Aalen

Aalen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Aalen
Aalen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Aalen hervorgehoben
48.83722222222210.093611111111430
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ostalbkreis
Höhe: 430 m ü. NN
Fläche: 146,63 km²
Einwohner:

66.113 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 451 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73430–73434
Vorwahlen: 07361, 07366, 07367
Kfz-Kennzeichen: AA
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 088
Stadtgliederung: Kernstadt und 7 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 30
73430 Aalen
Webpräsenz: www.aalen.de
Oberbürgermeister: Martin Gerlach (parteilos)
Lage der Stadt Aalen im Ostalbkreis
Schwäbisch Gmünd Landkreis Heidenheim Landkreis Schwäbisch Hall Rems-Murr-Kreis Landkreis Göppingen Aalen Abtsgmünd Adelmannsfelden Bartholomä Böbingen an der Rems Bopfingen Durlangen Ellenberg (Württemberg) Ellwangen (Jagst) Eschach (bei Schwäbisch Gmünd) Essingen (Württemberg) Göggingen (Württemberg) Gschwend Heubach Heuchlingen Hüttlingen (Württemberg) Hüttlingen (Württemberg) Iggingen Jagstzell Kirchheim am Ries Lauchheim Leinzell Lorch (Württemberg) Mögglingen Mutlangen Neresheim Neuler Obergröningen Oberkochen Rainau Riesbürg Riesbürg Rosenberg (Württemberg) Ruppertshofen (Ostalbkreis) Schechingen Schwäbisch Gmünd Spraitbach Stödtlen Täferrot Tannhausen Tannhausen Unterschneidheim Waldstetten (Ostalbkreis) Waldstetten (Ostalbkreis) Westhausen (Württemberg) Wört BayernKarte
Über dieses Bild
Historisches Rathaus mit Marktbrunnen

Aalen ([ˈaːlən]) ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs, etwa 70 km östlich von Stuttgart und 50 km nördlich von Ulm. Sie ist die Kreisstadt und die größte Stadt des Ostalbkreises sowie der gesamten Region Ostwürttemberg, in der sie ein Mittelzentrum bildet. Seit dem 1. April 1956 ist Aalen Große Kreisstadt.

Mit einer Fläche von 146,63 km2 ist Aalen flächenmäßig die siebtgrößte Stadt Baden-Württembergs und nach Stuttgart die zweitgrößte des Regierungsbezirks Stuttgart. Mit einer Einwohnerzahl von rund 66.000 liegt Aalen auf Platz 15 der Tabelle der bevölkerungsreichsten Städte Baden-Württembergs.

Sie ist nicht zu verwechseln mit der Stadt Ahlen in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Luftaufnahme des Stadtbezirks Unterkochen (teilweise verdeckt im Hintergrund die Kernstadt) mit gut erkennbarer Aalener Bucht (hinten)

Aalen liegt im Tal des oberen Kocher an dessen Austritt aus der östlichen Schwäbischen Alb, die sich südlich und östlich der Stadt erhebt, in der sogenannten Aalener Bucht. Nördlich der Stadt schließt sich die Landschaft der Ellwanger Berge an. Nordwestlich liegt das Welland.

Das Stadtgebiet Aalens hat Anteil an den Naturräumen Östliches Albvorland (westliches Stadtgebiet) und Schwäbisch-Fränkische Waldberge (Norden und Nordwesten), die beide zum Schwäbischen Keuper-Lias-Land zählen, sowie am Albuch (Südwesten) und am Härtsfeld (Osten), die beide jeweils einen Teilraum der Schwäbischen Alb darstellen.[2]

Der Kocher betritt von Oberkochen kommend im Süden das Stadtgebiet, durchfließt dann in nördlicher Richtung den Stadtbezirk Unterkochen, anschließend die Kernstadt – hier mündet die Aal – und den Stadtbezirk Wasseralfingen, um es dann im Norden in Richtung Hüttlingen wieder zu verlassen. In der Nähe Aalens entspringen auch die Flüsse Rems (bei Essingen, westlich von Aalen) und Jagst (bei Unterschneidheim, östlich von Aalen), die beide, wie der Kocher auch, Nebenflüsse des Neckars sind.

Der Marktplatz in der Innenstadt liegt auf 430 m ü. NHN. Der tiefste Punkt im Stadtgebiet ist die Lein bei Rodamsdörfle auf 375 m ü. NHN, der höchste Punkt der Gipfel des Grünbergs bei Unterkochen, der sich auf 733 m ü. NHN befindet.[3]

Geologie

Das Stadtgebiet Aalens erstreckt sich über alle drei lithostratigraphischen Gruppen des Süddeutschen Juras: der Süden und das Flexner-Massiv liegen auf dem Weißen, die Innenstadt auf dem Braunen, ein Teil Wasseralfingens auf dem Schwarzen Jura. Aus diesem Grund wirbt die Stadt Aalen als „Mekka der Geologen“ für sich.[4][5]

Der Großteil des Aalener Stadtgebiets liegt auf der Opalinuston-Formation des nach der Stadt Aalen benannten Unteraaleniums. Auf dem Sandberg, dem Schnaitberg und dem Schradenberg (alle im Westen Aalens) tritt die Eisensandstein-Formation des Oberaaleniums zutage. Auf den restlichen Hügeln im Stadtgebiet lagern vor allem Sande und Kiese (Goldshöfer Sande) sowie Restschotter. Die Altstadt Aalens sowie weitere Gebiete am Verlauf des Kochers (u. a. Wasseralfingen) gründen komplett auf einer Talfüllung aus Auelehm und Flusskies.

Die größten Teile Dewangens und Fachsenfelds liegen auf den nach Norden aufeinanderfolgenden Jurensismergel-, Posidonienschiefer-, Amaltheenton-, Numismalismergel- und Obtususton-Formationen, die alle noch zum Jura gehören und reich an Fossilien sind. Den Abschluss bildet die bereits zum Keuper gehörende Knollenmergelschicht.

Auf dem Braunenberg wurde bis 1939 Eisenerz abgebaut (siehe Abschnitt Tiefer Stollen).

Ausdehnung des Stadtgebiets

Die maximale Ausdehnung des Aalener Stadtgebiets beträgt 18 km in Nord-Süd- und 25 km in Ost-West-Richtung. Es hat eine Fläche von 14.662,8 Hektar. Davon sind 42,2 % (6.186,2 ha) Landwirtschafts- und 37,7 % (5.534,9 ha) Waldflächen. 11,5 % (1.692,3 ha) sind Gebäude- oder Freiflächen, 6,4 % (932,8 ha) Verkehrsflächen. Der Anteil von Sport-, Erholungs- und Grünflächen beträgt 1 % (152,7 ha), der sonstiger Flächen 1,1 % (163,9 ha).[6]

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Aalen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Süden genannt, in Klammern die Entfernung des jeweiligen Stadtkerns zum Aalener Stadtkern (Luftlinie):

Oberkochen (6 km), Essingen (6 km), Heuchlingen (11 km), Abtsgmünd (9 km), Neuler (10 km), Hüttlingen (6 km), Rainau (10 km), Westhausen (9 km), Lauchheim (12 km), Bopfingen (20 km) und Neresheim (20 km), alle Ostalbkreis, sowie Heidenheim an der Brenz (18 km) und Königsbronn (10 km), beide Landkreis Heidenheim.

Stadtgliederung

Karte der einzelnen Stadtbezirke

Das Stadtgebiet Aalens besteht aus der Kernstadt und den von 1938 (Unterrombach) bis 1975 (Wasseralfingen) eingegliederten Gemeinden (siehe Abschnitt Eingemeindungen). Die erst bei der jüngsten Gebietsreform in den 1970er Jahren eingegliederten Gemeinden werden auch als Stadtbezirke bezeichnet und sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen Ortschaftsrat, der bei den Kommunalwahlen von der Bevölkerung gewählt wird und dessen Vorsitzender der Ortsvorsteher ist.

Zur Kernstadt Aalen und zu den eingegliederten Gemeinden gehören eine Vielzahl meist räumlich getrennter Teilorte. Davon haben die meisten eine lange eigenständige Geschichte. Andere wiederum wurden auch als neue Baugebiete angelegt, die dann einen eigenen Namen, aber oftmals keine festgelegten Grenzen erhielten. Im Einzelnen bestehen folgende Teilorte:[7]

Stadtbezirk Wappen1 Fläche in km2 Einwohner
(1. Juli 2011)
Teilorte
Kernstadt (Aalen) Wappen von Aalen 30,62 34.466[8] Hammerstadt, Hofherrnweiler, Mädle, Mantelhof, Neßlau, Oberrombach, Unterrombach (auch als „Weststadt“ bezeichnet)
Dewangen Wappen von Dewangen 16,53 3.183[9] Aushof, Bernhardsdorf, Bronnenhäusle, Degenhof, Dreherhof, Faulherrnhof, Freudenhöfle, Gobühl, Großdölzerhof, Haldenhaus, Hüttenhöfe, Kleindölzerhof, Kohlhöfle, Langenhalde, Lusthof, Neuhof, Rauburr, Reichenbach, Riegelhof, Rodamsdörfle, Rotsold, Schafhof, Schultheißenhöfle, Streithöfle, Tannenhof, Trübenreute
Ebnat Wappen von Ebnat 21,16 3.327[10] Affalterwang, Diepertsbuch, Niesitz
Fachsenfeld Wappen von Fachsenfeld 3,95 3.605[11] Bodenbach, Hangendenbuch, Himmlingsweiler, Mühlhäusle, Scherrenmühle, Waiblingen
Hofen Wappen von Hofen 12,58 2.080[12] Attenhofen, Fürsitz, Goldshöfe, Heimatsmühle, Oberalfingen, Wagenrain
Unterkochen Wappen von Unterkochen 21,44 4.927[13] Birkhöfe, Glashütte, Neukochen, Neuziegelhütte, Stefansweilermühle
Waldhausen Wappen von Waldhausen 24,38 2.335[14] Arlesberg, Bernlohe, Beuren, Brastelburg, Geiselwang, Hohenberg, Neubau, Simmisweiler
Wasseralfingen Wappen von Wasseralfingen 15,97 11.767[15] Affalterried, Brausenried, Bürgle, Erzhäusle, Heisenberg, Mäderhof, Onatsfeld, Rötenberg, Röthardt, Salchenhof, Treppach, Weidenfeld
1 Wappen der ehemaligen Gemeinde

Raumplanung

Aalen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Ostwürttemberg. Zum Mittelbereich Aalen gehören die Städte und Gemeinden im zentralen und östlichen Teil des Ostalbkreises, und zwar Abtsgmünd, Bopfingen, Essingen, Hüttlingen, Kirchheim am Ries, Lauchheim, Neresheim, Oberkochen, Riesbürg und Westhausen. Verflechtungen gibt es mit dem rund 30 Kilometer östlich gelegenen, benachbarten Mittelzentrum Nördlingen in Bayern.

Klima

Da sich das Stadtgebiet Aalens über das Albvorland, die Voralb, den Albuch und über das Härtsfeld erstreckt und dabei insgesamt 355 Höhenmeter Unterschied zwischen tiefstem und höchstem Punkt überwindet, ist das Klima von Stadtbezirk zu Stadtbezirk verschieden.

