.401.980 Aktien ohne Stimmrecht sind.

Nationale und selbst europaweite Bekanntheit erwuchs dem Verein vor allem in den 1960er Jahren, als die Fußballmannschaft nicht nur den DFB-Pokal 1964 und 1966 die Deutsche Fußballmeisterschaft gewinnen konnte, sondern 1965 auch bis in das Finale des Europapokals der Pokalsieger vordrang, dort aber vor der Rekordkulisse von 100.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion West Ham United mit 0:2 unterlag. Zudem können die Fußballer auf zwei Vizemeisterschaften von 1931 und 1967 und einen ersten Pokalerfolg im Kriegsjahr 1942 verweisen.

Auch wenn 1860 München in der Öffentlichkeit hauptsächlich als Fußballverein betrachtet wird, gab und gibt es im Verein weitere Abteilungen, die zum Teil auf nationale und internationale Erfolge blicken können. So holten Sportler des TSV 1860 unter anderem dreimal Olympisches Gold und mehrere hundert deutsche Meistertitel.

Inhaltsverzeichnis

Kurzhistorie

Geschichte

Einen Überblick über alle Platzierungen des TSV 1860 München ist unter Saisonbilanzen des TSV 1860 München zu finden.

1848 bis 1933: Anfänge des Vereins

Erstmals gegründet wurde der Verein als Münchner Turnverein am 15. Juli 1848 im Saal der "Buttleschen Brauerei zum Bayerischen Löwen",[1] um nur ein Jahr später (1849) wegen „republikanischer Umtriebe“ gleich wieder verboten zu werden. Die erneute offizielle Gründung erfolgte dann am 17. Mai 1860, gefolgt von der Umbenennung in Turnverein München von 1860 im Jahre 1889. Zehn Jahre später, am 25. April 1899, wurde die Fußballabteilung der Löwen gegründet, welche jedoch erst drei Jahre später, am 27. Juli 1902 erstmals ein öffentliches Spiel mit einer anderen Mannschaft ausrichtete, man unterlag dem 1. Münchner FC 1896 mit 2:4.

1911 wurde das gepachtete Grundstück an der Grünwalder Straße zur neuen Heimspielstätte des Vereins, auf welchem wiederum 1926 das nach dem damaligen Präsidenten benannte Heinrich-Zisch-Stadion für bis zu 40.000 Zuschauer fertiggestellt wurde.

1931 erreichte die Mannschaft erstmals das Finale der Deutschen Meisterschaft, wo man Hertha BSC unterlag.

Hertha BSC – SV 1860 München 3:2 (1:2)
Austragungsort Müngersdorfer Stadion Köln, 14. Juni 1931, 50.000 Zuschauer
Hertha BSC Paul GehlhaarWilli Völker, Rudolf WilhelmHans Appel, Ernst Müller, Alfred StahrHans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn
TSV 1860 München Alfred Riemke, Max Schäfer, Josef Wendl, Ludwig Stock, Alois Pledl, Fritz Eiberle, Ludwig Stiglbauer, Ludwig Lachner, Anton Huber, Otto Oeldenberger, Gustav Thalmeier
Tore Soccerball.svg 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 und 2:2 Johannes Sobek (44., 75.), 1:2 Ludwig Lachner (45.), 3:2 Willi Kirsei (89.)
Schiedsrichter Fissenewerth (Mönchengladbach)

1933 bis 1945: Der TSV im Nationalsozialismus

Im Vergleich zum damals als „Judenclub“ geschmähten FC Bayern, zählten die Münchner Löwen „zu den wenigen großen Fußballvereinen, die schon vor 1933 eine deutliche Affinität zum erstarkenden Nationalsozialismus zeigten.“[2] Als (neben Werder Bremen, dem VfB Stuttgart und dem FC Schalke 04) einer der vier „nationalsozialistischen Vorzeigevereine“, übernahmen bei den Löwen Nationalsozialisten wie die NSDAP- und SA-Mitglieder Fritz Ebenböck, Sebastian Gleixner und Emil Ketterer zudem fast alle hohen Ämter im Verein.[2]

Dabei halfen vor allem die Beziehungen zur NSDAP dem Club in den dreißiger Jahren sich vor der Insolvenz zu retten und legten gleichzeitig den Grundstein für den anschließenden Erfolg in den 1950er- und 1960er-Jahren.[3]

1942 konnte mit dem Gewinn des Tschammerpokals der erste Titel auf nationaler Eben geholt werden.

Bis in die 2000er-Jahre beschränkten sich Berichte des Vereins über diese Zeit rein auf das sportliche Geschehen, der politische Hintergrund wurde nicht angesprochen. So wird zum Beispiel die NS-Zeit auch heute noch auf der offiziellen Internetseite der Löwen nicht erwähnt.[1]

1945 bis 1963: Nachkriegszeit und Qualifikation zur Bundesliga

Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete sich das sportliche Schicksal des TSV 1860 zunächst wechselhaft. 1945 war man Gründungsmitglied der neugeschaffenen Oberliga Süd und nahm 1948 als Süd-Vizemeister an der ersten Endrunde zur Deutschen Fußballmeisterschaft nach dem Krieg teil, schied allerdings bereits in der Vorrunde gegen den 1. FC Kaiserslautern aus. Dies sollte vorerst die letzte Endrundenteilnahme des TSV 1860 werden; erst an der letzten Endrunde vor Einführung der Bundesliga 1963 nahm man wieder teil. Nach dem Abstieg aus der Oberliga Süd 1953 verbrachte man mehrere Jahre in der damaligen 2. Liga Süd (1953-55 und 1956/57), ehe man ab 1957 wieder ununterbrochen in der Oberliga Süd vertreten war. 1961 übernahm Max Merkel die Mannschaft und führte diese rechtzeitig zur Einführung der Bundesliga zur Meisterschaft in der Oberliga Süd, wodurch man sich für die neugegründete Bundesliga qualifizierte.

1963 bis 1970: Deutsche Meisterschaft und Europapokal-Finale

Im Jahr 1963 war der TSV 1860 München Mitgründer der Fußball-Bundesliga. 1964 wurde der Verein zum zweiten Mal durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Eintracht Frankfurt DFB-Pokalsieger und kam ein Jahr später in das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Das Finale verlor der TSV 1860 München vor 97.974 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion mit 0:2 gegen West Ham United. In der Spielzeit 1965/66 hatten die Löwen vom 8. bis zum 22. Spieltag die Tabellenspitze inne, wurden dann jedoch von Borussia Dortmund und zeitweilig auch vom FC Bayern München verdrängt. Erst am vorletzten Spieltag konnte der TSV durch ein 2:0 in Dortmund gegen den direkten Gegner die Tabellenführung zurückerobern. Mit einem 1:1 am letzten Spieltag gegen den Hamburger SV konnte der erste Platz verteidigt werden und der Verein wurde zum ersten und bis heute einzigen Mal Deutscher Meister (Spieler der Meistermannschaft siehe hier). Im nächsten Jahr konnte der Club noch Vizemeister werden, danach ging es allerdings kontinuierlich bergab und es folgte 1970 der Abstieg in die Regionalliga.

1970 bis 1977: Zweitklassigkeit

Seit Gründung der Fußball-Bundesliga war die Regionalliga bis zur Gründung der 2. Bundesliga im Jahr 1974 die zweithöchste Spielklasse in Deutschland. Der TSV 1860 München verfehlte bis 1977 immer wieder knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Am 15. August 1973 wurde beim Regionalligaspiel des TSV 1860 gegen den FC Augsburg ein ewiger Zuschauerrekord des Olympiastadions aufgestellt. Nach einem frühen Führungstor der 60er in der dritten Minute erfolgte von noch vor dem Stadion auf Einlass wartenden Fans ein Sturm auf das Stadion bei dem 136, vor allem beim Überklettern der Abzäunung, verletzt wurden. Die Schätzungen der letztendlich anwesenden Zuschauer reichen von allgemein 80.000 bis 90.000 Zuschauern bis zu 100.000 Zuschauern.[5] Das Spiel gilt weltweit als das Zweitligaspiel mit der höchsten Zuschauerzahl und endete 1:1.[6]

1977 bis 1982: Achterbahnfahrt und Lizenzentzug

Nur ein Jahr konnte sich der TSV 1860 München in der Bundesliga halten. Nach einem erfolglosen Bundesligaausflug musste der Verein in der Saison 1978/79 wieder in Liga 2 antreten, wo der sofortige Wiederaufstieg gelang. In der Saison 1980/81 stiegen die Löwen dann wieder aus der Bundesliga ab. Ein Jahr später entzog im Sommer 1982 der DFB dem Verein die Lizenz, da laut DFB der TSV 1860 München, der nur um einen Punkt den Aufstieg verpasst hatte, zu große finanzielle Belastungen nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga eingegangen war. Ab 1980 hatte der damals junge Rudi Völler beim TSV 1860 München gespielt; er verließ den Club aber auf Grund des Lizenzentzugs in Richtung Werder Bremen.

1982 bis 1994: Die mageren Jahre bis zum Wiederaufstieg

Der Zwangsabstieg in die Bayernliga bedeutete einen starken Umbruch in der Mannschaft der Löwen. Nachdem 14 Spieler den Verein verlassen hatten, wurden 20 neue verpflichtet. Dennoch reichte es deutlich nicht zum Wiederaufstieg. In der folgenden Saison wurde die Aufstiegsrunde erreicht, jedoch gewannen die Löwen dort nur ein Spiel, die anderen fünf gingen verloren. In der Saison 1984/85 drohte zeitweilig sogar der Abstieg in die Landesliga, obwohl sich vier Trainer versuchten, nämlich Bernd Patzke, Oktavian Popescu, Erich Beer und Wenzel Halama. Ein paar Mal ging es dann in den folgenden Saisons noch knapp am Aufstieg vorbei, bis er unter Trainer Karsten Wettberg 1991 endlich gelang. Allerdings stieg der Verein dann gleich wieder in die Bayernliga ab, aber nur für ein Jahr. Dann begann mit Werner Lorant der Durchmarsch in die Bundesliga.

Der Jubel der Fans war überwältigend, als in Meppen das letzte Spiel der Zweitligasaison 1993/94 abgepfiffen war, der TSV 1860 München mit einem 1:0-Sieg als erster Verein überhaupt den direkten Durchmarsch aus der Bayernliga in die Bundesliga geschafft hatte und dieser nach 13-jähriger Abwesenheit wieder angehörte. Mit allem Einsatz und viel Glück schaffte man in der folgenden Saison den Klassenerhalt.

1994 bis 2004: Die Jahre in der Bundesliga

Bis 2000 konnte man sich stets steigern – holte Stars wie Thomas Häßler und Martin Max – und erreichte neben einigen Teilnahmen am UI-Cup sowie dem UEFA-Pokal die Qualifikation zur Champions League durch einen 4. Platz in der Bundesliga. In der Saison 1999/2000 gelang es dem TSV 1860 außerdem erstmalig, beide Derbys in einer Spielzeit gegen den FC Bayern München zu gewinnen (1:0, 2:1). Sportlich konnte man aber nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen. Schließlich wurde Werner Lorant am 18. Oktober 2001 entlassen, nachdem man fünf Tage zuvor eine 1:5-Niederlage gegen den FC Bayern München erlitten hatte.

Die Stadionfrage loderte in dieser Zeit richtig auf, nachdem der Verein 1995 einen Umbau des Stadions an der Grünwalder Straße nicht mehr weiter verfolgte und die Spiele ab sofort komplett im von vielen Fans ungeliebten Olympiastadion stattfanden. Nach einer anfänglichen Euphoriewelle mit Vereinsrekorden in Sachen Zuschauerschnitt und guten Erfolgen in der Bundesliga ebbte das Interesse an den Löwen auch aufgrund nachlassender Leistungen allmählich ab. Unter den Fans gab es große Differenzen wegen der Spielortfrage, die zu einer regelrechten Spaltung zwischen verschiedenen Fangruppen führten. Hart diskutiert wurde zwischen diesen Gruppen auch der mögliche Umbau des Olympiastadions und die Beteiligung des TSV 1860 München am Neubau der Allianz Arena in Fröttmaning.