Die Messstation, von der die nachfolgenden Daten stammen, befindet sich zwischen der Kernstadt Aalen und Wasseralfingen auf ungefähr 48° 51′ 2″ N, 10° 5′ 44″ O48.85055555555610.095555555556 und liefert seit 1991 Werte.

Die Anzahl der Sonnenstunden beträgt rund 1.800 pro Jahr, was einer durchschnittlichen täglichen Sonnenscheindauer von etwa 4,93 Stunden entspricht. Damit liegt Aalen bundesweit oberhalb des Mittels (1550 Stunden pro Jahr). Doch auch bei der Anzahl der Regentage pro Jahr liegt die Region mit 167 über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 138 Tagen pro Jahr und mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von rund 807 mm außerdem im gemäßigten Mittel Baden-Württembergs.[16] Mittlere Temperaturschwankungen von bis zu −11,6 °C im Januar und 32,7 °C im Juli ergeben eine jährliche Mitteltemperatur von 9,9 °C. Auch hier liegt Aalen über dem Bundesschnitt von 8,2 °C und dem Landesschnitt Baden-Württembergs von 8,1 °C.

Geschichte

Stadtgeschichte

Erste Besiedlung

Feuersteingeräte und Spuren von menschlichen Rastplätzen aus der Mittelsteinzeit zwischen dem 8. und 5. Jahrtausend vor Christus wurden an mehreren Stellen am Talrand von Kocher und Jagst gefunden. Der Bronzezeit zugerechnet wird der Kern einer Höhensiedlung auf dem 650 mal 350 Meter großen Hochplateau Schloßbaufeld hinter der Unterkochener Kocherburg. Im Wasseralfinger Wald Appenwang, in Goldshöfe und Ebnat sind Grabhügel der Hallstattzeit bekannt. Die Kelten hinterließen Gold- und Silbermünzen, die in Aalen und Wasseralfingen gefunden wurden. Sie befestigten die Siedlung auf dem Schloßbaufeld mit Abschnittswällen und einer Steinmauer. Bei Wasseralfingen-Heisenberg liegt, oberflächlich nicht mehr erkennbar, eine keltische Viereckschanze.[17]

Römerzeit

Freigelegte Grundmauern des Römerkastells

Nach der Aufgabe des Alblimes wurde das Gebiet der Stadt Aalen um das Jahr 150 nach Christus Teil des Römischen Reichs und lag direkt am damals neu gegründeten Obergermanisch-Raetischen Limes. Die Römer bauten für die Reitereinheit Ala II Flavia Milliaria ein Kastell, dessen Überreste als Kastell Aalen bezeichnet werden. Es lag westlich des heutigen Stadtzentrums unterhalb der Schillerhöhe und war mit über tausend Reitern und fast ebenso vielen Pferdeknechten das größte Lager von Auxiliartruppen am gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes. Zivilsiedlungen schlossen sich im Süden und Osten an. Um 260 gaben die Römer das Kastell auf, als sie ihre Grenze gegen das unbesetzte Germanien hinter die Flüsse Rhein und Donau zurückzogen. Anschließend übernahmen die Alamannen die Region.[18][19] Nach Münzfunden, die dem späten 3. und dem 4. Jahrhundert zuzuordnen sind, bestand die Lagersiedlung zunächst weiter. Eine darüber hinausgehende kontinuierliche Besiedlung zwischen der Römerzeit und dem Mittelalter ist nicht nachweisbar.[17]

Stadtgründung

Funde von aus dem 7. Jahrhundert stammenden Gräbern der Alamannen gelten Archäologen als Keimzelle des Dorfes Aalen. In der Nord- und Westwand der unmittelbar vor dem Osttor des Römerkastells gelegenen Johanneskirche wurden römische Steine verwendet; der heutige Bau stammt vermutlich aus dem 9. Jahrhundert.

Im Mittelalter wurde 839 erstmals ein heute zu Aalen gehörender Ort erwähnt, als Kaiser Ludwig der Fromme dem Kloster Fulda einen Gütertausch im Weiler Hammerstadt (Hamarstat) gestattete.[20] Aalen selbst wurde das erste Mal in einem Güterverzeichnis des Klosters Ellwangen 1136 als Dorf Alon und ein Ortsadliger namens Konrad von Aalen erwähnt. Dieses Adelsgeschlecht hatte vermutlich seine Stammburg auf dem Burgstall südlich der Kernstadt und stand wohl zunächst in Diensten des Klosters Ellwangen, später der Staufer, anschließend der Oettinger. 1426 wurde das letzte Mal ein Mitglied der Familie in Verbindung mit Aalen bezeugt. Mittelalterliche Dokumente deuten darauf hin, dass die Stadt Aalen zwischen 1241 und 1246 von den Staufern an einer anderen Stelle als das Dorf Aalen gegründet wurde und, dass dieses 1388 im Städtekrieg zerstört wurde. Später waren die Grafen von Oettingen bezeugte Stadtherren, was erstmals für 1340 belegt ist. Sie verpfändeten die Stadt 1358 oder 1359 für eine Geldsumme an Graf Eberhard II. und somit an die Grafschaft Württemberg.[21]

Zeit als Reichsstadt

Ernennung zur Reichsstadt

Kaiser Karl IV. nahm die Stadt Aalen im Reichskrieg gegen Württemberg nach kampfloser Belagerung ein. Am 3. Dezember 1360 erklärte er sie zu einer Reichsstadt (oft fälschlich: freie Reichsstadt), den Titel behielt sie noch bis 1803. Im Jahr 1377 wurde Aalen Mitglied des Schwäbischen Städtebundes. 1385 tauchte erstmals die Bezeichnung civitas im Stadtsiegel auf. 1398 erhielt der Ort das Marktrecht, im Jahre 1401 die Gerichtshoheit. Ein großes Territorium konnte Aalen jedoch nicht erwerben: Außer der eigentlichen Stadt gehörten nur wenige nahe gelegene Weiler zum „Hoheitsgebiet“.

Stadtansicht von 1528

Die älteste erhaltene Stadtansicht stammt von 1528. Sie wurde als Grundlage eines Rechtsstreits der Stadt gegen die Grafen von Oettingen vor dem Reichskammergericht in Speyer gezeichnet und zeigt Aalen von Mauern, Türmen und doppelten Wassergräben umgeben. Der Verlauf der Wassergräben, zwischen denen ein Ringwall lag, ist an den heutigen Straßennamen Nördlicher, Östlicher, Südlicher und Westlicher Stadtgraben erkennbar. Die etwa 6 Meter hohe Mauer war 1518 Schritt (990 Meter) lang, das ummauerte Stadtgebiet 5,3 Hektar groß. Bei der Gründung besaß die Stadt zwei Tore: das Obere oder Ellwanger Tor im Osten und das Martinstor um Süden. Wegen häufigen Hochwassers wurde das Martinstor im 14. Jahrhundert zugemauert und durch das kurz vor 1400 im Westen gebaute Untere oder Gmünder Tor ersetzt. Später wurden mehrere kleinere Nebentore gebaut. Der zentrale Straßenmarkt fand auf der heute Marktplatz genannten Wettegasse und der Reichsstätter Straße statt und verlief somit, wie damals üblich, von einem Stadttor zum anderen, in Aalen allerdings in L-Form geknickt zwischen südlichem (Martinstor) und östlichem (Ellwanger) Tor.

Um 1500 wurde der Friedhof von der Stadtkirche zur Johanneskirche verlegt. 1514 trat mit den Vierundzwanzigern erstmals eine aus der Bürgerschaft gebildete Versammlung zusammen.[21]

Reformation

Beauftragt vom württembergischen Herzog Ludwig kam am 28. Juni 1575, fast dreißig Jahre nach Martin Luthers Tod, der Tübinger Universitätsprofessor und Kanzler der Universität, Jakob Andreae, in Aalen an. Seine Predigt am nächsten Tag überzeugte Bürgermeister, Stadtrat und Bürgerschaft, die Reformation in Aalen einzuführen; er blieb vier Wochen lang in der Stadt, um bei der Einführung zu helfen.[21] Dies brachte enorme Veränderungen mit sich; so wurde zum Beispiel dem katholischen Pfarrer das Abhalten der Messe und die Predigt vom Stadtrat verboten. Nach den Siegen der Kaiserlichen zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges konnte die Fürstpropstei Ellwangen, die nach wie vor Patronatsherrin Aalens war, 1628 vorübergehend wieder den Katholizismus durchsetzen. Nach den Erfolgen der Evangelischen Union 1632 wurde das evangelische Kirchenregiment jedoch wiederhergestellt.

Stadtbrand 1634

In der Nacht vom 5. auf den 6.[22] September 1634 setzten zwei Fähnriche der sich nach der Schlacht bei Nördlingen zurückziehenden, für Schweden kämpfenden Armee Bernhards von Sachsen zwei Pulverwagen in Brand, um das Kriegsmaterial angesichts bereits in die Stadt eingerückter kroatischer Soldaten nicht dem Feind zu überlassen und dessen Vormarsch zu behindern. Die Folge war ein Stadtbrand, der in seinem Ausmaß unterschiedlich beurteilt wird. Nach der Darstellung aus dem 17. Jahrhundert fielen die Kirche und alle Gebäude der Stadt außer dem Schwörturm dem Brand zum Opfer und nur neun Familien überlebten. Forschungen von Hermann Bauer aus dem 19. Jahrhundert halten dies für nicht schlüssig und übertrieben; unzweifelhaft ist jedoch, dass die Stadtkirche und „vielleicht ein ziemlich weiter Kreis von Häusern um dieselbe“ zugrunde gingen. Der Brand zerstörte auch das in einem Anbau der Stadtkirche untergebrachte städtische Archiv mit allen Dokumenten.[21] Nach dem Brand zogen plündernde Soldaten der beiden Heere durch die Stadt.[23] Erst nach fast hundert Jahren war die alte Einwohnerzahl von fast 2000 wieder erreicht.

Französische Truppen durchzogen Aalen 1688 im Pfälzischen Erbfolgekrieg, jedoch ohne, wie andernorts, schwere Schäden zu hinterlassen, 1702 im Spanischen Erbfolgekrieg und 1741 im Österreichischen Erbfolgekrieg,[21] in dem 1743 auch kaiserliche Truppen die Stadt passierten.[24]

Der Turm der Stadtkirche stürzte 1765 ein, vermutlich weil beim Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1634 nicht ausreichend auf die Statik geachtet worden war. Der einstürzende Turm erfasste zwei Kinder des Turmwächters, die an ihren erlittenen Verletzungen starben. Die Stadtkirche selbst wurde zerstört, lediglich das Altarkreuz blieb erhalten. Die Schäden waren so groß, dass die Kirchenruine abgerissen werden musste; noch im selben Jahr wurde mit dem Neubau der Kirche in ihrer heutigen Form begonnen.[21]

Am 22. November 1749 wurde in der neutralen Reichsstadt Aalen das Aalener Protokoll zwischen dem Herzogtum Württemberg und der Fürstpropstei Ellwangen unterzeichnet, das das Zusammenleben von Protestanten und Katholiken in Oberkochen regeln sollte.

Napoleonische Zeit
Französischer Angriff auf Aalen von 1796

Im Ersten Koalitionskrieg wurde Aalen 1796 schwer geplündert.[21] Der Zweite Koalitionskrieg endete 1801 mit dem Frieden von Lunéville, der 1803 zum Reichsdeputationshauptschluss führte, mit dem die meisten Reichsstädte den jeweils benachbarten Fürstentümern zugeschlagen wurden. Aalen kam zum Kurfürstentum (später Königreich) Württemberg und wurde Sitz des Oberamtes Aalen. Während des Dritten Koalitionskrieges kam am 6. Oktober 1805 Napoleon Bonaparte, ein Heer von 40.000 Soldaten mit sich führend, in Aalen an. Dies und die einige Tage später einrückenden bayerischen und österreichischen Truppen führten laut dem Stadtschreiber zu Nöten, die „mit keiner Feder zu beschreiben“ seien.[25]

Aus einigen Weilern, die teilweise zu Aalen, teilweise aber auch der Herrschaft Wöllwarth gehörten, wurde 1811 die Gemeinde Unterrombach gebildet. Die östlichen Weiler Aalens kamen zur Gemeinde Unterkochen.

Im Zeitalter der napoleonischen Kriege waren die Stadtmauern militärisch nicht mehr nützlich. Die Unterhaltung von Mauern, Toren und Türmen wurde im 18. Jahrhundert immer mehr vernachlässigt, so dass mehr und mehr Bauwerke der Mauer baufällig wurden. Für eine Generalsanierung fehlte das Geld, auch angesichts der erheblichen Kriegsausgaben. Ab 1800 wurden die meisten Türme abgerissen, die anderen Bauwerke folgten wenig später, so dass die Befestigungsbauwerke heute nahezu restlos verschwunden sind.[25]

Industrielle Revolution

Bahnhof und Stadt nach 1861

Vor der Industrielle Revolution war Aalens Wirtschaftsstruktur von ihrem ländlichen Umfeld geprägt. Viele Stadtbürger betrieben als Ackerbürger neben ihrem Handwerk einen Landwirtschaftsbetrieb. Ein häufig betriebenes Handwerk war das des Gerbers; in Aalen bestanden zur Mitte des 19. Jahrhunderts zwölf Gerbereien, wichtiger Absatzmarkt war dabei Ulm. Weitere Handwerksschwerpunkte waren Webereien, die Woll- und Leinenprodukte herstellten, sowie Zuckerbäckerei und Lebküchnerei.[26][27]

Ein erster Höhepunkt der Industrialisierung waren die 1840er Jahre, als in Aalen drei Drahtstiftfabriken und einige weitere Fabriken entstanden.[26] Erst der Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1861 mit der Eröffnung der Remsbahn von Cannstatt nach Wasseralfingen brachte Aufschwung in die Stadt, zusammen mit den königlichen Hüttenwerken (später Schwäbische Hüttenwerke) in Wasseralfingen blühte die Industrie in Aalen auf. Die Verlängerung der Remsbahn nach Nördlingen 1863, die Eröffnung der Brenzbahn 1864 und der Oberen Jagstbahn 1866 machten den Aalener Bahnhof zu einem Eisenbahnknoten. Außerdem führte von 1901 bis zur Stilllegung 1972 die Härtsfeldbahn über Neresheim nach Dillingen an der Donau. Eine Betriebswerkstatt, der große Lokomotivschuppen, ein Betriebsamt, zwei Bahnmeistereien und ein Güterbahnhof mit einer Industriebahn der südstädtischen Fabriken prägten das Stadtbild so, dass Aalen während dieser Zeit von heutigen Lokalhistorikern auch als Eisenbahnerstadt bezeichnet wird.[28] 1866 wurde das Aalener Gaswerk eröffnet und die Gasbeleuchtung eingeführt. Im Jahr 1870 bekam die Stadt eine moderne Wasserversorgung und 1912 erste Elektrizitätsleitungen. 1935 schließlich wurde die erste elektrische Straßenbeleuchtung errichtet.[26]

Um der Wohnungsnot während und nach dem Ersten Weltkrieg entgegenzuwirken, legte die Stadt Aalen in dieser Zeit Barackensiedlungen im Schlauch und beim Alten Turnplatz[28] an. Trotz der durch die Weltwirtschaftskrise nach 1929 gelähmten Industrie wurde die Bade-Anstalt[28] am Hirschbach 1931 zu einem modernen Freibad mit einem vergrößerten Schwimmbereich umgebaut.

NS-Zeit

Bei der Reichstagswahl am 6. November 1932 schnitt die NSDAP in Aalen unterdurchschnittlich ab; dort erhielt sie 25,8 Prozent der Stimmen (gegenüber 33,1 Prozent im Reich) und war somit in Aalen nur die zweitstärkste Partei hinter der Zentrumspartei, die 26,6 Prozent (im Reich 11,9 Prozent) erhielt und vor der SPD mit 19,8 Prozent (20,4 Prozent). Bis zur Reichstagswahl am 5. März 1933, der ersten nach der Machtergreifung Hitlers, hatte sich das Bild geändert; die NSDAP schnitt mit 34,1 Prozent (43,9 Prozent im Reich) zwar immer noch unterdurchschnittlich ab, war aber nun auch in Aalen die mit Abstand stärkste Partei. Gefolgt wurde sie von der Zentrum, die unverändert 26,6 Prozent (Reich: 11,3) der Stimmen bekam, und von der SPD mit 18,6 Prozent (Reich: 18,3).[29]

Während der NS-Zeit wurde 1936 in der Stadt eine Reit- und Fahrschule des Wehrkreises stationiert sowie ein Heeresverpflegungsamt und ein Heeresnebenzeugamt errichtet und eine Heeresnebenmunitionsanstalt untergebracht.

1935 begann die Eingemeindung benachbarter Orte. 1938 wurde das Oberamt Aalen in den Landkreis Aalen überführt und die Gemeinde Unterrombach aufgelöst. Deren Gebiet kam größtenteils zu Aalen, der Ort Hammerstadt jedoch zur Gemeinde Dewangen. Forst, Rauental und Vogelsang kamen zu Essingen (ab 1952 gehörte dann die gesamte ehemalige Gemeinde Unterrombach zu Aalen, mit Ausnahme von Forst, das bis heute bei Essingen blieb).

Im September 1944 wurde in Wasseralfingen das Konzentrationslager Wiesendorf, ein Außenlager des KZ Natzweiler/Elsaß, für 200 bis 300 Häftlinge errichtet, die in Industrieunternehmen der Umgebung Zwangsarbeit verrichten mussten. Bis zur Auflösung des Lagers im Februar 1945 starben 60 Häftlinge.[30] In den Jahren 1946 bis 1957 wurden die Lagergebäude abgerissen; Fundamente sind noch im Haus Moltkestraße 44/46 vorhanden. Daneben waren in mehreren Arbeitslagern Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus von Deutschland besetzten Ländern konzentriert, die in Großbetrieben wie den Schwäbischen Hüttenwerken und der Maschinenfabrik Alfing Keßler für die Rüstungsindustrie arbeiten mussten.[31]

Von den Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges blieb Aalen größtenteils verschont. Erst in den letzten Kriegswochen führten Luftangriffe zur Zerstörung oder schweren Beschädigung von Teilen der Stadt, des Bahnhofs und der anderen Bahnanlagen. Eine über drei Wochen andauernde Serie von Luftangriffen hatte ihren Höhepunkt am 17. April 1945, als Bomber der US-Luftstreitkräfte das in Aalen stationierte Heeresnebenzeugamt und die Bahnanlagen bombardierten. 59 Personen wurden getötet, davon über die Hälfte verschüttet, und über 500 obdachlos.[32] 33 Wohngebäude, 12 andere Gebäude und 2 Brücken wurden zerstört und 163 Gebäude, darunter 2 Kirchen, beschädigt.[25] Fünf Tage später wurden die nationalsozialistischen Machthaber Aalens von den amerikanischen Streitkräften abgesetzt.

Nachkriegszeit

Mit der Gründung Baden-Württembergs 1952 wurde Aalen Teil dieses Bundeslandes. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Aalen Bestandteil des Ostalbkreises. Aalen wurde Kreisstadt des neuen Kreises. 1975 erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung (siehe unten).

Die Einwohnerzahl der Stadt Aalen überschritt 1946 die Grenze von 20.000, die Voraussetzung für den Status Große Kreisstadt. Am 1. August 1947 wurde Aalen zur unmittelbaren Kreisstadt und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.

1992 fanden in Aalen die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Größere Bekanntheit erreichte die Stadt unfreiwilligerweise im Jahr 2006, als auf einem Satellitenbild von Google Maps bei Aalen ein angeblich 50 Meter großes Insekt entdeckt wurde. Dies entpuppte sich später jedoch als Fransenflügler, der beim Scan des Fotos auf das Bild geraten war.

Religionen

Am 31. Dezember 2008 gehörten 51,1 Prozent der Einwohner der gesamten Stadt Aalen dem römisch-katholischen Glauben an, 23,9 Prozent dem evangelischen. Rund 25 Prozent gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder hatten darüber bei ihrer Anmeldung keine Angaben gemacht.[33] Der höchste Anteil der römisch-katholischen Einwohner lag mit 75,6 Prozent im Stadtbezirk Waldhausen, die Aalener Kernstadt hatte den höchsten Anteil an evangelischen (25,6 Prozent) sowie sonstigen oder keinen Bekenntnissen anhängenden Einwohnern (32,5 Prozent).[6]

Evangelische Kirche

Die Bevölkerung von Aalen gehörte ursprünglich zum Bistum Augsburg und war dem Kirchenpatronat der Abtei Ellwangen unterstellt. Mit Hilfe des Herzogs von Württemberg wurde 1575 die Reformation eingeführt. Entsprechende Versuche gab es bereits vorher, doch konnten der Bischof von Augsburg und der Propst von Ellwangen dies zunächst verhindern. Nach der Reformation war Aalen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Lediglich zwischen 1628 und 1632 wurde vorübergehend infolge des Dreißigjährigen Krieges der Katholizismus eingeführt (siehe Abschnitt Reformation). Als Reichsstadt konnte die Stadt ihre kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Geistliche, Organisten und Chorleiter waren direkt dem Rat der Stadt unterstellt, der damit gleichsam bischöfliche Funktionen ausübte; es bestand auch ein eigenes Gesangbuch für Aalen.[21] Nach dem Übergang an Württemberg wurde Aalen 1803 Sitz eines württembergischen Dekanats (siehe Kirchenbezirk Aalen), dessen Dekanatskirche die Stadtkirche (heutiger Bau von 1765 bis 1767 erstellt) ist. Als weitere Kirche wird die Johanneskirche auf dem Friedhof, die 1561 erneuert wurde, genutzt.