Nachdem 1860 unter Lorants Nachfolger Pacult nicht an die Erfolge aus der Saison 1999/2000 anknüpfen konnte, wurde dieser im März 2003 durch Falko Götz abgelöst. Dieser musste den Kader aus finanziellen Gründen umbauen und die „Altstars“ Häßler, Max und Suker durch junge Spieler ersetzen. Nach einem ordentlichen Saisonstart geriet Götz' Mannschaft jedoch zu Beginn der Rückrunde in den Abstiegskampf. Da zudem Vereinspräsident Karl-Heinz Wildmoser und sein Sohn Karl-Heinz jun. im März 2004 wegen Bestechungsvorwürfen im Zuge des Stadionbaus festgenommen wurden, schlitterte der Verein binnen kurzer Zeit in eine bedrohliche Krise. Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem medial unerfahrenen Großmetzger Karl Auer, der Wildmoser als Präsident nachgefolgt war, und dem Ex-Kultusminister Hans Zehetmair als Vizepräsidenten gipfelten in der Entlassung von Trainer Götz. Zehetmair, der die Demission des Trainers ohne Rücksprache mit Präsident und Geschäftsführung als erster verkündet hatte, wurde für sein Vorpreschen scharf kritisiert und trat daraufhin zurück. Nachfolger von Götz wurde der ehemalige Spieler Gerald Vanenburg, der den Abstieg der 60er in die Zweitklassigkeit jedoch nicht mehr verhindern konnte.

Später wurde das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser eingestellt, während sein Sohn, der zugleich Geschäftsführer des Vereins sowie der Stadionbetreibergesellschaft der Allianz Arena war, zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

Seit 2004: Erneut Zweite Liga

Nachfolger Vanenburgs als Chefcoach wurde der zweitligaerfahrene Rudi Bommer, unter dessen Ägide der direkte Wiederaufstieg angepeilt wurde. Dieser wurde jedoch aufgrund sportlichen Misserfolgs bereits im November 2004 entlassen und durch Reiner Maurer, den vormaligen Co-Trainer und Cheftrainer der U23, ersetzt. Nach einer starken Rückrunde platzten die Aufstiegshoffnungen von 1860 erst am letzten Spieltag, so dass die Mannschaft am Ende nur den vierten Platz belegte.

Allianz Arena blau leuchtend

Die erste Spielzeit in der neuen Allianz Arena begann für die Löwen vielversprechend; zu Beginn der Hinrunde war das Team zeitweilig noch Tabellenführer, zählte zur Winterpause jedoch nur noch zum erweiterten Favoritenkreis. Ein 0:0 zu Rückrundenbeginn gegen den Tabellenletzten LR Ahlen führte zur Entlassung von Trainer Maurer. Dessen Nachfolger wurde Walter Schachner, zudem übernahm Stefan Reuter den Posten als Manager.

Wirtschaftlich und sportlich war das Frühjahr 2006 für 1860 bedrohlich. Im März erklärte Präsident Auer seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen, sein Nachfolger wurde der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Lehner. Als Geschäftsführer wurde Stefan Ziffzer installiert. Kurze Zeit später rettete der FC Bayern die Löwen vor der Insolvenz, in dem dieser die Anteile an der Allianz Arena für 11 Millionen Euro abnahm und ein Rückkaufsrecht zusicherte. Der Verein geriet unter dem Trainer Walter Schachner in akute Abstiegsgefahr. Erst am vorletzten Spieltag sicherte sich der TSV 1860 München durch einen 1:0-Heimsieg gegen den Abstiegsmitkonkurrenten 1. FC Saarbrücken den Klassenerhalt. Letztlich beendete man die Saison auf dem 13. Platz.

Die Jugendarbeit des Clubs war dagegen von Erfolg gekrönt. Die B-Junioren (U 17) holten zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft. Der DFB verlieh die Fritz-Walter-Medaille an die Brüder Lars (Gold, Jahrgang 1989) und Sven Bender (Bronze, Jahrgang 1989) sowie an Alexander Eberlein (Silber, Jahrgang 1988).

Albrecht von Linde wurde am 28. März 2007 neuer Präsident des Vereins. Der Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang jedoch auch im dritten Anlauf nicht. Nach einer Saison ohne Höhen und Tiefen erreichte der Club unter Walter Schachner und dessen Nachfolger Marco Kurz, der das Team im Frühjahr 2007 übernommen hatte, den achten Platz in der Endabrechnung. Wirtschaftlich erreichte 1860 in der Saison 2006/07 wieder ruhigeres Fahrwasser.

Nach einer guten Hinrunde in der Saison 2007/08 rutschte die Mannschaft in der Rückrunde ins Mittelfeld ab. Der Klassenerhalt wurde erst am vorletzten Spieltag mit einem 1:1 im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück gesichert, in der Rückrundentabelle belegte der Verein sogar den letzten Tabellenplatz. Nach dem Spiel gegen Osnabrück sagte Geschäftsführer Stefan Ziffzer über Präsident von Linde: „Der Fisch stinkt vom Kopf her, und bei uns ist der Kopf der Präsident. Dieser Präsident ist eine Schande.“[7] Von Linde sprach daraufhin in Gegenwart von Sponsoren, die Ziffzer applaudierten, die fristlose Kündigung aus. Grund der Auseinandersetzung waren diametrale Ansichten über den wirtschaftlichen Kurs der Fußballabteilung und vom Präsidium nicht dementierte Medienberichte über einen anstehenden Rauswurf des sportlichen Leiters Stefan Reuter. Am 26. Mai 2008 erklärte Albrecht von Linde seinen Rücktritt, der Aufsichtsrat kürte noch in derselben Sitzung einstimmig Rainer Beeck zu seinem Nachfolger.

Nach lediglich acht Siegen im Kalenderjahr 2008 und einer weiteren Niederlage im ersten Spiel des Jahres 2009 wurde Geschäftsführer Stefan Reuter beurlaubt. Manfred Stoffers folgte ihm als Geschäftsführer nach, Miroslav Stević wurde neuer Sportdirektor. Ende Februar wurde auch Cheftrainer Marco Kurz beurlaubt, seine Nachfolge trat der bisherige Co-Trainer Uwe Wolf an. Unter dessen Leitung gewannen die Löwen die nächsten beiden Spiele, in den neun anschließenden Spielen konnte die Mannschaft jedoch nur sechs weitere Punkte, wovon kein Spiel ein Sieg war, einfahren. Nach dem 32. Spieltag wurde Wolf durch Ewald Lienen abgelöst. Aus den letzten beiden Saisonspielen holte die Mannschaft einen Punkt, was zum Klassenerhalt ausreichte. Die Spielzeit 2009/10 lief zu Beginn wenig erfolgreich für den TSV 1860, zwischenzeitlich drohte das Team sogar auf den Abstiegsrelegationsplatz zu fallen. Im Laufe der Hinrunde stabilisierte sich die Löwen jedoch und beendeten die Saison schließlich auf Platz 8, was zum ersten Mal seit dem Abstieg, bis auf die Saison 2006/07, eine Verbesserung gegenüber zur Vorsaison aufwies. Im DFB-Pokal 2009/10 gelang es 1860 nach einem Sieg gegen Hertha BSC in das Achtelfinale des Pokals aufzusteigen. Dort scheiterte man schließlich am FC Schalke 04. Auf Wunsch des Trainers Ewald Lienen wurde der Vertrag aufgelöst. Er wechselte zu Olympiakos Piräus. Sein Nachfolger wurde Reiner Maurer. Im Juni 2010 trat Geschäftsführer Manfred Stoffers nach einem in der I. Instanz gegen die Allianz Arena GmbH verlorenen Prozess wegen der Zahlung von Catering-Kosten zurück. Am 28. Juli 2010 verstarb der ehemalige Präsident Karl-Heinz Wildmoser. Seit dem 1. August 2010 ist Robert Niemann Nachfolger von Manfred Stoffers. Im Oktober 2010 wurden dem TSV 1860 zwei Punkte wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung abgezogen.[8]

Die finanzielle Situation blieb weiter angespannt, es wurden deshalb während der Spielzeit mehrere Spieler verkauft oder abgegeben. Im weiteren Saisonverlauf sprachen Vereinsvertreter mehrmals davon, dass man kurz vor der Insolvenz stünde. Nachdem bereits im Jahr zuvor Gerüchte über den Einstieg eines Investors aus dem arabischen Raum aufgetreten waren, konkretisierten sich diese Anfang April 2011, als der jordanische Geschäftsmann Hasan Ismaik Interesse an einem Einstieg beim TSV 1860 bekundete. In den folgenden Wochen wurden mehrere Bedingungen erfüllt, so verzichteten unter anderem die Gläubiger von 1860 München auf 40 Prozent der jeweiligen Schuldsumme. Die DFL wies den eingereichten Vertragsvorschlag zweimal zurück, akzeptierte ihn aber nach diversen Anpassungen. Nachdem die Mannschaft die Spielzeit sportlich im Tabellenmittelfeld abgeschlossen hatte, wurde der Kooperationsvertrag zwischen 1860 und Hasan Ismaik am 30. Mai 2011 unterzeichnet, der Ismaiks Firma HAM International Limited 60 Prozent der Anteile der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA übertrug. Um die 50+1-Regel einzuhalten, hält Ismaik allerdings nur 49 Prozent der Stimmrechte.[9]

Wappen

Anmerkung: Diese Galerie listet nur Schwarzweiß-Abbilder der teils farbigen Wappen

In den Anfangsjahren benutzten die Turner und Sportler des Vereins das Turnerkreuz, das aus den vier F des Wahlspruchs „frisch, fromm, fröhlich, frei“ zusammengesetzt ist, als Vereinswappen.[10] Später verwendete der TV München ein Logo, in dem die drei Buchstaben T, V und M übereinander gelegt waren. Form und Art der drei Buchstaben war hierbei variabel. Diese drei Buchstaben standen auch im Zentrum des Wappens der Spielmannschaft, die sich 1899 gegründet hatte. Die „Spielmannschaft“ umrundet hier das Vereinslogo, im unteren Zentrum des Wappens ist ein Spielball dargestellt. Nach der Umbenennung des Vereins in TSV 1860 erhielten auch die Fußballer eine neue Bezeichnung: „Fußballabteilung im TSV 1860 München“. In deren neuen ellipsenförmigen Wappen heben zwei stilisierte Hände einen Ball in die Höhe.[11]

Anmerkung: Diese Galerie listet nur Schwarzweiß-Abbilder der teils farbigen Wappen

Auf der Suche nach einem eigenen Emblem wurde der bürgerliche Verein in den 1870ern beim bayerischen Löwen fündig, der Ausdauer und Mut symbolisierte.[10] Mit Beschluss vom 13. März 1880 übernahm er den Löwen als Vereinszeichen.[12] Seitdem treten die Sportler der Sechzger „mit dem Löwen auf der Brust“ zu ihren Wettkämpfen an. Wie bei heraldischen Löwen oftmals üblich, war auch der Löwe des Münchner Turnvereins doppelschwänzig. Um einer Verwechslung mit dem Löwenbräulöwen aus dem Weg zu gehen, wurden die beiden Schwänze angepasst und hintereinander geschlungen, während beim Brauereilöwen die beiden Schwänze in Symmetrie zueinander stehen.

1911 wurde der Löwe schließlich auch als offizielles Vereinswappen übernommen.[10] Nach der reinlichen Scheidung bekamen der TV und der SV ähnliche Wappen, bei beiden wird der Löwe von einer weiß-blau gestreiften Raute eingefasst. Während der Löwe im TV-Wappen von einem noch heute üblichen Achteck umrandet wird, hebt sich der mit „1860“ unterschriebene SV-Löwe in einem einfachen Rechteck von der Raute ab. Im Lauf der Jahre änderte sich die Gestalt des Löwen mehrmals, die achteckige Umrandung gehörte dabei fast immer zum Gesamtbild, auch die Jahreszahl „1860“ wurde meistens im Wappen dargestellt.

In den 1950ern wurde die Gestalt des Löwens erneut geändert. Nun hatte der Verein ein Wappen, das auf der Spielerkleidung bis 1973 Bestand haben sollte. Dieses Wappen wurde auch in jüngerer Vergangenheit wieder auf diversen Fanartikeln und dem Jubiläumstrikot zur 150-Jahr-Feier verwendet. 1973 wurde der Löwe in seiner heutigen Form auch auf den Trikots getragen, nachdem er in dieser Gestalt im Verein schon seit längerem benutzt worden war. Seitdem dient dieses Wappen als offizielles Vereinswappen, dabei wird der Löwe mitsamt dem Gründungsjahr vom bekannten Achteck eingerahmt. Seltener fanden in der jüngeren Vergangenheit der Löwe ohne „1860“ oder mit der weiß-blauen Raute im Hintergrund Verwendung. Zur 150-Jahr-Feier im Jahr 2010 wurde ein spezielles Logo gestaltet, bei dem der Kopf des Löwen über dem Schriftzug „150 Jahre TSV 1860“ prangt.