Im 20. Jahrhundert nahm die Bevölkerung Aalens zu, so dass weitere Gemeinden gegründet wurden. Es entstanden die Markusgemeinde (Kirche von 1967) und die Martinsgemeinde (Kirche von 1974). Im Stadtteil Unterrombach wurde von Aalen ebenfalls die Reformation eingeführt, doch blieb der Ort Filial von Aalen. Erst 1912 erhielt der Ort mit der Christuskirche eine eigene Kirche und 1947 wurde eine eigene Pfarrei eingerichtet. Fachsenfeld wurde durch die Ortsherrschaft der Herren von Wöllwarth bzw. Leinroden reformiert. Die dortige Pfarrkirche wurde 1591 erbaut, im 18. Jahrhundert zogen jedoch vermehrt Katholiken zu, so dass der Ort danach mehrheitlich katholisch war. Die übrigen Stadtteile Aalens blieben nach der Reformation überwiegend katholisch, doch erhielt Wasseralfingen 1891 eine evangelische Pfarrei und 1893 eine eigene Kirche, die Magdalenenkirche. In Unterkochen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls eine Pfarrei eingerichtet und 1960 eine Kirche gebaut. Alle vier Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Aalen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ferner gibt es in Aalen altpietistische Gemeinschaften.

Katholische Kirche

Salvatorkirche

Die wenigen Katholiken in der heutigen Kernstadt wurden bis ins 19. Jahrhundert von der Pfarrei Unterkochen versorgt, zunächst auch noch, nachdem 1868 die von Georg Morlok geplante Marienkirche gebaut worden war.[25] 1872 erhielt Aalen jedoch wieder eine eigene Pfarrei und 1913 die zweite Kirche, St. Salvator. 1969 wurde innerhalb der Gemeinde die Heilig-Kreuz-Kirche gebaut. Bereits 1963 war die zweite Pfarrei St. Maria errichtet worden, für die 1972 anstelle der 1968 abgerissenen alten Marienkirche ein Neubau errichtet wurde.[34] Sie erhielt 1970 auch die Kirche St. Augustinus. 1976 wurde schließlich die St.-Elisabeth-Kirche und 1988 die Kirche St. Thomas errichtet. Ferner gibt es seit 1963 die Seelsorgestelle St. Michael. Auch in Hofherrnweiler entstand bereits 1904 eine eigene katholische Kirche St. Bonifatius. Die Stadtteile Dewangen, Ebnat, Hofen, Waldhausen und Wasseralfingen blieben nach der Reformation katholisch. Daher gibt es dort alte Kirchengemeinden und Kirchen. Die Kirche Mariä Himmelfahrt Dewangen hat einen frühgotischen Turm, das Schiff wurde 1875 neu erbaut. Die Kirche Mariä Unbefleckte Empfängnis Ebnat wurde 1723 gebaut und später erneuert, aber bereits 1298 erstmals erwähnt.

St. Maria in Unterkochen

Die Hofener Pfarrkirche St. Georg ist eine Wehrkirche, deren jetziges Schiff von 1762 bis 1775 erbaut wurde.[35] Neben der Kirche befindet sich die spätgotische Ottilienkapelle, über deren Eingang die Jahreszahl 1462 steht. Fundamente von Vorgängerbauten wurden auf das 11. und 13. Jahrhundert datiert.[36]

St. Maria Unterkochen wurde 1248 erstmals erwähnt und war lange Zeit auch für die Katholiken in Aalen zuständig. Die Pfarrkirche St. Nikolaus Waldhausen wurde von 1699 bis 1716 gebaut. Wasseralfingen war zunächst Filiale von Hofen, hatte jedoch eine vermutlich 1353 errichtete Kapelle St.-Stephanus, die 1832 erweitert wurde. 1834 wurde die eigene Pfarrei errichtet. 1881 bis 1883 wurde die St.-Stephanus-Kirche in neuromanischem Stil gebaut, das heutige Wahrzeichen der Kirchengemeinde. Die Kapelle ist seitdem auch als Altes Kirchle bekannt. Auch Fachsenfeld bekam 1895 eine eigene Kirche Zum Heiligsten Herzen Jesu. Alle katholischen Kirchengemeinden im Aalener Stadtgebiet sind heute zu vier Seelsorgeeinheiten innerhalb des Dekanats Ostalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart zusammengeschlossen. Diese Seelsorgeeinheiten umfassen aber teilweise auch Gemeinden außerhalb der Stadt Aalen. Zur Seelsorgeeinheit zwei gehören die Gemeinden Essingen, Dewangen und Fachsenfeld, zur Seelsorgeeinheit vier die Gemeinden Hofen und Wasseralfingen, zur Seelsorgeeinheit fünf die beiden Aalener Gemeinden und Hofherrnweiler, zur Seelsorgeeinheit sechs die Gemeinden Waldhausen, Ebnat, Oberkochen und Unterkochen.

Andere christliche Kirchen

Neben den beiden großen Kirchen sind in Aalen auch Freikirchen und andere Gemeinden vertreten, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, die Baptisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Neuapostolische Kirche.

Andere Religionen

Bis ins späte 19. Jahrhundert sind in Aalen keine Juden bezeugt. Erst 1886 lebten vier Juden in Aalen; ihre Zahl stieg bis zum Jahr 1900 auf zehn an, ging bis 1905 auf sieben zurück und blieb bis 1925 unverändert. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht ergriffen, lebten sieben Juden, darunter zwei Kinder, in Aalen.[37] In der Reichspogromnacht 1938 wurden in Aalen die Schaufenster der drei jüdischen Geschäfte zertrümmert und die Inhaber anschließend für mehrere Wochen inhaftiert. Nach der Freilassung wanderten die meisten Aalener Juden aus. Die letzte Aalener Jüdin, Fanny Kahn, nach der heute in der Stadt eine Straße benannt ist, wurde 1941 nach Oberdorf am Ipf zwangsumgesiedelt. Der Jude Max Pfeffer kehrte 1948 von Brüssel nach Aalen zurück, um sein Geschäft weiterzubetreiben, wanderte 1967 aber nach Italien aus.[37]

In Aalen gibt es eine islamische Ditib-Gemeinde, die in der Ulmer Straße die D.I.T.I.B. Moschee Aalen (Merkez Camii) unterhält,[38] deren Spatenstich am 30. August 2008 war (48° 49′ 49,19″ N, 10° 6′ 27,18″ O48.8303310.10755). Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş unterhält ebenfalls in der Ulmer Straße die Fatih Moschee.[39]

Eingemeindungen

Die heutige Stadt Aalen wurde am 21. Juni 1975 durch Vereinigung der Städte Aalen und Wasseralfingen zunächst unter dem Namen Aalen-Wasseralfingen gebildet. Doch wurde sie bereits zum 1. Juli 1975 in Stadt Aalen umbenannt. Die frühere Stadt Aalen hatte zuvor bereits folgende Gemeinden eingegliedert:

  • 1938: Unterrombach
  • 1. Januar 1970: Waldhausen
  • 1. Juli 1972: Ebnat
  • 1. Januar 1973: Dewangen, Fachsenfeld (mit dem 1954 von Abtsgmünd umgemeindeten Weiler Hangendenbuch) und Unterkochen. Mit der Eingemeindung von Dewangen wurde die bisherige Gemarkungsfläche von Aalen fast verdoppelt.

Die Stadt Wasseralfingen hatte am 1. April 1972 die Gemeinde Hofen eingegliedert.

Einwohnerentwicklung und Bevölkerungsstruktur

Einwohnerentwicklung von Aalen

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war Aalen nur eine kleine Stadt mit wenigen hundert Einwohnern. Die Bevölkerungszahl wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Erst durch den Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1803 nur 1.932 Menschen in der Stadt, so waren es 1905 bereits 10.442. Auch danach stieg die Bevölkerungszahl weiter. 1939 hatte Aalen 15.890 Einwohner.

Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerung der Stadt bis 1961 auf 31.814. Der Zusammenschluss mit Wasseralfingen am 21. Juni 1975 brachte einen Zuwachs von 14.597 Personen auf 65.165 Einwohner. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Aalen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 67.125 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1823 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.

Jahr Einwohner
1634 2.000
1803 1.932
1823 2.486
3. Dezember 1843 ¹ 3.319
3. Dezember 1855 ¹ 3.720
3. Dezember 1861 ¹ 4.272
1. Dezember 1871 ¹ 5.552
1. Dezember 1880 ¹ 6.659
1. Dezember 1890 ¹ 7.155
1. Dezember 1900 ¹ 9.058
1. Dezember 1905 ¹ 10.442
Jahr Einwohner
1. Dezember 1910 ¹ 11.347
1. Dezember 1916 ¹ 10.655
5. Dezember 1917 ¹ 10.551
8. Oktober 1919 ¹ 11.978
16. Juni 1925 ¹ 12.171
16. Juni 1933 ¹ 12.703
17. Mai 1939 ¹ 15.890
31. Dezember 1945 19.552
29. Oktober 1946 ¹ 21.941
13. September 1950 ¹ 25.375
25. September 1956 ¹ 29.360
Jahr Einwohner
6. Juni 1961 ¹ 31.814
31. Dezember 1965 34.373
27. Mai 1970 ¹ 37.366
31. Dezember 1975 64.735
31. Dezember 1980 63.030
31. Dezember 1985 63.195
31. Dezember 1990 64.781
31. Dezember 1995 66.234
31. Dezember 2000 66.373
31. Dezember 2005 67.066
31. Dezember 2010 66.113

¹ Volkszählungsergebnis

Am 31. Dezember 2008 hatte Aalen genau 66.058 Einwohner. Darunter waren 33.579 Frauen und 32.479 Männer. Das Durchschnittsalter der Einwohner Aalens stieg von 40,5 Jahren am 31. Dezember 2000 um 1,9 Jahre auf 42,4 am 31. Dezember 2008.[6] Im gesamten Stadtgebiet lebten 6.312 Personen mit einer anderen Staatsangehörigkeit als der deutschen, was einem Ausländeranteil von etwa 9,56 Prozent entspricht. Davon ist der größte Anteil der der türkischen Staatsbürger mit 38 Prozent. Durch diesen relativ hohen Anteil, der allerdings auf die Gesamteinwohnerschaft Aalens bezogen nur noch rund 3,6 Prozent entspricht, ist die Partnerschaft Aalens mit der südtürkischen Großstadt Antakya entstanden (siehe Abschnitt Städtepartnerschaften). Der zweitgrößte Anteil von Ausländern in Aalen ist der der Italiener mit 13 Prozent (Anteil an der Gesamtbevölkerung: 1,2 Prozent). 5 beziehungsweise 6 Prozent der Ausländer in Aalen sind Serben und Kroaten (Gesamtbevölkerung: 0,5 bzw. 0,6 Prozent). 3 Prozent der Ausländer sind Griechen (0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung). Die restlichen 35 Prozent haben eine andere Staatsangehörigkeit als die genannten.[6]

Die Anzahl der verheirateten Einwohner im gesamten Stadtgebiet sank von 32.948 am 31. Dezember 1996 auf 31.357 am 31. Dezember 2007, wohingegen die der geschiedenen im selben Zeitraum von 2.625 auf 3.859 stieg. Auch die Zahl der ledigen Einwohner stieg zwischen 1996 und 2004 leicht von 25.902 auf 26.268 an, und bis 2007 wieder auf 26.147. Die Zahl der verwitweten Einwohner sank von 5.036 am 31. Dezember 1996 auf 4.783 am 31. Dezember 2007.[6]

Politik

Mit den Gemeinden Essingen und Hüttlingen ist die Stadt Aalen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht seit der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 aus 54 Mitgliedern, deren Amtszeit fünf Jahre beträgt. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen wie folgt (die Veränderungen beziehen sich auf die vorletzte Wahl im Jahr 2004):

Sitzverteilung im Gemeinderat, seit 2009
Gemeinderat seit 2009
Fraktion Wahlergebnis ± Stärke ±
CDU 36,2 % −7,2 Pp. 21 Sitze −1
SPD 23,4 % −1,1 Pp. 13 Sitze +1
Bündnis 90/Die Grünen 15,7 % +2,1 Pp. 9 Sitze +3
FDP/FW 13,8 % +5,4 Pp. 7 Sitze +3
Die Linke/Pro Aalen 7,6 % +4,3 Pp. 3 Sitze +2
Aktive Bürger 3,4 % −3,5 Pp. 1 Sitze −2

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Aalen standen bereits seit 1374 der Bürgermeister und der Rat. Im 16. Jahrhundert gab es zwei, später drei Bürgermeister. Der Rat hatte 1552 insgesamt 13 Mitglieder. Später wurde die Verwaltungsspitze mehrmals neu organisiert. In württembergischer Zeit stand zunächst ein Bürgermeister, ab 1819 der Stadtschultheiß an der Spitze der Stadt. Seit 1947 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender und Mitglied des Gemeinderats und hat dort Stimmrecht. Seine Stellvertreter sind ein Beigeordneter mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister (Jutta Heim-Wenzler) und ein Beigeordneter mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister (Wolf-Dietrich Fehrenbacher).