Personen

In diesem Abschnitt sind aktuelle Personalien der Zweitligamannschaft und bedeutende ehemalige Spieler aufgelistet. Weitere aktuelle und historische Personalien sind unter TSV 1860 München/Personen zu finden.

Aktueller Kader

Stand: 1. September 2011

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Gábor Király UngarnUngarn
22 Timo Ochs DeutschlandDeutschland
30 Vitus Eicher* DeutschlandDeutschland
02 Antonio Rukavina SerbienSerbien
04 Kai Bülow DeutschlandDeutschland
05 Dennis Malura DeutschlandDeutschland
13 Necat Aygün DeutschlandDeutschland
17 Stefan Buck DeutschlandDeutschland
23 Benjamin Schwarz DeutschlandDeutschland
26 Christopher Schindler DeutschlandDeutschland
27 Arne Feick DeutschlandDeutschland
32 Marcel Kappelmaier* DeutschlandDeutschland
34 Daniel Hofstetter* DeutschlandDeutschland
36 Philipp Steinhart* DeutschlandDeutschland
06 Dominik Stahl DeutschlandDeutschland
07 Daniel Bierofka DeutschlandDeutschland
15 Stefan Aigner DeutschlandDeutschland
19 Sebastian Maier* DeutschlandDeutschland
20 Collin Benjamin NamibiaNamibia
21 Sandro Kaiser DeutschlandDeutschland
25 Jonatan Kotzke DeutschlandDeutschland
28 Daniel Halfar DeutschlandDeutschland
09 Đorđe Rakić SerbienSerbien
11 Benjamin Lauth (C)Kapitän der Mannschaft DeutschlandDeutschland
14 Bobby Wood Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
16 Daniel Jais* DeutschlandDeutschland
18 Manuel Schäffler DeutschlandDeutschland
29 Markus Ziereis* DeutschlandDeutschland
31 Kevin Volland DeutschlandDeutschland
* Mitglied des „Förderkaders“ für Jungprofis

Nicht berücksichtigt: Eke Uzoma

Transfers

Zugänge Sommer 2011

Abgänge Sommer 2011

Mannschaftsrat

Trainerstab

Reiner Maurer ist seit Sommer 2010 Cheftrainer. Wolfgang Schellenberg und Denis Bushuev stiegen 2011 zu Assistenztrainern der ersten Mannschaft auf, nachdem sie zuvor einige Jahre im Jugendbereich des TSV 1860 gearbeitet hatten. Alexander Schmidt, der 2010 vom Jugendtrainer zum Co-Trainer der Profis befördert wurde, macht in der Spielzeit 2011/12 eine Ausbildung zum Fußballlehrer und steht damit nur zeitweise als Co-Trainer zu Verfügung. Jürgen Wittmann, seit 2001 im Verein, ist seit 2007 Torwarttrainer der Zweitligamannschaft.

Weitere Angehörige des Betreuer- und Funktionsteams sind auf der Unterseite Personen aufgelistet.

Bedeutende ehemalige Spieler

Dieser Abschnitt stellt ein Auswahl für 1860 bedeutende Spieler dar.[13] Namhafte Spieler, die zwar einmal beim TSV 1860 gespielt haben, deren Wirken dort aber nicht herausragend war, finden keine Erwähnung, beispielsweise Klaus Fischer, Wiggerl Kögl oder Marcel Schäfer. Die hier gelisteten Spieler waren - in ihrer Zeit bei den Münchner Löwen - entweder deutscher A-Nationalspieler, Deutscher Meister, haben über 200 Pflichtspiele bestritten, mindestens 50 Pflichtspieltore erzielt oder haben sich in einer anderen Weise besonders um den TSV 1860 verdient gemacht.

Eine Auflistung aller Spieler seit 1945 findet sich unter Liste der Spieler des TSV 1860 München bzw. Liste der Spieler des TSV 1860 München/Liga. Eine Auflistung aller A-Nationalspieler ist auf der Unterseite Personen aufgeführt.

Die Meistermannschaft 1965/66

Die Spieler, die 1966 unter ihrem Trainer Max Merkel den deutschen Meistertitel gewannen, haben sich in der Geschichte des TSV 1860 einen besonderen Stellenwert erarbeitet, da der Gewinn der deutschen Meisterschaft den größten Erfolg der Fußballabteilung darstellt. Teilweise treffen sich die Spieler noch heute in unregelmäßigen Abständen im Rahmen von Veranstaltungen des TSV 1860.

  • Bubi Bründl (1965–1968, Sturm, 50 Pflichtspiele/16 Tore während seiner Zeit bei 1860 München): 0 Ligaspiele/0 Tore in der Meistersaison
In der Meistersaison vollendete Bründl sein 19. Lebensjahr und war damit zu jung für einen Einsatz in der ersten Mannschaft, auch wenn er nominell bereits zum Kader zählte. In den beiden folgenden Spielzeiten kam er regelmäßig zum Einsatz und schoss in 42 Ligaspielen 13 Tore.
Mit 66 Treffern ist Brunnenmeier Bundesliga-Rekordtorschütze für 1860, 1964/65 wurde er mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga. Auch im Europapokal ist er mit 10 Treffern vereinsinterner Rekordtorschütze. Insgesamt schoss er 139 Ligatore - so viele wie kein anderer Spieler nach 1945. Er kam auf fünf Einsätze in der Nationalmannschaft und erzielte dort drei Tore.
Als Mittelfeldregisseur und Techniker war Grosser Kapitän der Meisterelf. Zweimal wurde er in die Nationalmannschaft berufen.
Heiß spielte von der Jugend bis zum Karriereende beim TSV 1860. Achtmal kam er für die deutsche Nationalmannschaft zum Einsatz. Später war er Fußballabteilungsleiter und kurzzeitig Vizepräsident des Vereins.
Kohlars war einer von fünf Spielern, die in allen sieben Bundesligajahren in den 1960ern zum Aufgebot der Münchner Löwen gehörte. Wenn auch oft nur Ergänzungsspieler, erzielte er 45 Tore in der Bundesliga.
In der Meistersaison war er vereinsinterner Torschützenkönig, ligaweit hinter Lothar Emmerich auf Platz 2. Das erste Tor in der Meisterspielzeit schoss er in der ersten Saisonminute gegen den Aufsteiger FC Bayern.
Der „Meister des langen Passes“[14] schoss in der Bundesliga für 1860 47 Tore und bereitete 33 weitere vor. Siebenmal spielte er in der Nationalmannschaft und schoss dabei zwei Tore.
In seinen drei Jahren in München erlebte der wegen seines heftigen Schusses „Atom-Otto“ genannte[15] Offensivspieler Pokalsieg, Europapokalfinale und Meisterschaft. Im Europapokalhalbfinale schoss Luttrop alle drei Tore.
  • Bernd Patzke (1964–1969 und 1973–1974, Abwehr, 177/3): 28/0
Als einziger amtierender deutscher Meister fuhr er mit zur WM 1966, kam aber nicht zum Einsatz. Insgesamt bestritt er 18 Länderspiele, mehr als doppelt so viele wie jeder andere deutsche Nationalspieler beim TSV 1860. Mitte der 1980er trainierte er ein Jahr lang die Bayernligamannschft.
Von 1965 bis 1968 kam Peru in fast jedem Spiel zum Einsatz. Sein einziges Tor schoss er 1968 im Derby.
Der jugoslawische Torwart war acht Jahre lang die „Nummer 1“ beim TSV 1860, nur zu Beginn der Spielzeit 1966/67 wurde er kurzzeitig von Wolfgang Fahrian verdrängt. Radi, der sich selbst als „bestes Torwart von Welt“[16] bezeichnet hatte, war auch für seine Torhüter-untypischen Ausflüge bis in die gegnerische Spielhälfte bekannt. Mit 27 Einsätzen ist er Rekordspieler für 1860 im Europapokal, wo er per Elfmeter auch sein einziges Pflichtspieltor erzielte.
  • Hans Rebele (1961–1969 und 1970–1972, Sturm, 231/54): 22/5
Der zweimalige Nationalspieler kam aus der eigenen Jugend und spielte anfangs als Halbstürmer, später als Linksaußen. In 17 Europapokalspielen schoss er acht Tore.
  • Hans Reich (1960–1969 und 1974–1976, Abwehr, 287/7): 26/0
1964/65 kam Reich in allen 43 Pflichtspielen der Spielzeit zum Einsatz. Insgesamt spielte er 142-mal in der Bundesliga für den TSV.
Steiner bestritt 118 Bundesligaspiele. 1964 kam er zu seinem einzigen Einsatz in der Nationalelf.
Mit 344 Pflichtspieleinsätzen ist Wagner Rekordspieler des TSV 1860 nach 1945.
Zeiser, der schon in den 1950ern in der Amateurmannschaft der Sechzger gespielt hatte, kam in 167 Bundesligaspielen zum Einsatz.
  • Auch Hans Fischer, Helmut Richert, Wilfried Tepe und Ernst Winterhalder gehörten dem Kader in der Spielzeit 1965/66 an, wurden aber nicht eingesetzt. Torwart Tepe war ein Jahr zuvor zu seinem einziges Ligaeinsatz für den TSV 1860 gekommen, während Fischer, Richert und Winterhalder weder zuvor noch danach zu einem Einsatz kamen.