Stadtoberhäupter in Aalen seit 1802

  • ab 1802:000Theodor Betzler
  • 1812–1819: Ludwig Hölder
  • 1819–1829: Theodor Betzler
  • 1829:–1829Palm
  • 1829–1848: Philipp Ehmann
  • 1848–1873: Gustav Oesterlein
  • 1873–1900: Julius Bausch
  • 1900–1902: Paul Maier
  • 1903–1934: Friedrich Schwarz
  • 1935–1945: Karl Schübel
  • 1945–1950: Otto Balluff
  • 1950–1975: Karl Schübel
  • 1976–2005: Ulrich Pfeifle (SPD)
  • seit 2005: 0Martin Gerlach (parteilos)

Wappen und Flagge

Flagge der Stadt Aalen
Stadtwappen von 1766 mit dem Adler und dem Aal

Das Wappen der Stadt Aalen zeigt einen rot bezungten, schwarzen Adler auf goldenem Hintergrund, auf dessen Brust sich ein rotes Schild mit einem gekrümmten silbernen Aal befindet. Adler und Aal sind erstmals im Stadtsiegel von 1385 als Wappentiere bezeugt, wobei der Adler als Zeichen für die Reichsunmittelbarkeit Aalens steht.[3] Nach der Gebietsreform wurde es am 16. November 1976 vom Regierungspräsidium Stuttgart neu verliehen.

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Gold der schwarze Reichsadler, belegt mit einem roten Brustschild, darin ein gekrümmter silberner Aal.

Die Flagge der Stadt Aalen ist rot-weiß gestreift und enthält das Stadtwappen.

Die Herkunft des Stadtnamens ist unklar. Matthäus Merian (1593–1650) vermutete, dass der Name von der Lage am Kocher komme, „in welchem die Aale häufig gefangen werden“. Andere Deutungen führen Aalen als Standort einer Ala zur Römerzeit an, wieder andere als Verkürzung des römischen Namens „Aquileia“ als möglichen Namen des Römerkastells – ein Name, den auch das nahe gelegene Heidenheim an der Brenz trug. Eine weitere Deutung führt auf ein keltisches Wort, das die Bedeutung „Wasser“ beinhaltet.[3]

Städtepartnerschaften

Der Städtepartnerschaftsverein Aalen e. V. fördert „die freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen Aalen und den Partnerstädten, die aus gegenseitigen Austauschen von Vereinen und Schulen oder anderen städtischen Einrichtungen bestehen.[40] Anlässlich der Reichsstädter Tage fand vom 11. bis zum 13. September 2009 die erste Konferenz der Partnerstädte statt.

Aalen hat insgesamt fünf Partnerstädte:

  • Saint-Lô (Frankreich), seit 1978
  • Christchurch (Großbritannien), seit 1981
  • Tatabánya (Ungarn), seit 1987
  • Antakya (Türkei), seit 1995. Diese Partnerschaft initiierte der 1962 aus der Türkei nach Aalen migrierte Ismail Demirtas, der zuletzt Sozialberater für ausländische Arbeitnehmer war.[41]
  • Cervia (Italien), seit 2011 [42]

Patenschaft

Anlässlich der Reichsstädter Tage 1980 übernahm die Stadt Aalen am 13. September 1980 die Patenschaft über die mehr als 3000 vertriebenen Deutschen aus der Wischauer Sprachinsel, von denen sich 972 im Jahr 1946 in Aalen angesiedelt hatten. Die Gemeinschaft Wischauer Sprachinsel veranstaltet regelmäßig Heimattreffen in Aalen. Die Trachten werden in den Räumen des alten Rathauses aufbewahrt.

Gemeindefinanzen

Nach der Kommunalabfrage 2007 des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg stehen städtischen Steuereinnahmen von insgesamt 54,755 Millionen Euro 2006 und geschätzten Steuereinnahmen für 2007 von insgesamt 62,148 Millionen Euro folgende Schulden der Kommune gegenüber:[43]

  • 2006 insgesamt 109,6 Millionen Euro Schulden (64,639 Millionen des Kämmereihaushaltes und 48,508 Millionen der städtischen Eigenbetriebe/Sondervermögen)
  • 2007 insgesamt 114,5 Millionen Euro Schulden (69,448 Millionen des Kämmereihaushaltes und 45,052 Millionen der städtischen Eigenbetriebe/Sondervermögen).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Stadt betreibt das Theater der Stadt Aalen. Mit der Gründung im Jahre 1991 und sechs (Spielzeit 2009/10) festangestellten Schauspielern ist es nicht nur das jüngste, sondern auch das kleinste städtische Theater in Deutschland.[44] Neben dem normalen Spielbetrieb bietet das Theater auch vier Theaterclubs für alle Altersklassen an.

Insgesamt wurden in der Spielzeit 2008/2009 bei 400 Veranstaltungen (10 verschiedene Produktionen) über 21.000 Besucher empfangen. Intendantin ist Katharina Kreuzhage.

Schubart-Literaturpreis

Zu Ehren Christian Friedrich Daniel Schubarts, der in Aalen Kindheit und Jugend verbrachte, stiftete die Stadt 1955 den Schubart-Literaturpreis, der zu den ältesten Literaturpreisen in Baden-Württemberg zählt. Er wird alle zwei Jahre an deutschsprachige Autoren, deren Werke dem „freiheitlichen und aufklärerischen Denken“[45] Schubarts entsprechen, verliehen und ist mit 12.000 Euro dotiert.

Musik

Seit 1958 existiert die Musikschule der Stadt Aalen, an der heute rund 1.500 Schüler von 27 Musiklehrern in 30 verschiedenen Fächern unterrichtet werden. Die Leitung der städtischen Musikschule obliegt seit 2009 Ralf Eisler.[46]

1977 wurde in Aalen ein Sinfonieorchester gegründet, das heute als Aalener Sinfonieorchester e. V. firmiert und sich hauptsächlich aus Schülern und Lehrern der Musikschule zusammensetzt. Die Konzerttätigkeit des Orchesters besteht aus drei Konzerten im Jahr: dem Konzert zum neuen Jahr im Januar, dem Sinfoniekonzert im Juli und ein Weihnachtskonzert im Dezember.[47]

Darüber hinaus finden in Aalen regelmäßig Musikfestivals statt, wie zum Beispiel das Aalener Jazzfest (siehe unten).

Seit 1952 besitzt die Freiwillige Feuerwehr Aalen einen Spielmannszug, dessen Wurzeln bis 1883 zurückreichen. 1959 erhielt der Zug anlässlich eines Fernsehauftrittes seine erste Lyra von Peter Frankenfeld.[48]

Museen und Gedenkstätten

Museen

Limesmuseum Aalen, Außenansicht.

In der Aalener Kernstadt gibt es zwei Museen: Das Limesmuseum steht an der Stelle, an der sich vor etwa 1800 Jahren am Obergermanisch-Raetischen Limes das größte Reiterkastell der Römer nördlich der Alpen befand. Es zeigt zahlreiche Funde aus der Zeit der römischen Besatzung. Die neben dem Museum befindliche Ruine des Reiterkastells kann begangen werden. Jedes zweite Jahr finden auf dem Museumsgelände die Römertage (Festspiele) statt (siehe unten).

Im Geologisch-Paläontologischen Museum (genannt Urweltmuseum) im historischen Rathaus sind mehr als 1500 Versteinerungen der Schwäbischen Alb wie Ammoniten, Fischsaurier und verkieselte Korallen zu sehen.

Im Stadtbezirk Waldhausen gibt es im Heimatstüble eine Dauerausstellung zu den Themen Landwirtschaft und bäuerliches Wohnen.

Im Stadtbezirk Wasseralfingen befinden sich zwei weitere Museen: Im Museum Wasseralfingen ist neben einem Heimatmuseum auch eine Kunstgalerie, u. a. mit Werken von Hermann Plock, Helmut Schuster und Sieger Köder, untergebracht. Außerdem kann man in Wasseralfingen die Ofenplattensammlung der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) besichtigen. Künstler und Modelleure der SHW werden dort vorgestellt, ebenso wird der Produktionsablauf einer Gussplatte vom Entwurf bis zum fertigen Produkt gezeigt.

Gedenkstätten

Gedenkstein an der Schillerlinde

Ein Gedenkstein an der Schillerlinde oberhalb der Wasseralfinger Erzgrube erinnert an vier dort getötete Häftlinge des KZ-Außenlagers. Ebenfalls in Wasseralfingen erinnert auf dem Friedhof ein Mahnmal mit der polnischen Inschrift „Den Opfern des Hitlerismus“ an die toten Zwangsarbeiter, die auf einem sowjetischen und einem polnischen Gräberfeld beigesetzt sind.[31]

1954 errichtete die Stadt Aalen auf der Schillerhöhe zum Gedenken an die Aalener Opfer der beiden Weltkriege und die Vertreibung einen Glockenturm als Mahnmal. Die Pläne entwarf Emil Leo. Die Glocke wurde von Carl Schneider gestiftet. Der Turm ist auf Anfrage begehbar. Jeden Abend um 18:45 Uhr (seit 2003, davor 19:45 Uhr) läutet die Glocke des Mahnmals.[49]

Bauwerke

Kirchen

Johanneskirche
Kirche St. Stephanus, Wasseralfingen

Die Innenstadt wird beherrscht von der evangelischen Stadtkirche St. Nikolaus im Herzen der Fußgängerzone. Die in heutiger Form von 1765 bis 1767 erbaute Kirche ist das einzige größere Gebäude des Spätbarocks in Aalen und die Hauptkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Aalen.

Die Johanneskirche befindet sich im Johannisfriedhof im Westen der Innenstadt. Bei Bauwerk wurden Steine eines römischen Tempels verwendet; es zählt zu den ältesten Kirchen Baden-Württembergs. Im Inneren befinden sich Fresken aus dem frühen 13. Jahrhundert.