Auswahl weiterer Spieler

  • Josef Braumüller (1905–1920er)
Bereits seit 1902 spielte der Brause in der Jugend der Sechzger. Während der Zeit in der ersten Mannschaft war er Kapitän und Betreuer zugleich. Daneben fungierte er auch als Trainer, Funktionär und Schiedrichter. Auch in anderen Sportarten wie Turnen, Schwimmen, Faustball, Tennis und Bergsteigen war er aktiv.
  • Josef Bruglachner (1908–1923, Abwehr)
Neben Braumüller war der Verteidiger eine der zentralen Personen der Anfangsjahre der Fußballabteilung. In dieser frühen Zeit kam wohl kein anderer Löwenspieler auf mehr Einsätze in diversen regionalen Auswahlmannschaften.
  • Sebastian Gabler (1911–1928, Mittelfeld)
Der Wastä zählte als Linksaußen lange Zeit zu den Stützen der Mannschaft. Er bekam zahlreiche Berufungen in verschiedene Auswahl- und Repräsentativmannschaften.
  • Franz Piehler (1911–1929, Sturm)
Pietsche Piehler war so lange wie kein anderer auf der Mittelstürmerposition gesetzt. Oft wurde er in diverse Auswahl- und Repräsentativmannschaften berufen.
  • Hermann Harlander (1912 bis ca. 1930, Sturm)
Anfangs als Stürmer, später als Verteidiger überzeugte Harlander durch „überragende Ruhe, Technik, Täuschen und furchtloses Angehen des Gegners“,[17] wie Der Fußball schrieb.
  • Karl Faubel (ca. 1913–1929, Sturm)
Zusammen mit Sebastian Gabler war Faubel jahrelang auf der linken Flügelseite des Löwensturms gesetzt.
Alisi, der als Jugendlicher einen Unterarm bei einer Explosion verloren hatte, spielte wegen seiner Technik und Übersicht eine große Rolle in der Mannschaft, die in den späten 1920ern den Weg zum deutschen Spitzenfußball fand. Nach seiner Laufbahn wurde er zum Ehrenspielführer ernannt.
  • Max Kob (1919–1932, Torwart)
Laut Hardy Grüne „vor Radenkovic sicher der beste Torwart, den die Löwen je hatten.“[18] Nach mehreren Verletzungen beendete er 1932 seine Laufbahn.
Sepp Wendl bestritt in seinen 21 Jahren über 1.000 Spiele für die Münchner Löwen. Fünfmal spielte er für die Nationalmannschaft. Der Kapitän der Endspielmannschaft von 1931 arbeitete später als Jugendtrainer bei 1860.
Am 2. Oktober 1927 bestritt der Verteidiger sein einziges Länderspiel. Damit war er der erste Nationalspieler der Sechzger.
1928 gehörte er zum deutschen Aufgebot bei den Olympischen Spielen. Er ist damit in der Geschichte des Vereins der einzige Fußballer, der an den Olympischen Spielen teilnahm. Insgesamt bestritt er 3 Länderspiele.
In seinem ersten Spiel schoss er drei Tore gegen den FC Bayern. Anfänglich im Sturm, war er später in der Verteidigung gesetzt. 1934 spielte er das einzige Mal in der Nationalmannschaft. Der promovierte Sportlehrer war später mehrmals Trainer der Löwen.
  • Otto Oeldenberger (1928–1935, Sturm)
Der linke Halbstürmer erzielte im Meisterschaftsendspiel 1931 das 1:0. Nachdem er 1934 seine Karriere beendet hatte, half er noch bis Anfang der 1940er als Spieler aus.
Der 165 cm große rechte Halbstürmer spielte achtmal für die Nationalmannschaft. Im Meisterschaftssendspiel 1931 schoss er das zwischenzeitliche 2:1 für 1860. Hardy Grüne bezeichnete Pipin Lachner als den „größte[n] der Zwergerl“.[19]
  • Fritz Neumayr (1929–1940, Abwehr)
Neumayr bildete zusammen mit Sepp Wendl die Stammverteidigung in den 1930ern. Ende der 1930er war er Kapitän.
1933 absolvierte der linke Außenläufer sein einziges Länderspiel.
  • Engelbert Schmidhuber (1934–1952, Mittelfeld, 134 bestätigte Pflichtspiele/14 Tore nach 1945)
Der meist als Linksaußen, manchmal auch als Halbstürmer eingesetzte Schmidhuber schoss im Pokalfinale 1942 das 2:0.
Der kleine linke Halbstürmer zeichnete sich besonders durch seine Technik und Kopfballstärke aus. Ende 1949 ging er als erster deutscher Berufsspieler nach Italien.
  • Georg Pledl (1938–1955, Abwehr, 232/9)
Nach Anfängen als Mittelläufer fand er seinen Stammplatz auf der rechten Verteidigerposition. Nach fast zwanzig Jahren als Spieler beendete er 1955 seine Karriere. In den 1970ern war er Leiter der Lizenzspielerabteilung und Manager der Löwen
  • Georg Bayerer (1939–1949, Mittelfeld, 98/2)
Der Buale übernahm 1939 die Mittelläuferposition, die zuvor jahrelang Alois Pledl innegehabt hatte. 1967 übernahm er für kurze Zeit die Leitung der Lizenzspielerabteilung.
Als der Panzerschütze 1942 nach München versetzt wurde, schloss er sich dem TSV 1860 an. Mit seinen Toren trug er maßgeblich zum Pokalsieg 1942 bei. Während der beiden Jahre in München schoss er in vier Spielen für die Nationalmannschaft sieben Tore.
  • Alois Hornauer (1945–1957, Mittelfeld, 243/75)
Nach seinen 12 aktiven Jahren als linker Zwergerl-Stürmer bei 1860 war er später unter Max Merkel Assistenztrainer.
  • Fritz Sommer (1945–1958, Mittelfeld, 312/33)
Mit 231 Oberligaspielen ist er Rekordspieler des TSV 1860 in dieser Liga.
Biwi Thanner war mit 91 Toren der treffsicherste Sechzger in der Oberliga. 1952 beendete er seine Karriere, nachdem er ein Auge verloren hatte.
Der Halbstürmer war in den 1950ern der treffsicherste Vertreter des Münchner Zwergerl-Sturms, wie die Offensivabteilung wegen der geringen Größe mehrerer Spieler damals genannt wurde.
  • Ludwig Zausinger (1950–1961, Sturm, 249/40)
Auch der rechte Flügelstürmer gehörte zum Zwergerl-Sturm der 1950er.
  • Ferdinand Börstler (1953–1959, Sturm, 154/69)
Der Sohn eines früheren Löwen-Torhüters war in den 1950ern einer der treffsichersten Angreifer. Im Alter von 25 Jahren beendete er seine Fußballkarriere und wurde Blumenhändler.
Der Linksaußen absolvierte ein Spiel für die B-Nationalmannschaft.
  • Alfons Stemmer (1955–1964, Abwehr, 208/16)
In der Oberliga war der Stemmer Fonse wegen seiner Härte als Stopper gefürchtet. 1963 führte er die Mannschaft als Kapitän in die Bundesliga.
49 Tore in drei Oberliga-Spielzeiten führten zu zwei Nominierungen in die B-Nationalmannschaft.
1964 kam er zu seinem insgesamt neunten Länderspieleinsatz, dem einzigen während der Zeit in München.
Im Abstiegsjahr noch recht unauffällig, traf er später in den vier Spielzeiten in der 2. Liga 93 Mal ins Tor. Dadurch kam er als einer von nur wenigen deutschen Zweitligaspielern zu einem Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft.
Schon in der Meistersaison spielte er beim TSV 1860, wurde aber nur in der A-Jugend eingesetzt. Später führte er als Kapitän die Sechzger zweimal zurück in die Bundesliga.
Anfangs auf Rechtsaußen gesetzt, übernahm der Schorsch später die Spielmacherposition. Zusammen mit Kohlhäufl war er in den 1970er der beliebteste Spieler des TSV.
Als 20-jähriger schoss er neun Tore in der Bundesliga, ein Jahr später wurde er mit 37 Toren Torschützenkönig in der 2. Bundesliga.
Vor allem während der Bayernligazeit gehörte der Abwehrchef zur Stammbesetzung der Mannschaft, mehrere Jahre lang war er deren Kapitän.
  • Andreas Löbmann (1982–1993, Sturm, 226/98)
Genau wie Goldstein kam auch Löbmann auf 222 Einsätze in der Bayernliga, mit 98 Toren schoss er dabei von allen Spielern mit Abstand die meisten Tore.
Der Magic übernahm Ende der 1980er die Führungsrolle im Mittelfeld. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga wurde er Co-Trainer von Werner Lorant, später übernahm er die Geschäftsführung der Fanartikel GmbH des TSV. Von 2004 bis 2006 war er zudem Geschäftsführer der KgaA.
Der Finanzbeamte wurde als kompromissloser Abwehrspieler bekannt, auch in der Bundesliga gehörte der Publikumsliebling zur Stammbesetzung der Sechzger.
Die Verpflichtung des damals 33-jährigen österreichischen Nationalspielers im Sommer 1993 war nicht unumstritten. Mit seinen 18 Toren, die Pacult in der Zweitligasaison erzielte, ließ er jedoch die Kritiker verstummen. Danach trainierte er zuerst die Amateurmannschaft, von 2001 bis 2003 die Profimannschaft des TSV 1860.
In der ersten Saison stellte er zusammen mit Pacult das Sturmduo, das den Löwen den Wiederaufstieg in die Bundesliga bescherte. Bis 1999 schoss er dort in jeder Saison mindestens 10 Tore. Später gehörte er zum Trainerstab des TSV 1860.
Der Stürmer schoss in 67 Bundesligaspielen 25 Tore. 1996 erkrankte er am Pfeifferschen Drüsenfieber und musste 1998 seine Karriere im Alter von 30 Jahren beenden. Später trainierte er die Traditionsmannschaft der Löwen.
Der polnische Nationalspieler war Mitte der 1990er einer der besten Spielmacher der Bundesliga. Er hatte großen Anteil daran, dass sich der TSV 1860 wieder in der höchsten deutschen Fußballklasse etablieren konnte.
Der siebzigmalige bulgarische Nationalspieler kam für den TSV 1860 in 214 Ligaspielen zum Einsatz. Zumeist hatte er keinen Stammplatz, war aber als Joker sehr wertvoll für die Mannschaft
Der linke Flügelspieler war in den vier Jahren in München bei den Fans beliebt, mit Trainer Lorant gab es jedoch immer wieder Unstimmigkeiten, sodass er im Sommer 1999 den Verein verließ. Im April 1999 hatte er sein erstes Länderspiel bestritten, kurz nach seinem Fortgang sein zweites und zugleich letztes.
Jerry Jeremies wurde zumeist als Libero eingesetzt. 1997 wurde er zum ersten deutschen Nationalspieler des TSV 1860 seit 22 Jahren. 1998 wechselte er zum Lokalrivalen FC Bayern, zwei Jahre später erzielte er mit einem Eigentor im Derby den Siegtreffer für die Löwen.
Der Österreicher gehörte zwölf Jahre lang zum Kader des TSV 1860. Zu Bundesligazeiten war er auf der rechten Außenbahn gesetzt und schoss mit die meisten Flanken der Liga. Mit 263 Einsätzen ist er Rekordspieler in der Bundesliga für 1860, ebenso im DFB-Pokal mit 23 Einsätzen.
Von 1996 bis 2010 stand Hofmann im Kader der Löwen, auch wenn er sich dabei oft mit der Rolle des Ersatztorwarts zufriedengeben musste. Kein Spieler seit 1945 gehörte länger zum Aufgebot der Sechzger.
Der dreimalige Afrikas Fußballer des Jahres hatte in den ersten Monaten in München Anlaufschwierigkeiten. Nach einem halben Jahr wurde er mit seinen technischen und kämpferischen Fähigkeiten zum Publikumsliebling.
Der Australier kam in seinen zehn Jahren in München in 187 Ligaspielen zum Einsatz und schoss 46 Tore. Von den Fans wurde er als „Fußballgott“ gefeiert.
Sein einziges Ligator schoss Riedl am 27. November 1999, als der TSV mit dem 1:0 über den FC Bayern zum ersten Mal seit über 22 Jahren wieder ein Derby gewann.
Der Weltmeister von 1990 war in seiner ersten Münchner Spielzeit maßgeblich am erfolgreichen Abschneiden der Mannschaft beteiligt. Die letzten vier seiner 101 Einsätze für die Nationalmannschaft bestritt Icke Häßler während seiner Zeit bei 1860.
In 112 Bundesligaspielen erzielte Max 51 Tore, 2000 und 2002 holte er sich die Torjägerkanone. 2002 kam er auch zu seinem einzigen Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft.
Mit einem Jahr Unterbrechung spielte Hoffmann von Januar 2001 bis Juni 2010 bei den Münchner Löwen und kam dabei auf 224 Ligaeinsätze im Abwehrzentrum und auf der linken Verteidigerposition.

Amateur- und Jugendfußball

U23

Bernhard Winkler - Trainer der U23 von 2010 bis September 2011

Der TSV 1860 München II spielt in der Spielzeit 2010/11 in der Regionalliga Süd, die Spiele werden im Sechzgerstadion ausgetragen. Mit einem Durchschnittsalter von 19,5 am Beginn der aktuellen Saison stellen die von Klaus Koschlik und Markus Schroth trainierten kleinen Löwen die jüngste Mannschaft der vier höchsten Ligen in Deutschland.[20] Der aktuelle Kader ist auf der Unterseite Personen zu finden, die Abschlussplatzierungen seit 1957 unter Saisonbilanzen.

1959 stieg die Reservemannschaft der Münchner Löwen erstmals in die drittklassige – damals zweigeteilte – Bayernliga auf. 1961 erreichte die Mannschaft in der Südstaffel den ersten Platz. Das Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Haßfurt, dem Sieger der Nordstaffel, in dem normalerweise der Aufsteiger in die II. Division ausgespielt worden wäre, fand jedoch nicht statt, weil die Amateurmannschaft des TSV 1860 prinzipiell nicht zum Aufstieg berechtigt war. 1963 stieg die Mannschaft in die neugegründete viertklassige Landesliga Süd ab.

In dieser konnte sich die Amateurmannschaft der Sechzger – unterbrochen von zwei Spielzeiten in der Bezirksoberliga Oberbayern – bis 1976 halten. Nach weiteren vier Jahren in der Bezirksoberliga gelang 1980 der Wiederaufstieg in die Landesliga. Die Spielzeit 1981/82 schlossen die 1860 Amateure zwar auf Platz 2 ab, da aber der ersten Mannschaft die Lizenz für die 2. Bundesliga entzogen wurde, entschied sich der Verein dafür, mit der Reservemannschaft einige Ligen tiefer neu zu beginnen. Während die erste Mannschaft fast ein Jahrzehnt lang in der Bayernliga verblieb, spielte die zweite Mannschaft in den unteren oberbayerischen und Münchner Fußballligen.