Zu weiteren Kirchen in Aalen siehe:

Historisches Rathaus mit „Spion“

Der „Spionturm“

Das Historische Rathaus wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut. Nach dem Stadtbrand von 1634 wurde es ab 1636 neu errichtet, hierzu kaufte die Stadt in Lauterburg[21] eine Uhr, zu der die Reichsstadt Nürnberg ein Spielwerk stiftete. Dieses enthielt den Spion von Aalen und weitere Figuren, aber seit einem weiteren Brand 1884 ist nur noch die Relieffigur des Spions von Aalen erhalten. Dieser sitzt seitdem im wieder errichteten Turm und hat sich zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Das Gebäude diente der Stadt Aalen bis 1907 als Rathaus. Seit 1977 ist das Geologisch-Paläontologische Museum im Historischen Rathaus untergebracht.[50]

Einer Sage nach verdanken es die Bürger der Stadt dem Spion von Aalen, dass sie einst von der Zerstörung durch das Heer des Kaisers verschont wurden:

Die Reichsstadt Aalen lag im Zwist mit dem Kaiser, und dessen Heer stand kurz vor den Toren der Stadt, um diese einzunehmen. Die Aalener bekamen es mit der Angst zu tun und schickten deshalb den Pfiffigsten ins feindliche Lager, um die Stärke der Truppen auszukundschaften. Dieser aber ging ohne Umschweife geradewegs mitten in das Lager des Feindes hinein, wo er zwangsläufig sofort gefangen genommen und dem Kaiser vorgeführt wurde. Als dieser ihn fragte, was er denn hier zu suchen habe, antwortete er: „Erschrecket net, ihr hohe Herra, i will bloß gucka, wie viel Kanone ond anders Kriegszeug ihr hent. I ben nämlich der Spion von Aale“ (freie Übersetzung: Erschreckt nicht, ihr hohen Herren, ich würde nur gerne schauen, wie viele Kanonen und sonstiges Kriegsmaterial ihr habt. Ich bin nämlich der Spion von Aalen). Der Kaiser lachte über so viel Unverfrorenheit und gespielte Einfalt, ließ ihn durch das ganze Lager führen und schickte ihn dann wieder nach Hause. Bald darauf zog er mit seinem Heer ab, denn er meinte, eine Stadt, in der solche Schlaumeier wohnten, habe Schonung verdient.[51]

Altes Rathaus

Das Alte Rathaus wurde erstmals 1575 urkundlich erwähnt. An seiner Außenwand befindet sich das älteste bekannte Wappen der Stadt Aalen von 1664. Bis 1851 befand sich im Gebäude das Hotel Krone-Post, das gleichzeitig auch Station der Thurn-und-Taxis-Post war. Es ging durch die Aufnahme prominenter Personen in die Geschichte ein; so erinnert das mit einem N bemalte sogenannte Napoleonfenster an den Aufenthalt des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte im Jahre 1805, der sich an diesem Fenster einer Legende nach den Kopf blutig gestoßen haben soll, als er vom Lärm aufgeschreckt wurde, mit dem sich seine Soldaten über den Spion von Aalen lustig machten.[25] Von 1907 bis 1975 diente das Gebäude als Rathaus der Stadt Aalen. Heute befinden sich in dem Gebäude unter anderem ein Kleinkunstcafé und die Studiobühne des Theaters der Stadt Aalen. Die Gemeinschaft Wischauer Sprachinsel, für die die Stadt die Patenschaft übernommen hat, bewahrt in den Räumen ihre Trachten auf.

Bürgerspital

Das Bürgerspital ist ein Fachwerkhaus, das 1702 am Spritzenhausplatz erbaut wurde. Bis 1873 diente es als städtisches Krankenhaus. Danach wurde es in ein Altersheim umgewandelt. Nach einer umfassenden Restaurierung ist es seit 1980 eine Seniorenbegegnungsstätte.[50]

Limes-Thermen

Auf einem Hang des Berges Langert südlich der Stadt befindet sich das Thermalbad Limes-Thermen, das in römisch-antikem Stil gebaut und 1985 eröffnet wurde. Die anerkannte Heilquelle wird mit 34 bis 36 °C warmem Wasser aus etwa 650 Metern Tiefe versorgt.

Marktplatz

Der Marktplatz ist der historische Mittelpunkt Aalens und zieht sich über rund 150 Meter vom Rathaus im Süden bis zum Historischen und zum Alten Rathaus im Norden hin und mündet dort in die Radgasse. Seit 1809 findet dort mittwochs und samstags der Wochenmarkt statt. Etwa 10 Meter vor dem Reichsstädter Brunnen am Rathaus sind die Wappen Aalens, der Partnerstädte und das der Wischauer Sprachinsel im Boden als Mosaik gepflastert.

Marktbrunnen
Statue von Joseph I. am Marktbrunnen

1705 wurde am nördlichen Ende des Marktplatzes vor dem Historischen Rathaus ein Brunnenkasten für die Wasserversorgung der Stadt Aalen als Geschenk des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg errichtet. Der Brunnen trug eine Statue des Kaisers Joseph I., der 1705 inthronisiert wurde und 1707 die Privilegien Aalens als Reichsstadt erneuerte[21], und wurde durch Teuchel gespeist. Zur Abwasserentsorgung dienten vom Kocher abgezweigte Stadtbäche. Als zu Beginn der 1870er Jahre das Aalener Wasserleitungsnetz ausgebaut wurde, wurde der Brunnen durch einen etwa 100 Meter entfernten kleineren Laufbrunnen ersetzt. 1975 wurde der alte Marktbrunnen im Stile des Barocks wiedererrichtet. Er trägt eine Kopie der Kaiserstatue, deren Original im Foyer des neuen Rathauses ausgestellt ist. Die gusseisernen Brunnenplatten zeigen das Wappen des Herzogtums Württemberg von 1718, das Aalener Stadtwappen und die Wappen der eingemeindeten Orte.

Reichsstädter Brunnen

Der Reichsstädter Brunnen steht vor dem Rathaus am Südende des Marktplatzes. Er wurde 1977 von dem Bildhauer Fritz Nuss geschaffen und soll an die Zeit erinnern, als Aalen Reichsstadt war (1360–1803). Auf dem umlaufenden Brunnenfries symbolisieren Bronzefiguren die Stadtgeschichte.[50]

Radgasse

Die älteste Hausfassade Aalens befindet sich in der Radgasse. Ursprünglich lag an dieser Stelle ein kleiner Weiher. Die Gebäude wurden zwischen 1659 und 1662 als für Aalen typische Ackerbürgerhäuser erbaut und in der Mitte der 1980er Jahre restauriert. Namensgebend für die Radgasse war das Gasthaus Rad, die sich im Gebäude der heutigen Radgasse 15 befand.[50]

Tiefer Stollen

Besucherbergwerk Tiefer Stollen

Die ehemalige Eisenerzgrube Wilhelm am Braunenberg wurde 1987 in das Besucherbergwerk Tiefer Stollen umgewandelt, um die Leistung der damaligen Bergleute zu würdigen und das Bergwerk als Denkmal der frühen industriellen Kultur im Aalener Raum zu erhalten. Die Stadt Aalen, ein Förderverein und viele Bürger richteten in tausenden von freiwilligen Arbeitsstunden das Bergwerk wieder so her, dass es besucht werden kann. Dabei wurde alles so weit wie möglich im Originalzustand belassen. Seit 1989 werden im so genannten Heilstollen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen auch Liegekuren angeboten. Der Ortsteil Röthardt, in dem der Stollen liegt, bekam dafür 2004 das Prädikat Ort mit Heilstollenkurbetrieb zuerkannt.[52]

Sternwarte Aalen

Die Sternwarte Aalen wurde 1969 als Schulsternwarte des Schubart-Gymnasiums gebaut. 2001 wurde sie zur Volkssternwarte umfunktioniert und wird seitdem von der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Aalen geleitet. Sie steht auf der Schillerhöhe und verfügt über zwei Fernrohre der Firma Zeiss, die in Aalen ein Werk hat. Es finden regelmäßig Führungen und astronomische Vorträge statt.

Windpark Waldhausen

Der Windpark im Stadtbezirk Waldhausen wurde Anfang 2007 fertiggestellt. Er besteht aus sieben Windrädern mit einer Nennleistung von je 2000 kW mit der jeweiligen Nabenhöhe von 100 und dem Rotordurchmesser von 92 Metern.

Aalbäumle

Das „Aalbäumle“

Auf dem Berg Langert steht der 26 Meter hohe Aussichtsturm Aalbäumle, ein beliebtes Wanderziel. Auf dem 1898 erbauten und 1992 zu seiner heutigen Form ausgebauten Turm hat man bei gutem Wetter eine Sicht über Aalen und das Welland bis zum Rosenstein und Ellwangen. Unterhalb des Turmes befinden sich ein Abenteuerspielplatz und eine Hütte, deren Bewirtschaftung durch eine auf dem Turm gehisste Fahne signalisiert wird. Vom Waldparkplatz der Limes-Thermen erreicht man das Aalbäumle zu Fuß in etwa 20 Minuten.

Naturdenkmäler

Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg verzeichnet für Aalen neben sechs Landschaftsschutzgebieten (den Albtrauf zwischen Lautern und Aalen mit angrenzenden Gebieten, den Albtrauf zwischen Unterkochen und Baiershofen, das Hügelland um Hofen, das Kugeltal, Ebnater Tal, Teile des Heiligentals und angrenzende Gebiete, das Laubachtal und das Untere Leintal mit Nebentälern), zwei Schonwäldern (Glashütte und Kocherursprung), 65 flächenhaften Naturdenkmälern und 30 Naturdenkmälern als Einzelgebilde zwei Naturschutzgebiete:[53]

Das 24,1 Hektar große Naturschutzgebiet Dellenhäule zwischen Aalen und Neresheim, das 1969 ausgewiesen wurde und zwischen dem Ortsteil Waldhausen und dem Neresheimer Stadtteil Elchingen liegt, ist eine Schafweide mit Wacholder und Hudewald mit alten Weideeichen.[54]

Das 46,5 Hektar große Naturschutzgebiet Goldshöfer Sande wurde 2000 ausgewiesen und liegt zwischen dem Ortsteil Hofen und der Gemeinde Hüttlingen. Die auf einem Hügel liegenden Sande aus dem Altpleistozän sind von erdgeschichtlicher Bedeutung; die verschiedenen Gehölzstrukturen bieten stark gefährdeten Vogelarten Lebensraum.[55]

Sport

Die Scholz Arena

Die Fußballmannschaft des 1921 gegründeten VfR Aalen spielt seit 1999 in drittklassigen Ligen, mit Ausnahme der Saison 2009/10, in der man aber den direkten Wiederaufstieg erreichte. In der aktuellen Saison 2011/12 spielt sie in der 3. Liga. Ihre Spielstätte ist die im Westen der Stadt gelegene Scholz Arena, die bis 2008 Städtisches Waldstadion Aalen hieß. Von 1939 bis 1945 spielte der VfR in der Gauliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse.

In der Ringer-Bundesliga kämpft der KSV Aalen, der 2005 aus der KSV Germania Aalen hervorging, und 2010 erneut Deutscher Meister im Mannschaftsringen wurde. Vorher war er als Germania seit 1976 achtmal Deutscher Meister und fünfmal Vizemeister. Ein weiterer Aalener Verein, der TSV Dewangen, kämpfte bis 2009 ebenfalls in der Ringer-Bundesliga.

Zwei amerikanische Sportarten, American Football und Baseball, werden beim MTV Aalen angeboten. Auch Volleyball spielt in Aalen seit Jahren eine wichtige Rolle. Die erste Herrenmannschaft der DJK Aalen schaffte in der Saison 2008/09 den Wiederaufstieg in die Regionalliga.

Südlich des Stadtzentrums, am Nordhang der Schwäbischen Alb, liegen die Ostalb-Skilifte. Das Skigebiet besteht aus zwei Schleppliften, die 130 bzw. 30 Meter Höhenunterschied überwinden, zwei Abfahrten, die 800 bzw. 1200 Meter lang sind, sowie einer Anfänger-Abfahrt.[56]

Regelmäßige Veranstaltungen

Reichsstädter Tage

Seit 1975 werden jährlich am zweiten Septemberwochenende die Reichsstädter Tage in der Innenstadt Aalens gefeiert. Sie gelten als das größte Stadtfest der Region Ostwürttemberg[57] und sind mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden. Zu dem Stadtfest reisen auch Delegationen aus den Partnerstädten an. Auf dem Rathausvorplatz findet am Sonntag des Festes ein ökumenischer Gottesdienst statt.

Römertage

Die internationalen Römertage finden alle zwei Jahre auf dem Gelände des ehemaligen Römerkastells und heutigen Limesmuseums statt. Die neunten Römertage im Jahr 2008 wurden von rund 11.000 Gästen besucht.[58]

Aalener Jazzfest

Das Aalener Jazzfest bringt jährlich in der zweiten Novemberwoche unbekannte und bekannte Künstler nach Aalen. Im Programm waren bereits Musiker wie Miles Davis, B. B. King, Ray Charles, David Murray, McCoy Tyner, Al Jarreau, Esbjörn Svensson oder Albert Mangelsdorff. Einschließlich der Einzelkonzerte in Frühjahr und Sommer werden über das ganze Jahr rund 25 Konzerte gegeben, zu denen insgesamt jährlich etwa 13.000 Besucher erwartet werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

2008 lebten in Aalen 30.008 sozialversicherungspflichtig angestellte Arbeitnehmer. Mit 13.946 oder 46,5 Prozent waren die meisten von ihnen im produzierenden Gewerbe beschäftigt. Im Handel-, Gast- und Verkehrsgewerbe waren 4.715 Personen (15,7 Prozent), in den sonstigen Dienstleistungen 11.306 Personen (37,7 Prozent) beschäftigt.[59] Außerdem pendelten 2008 täglich rund 16.000 Arbeitnehmer in die Stadt ein und rund 9.000 Arbeitnehmer aus.[60]

Insgesamt gibt es in Aalen rund 4.700 Betriebe, von denen 1.100 im Handelsregister eingetragen sind. Den Rest bilden 2.865 Kleingewerbebetreibende und 701 Handwerksbetriebe.[61]

In Aalen dominiert die Metallverarbeitung. Neben dem Maschinenbau sind die Industriezweige Optik, Papier, Informatik und Textil wichtige Träger der Wirtschaftsstruktur. Bedeutende Unternehmen sind die Schwäbischen Hüttenwerke, die auf ein seit 1671 bestehendes Werk in Wasseralfingen zurückgehen, die Maschinenfabrik Alfing Kessler, der Präzisionswerkzeughersteller MAPAL Dr. Kress, der Schneekettenhersteller RUD Ketten Rieger & Dietz sowie dessen Tochterfirma Erlau AG, die Gesenkschmiede Schneider, die SDZ Druck und Medien, die Papierfabrik Palm, der Alarmsystemhersteller Telenot, die Papiergroßhandlung Karl-Heinz Geiger, der Lasershow-Dienstleister LOBO electronic sowie der Textilveredler Lindenfarb, die alle ihren Unternehmenssitz in Aalen haben. Eine Niederlassung in Aalen haben die Firmen Imtech und die im benachbarten Oberkochen ansässige Carl Zeiss AG.[61]

Verkehr

Bahnhof Aalen

Bahn

Der Bahnhof Aalen ist Knotenpunkt zwischen der Remsbahn von Stuttgart, der Brenzbahn von Ulm, der Oberen Jagstbahn von Crailsheim und der Riesbahn von Donauwörth. Im Stadtgebiet liegen außerdem die Bahnhöfe Hofen (b Aalen), Unterkochen, Wasseralfingen sowie der Bahnhof Goldshöfe. Nicht mehr betrieben wird der Haltepunkt Aalen-Erlau im Süden. Bis 1972 bestand ferner mit der Härtsfeldbahn eine Verbindung über Neresheim nach Dillingen an der Donau.

Die im Zweistundentakt verkehrende InterCity-Linie 61 von Karlsruhe über Stuttgart nach Nürnberg schließt Aalen an den Schienenpersonenfernverkehr an. Im Regionalverkehr wird der Bahnhof Aalen von verschiedenen Interregio-Express-, Regional-Express- und Regionalbahn-Linien bedient. Die Stadt betreibt außerdem die Industriebahn Aalen, ein Industriestammgleis, auf dem jährlich rund 250 Wagenladungen befördert werden.[62]

Straße

Über die Anschlüsse Aalen/Westhausen und Aalen/Oberkochen gelangt man auf die A 7 (WürzburgFüssen). Aalen ist über die Bundesstraßen B 19 (WürzburgUlm), B 29 (WaiblingenNördlingen) und B 290 (Tauberbischofsheim–Westhausen) an das Bundesstraßennetz angeschlossen. Die 1977/78 geschaffene Schwäbische Dichterstraße führt durch Aalen.

Im Stadtgebiet führen mehrere Buslinien den öffentlichen Personennahverkehr durch. Das Busunternehmen Omnibus-Verkehr Aalen setzt seit 1966 auch Doppeldeckerbusse ein.[63] Seit Dezember 2007 gilt in Aalen der Tarif des Verkehrsverbunds OstalbMobil, der damals den Tarif der Verkehrsgemeinschaft Aalen (VGA) ablöste. Letztere ist weiterhin für die Fahrplan-Koordination zwischen den verschiedenen Omnibusunternehmen im Altkreis Aalen zuständig.

Luftverkehr

Der internationale Flughafen Stuttgart in Leinfelden-Echterdingen ist rund 90 Kilometer entfernt, die Fahrtzeit mit der Bahn beträgt rund 100 Minuten. Der rund 15 km südöstlich Aalens gelegene Flugplatz Aalen-Heidenheim ist für kleinmotorige Flugzeuge zugelassen. Für Segelflieger befinden sich in der Umgebung von Aalen die Flugplätze Heubach und Bartholomä.

Fahrrad

Aalen ist mit dem Deutschen Limes-Radweg und dem Kocher-Jagst-Radweg an das deutsche Radfernwegnetz angeschlossen.

Öffentliche Einrichtungen

Aalen verfügt über ein Amtsgericht, dem das Landgericht Ellwangen und das Oberlandesgericht Stuttgart übergeordnet sind, ferner über Kammern des Arbeitsgerichts Stuttgart, über ein Notariat, ein Finanzamt und eine Agentur für Arbeit. Die Stadt ist Sitz des Landratsamts Ostalbkreis, des Kirchenbezirks Aalen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des neuen Dekanats Ostalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart, dass aus den alten Dekanaten Aalen, Ellwangen, Neresheim und Schwäbisch Gmünd besteht.

Für Aalen sind das Verwaltungsgericht Stuttgart, das Arbeitsgericht Stuttgart und das Sozialgericht Ulm zuständig.

Aalen besaß ein städtisches Krankenhaus, das bis 1873 im Bürgerspital untergebracht war, danach in einem Gebäude in der Alten Heidenheimer Straße. 1942 wurde das Krankenhaus vom Landkreis übernommen. Das Kreiskrankenhaus am heutigen Standort Kälblesrain, jetzt Ostalb-Klinikum, wurde 1955 in Betrieb genommen.[25]

Medien

Als erste örtliche Zeitung erschien ab 1837 mittwochs und samstags Der Bote von Aalen.[25]

Aktuell erscheinen in Aalen als lokale Tageszeitungen die Schwäbische Post, die ihre überregionalen Seiten von der Südwestpresse in Ulm bezieht und die Aalener Nachrichten (früher Aalener Volkszeitung), eine Lokalausgabe der Schwäbischen Zeitung aus Leutkirch.

Ansässig sind in Aalen zwei der größten Lesezirkel, die Brabandt LZ plus Media GmbH und Lesezirkel Portal GmbH, die bundesweit Zeitschriften ausliefert.

Zu den Aalen abdeckenden Stadtmagazinen zählen Xaver, åla und ålakultur.

Die Privatsender Radio Ton und Radio 7 haben Studios in Aalen.

Bildung

Schubart-Gymnasium

Eine Lateinschule wurde in Aalen erstmals 1447 erwähnt; sie wurde 1616 und später in verschiedenen Gebäuden neu eingerichtet, die alle in der Nähe der Stadtkirche lagen, und bestand bis ins 19. Jahrhundert. Mit der Reformation wurde parallel dazu eine Deutsche Schule als Vorläufer der späteren Volksschulen eingerichtet. 1860 wurde die Ritterschule als Volksschule für Mädchen gebaut; dort ist heute die Pestalozzischule untergebracht. Ein Neubau für die Lateinschule und die 1840 eingerichtete Realschule entstand 1866. Dieses später als Alte Gewerbeschule bekannte Gebäude wurde 1975 für den Rathaus-Neubau abgerissen. 1912 wurde die von Paul Bonatz entworfene Parkschule eingeweiht, das heutige Schubart-Gymnasium.[25][64]

Logo der HS Aalen

Die größte Bildungseinrichtung der Stadt ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft (früher: Fachhochschule), die 1962 gegründet wurde. Dort studieren derzeit rund 4000 Studenten in fünf verschiedenen Fakultäten. Insgesamt sind an der Hochschule derzeit 129 Professoren und rund 130 weitere Dozenten tätig.

Die Stadt ist Träger von drei Gymnasien (Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen, Schubart-Gymnasium – Partnerschule für Europa und Theodor-Heuss-Gymnasium), vier Realschulen (Karl-Kessler-Realschule Wasseralfingen, Kocherburg-Realschule Unterkochen, Realschule auf dem Galgenberg und Uhland-Realschule), einer Förderschule (Weitbrechtschule), einer Förderschule mit Schule für Erziehungshilfe (Hermann-Hesse-Schule), sechs Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Braunenbergschule Wasseralfingen, Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Unterkochen, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Hofherrnschule Unterrombach, Schillerschule und Talschule Wasseralfingen), einer Hauptschule mit Werkrealschule (Bohlschule) sowie acht selbständigen Grundschulen (Gartenschule Ebnat, Grauleshofschule, Greutschule, Grundschule Waldhausen, Kappelbergschule Hofen, Langertschule, Rombachschule Unterrombach und Schwarzfeldschule Dewangen).