Die U23 nach einem Sieg gegen Hessen Kassel im Mai 2011

1990, ein Jahr bevor die erste Mannschaft in den bezahlten Fußball zurückkehrte, stieg die zweite Mannschaft wieder in die Bezirksoberliga Oberbayern auf, in der sie bis 1995 blieb. Von 1995 bis 1997 stiegen die 1860 Amateure – wie die Profimannschaft in den Jahren zuvor – zweimal in Folge auf und traten ab der Spielzeit 1997/98 in der drittklassigen Regionalliga Süd an. Nach drei Saisonabschlussplatzierungen im Mittelfeld, stiegen sie 2001 wieder in die Bayernliga ab.

Die Mannschaft wurde fortan als U23 weitergeführt, um junge Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Nachdem die kleinen Löwen 2002 und 2003 die Spielzeit jeweils auf Platz 2 abgeschlossen hatten, kehrten sie 2004 als Bayernligameister wieder in die Regionalliga zurück. In den folgenden beiden Spielzeiten wären sie jeweils sportlich abgestiegen, verblieben jedoch in der Regionalliga, da andere Vereine keine neue Lizenz mehr erhielten. 2007 sicherte 1860 II den Klassenverbleib erst am letzten Spieltag durch einen 8:3-Sieg in Kassel. 2008 verpasste die Mannschaft die Qualifikation zur neuen 3. Liga um drei Punkte.

Die drei bisherigen Spielzeiten der neuen viertklassigen Regionalliga schloss 1860 II im Mittelfeld ab.

Für den DFB-Pokal konnten sich die kleinen Löwen im Gegensatz zu den Reservemannschaften anderen Bundesligisten nie qualifizieren. 1997, 1998 und 2003 gewannen sie zwar den Toto-Pokal auf oberbayerischer Ebene, auf gesamtbayerischer Ebene – wo ein Sieg zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt – konnten sie sich nicht durchsetzen.

Trainiert wurde die Reservemannschaft des TSV 1860 oftmals von ehemaligen Spielern der Löwen, zum Beispiel Florian Hinterberger oder zuletzt Bernhard Winkler. In der jüngeren Vergangenheit wurden einige der Trainer der zweiten Mannschaft später auch Cheftrainer der Profis, beispielsweise Reiner Maurer oder Marco Kurz. Die Konstante im Trainerstab des TSV 1860 II ist Klaus Koschlick, der seit 1997 den Posten des Assistenz-Trainers bekleidet und dabei auch einige Male vorübergehend als Cheftrainer fungierte, so auch wieder seit September 2011.

Nachwuchsarbeit

Die U17 vor dem Bundesligaspiel gegen Kaiserslautern im Mai 2011

Die U19 spielt derzeit in der Bundesliga, ebenso wie die erste Mannschaft der U17. Auch die D-, E-, und F-Junioren spielen in der jeweils höchsten Spielklasse, die C-Junioren in der zweithöchsten.[21]

Größte Erfolge waren der Gewinn der deutschen B-Junioren-Meisterschaft 2006 und die DFB-Junioren-Vereinspokalsiege 2000 und 2007. Weitere Erfolge sind auf der Unterseite Daten aufgelistet.

Das damals von Ernst Tanner geleitete Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des TSV 1860 wurde 2008 von der Prüfungskommission des DFB und der DFL mit drei Sternen ausgezeichnet und belegt in der Rangliste der deutschen Profivereine einen der vorderen Plätze.[22] Im Sommer 2009 übernahm Jürgen Jung die Leitung des NLZs. 2011 wurde das NLZ erneut mit drei von drei möglichen Sternen ausgezeichnet.[23]

Seit 2002 gehörten insgesamt 46 Spieler, die zuvor mindestens in der U19 des TSV 1860 gespielt hatten, für mindestens eine Partie dem Profikader der Löwen an.

3. Mannschaft

Ab der Spielzeit 2011/12 tritt der TSV 1860 mit einer dritten Mannschaft in der A-Klasse und einer vierten Mannschaft in der C-Klasse an.[24] Dazu ging der Verein eine Spielgemeinschaft mit dem TraditionsSportVerein Weiß-Blau Sechzgerstadion ein.[25] Dieser war 2003 von Fans des TSV 1860 gegründet worden und nahm ab 2004 am Ligabetrieb teil. Bis 2007 stieg die Mannschaft in die A-Klasse auf, in der sie sich bis 2011 halten konnte. Eine zweite Mannschaft von Weiß-Blau Sechzgerstadion spielte seit 2007 in der C-Klasse.[26]

Weitere Mannschaften und Abteilungen

Die Traditionsmannschaft, der zahlreiche ehemalige Löwenspieler angehören, nimmt nicht am Ligabetrieb teil. Das von Matthias Imhof und Jürgen Korus geleitete Team tritt hauptsächlich zu Freundschafts- und Benefizspielen an. 2009 konnte die Traditionself im dritten Anlauf den Löwen Cup – ein Kleinfeldturnier mit Mannschaften aus verschiedenen Bereichen und Umfeld des TSV 1860 – für sich entscheiden, 2010 verteidigten sie den Titel.[27]

Auch die AH nimmt nicht am regulären Ligabetrieb teil. Die Mannschaft tritt regelmäßig zu Freundschaftsspielen und bei Turnieren an.[28]

Darüber hinaus unterhält der Verein eine Schiedsrichterabteilung. Die Unparteiischen des TSV 1860 sind für Spiele im lokalen Bereich bis hin zu Ligaspielen auf oberbayerischer Ebene qualifiziert.[29]

Der vereinseigene Ordnungsdienst nennt sich Security-Löwen. Die rund 65 Mitglieder regeln die Sicherheit bei Spielen und weiteren Veranstaltungen des Vereins.[30]

Erfolge im Fußball

Hier sind Titel und Erfolge der Erwachsenenmannschaften gelistet. Titel und Erfolge der Juniorenmannschaften sind unter TSV 1860 München/Daten zu finden.

Meisterschaften

„Pokalkäfig“ auf der Jubiläumssausstellung in den Riem Arcaden

Weitere Erfolge

Erfolge von Spielern des TSV 1860 München

Torschützenkönig (Bundesliga):

Torschützenkönig (2. Bundesliga):

Tor des Jahres:

  • 2002: Benjamin Lauth zum 3:2 für die deutschen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl in der Bundesliga spielender Ausländer

Tor des Monats:

  • Juli 1977: Jan Højland Nielsen im Spiel gegen Arminia Bielefeld
  • Januar 1982: Wolfgang Sidka im Spiel gegen den VfL Osnabrück
  • November 1999: Thomas Riedl zum 1:0 gegen den FC Bayern
  • Dezember 2002: Benjamin Lauth zum 3:2 für die deutschen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl in der Bundesliga spielender Ausländer
  • Juli 2003: Klaus Fischer für die Traditionsmannschaft gegen die Altstars des FC Bayern
  • November 2004: Matthias Lehmann gegen den 1. FC Saarbrücken

Fritz-Walter-Medaille des DFB für Nachwuchsspieler:

Spielstätten

Anfangszeiten

Als die Fußballer des TV 1860 am 27. Juli 1902 ihr erstes Spiel austrugen, fand dieses auf der Schyrenwiese statt. Dieser „Jugendturnspielplatz“ war 1896 von der Stadt errichtet worden und wurde nun der Spielmannschaft des TV 1860 „zum Zwecke der Spielpropaganda“[31] zur Verfügung gestellt. Nachdem den Sechzgern im Frühjahr 1904 die weitere Nutzung der Schyrenwiese untersagt worden war, fanden sie erst am Heumarkt, kurz darauf am Flaucher eine neue Spielstätte. Beide Stätten waren allerdings zum Fußballspielen nur bedingt geeignet, sodass sich die Spieler im Sommer 1904 eine neue Spielstätte suchten. Diese fanden sie in Holzapfelkreuth, wo der TV 1860 einen eigenen Waldspielplatz errichtete, der am 9. August 1904 eröffnet wurde. Da dieser Platz aber relativ abgelegen war, wurde er bald nur noch sonntags genutzt, werktags trainierten die Fußballer auf der Theresienwiese. 1908 pachtete Wilhelm Hilber, der als Halbstürmer in der dritten Mannschaft spielte, eine umzäunte Wiese am Giesinger Alpenplatz. Der Platz wurde jedoch bald zu klein für die acht Mannschaften, die im TV 1860 im Jahr 1910 Fußball spielten. Anfang des Jahres 1911 zogen die Sechzger zum fünften Mal in ihrer erst zwölfjährigen Fußballgeschichte um.[32]

Sechzgerplatz und Sechzgerstadion

Die Gegengerade des Grünwalder Stadions

Hilber pachtete ein bis dahin landwirtschaftlich genutztes Gelände an der Grünwalder Straße im Süden Giesings. Im Frühjahr 1911 wurde darauf ein Sportplatz mit Tribüne errichtet, am 23. April wurde das erste Spiel ausgetragen. 1922 kaufte 1860 das bisher gepachtete Gelände und baute den Sechzgerplatz in den folgenden Jahren zum Sechzgerstadion aus, Ende 1925 war das Stadion an der Grünwalder Straße errichtet. 1937 musste das Stadion an die Stadt verkauft werden, um Schulden zu tilgen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden bis 1958 neue Tribünen auf allen Seiten des Stadions errichtet, es fasste nun rund 50.000 Zuschauer. Bereits 1948 war der Zuschauerrekord aufgestellt worden, als sich 58.200 Zuschauer beim Aufeinandertreffen des TSV 1860 und des 1. FC Nürnberg um das Spielfeld drängten. In den 1960er Jahren feierten die Löwen im Grünwalder Stadion ihre größten sportlichen Erfolge.

Während der beiden Weltkriege wurde das Stadion an der Grünwalder Straße zeitweise gesperrt. 1916 bis 1917 diente hauptsächlich das Stadion des MTV 1879 als Ausweichspielstätte, 1943 bis 1945 das Dantestadion und das Poststadion an der Arnulfstraße. Vor der Vollendung des Stadionbaus 1926 wichen die Sechzger für einige publikumsträchtige Spiele auf den Platz des FC Teutonia am Oberwiesenfeld aus.[32] 1946 musste das Oberligaheimspiel gegen den VfB Stuttgart im Neckarstadion ausgetragen worden, da das Stadion wegen Ausschreitungen bei einem Heimspiel des FC Bayern eine Woche zuvor gesperrt worden war.[33] 1970 wurde aufgrund einer Terminkollision mit den Stadionmitnutzern FC Bayern und FC Wacker eine Regionalligapartie im Dantestadion gespielt.[34]

Olympiastadion und zeitweise Rückkehr nach Giesing

Olympiastadion

Ende 1972 zogen sie in das zu den Olympischen Spielen 1972 errichtete Olympiastadion am Oberwiesenfeld um. Im Sommer 1973 wurde dort im Spiel gegen den FC Augsburg mit geschätzten 90.000 bis 100.000 Zuschauern der Zuschauerrekord im damals offiziell knapp 80.000 Leute fassenden Stadion aufgestellt.[35] Bis 1982 pendelte der TSV 1860 nun in unregelmäßigen Abständen zwischen Olympiastadion und Grünwalder Stadion. Erst mit dem Lizenzentzug kehrten die Löwen wieder für über ein Jahrzehnt heim auf Giesings Höhen. Doch auch in der Bayernligazeit wurden einige Spiele im Olympiastadion ausgetragen, jeweils einmal mussten die Sechzger sogar ihre Heimspiele in Erding, Lohhof, Fürstenfeldbruck und Vaterstetten ausrichten, da aufgrund von Zuschauerausschreitungen eine Platzsperre für das Grünwalder Stadion verhängt worden war. Mehrere Pokalspiele fanden am Trainingsgelände statt.[32]

Als 1860 1994 wieder ins Fußball-Oberhaus zurückgekehrt war, trugen die Löwen die Mehrzahl der Heimspiele im Stadion an der Grünwalder Straße aus, vier Spiele mit erhöhtem Sicherheitsrisiko fanden im Olympiastadion statt. Nach der Saison 1994/95 zog der TSV 1860 scheinbar endgültig ins Olympiastadion, wo er bis zum Abstieg im Sommer 2004 blieb. Nur für einige UI-Cup-Spiele wichen die Sechzger ins Grünwalder Stadion und ins Augsburger Rosenaustadion aus. In der Spielzeit 2004/05 wurden wie zehn Jahre zuvor die meisten Spiele auf Giesings Höhen ausgetragen, sechs sicherheitsrelevante Spiele im Olympiastadion.[32]

Allianz-Arena

Allianz Arena

Am 30. Mai 2005 eröffnete der TSV 1860 mit einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg die im Münchner Norden neu errichtete Allianz Arena, die die beiden großen Münchner Vereine gemeinsam geplant und gebaut hatten. Eine Besonderheit der Arena ist die aus ETFE-Folienkissen bestehende Fassade, die blau, weiß oder rot beleuchtet werden kann. Ein Jahr vor der Fertigstellung waren der damalige Präsident Karl-Heinz Wildmoser und sein gleichnamiger Sohn, der zu diesen Zeitpunkt Geschäftsführer der KGaA gewesen war, wegen Verdachts auf Untreue und Bestechlichkeit bei der Ausschreibung des Projekts verhaftet worden. Bis April 2006 gehörte die Allianz Arena GmbH jeweils zur Hälfte den beiden Münchner Vereinen, dann aber musste der TSV 1860 seine Anteile an der Arena, in der einige Wochen später das Eröffnungsspiel der WM 2006 stattfand, an den FC Bayern verkaufen, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Gleichzeitig unterschrieb der damalige Geschäftsführer Stefan Ziffzer einen bis 2025 gültigen Mietvertrag mit der Allianz Arena GmbH. Vertreter und Anhänger des TSV 1860 äußerten in der folgenden Zeit immer wieder Bedenken über den Verbleib des TSV 1860 in der Arena, die zu überdimensioniert für die Ansprüche der Münchner Löwen sei. Die hohen Mietkosten wurden trotz der für Zweitliga-Verhältnisse hohen Zuschauerzahlen immer wieder für die angespannte Finanzlage der 1860 München KGaA verantwortlich gemacht.

Im März 2009 wurde schließlich vom Verein eine „Projektgruppe Stadionzukunft“ eingesetzt, die sich in den folgenden Monaten mit Lösungsansätzen auseinandersetzte, die dem TSV 1860 mittel- und langfristig eine Verbesserung der Stadionsituation bringen sollen. Anfang November 2009 veröffentlichte die Gruppe ihre Ergebnisse, in denen sie sich einstimmig für eine Rückkehr in ein auf 30.000 bis 35.000 Zuschauer fassendes ausgebautes Grünwalder Stadion aussprach. Die Stadt als Eigentümer des Stadions an der Grünwalder Straße lehnte diese Pläne allerdings ab.[36]

Trainingsgelände

Am Vereinsgelände an der heutigen Grünwalder Straße 114 spielen seit 1928 die Nachwuchsmannschaften und niederklassige Amateurmannschaften des TSV 1860. Die U19 trägt seit 1996 allerdings ihre Ligaspiele zumeist im Grünwalder Stadion aus. 1968 errichtete der Verein ein Umkleide- und Verwaltungsgebäude. In den 1990er Jahren wurde die heutige Geschäftsstelle und das Gebäude des Jugendinternats gebaut. Im Jahr 2011 gibt es auf dem Gelände vier Spielfelder und einen Kunstrasenplatz.

Von links nach rechts: „Medienhaus“ – Kartenvorverkauf und Fanshop, darüber das Jugendinternat – Geschäftsstelle – Löwenstüberl

Sponsoren

Zeitraum Ausrüster Sponsor[37] Branche
1963–1973 adidas kein Sponsor
1973–1976 Frucade Getränke
1976–1979 Puma
1979–1981 Doppeldusch Hautpflege
1981–1983 Hedos Bekleidung
1983–1986 Vereinigte Versicherung
1986–1989 Löwenbräu Brauerei
1989–1990 Karnehm Möbel
1990–1991 Hacker-Pschorr Brauerei
1991–1993 Lancia Automobile
1993–1994 Lotto Ha-Ra Reinigung
1994–1995 Löwenbräu Brauerei
1995–1999 Nike
1999–2002 FTI Touristik
2002–2005 Liqui Moly Schmierstoffe
2005–2006 Festina Uhren
2006–2007 Kappa bwin Sportwetten
2007–2008 trenkwalder Personaldienstleister
2008–2009 Erima
2009–2010 Liqui Moly Schmierstoffe
2010–2011 Comarch Software
2011– uhlsport Aston Martin Automobile

Ausrüster

Als der TSV 1860 ab Sommer 1963 an der ersten Bundesligasaison teilnahm, trug die Mannschaft ihre Spiele in Trikots und Hosen von adidas aus. Bis 1976 war adidas der offizielle Ausrüster der Münchner Löwen. Von 1976 bis 1993 wurden die Sechzger von Puma ausgerüstet. Nach der erneuten Rückkehr in den Profifußball war ab 1993 Lotto für zwei Jahre Ausrüster des TSV 1860. Zwischen 1995 und 2006 spielten die Löwen in Trikots von Nike, danach lieferte zwei Jahre lang Kappa die Spielkleidung. Von 2008 an rüstete Erima den TSV 1860 drei Jahre lang mit Trikots, Trainings- und Freizeitkleidung sowie Sportgeräten und -zubehör aus. Zur Spielzeit 2011/12 wurde uhlsport neuer Ausrüster, der Vertrag läuft bis 2015.[38]

Hauptsponsor

Im Sommer 1973, als die Trikotwerbung noch umstritten war, gab es bei 1860 München erstmals einen Sponsorenschriftzug auf den Trikots. Der Getränkehersteller Frucade war bis 1979 sechs Spielzeiten lang Hauptsponsor der Münchner Löwen. In den folgenden Jahren wechselte der Hauptsponsor immer wieder nach wenigen Spielzeiten. Doppeldusch, die Bekleidungsfirma Hedos und Lancia warben jeweils zwei Jahre lang auf den Trikots der Sechzger, die Möbelfirma Karnehm, die Brauerei Hacker-Pschorr und der Putzmittelhersteller Ha-Ra jeweils ein Jahr. Drei Bayernligaspielzeiten lang war die Vereinigte Versicherung Hauptsponsor der Löwen, ebenso wie direkt darauf die Brauerei Löwenbräu. Von 1994 bis 1999 war Löwenbräu nochmals Sponsor des nun in der Bundesliga spielenden Vereins. Im Anschluss warb der Reiseveranstalter FTI drei Jahre lang auf den Trikots des TSV 1860, von 2002 bis 2005 war Liqui Moly der Hauptsponsor der Löwen, in der Saison 2005/06 der Uhrenhersteller Festina.

Sponsorentafel am Trainingsgelände im Herbst 2010

Im Mai 2006 schloss der TSV 1860 einen langfristigen Vertrag mit dem Sportwettenanbieter betandwin ab. Aufgrund der umstrittenen Legalität der Werbung für private Wettanbieter gab es dadurch jedoch bald Probleme für den Verein, so beobachtete die Münchner Staatsanwaltschaft mehrere Tage lang die Präsentation und den Verkauf der Trikots am Trainingsgelände. Am 3. August 2006 verbot der VGH Bayern die Werbung[39], sodass betandwin, das seit 1. August bwin hieß, nicht mehr auf den Trikots und auf Werbebanden werben durfte. Der TSV 1860 lief von da an mit dem Schriftzug „we win“ auf den Trikots auf. Werder Bremen, das auch von bwin gesponsert wurde und ebenso rechtliche Probleme mit der Werbung hatte, übernahm kurz darauf das „we win“. Auch wenn sich die Führung des TSV 1860 in den folgenden Monaten um eine Aufhebung des Werbeverbots bemühte, konnte kein Erfolg erzielt werden. Gegen Ende der Spielzeit wurde das Vertragsverhältnis zwischen bwin und den Löwen schließlich vorzeitig aufgelöst.

Im Sommer 2007 wurde der bisherige „Presenter“, der Personaldienstleister Trenkwalder, Hauptsponsor. Trenkwalder startete die „Löwen-Job-Offensive“, die jedem arbeitssuchenden Anhänger des TSV 1860 eine Arbeitsstelle vermitteln sollte, um den Verein „zu dem Klub in Deutschland mit der geringsten Arbeitslosenquote unter den Fans zu machen.“[40]

Als Trenkwalder im Sommer 2009 sein Sponsorenengagement beim TSV 1860 beendete, wurde erneut Liqui Moly Hauptsponsor. Ein Jahr später übernahm die polnische Softwarefirma Comarch, die zuvor schon seit Dezember 2009 als „Presenter“ zu den Sponsoren des TSV 1860 zählte, die Rolle des Hauptsponsors. Der Sponsorenvertrag galt ursprünglich auf drei Jahre, wurde aber seitens Comarch 2011 vorzeitigbeendet.

In die Spielzeit 2011/12 startete die Mannschaft ohne Hauptsponsor, die Spieler liefen in den ersten Spielen mit dem Slogan „Münchens große Liebe“ auf den Trikots auf. Mitte September wurde vor dem achten Spieltag ein Vertrag bis 2014 mit dem britischen Sportwagenhersteller Aston Martin unterzeichnet.[41]

Weitere Sponsoren

Des Weiteren gibt es neben mehreren Sponsorenkontrakten mit geringerem Umfang Verträge mit den „Premium Partnern“ Hacker-Pschorr, diedruckerei.de, der Stadtsparkasse München, dem Edelstahlhändler Linster, der Dieter Schneider Holding und der Automobil-Handelsgesellschaft Mahag.[42]

Seit der Spielzeit 2007/08 hat die U23 des TSV 1860 einen eigenen Hauptsponsor. Hacker-Pschorr, das bereits seit Sommer 2004, als Löwenbräu seine Sponsorentätigkeit bei 1860 beendete, als Premium Partner der ersten Mannschaft tätig ist, weitete sein Engagement aus und wirbt seitdem auf den Trikots der kleinen Löwen. Die Jugendmannschaften des TSV 1860 werden von der Stadtsparkasse München gesponsert.

Anhänger

Mitglieder

Mit rund 20.000 Mitgliedern zählt der TSV 1860 München zu den fünfzehn größten Sportvereinen Deutschlands.

1964, im ersten Jahr in der neu gegründeten Fußball-Bundesliga, hatte der Verein 3944 Mitglieder. Bis 1968 war die Zahl auf 6492 gestiegen, sank aber in den beiden folgenden Jahren wieder auf 4.814. In der sich anschließenden Regionalligazeit hatte der TSV 1860 zwischen 4.000 und 5.000 Mitglieder. Von 1974 bis 1993 blieb die Mitgliederzahl relativ konstant zwischen 5.500 und 7.000, auch die zehn Jahre in der drittklassigen Bayernliga wirkten sich dabei nicht negativ auf die Zahlen aus. Mit dem erneuten Aufstieg in die 2. Bundesliga 1993 begann auch die Mitgliederzahl wieder anzusteigen. 2001 wurde schließlich der Höchststand von 23.602 Mitglieder erreicht. Seitdem ging die Mitgliederzahl allmählich zurück. Im Sommer 2007 fiel die Mitgliederzahl erstmals seit zehn Jahren unter 20.000. 2009 haben die Münchner Löwen laut Präsident Beeck „eine Trendwende geschafft“,[43] im Januar hatte der TSV 1860 wieder 20.079 Mitglieder, am 1. Mai 2009 waren es 20.762.[44] Im Sommer 2009 hatte der Verein 19.490 Mitglieder. Die Differenz zum Mai ist dadurch zu erklären, dass alle Vereinsaustritte eines Jahres jeweils zum 30. Juni gültig werden.

Der Großteil der Mitglieder kommt aus der Fußball-Abteilung des TSV 1860 München, der im Mai 2010 18.037 Mitglieder angehörten.

Eine ausführliche Mitgliederentwicklung ist auf der Unterseite Daten zu finden.

Zuschauer

Schon in der Oberliga hatten die Löwen jedes Jahr einen Zuschauerschnitt von rund 15.000. In der Bundesligaspielzeit 1963/64 wollten durchschnittlich 31.949 Zuschauer die Spiele des TSV 1860 sehen. Von da an sanken die Zahlen kontinuierlich, lediglich in der Meistersaison 1965/66 wurde mit 29.316 nochmal ein hoher Schnitt erreicht. In der ersten Regionalligaspielzeit 1970/71 kamen nur mehr 9.022 Zuschauer ins Stadion, danach stiegen die Zahlen wieder an. In der letzten Regionalligasaison 1973/74 wollten durchschnittlich 28.070 die Sechzger spielen sehen. In den beiden Bundesligaspielzeiten 1977/78 mit 28.094 und 1979/80 mit 28.067 wurden abermals hohe Zahlen erreicht. In der Bayernliga, der die Löwen zwischen 1982 und 1991 angehörten, war die Zuschauerzahl für Amateur-Oberligaverhältnisse sehr hoch. 1984/85 wurde ein Tiefststand von im Schnitt 3.410 Zuschauern vermeldet, 1990/91 kamen durchschnittlich 10.400 zu den Drittligaspielen des TSV 1860. In den anderen Bayernligaspielzeiten bewegten sich die Zuschauerzahlen im Bereich von 6.000 bis 8.500.