Der Ostalbkreis ist Schulträger der Beruflichen Schulen (Technische Schule, Kaufmännische Schule und Justus-von-Liebig-Schule – Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) sowie der Schloss-Schule Wasseralfingen, Schule für Sprachbehinderte und Kranke mit längerer Krankenhausbehandlung.

Die privaten Schulen Abendgymnasium Ostwürttemberg, Abendrealschule Aalen, Altenpflegeschule der DAG Arbeiterwohlfahrt, Altenpflegeschule der Deutschen Angestellten-Akademie, Freie Waldorfschule Aalen e. V., Private Berufsfachschule Dr. Engel sowie die beiden Schulkindergärten für Geistigbehinderte (des Rehabilitationszentrums Südwest) und für Erziehungshilfe (des Aufwind e. V.) runden das schulische Angebot ab.

Die Deutsche Esperanto-Bibliothek ist seit 1989 in den Räumen der Stadtbibliothek untergebracht.

Fernseh- und Radioturm

Der Südwestrundfunk betreibt mit dem Sender Aalen auf dem Braunenberg seit 1956 einen Grundnetzsender für Radio und Fernsehen. Als Antennenträger dient ein freistehender, 140 Meter hoher Stahlbetonturm.

Namenspatenschaften

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Ruland Ayßlinger, Komponist
  • Erwin Rommel (1891–1944), Generalfeldmarschall, wuchs in Aalen auf
  • Paul Edel[66]
  • Wilhelm Jakob Schweiker (1859–1927), Begründer des Geschichts- und Altertumsvereins Aalen und Namensgeber des Wilhelm-Jakob-Schweiker-Preises[67]
  • Ulrich Pfeifle, Oberbürgermeister der Stadt von 1976 bis 2005

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Christian Friedrich Daniel Schubart (1739–1791), Dichter, Organist, Komponist und Journalist; verbrachte Kindheit und Jugend in Aalen.
  • Georg Wilhelm Zapf (1747–1810), Historiker und Bibliograph, war von 1765 bis 1770 Kanzleischreiber in Aalen.
  • Hermann Bauer (1814–1872), Pfarrer und Heimatforscher, war von 1847 bis 1854 Diakon in Aalen und veröffentlichte Forschungsergebnisse über Aalen.
  • Wilhelm Ganzhorn (1818–1880), Jurist und durch das Lied Im schönsten Wiesengrunde bekannter Lyriker, war von 1854 bis 1859 Oberamtsrichter in Aalen.
  • Rudolf Manga Bell (1873–1914), König des Duala-Volkes in Kamerun zur deutschen Kolonialzeit, lebte von 1891 bis 1896 in Aalen.
  • Georg Elser (1903–1945), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, arbeitete 1923 als Schreinergeselle bei der Möbelfabrik Paul Rieder in Aalen.
  • Edmund Hoffmann (1907–1974), Oberstadtsekretär von Aalen, Mitbegründer des Bundes der Vertriebenen.
  • Hans Geiger (1912–1986), Gewerkschafter und Politiker im Landtag, später im Bundestag, war in den 1950er Jahren DGB-Geschäftsführer in Aalen.
  • Geert Müller-Gerbes (* 1937 in Jena), Pressereferent von Bundespräsident Heinemann, Fernsehmoderator (RTL), wuchs in Aalen auf und absolvierte das Abitur.
  • Werner Bickelhaupt (* 1939), international tätiger Fußballtrainer, 1973 und wieder seit 2004 in Aalen wohnhaft.
  • Heinz Dieter Paul (* 1943 in Braunau), Komponist und Dirigent, wuchs in Aalen auf.
  • Hans-Peter Braun (* 1950 in Tübingen), Kirchenmusiker und Komponist, war von 1978 bis 1981 Bezirkskantor Aalens.
  • Gerhard Thiele (* 1953 in Heidenheim), ehemaliger Astronaut und Physiker, besuchte u. a. in Aalen die Schule.
  • Gunther Martin Göttsche (* 1953 in Bad Oldesloe), Kirchenmusiker und Komponist, war von 1981 bis 1987 Bezirkskantor Aalens.
  • Pedro Pawlidis (* 1955), Ringer, wuchs in Aalen auf und hat seine gesamte Karriere lang für den KSV gerungen.
  • Edgar Mann (* 1961), Komponist und Pianist, wuchs in Aalen auf.
  • Thomas Haller (* 1966 in Nagold), Kirchenmusiker und Orgelsachverständiger, ist seit 1996 Bezirkskantor Aalens.
  • Andreas Beck (* 1987 in Kemerowo/Sowjetunion), deutscher Fußballnationalspieler, wuchs in Wasseralfingen auf.

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages“, Stuttgart 1961.
  • Eugen Hafner: Aalen. Der Stadtführer. Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2001, ISBN 3-88294-310-6.
  • Karlheinz Bauer: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Aalen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Aalen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Aalen – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
  3. a b c Karlheinz Bauer: Verkannt wie die redliche Einfalt. In: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 9 ff..
  4. vgl. Ulrich Sauerborn: Das Aalenium auf urweltmuseum-aalen.de, abgerufen am 24. April 2010.
  5. Erlebnis Erdgeschichte in Baden-Württemberg, „Mekka der Geologen“ auf erdgeschichte.de, abgerufen am 24. April 2010.
  6. a b c d e Statistisches Jahrbuch 2007/2008, Stadt Aalen (PDF, 2,1 MB).
  7. Teilorte von Aalen, auf: aalen.de, abgerufen am 9. Juli 2010.
  8. Einwohnerentwicklung Kernstadt und Einwohnerentwicklung Unterrombach/Hofherrnweiler, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  9. Einwohnerentwicklung Dewangen, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  10. Einwohnerentwicklung Ebnat, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  11. Einwohnerentwicklung Fachsenfeld, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  12. Einwohnerentwicklung Hofen, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  13. Einwohnerentwicklung Unterkochen, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  14. Einwohnerentwicklung Waldhausen, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  15. Einwohnerentwicklung Wasseralfingen, auf: aalen.de, abgerufen am 26. Juli 2011.
  16. vgl. Niederschlagskarte Baden-Württembergs, vom Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz.
  17. a b Karlheinz Bauer: Unter der Herrschaft der Caesaren. In: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 25 ff..
  18. Diethelm Winter (Hrsg.): Der Ostalbkreis. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0891-3, S. 315–320.
  19. Das Aalener Stadtgebiet in der Antike, Stadt Aalen.
  20. Diethelm Winter (Hrsg.): Der Ostalbkreis. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0891-3, S. 123.
  21. a b c d e f g h i j Karlheinz Bauer: Eine Stadt des Reiches. In: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 82 ff..
  22. Im Rückspiegel, Geschichts- und Altertumsverein Aalen, abgerufen 15. April 2010.
  23. Aalen im dreißigjährigen Krieg, abgerufen 19. April 2010.
  24. Beschreibung des Oberamts Aalen, Kapitel A 7 auf Wikisource.
  25. a b c d e f g h Karlheinz Bauer: Von der Oberamtsstadt zur Stadtlandschaft. In: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 145 ff..
  26. a b c Karlheinz Bauer: Reges wirtschaftliches Leben. In: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 122 ff..
  27. Wikisource-logo.svg “Aalen”, Encyclopædia Britannica, 11. Auflage, London 1911. (englisch)
  28. a b c Vgl. Eugen Hafner: Aalen. Der Stadtführer. a.a.O., Seite 5 ff.
  29. Hans-Karl Biedert: Die Machtergreifung der NSDAP in Aalen und Umgebung. In: Geschichts- und Altertumsverein Aalen e. V. (Hrsg.): Aalener Jahrbuch 1984. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0406-3, S. 273.
  30. Julius Schätzle: Stationen zur Hölle. Konzentrationslager in Baden und Württemberg 1933–1945. 2. Auflage. Röderberg-Verlag, Frankfurt 1980, ISBN 3-87682-035-9, S. 66.
  31. a b Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 20.
  32. Stadt gedenkt der Opfer der Luftangriffe, Stadt Aalen, abgerufen 29. März 2011
  33. Religion auf: aalen.de, abgerufen am 29. Juni 2010.
  34. St. Maria, abgerufen 26. April 2010.
  35. Die Geschichte der St. Georgskirche mit Bildern..., Kirchengemeinde Hofen, abgerufen 11. April 2011
  36. Ottilienkapelle, Kirchengemeinde Hofen, abgerufen 11. April 2011
  37. a b Karlheinz Bauer: Juden im Raum Aalen. In: Geschichts- und Altertumsverein Aalen e. V. (Hrsg.): Aalener Jahrbuch 1984. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0406-3, S. 302–344.
  38. D.I.T.I.B. Moschee Aalen (Merkez Camii), moscheesuche.de, abgerufen 24. März 2011
  39. Fatih Moschee – Aalen, moscheesuche.de, abgerufen 24. März 2011
  40. Städtepartnerschaftsverein Aalen e. V. auf: aalen.de, abgerufen am 9. Juli 2010.
  41. „Wir sind einfach in den Zug gestiegen“, Bundesregierung, abgerufen 6. Mai 2011
  42. Cervia ist Aalens 5. Partnerstadt, auf www.aalen.de, abgerufen am 1. August 2011
  43. Der Steuerzahler, September 2007.
  44. Theater der Stadt Aalen auf: aalen.de, abgerufen am 29. Juni 2010.
  45. Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen.
  46. Musikschule der Stadt Aalen auf aalen.de, abgerufen am 20. Juni 2010.
  47. Aalener Sinfonieorchester e. V. auf aalen.de, abgerufen am 20. Juni 2010.
  48. Spielmannszug auf feuerwehr-aalen.de, abgerufen am 3. Dezember 2010
  49. Mitteilung der Stadt Aalen vom 4. März 2004.
  50. a b c d Aalen – Citybummel, auf: aalen.de, abgerufen am 12. Juli 2010.
  51. mündliche Überlieferung, vgl. Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Seite 368 und Quellensammlung in Wikisource.
  52. OB Pfeifle zum Jahreswechsel 2004/2005.
  53. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.
  54. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der LUBW
  55. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der LUBW
  56. Ostalb-Skilifte Aalen, Stadt Aalen, abgerufen 3. Dezember 2010
  57. Aalen feiert, Schwäbische Zeitung, Artikel vom 6. September 2007, abgerufen 11. Juli 2011
  58. Bilder der IX. Internationalen Römertage 2008 auf aalen.de, abgerufen am 9. Mai 2010.
  59. Beschäftigte auf aalen.de, abgerufen am 5. Juni 2010.
  60. Berufspendler auf aalen.de, abgerufen am 5. Juni 2010.
  61. a b Unternehmen und Betriebe auf aalen.de, abgerufen am 5. Juni 2010.
  62. Jahresbericht 2002, Hrsg. Stadt Aalen, Hauptamt.
  63. Historie auf den Webseiten von OVA-Omnibus-Verkehr Aalen.
  64. Stadt Aalen, abgerufen 26. April 2010.
  65. Presseamt der Stadt Aalen.
  66. Treff der Eisenbarths, Ellwanger Zeitung vom 15. Mai 2008 (online).
  67. Richtlinie zur Vergabe des Wilhelm-Jakob-Schweiker-Preises, Geschichts- und Altertumsverein Aalen, abgerufen 24. Mai 2010.

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