Nach der Rückkehr in den Profifußball 1993 stiegen die Zahlen schnell wieder an. 1993/94 kamen in der 2. Bundesliga 17.647 im Schnitt Zuschauer zu den Spielen der Münchner Löwen, ein Jahr später waren es in der 1. Bundesliga 30.576. 1996/97 wurde mit 38.794 ein neuer Höchststand erreicht, danach fielen die Zahlen wieder. Nur in der Saison 2000/01, der sportlich erfolgreichsten der letzten Jahrzehnte, konnte mit 32.706 Zuschauern ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr vermeldet werden. Auch in der Abstiegssaison 2003/04 kamen wieder mehr Zuschauer ins Stadion als zuvor, hier wurde ein Schnitt von 28.331 erreicht. In der ersten Zweitligasaison kamen durchschnittlich 20.117 zun den Heimspielen des TSV 1860, ein Jahr später spielten die Sechzger ihre erste Saison in der Allianz-Arena. Hier konnte ein neuer Höchststand vermeldet werden, im Schnitt sahen 41.371 Zuschauer die Spiele. In den folgenden Spielzeiten fielen die Zuschauerzahlen erneut, 2008/09 kamen im Schnitt 28.135.

Eine ausführliche Entwicklung der Zuschauerzahlen ist auf der Unterseite Daten zu finden.

Fans

Choreographie der befreundeten Fans des 1. FC Kaiserslautern

Der TSV 1860 hat zwei hauptamtliche Fanbetreuer, die sich um die Belange der Fans kümmern. Seit Oktober 2008 besteht der Fanrat, dem Vertreter der größten Fangruppen angehören: ARGE, Aktive Amateurefans, Allesfahrer, Cosa Nostra, Löwenfans gegen Rechts, PRO1860, Southside Supporters. In beratender Funktion gehören auch die beiden Fanbeauftragten und das Fanprojekt München zum Fanrat.

Gruppierungen

  • Die Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs des TSV 1860, kurz ARGE, ist die Dachorganisation zahlreicher Fanclubs des TSV 1860. 1977 wurde die ARGE gegründet, 2009 sind rund 500 Fanclubs Mitglied der ARGE, deren Mitglieder summieren sich auf rund 53.000 Anhänger.[45]
  • PRO1860 wurde im Februar 2006 ins Leben gerufen. Die Motivation der Gründer war, dass es auch für die nicht in Fanclubs organisierten Fans eine repräsentative Gruppe geben sollte, so wie es die Arge für die Fans in den Fanclubs ist. Heute sieht sich PRO1860 als Vertreter des einzelnen Fans, dabei ist es egal, ob er bereits einer anderen Gruppe im Umfeld des TSV 1860 angehört, oder ob er für sich alleine steht.[46]
  • Die Cosa Nostra ist eine Ultrà-Gruppierung, die seit 2001 besteht.[47]
  • Die Löwenfans gegen Rechts bestehen seit 1995, sie setzen sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung, Sexismus und Homophobie im Umfeld des Fußballs ein.[48] 2009 wurden sie für ihr Engagement vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet.[49]

Weitere Abteilungen

Abteilungsmaibaum auf der Jubiläumsausstellung in den Riem Arcaden

Im Jahr 2010 bestehen neben der Fußballabteilung folgende Abteilungen: Basketball, Bergsteigen, Boxen, Kegeln, Leichtathletik/Fitness, Ringen, Ski- und Radsport, Tennis, Turn- und Freizeitsport sowie Wassersport. Dazu gab es in der Geschichte des Vereins noch weitere Abteilungen, die später aufgelöst wurden oder sich einer anderen Abteilung anschlossen.

Turnen und Freizeit

Mehrere Jahrzehnte lang bildeten die Turner das Zentrum des Vereins. Erst im 20. Jahrhundert rückten die anderen Sportler in den Vordergrund. Seit den 1860ern nehmen die Turner regelmäßig an den Deutschen Turnfesten teil. 1889 waren sie Mitausrichter des VII. Deutschen Turnfests in München. 1896 erregte der Verein breites Aufsehen, als ein Turner auf der Zugspitze den höchsten Handstand Deutschlands ausführte.

Bei den Turnfesten konnten die Turner zahlreiche Erfolge feiern. Unter anderem errangen sie 1903 beim 10. Deutschen Turnfest in Nürnberg neun Meistertitel. Der größte Erfolg für die Abteilung war Innozenz Stangls Goldmedaille im Mannschaftsturnen mit der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1936. Insgesamt konnten die Turner des TSV 1860 in der Vergangenheit auf nationaler Ebene mehrere Dutzend Mannschafts- und Einzeltitel erringen.

1972 gründeten ehemalige Fußballer der Löwen die Abteilung Freizeit. Neben dem Freizeitfußball gab es einige Jahre später auch Angebote im Bereich Fitness und Kondition. 2005 schlossen sich die beiden bis dahin eigenständigen Abteilungen Turnen und Freizeit zu einer Abteilung Turn- und Freizeitsport zusammen. Der Freizeitbereich wird heute durch Angebote wie Eltern-Kind-Turnen, Gymnastik und Selbstverteidigung abgedeckt, während in der Sparte der rhythmischen Sportgymnastik Leistungs- und Wettkampfsport betrieben wird. In dieser Sportart sorgte in jüngerer Vergangenheit Bernadine Madl für Erfolge, sie holte seit 2004 mehrere bayerische Meistertitel und einstellige Platzierungen bei den deutschen Meisterschaften.

Vor allem in den Anfangsjahren gab es neben der „körperlichen Ausbildung“ weitere Aktivitäten. Bereits ein Jahr nach der Wiedergründung des Vereins wurde im Jahr 1861 ein Sängerkreis ins Leben gerufen, der dazu beitrug, „das gesellige Leben im Verein zu verschönern und [...] die Pflege des Gemütes, der Seele wahrzunehmen.“[50] 1890 wurde eine Tambourriege ins Leben gerufen, Anfang des 20. Jahrhunderts eine Hausmusikriege. Auch die Artistenriege sorgte Anfang des 20. Jahrhunderts für Ansehen im gesellschaftlichen Leben.

Heute existiert neben der Abteilung Turn- und Freizeitsport noch eine Kegelabteilung, die 1950 gegründet wurde. Bis in die 1990er gab es eine Tanzsportabteilung, 1971 holten hier Peter und Hanni Neubeck den Amateurweltmeistertitel im Bereich der Lateinamerikanischen Tänze. In den 1920ern und 1930ern bestand auch eine Motorsportabteilung.

Leicht- und Schwerathletik

Die Leichtathletikriege besteht seit 1908, sie ist eine der erfolgreichsten Abteilungen des Vereins. Eine herausragende Athletin war Marie Babette Kießling, sie gewann 1920 bei den ersten deutschen Meisterschaften für Frauen alle vier Wettbewerbe: 100-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen und die 4-mal-100-Meter-Staffel zusammen mit Zenta Bauer, Emma Heiss und Maria Rädler. Rosa Kellner holte 1928 Olympia-Bronze in der 4-mal-100-Meter-Staffel. Zwei Jahre später holte sie zusammen mit Lisa Gelius, Luise Holzer und Agathe Karrer den Weltrekord in dieser Disziplin. Hermann Eberlein erlief 1939 den deutschen Meisterteitel über 5000 Meter.

In den 1950ern gehörten die Leichtathleten der Münchner Löwen zur deutschen Spitze. 1954 und 1956 wurde Karl Oweger deutscher Meister im Diskuswurf, 1957 holte Gerd Hilbrecht den Titel. Zenta Kopp lief 1956 mit 10,6 Sekunden zum Weltrekord im 80-Meter-Hürdenlauf. Almut Brömmel wurde 1955, 1956 und 1957 dreimal deutscher Meister im Speerwurf. 1957 und 1958 erlief Walter Konrad den deutschen Meistertitel über 10.000 Meter. Von 1947 bis 1959 holte der TSV 1860 dreizehnmal in Folge den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters. Die Frauen erreichten 1958 zum ersten Mal diesen Titel, den sie 1959, 1960 und 1964 bestätigen konnten. 1961 wurde Dieter Urbach deutscher Meister im Kugelstoßen.

Josef Schwarz sprang 1970 8,35 Meter weit, was einen neuen Europarekord und eine Weltjahresbestleistung darstellte. Auch die späteren Olympiasieger Klaus Wolfermann und Eva Wilms gehörten der Leichtathletikabteilung des TSV 1860 an.

1992 ging die Abteilung eine Startgemeinschaft mit der Leichtathletikabteilung des TV Fürth 1860 ein, das LAC Quelle. 1996 bis 1999 gewann sie viermal in Folge den deutschen Mannschaftsmeistertitel der Männer, von 1993 bis 1999 siebenmal den der Frauen. In jüngerer Vergangenheit sorgten Karin Ertl und Christian Blum für Erfolge, auch Verena Sailer gehörte bis Ende 2008 zum TSV 1860. Die Startgemeinschaft wurde Ende 2009 nach der Insolvenz der namensgebenden Quelle GmbH beendet, womit sich der TSV 1860 auch aus dem Spitzensport zurückzieht und sich in Zukunft nur noch im Schülerbereich engagiert.

Seit 1976 richten die Leichtathleten des TSV 1860 jährlich das Werner-von-Linde-Sportfest in der Werner-von-Linde-Halle im Olympiapark aus. Neben den aktiven Athleten gehören heute auch die Fitness-Löwen, eine reine Fitness- und Gesundheitssportabteilung, zur Leichtathletikabteilung.[51]

Auch die Gewichtheber, die von 1912 bis in die 1990er in einer eigenen Kraftsportabteilung organisiert waren, erreichten mehrere Titel. 1926 wurden sie erstmals deutscher Mannschaftsmeister. Josef Straßberger gewann 1928 die olympische Goldmedaille im Schwergewicht, 1932 die Bronzemedaille. Hans Wölpert holte 1928 die Bronzemedaille und 1932 die Silbermedaille im Federgewicht. Heinz Schattner und Josef Schuster wurden in den 1930ern deutscher Meister. Insgesamt 54 Mal gewannen Gewichtheber des TSV 1860 einen deutschen Meistertitel.

Die Ringerabteilung besteht seit 1913.

Ski- und Radsport mit Golf und Rollhockey

Skihütte des TSV 1860 in der Nähe der Partnachalm

1907 gründete Andreas Sattler die Skiriege. Die größten Erfolge für die Abteilung konnte Marina Kiehl einfahren, die zwischen 1984 und 1987 fünf deutsche Meistertitel und sieben Weltcupsiege errang und 1988 bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille in der Abfahrt holte. Schon in den 1940ern wurde Günther Meergans dreimal deutscher Meister in der Nordischen Kombination. Während es früher auch eine Skibob-Abteilung gegeben hatte, wird heute nur noch der alpine Skisport betrieben.[52]

1930 wurde die 60er-Hütte in der Nähe der Partnachalm eingeweiht und auf den Namen Andreas Sattlers, eines der Gründungsmitglieder der Abteilung, getauft. Auch heute noch wird diese Hütte durch die Skiabteilung, aber auch weitere Sparten, erhalten und regelmäßig genutzt.

1998 wurde das Ressort Mountainbike ins Leben gerufen. Zwei Jahre später wurde es in Radsport umbenannt, nachdem zu den Bereichen Cross Country und Marathon auch Straßenrennen gekommen waren. 2001 wurde das Ressort mit den Bereichen Triathlon und Inlineskaten erweitert.[53]

Anfang 2009 wurde eine Rollsport/Rollhockeyabteilung gegründet.[54] Auch das Ressort Golf gehört als Unterabteilung zur Abteilung Ski.

Weitere Ballsportarten

In der 1899 gegründeten Spielriege wurden anfangs Ballspiele wie Faustball, Tamburello oder Schleuderball gespielt, Fußball kam dabei erst nach einiger Zeit dazu. Später wurden Abteilungen für Basketball, Faustball, Handball, Hockey und Volleyball gegründet. 1923 errang die Schlagballmannschaft den ersten deutschen Meistertitel, 1937 wurden die Handballfrauen bayerischer Meister.

Volleyball

Die Volleyballherren konnten in ihrer Geschichte mehrere Titel erringen. Sie gehörten in den 1970ern in der Volleyball-Bundesliga zu den Spitzenmannschaften. 1973, 1975, 1978 und 1980 wurden sie Deutscher Meister, 1973, 1975, 1978, 1979 und 1980 holten sie den DVV-Pokal. Von 1975 bis 1980 war Stelian Moculescu Spielertrainer der erfolgreichen Mannschaft. 1989 verließen die Volleyballspieler den TSV 1860 und schlossen sich dem TSV Milbertshofen an. Seitdem wurde im Verein weiter Volleyball gespielt, allerdings auf Freizeitniveau und nicht mehr im Ligabetrieb.

Basketball

1965 wurde die Basketballabteilung aus Spielern des Polizei SV und Post SV gegründet. Ein Jahr später gehörten die Basketballer der Löwen zu den Gründungsmitgliedern der Basketball-Bundesliga, der sie mit Unterbrechungen insgesamt fünf Spielzeiten lang angehörten. Am erfolgreichsten schnitten sie dabei in der ersten Spielzeit 1966/67 ab, in der sie den vierten Platz belegten. 1975 gingen sie eine Spielgemeinschaft mit dem USC München ein, der sie bis zum Abstieg 1977 angehörten. Aus dieser Spielgemeinschaft ging der eigenständige Verein München Basket hervor, der heute unter dem Namen Telemotive München im Ligabetrieb antritt. Der TSV 1860 München hat seit 1977 wieder eine eigene Basketballmannschaft, die in den unteren Amateurligen spielt.

Boxen

Nach ihrer Gründung im Jahr 1919 war die Boxabteilung recht erfolgreich, so wurde unter anderem Ludwig Haymann 1924 deutscher Schwergewichtsmeister, danach holte er bei den deutschen Meisterschaften noch dreimal Bronze und war viermal süddeutscher Meister. Hans Ziglarski holte 1932 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille im Bantamgewicht.

Nachdem die Boxabteilung lange Zeit in der Versenkung verschwunden war, übernahm 1997 der ehemalige Boxprofi Ali Çukur deren Leitung. Seitdem hat sich der TSV 1860 zu einer der bedeutendsten Amateurmannschaften Bayerns entwickelt. Çukurs Bruder Levent boxte für den TSV 1860, bevor er Profi wurde. Mit Alfonso Fusco gehört heute ein vierfacher süddeutscher Meister und dreimaliger Dritter bei den deutschen Meisterschaften zur Mannschaft, die unter anderem vom fünffachen armenischen Meister und russischen Nationalboxer Sergej Hokobyan trainiert wird.[55]

Wassersport

1903 wurde eine Schwimmriege gegründet, 1922 die Faltbootabteilung. Im Lauf der Zeit entstand daraus die heutige Wassersportabteilung. 1925 konnte die Abteilung ihren ersten deutschen Meistertitel feiern, als die beiden Sportler Lampl und Schweiger im Faltboot-Zweier gewannen. Auch in späterer Zeit waren Kanuten des TSV 1860 erfolgreich, so wurde unter anderem bei den deutschen Meisterschaften 1970 ein erster Platz eingefahren und bei der Weltmeisterschaft 1975 in Skopje ein dritter Platz erreicht.

In den 1990ern wandte sich die Abteilung verstärkt dem Breitensport zu. Sie ist heute in den Sparten Kanu, Kajak, Surfen, Tauchen und Segeln aktiv. Das Bootshaus an der Floßlände in Thalkirchen dient auch den anderen Abteilungen für diverse Veranstaltungen.[56]

Tennis

Die Tennisabteilung besteht seit 1973. Hinter dem Trainingsgelände der Fußballer entstanden im Gründungsjahr ein Clubhaus und sieben Spielplätze. Heute ist der Tennisclub Grün-Gold im TSV 1860 München wie die Profifußballabteilung aus dem Gesamtverein ausgegliedert.[57]

Bergsteigen

Schon im 19. Jahrhundert gab es im Verein Männer mit Begeisterung für den Bergsport. Am 19. Februar 1872 gründeten acht Turner das Turner-Alpen-Kränzchen, das noch heute als DAV-Sektion aktiv ist.[58]

Im Mai 1901 wurde die vereinseigene Bergsteigerabteilung von zwölf bergbegeisterten Turnern gegründet. 1910 erwarb die Abteilung eine Jadghütte in der Nähe der blauen Gumpe im Reintal. An dieser Stelle wurde 1922 und 1923 eine neue Hütte errichtet, die bis heute besteht.

Siehe auch

Mannschaftsbus in der Saison 2010/11

Literatur

  • Wolfgang Görl, Gerald Kleffmann: Einmal Löwe, immer Löwe. Süddeutsche Zeitung, München 2010, ISBN 978-3-86615-833-7.
  • Hardy Grüne, Claus Melchior: Legenden in Weiß und Blau. Die Werkstatt, Göttingen 1999, ISBN 3-89533-256-9.
  • Hardy Grüne: Die Löwen. 1860 München – Eine Legende ist wieder da. Agon, Kassel 1999, ISBN 3-89609-125-5.
  • Peter Linden: Einmal Löwe, immer Löwe. Simader, Frankfurt 1991, ISBN 3-927515-26-4.
  • Anton Löffelmeier: Die „Löwen“ unterm Hakenkreuz. Der TSV München von 1860 im Nationalsozialismus. Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-645-4.
  • Claudius Mayer, TSV München von 1860 (Hrsg.): Geschichte eines Traditionsvereins – TSV München von 1860. 3. Auflage. Gotteswinter, München 2007, ISBN 3-00-002204-X.
  • Christian Ortlepp: Das Löwen-Wunder. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00892-6.
  • TSV München von 1860, Fußballabteilung (Hrsg.): Turn-Verein München v. 1860 e.V. D.T. 1860–1910. Faksimile der Festschrift zum 50-jährigen Vereinsjubiläum, München 2011.
  • TSV München von 1860 (Hrsg.): 100 Jahre Turn- und Sportverein München von 1860. München 1960.

Weblinks

 Commons: TSV 1860 München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • tsv1860.de – Internetpräsenz der Profifußballer
  • tsv1860.org – Internetpräsenz des Hauptvereins und der einzelnen Abteilungen
  • 60 wird 150 – Jubiläumshomepage
  • Löwenbomber-Archiv – Online-Archiv des Fanbeauftragten Axel „Löwenbomber“ Dubelowski
  • World of 1860 – private Sammlung von Fanartikeln und Sammlerstücken rund um den Verein

Einzelnachweise

  1. a b TSV 1860 München: Geschichte der Münchner Löwen. Stand: 4. Juli 2011.
  2. a b Anton Löffelmeier: Die „Löwen“ unterm Hakenkreuz. Der TSV von 1860 München im Nationalsozialismus. Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 3-89533-645-9.
  3. Nils Havemann: Fußball unterm Hakenkreuz. Der DFB zwischen Sport, Politik und Kommerz. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-593-37906-6.
  4. a b c d e f Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 339.
  5. 1860 München – FC Augsburg: Derby für die Ewigkeit auf br-online.de vom 14. November 2008, abgerufen am 22. September 2011.
  6. Rob Smyth, Paolo Bandini, James Dart: The biggest non-top-flight attendance ever. In: The Guardian. 6. Dezember 2006 (abgerufen am 12. Mai 2011)
  7. Zitiert nach einer dpa-Meldung, siehe z. B. Merkur online vom 18. Dezember 2008
  8. Zwei-Punkte-Abzug tut weh. auf br-online.de vom 19. Oktober 2010.
  9. Hasan Ismaik weckt den schlafenden Löwen. auf tsv1860.de vom 7. Juni 2011, abgerufen am 4. Juli 2011
  10. a b c Grüne: Legenden. S. 32
  11. Grüne: Legenden. S. 33
  12. Der Turnverein bekommt seine Mähne auf 60wird150.de, abgerufen am 30. September 2010
  13. vgl. „Lexikon der wichtigsten Spieler und Trainer“ in Grüne: Legenden, S. 305–340
  14. Grüne: Legenden, S. 321
  15. Grüne: Legenden, S. 323
  16. Grüne: Legenden, S. 330
  17. Grüne: Legenden, S. 313
  18. Grüne: Legenden, S. 319
  19. Grübe: Legenden, S. 332
  20. U23 so jung wie noch nie: 19,5 Jahre im Schnitt auf dieblaue24.de.de vom 5. August 2011, abgerufen am 7. August 2011
  21. jungloewen.de - Internetauftritt der Nachwuchsmannschaften des TSV 1860 München
  22. 3 Sterne für Nachwuchsförderung (Archivversion vom 4. Juni 2009). Archivversion im Internet Archive, ursprünglich veröffentlicht auf tsv1860.de am 29. April 2008
  23. Nachwuchsarbeit erneut mit drei Sternen prämiert auf tsv1860.de vom 25. Mai 2011, abgerufen am 4. Juli 2011
  24. Herrenmannschaft auf tsv1860.org
  25. Alfons Seeler: „Das steht dem Verein gut zu Gesicht“ auf wochenanzeiger.de vom 14. Juni 2011, abgerufen am 14. Juni 2011
  26. WBS - was ist das eigentlich?, abgerufen am 14. Juni 2011
  27. Mitgliederzeitschrift Die Sechzger 2/2010, S. 12 f.
  28. Altherren auf tsv1860.org
  29. Schiedsrichter Website des TSV 1860 München
  30. Ordnungdienst auf tsv1860.org
  31. Roman Beer: Kultstätte an der Grünwalder Straße. Die Geschichte eines Stadions. Erweiterte zweite Auflage. Die Werkstatt, 2011. ISBN 978-3-89533-780-2, S. 18
  32. a b c d Beer: Kultstätte, S. 229 f.
  33. Beer: Kultstätte, S. 73
  34. Beer: Kultstätte, S. 117
  35. Beer: Kultstätte, S 126
  36. Roman Beer: Kultstätte an der Grünwalder Straße. Die Geschichte eines Stadions – erweiterte zweite Auflage. Die Werkstatt, Göttingen, 2011. Gebunden, 238 Seiten ISBN 978-3-89533-780-2, S. 180–188
  37. Hauptsponsoren/Ausrüster (Archivversion vom 20. Februar 2009). Archivversion im Internet Archive, ursprünglich auf tsv1860.de
  38. UHLSPORT wird neuer Löwen-Ausrüster auf tsv1860.de vom 9. Juni 2011, abgerufen am 4. Juli 2011
  39. Beschluss des VGH Bayern vom 3. August 2006 (pdf)
  40. Löwen-Profis unterstützen die Trenkwalder Job-Offensive auf tsv1860.de vom 9. März 2007, abgerufen am 2. November 2009
  41. http://www.tsv1860.de/aktuell/news/aston-martin-wird-neuer-hauptsponsor-von-1860-muenchen Aston Martin wird neuer Hauptsponsor 1860 München auf tsv1860.de vom 16. September 2011, abgerufen am 16. September 2011
  42. Sponsorenpyramide auf tsv1860.de, abgerufen am 11. September 2011
  43. Münchner Merkur: „Unsere Identität steht nicht auf dem Spiel“, abgerufen am 9. September 2009
  44. Rainer Beeck: Editorial im Vereinsmagazin Die Sechzger 01/09, S. 3
  45. Website der ARGE
  46. Website von PRO1860
  47. Website der Cosa Nostra
  48. Website der Löwenfans gegen Rechts
  49. Thomas Hackbarth: Julius-Hirsch-Preis: Mutige Löwen gegen rechte Rattenfänger auf dfb.de, abgerufen am 9. September 2009
  50. aus der Chronik zum 100. Jahrestag der Vereinsgründung
  51. Website der Leichtathletikabteilung
  52. Website der Skiabteilung
  53. Website des Radsportressorts
  54. Website der Rollhockeyabteilung
  55. Website der Boxabteilung
  56. Website der Wassersportabteilung
  57. Website des TC Grün-Gold
  58. Internetpräsenz des Turner-Alpen-Kränzchen

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