Albanien

Albanien
Republika e Shqipërisë

Republik Albanien

Flagge Albaniens
Wappen Albaniens
Flagge Wappen
Amtssprache Albanisch
Hauptstadt Tirana
Staatsform Parlamentarische Republik
Staatsoberhaupt Staatspräsident Bamir Topi
Regierungschef Premierminister Sali Berisha
Fläche (139.) 28.748[1] km²
Einwohnerzahl (137.) 2.994.667 (2011)[2]
Bevölkerungsdichte (65.) 104,17 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (PPP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (PPP)
2009[3]
Human Development Index 0,739 (70.)(2011)[4]
Währung Albanischer Lek
Unabhängigkeit 28. November 1912
Nationalhymne Himni i Flamurit
Nationalfeiertag 28. November
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen AL
Internet-TLD .al
Telefonvorwahl +355
Albania in Europe.svg
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Albanien, amtlich Republik Albanien (albanisch: Shqipëri/Shqipëria oder Republika e Shqipërisë), ist ein Staat in Südosteuropa. Er grenzt im Norden an Montenegro und Kosovo, im Osten an Mazedonien sowie im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten der Adria und des Ionischen Meeres gebildet, wodurch das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeers zählt. Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen, der NATO, der CEFTA, der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation, der Organisation der Islamischen Konferenz, Teilnehmerstaat der OSZE, des Europarates und des Kooperationsrates für Südosteuropa.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hauptartikel: Geographie Albaniens

Überblick

Mit seiner Fläche von 28.748 Quadratkilometern ist Albanien etwas kleiner als Belgien und hat mit ca. 3,2 Millionen Einwohnern etwas weniger Bevölkerung als Berlin.

Die Vjosa in der Schlucht bei Këlcyra

Albanien besitzt an der Adria und am Ionischen Meer eine 362 Kilometer lange Küste mit vielen Sand- und Kiesstränden. Bekannte Urlaubsorte sind Velipoja, Shëngjin, Durrës und Vlora an der Adria sowie Dhërmi, Himara und Saranda am Ionischen Meer. An der engsten Stelle der Adria - der Straße von Otranto - ist die albanische Küste nur 71 Kilometer von Italien entfernt, beim Ort Ksamil nur zwei Kilometer von der griechischen Insel Korfu.

Naturräumliche Gliederung

Mehr als zwei Drittel des albanischen Staatsgebiets werden von Bergland und zum Teil von Hochgebirgsregionen eingenommen. Vom Skutarisee im Norden bis nach Vlora im Süden erstreckt sich eine zum Teil nur wenige Kilometer breite Schwemmlandebene entlang der Küste, die sich in Mittelalbanien zur großen Myzeqe-Ebene ausdehnt. An der Küste befinden sich zahlreiche Lagunen und Feuchtgebiete. Da nur die Täler, das Hügelland und Teile der Küstenebene eine dichtere menschliche Besiedlung ermöglichen, ist in diesen Regionen die Bevölkerungsdichte relativ hoch, während andere Teile des Landes sehr spärlich bewohnt sind.

Kiesstrand im südalbanischen Saranda

Im Norden des Staates befinden sich die Albanischen Alpen, die zu den Dinariden gehören. Höchster Berg Albaniens ist mit 2764 m der Korab (alb. Mali i Korabit), nordöstlich von Peshkopia direkt an der Grenze zu Mazedonien gelegen. Ein weiterer hoher und auch bekannter Berg ist der Maja e Jezercës. Dieser ist mit 2.694 m der höchste vollständig in Albanien liegende Berg.

Gewässer

Alle großen Flüsse Albaniens münden in die Adria. Mit 282 Kilometern Länge ist der Drin der längste Fluss des Landes. Der Schwarze Drin entspringt aus dem Ohridsee. Beim nordalbanischen Kukës vereinigt er sich mit dem aus dem Kosovo kommenden Weißen Drin. Der Drin fließt dann in westlicher Richtung durch mehrere große Stauseen und mündet bei Shkodra in die Buna. Die anderen größeren albanischen Flüsse Mat, Shkumbin, Seman mit Devoll und Vjosa (in ihrer Nennung von Norden nach Süden) fließen mehr oder weniger direkt in westlicher Richtung der Adria zu, wobei sie alle Bergketten durchbrechen. Die kurze Buna entwässert den Shkodrasee in die Adria und bildet dabei streckenweise die Grenze zu Montenegro.

Siehe auch: Liste der Flüsse in Albanien, Liste der Seen in Albanien, Liste der Berge oder Erhebungen in Albanien

Klima

Klimadiagramm von Tirana

In Albanien herrscht ein subtropisch-mediterranes Winterregenklima (Mittelmeerklima) mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 16 °C und einer Jahresniederschlagssumme von knapp 1200 mm.

In Tirana sind zwei Sommermonate arid. Die nördlichen und östlichen Bergregionen weisen harte Winter auf. Auch im Sommer kann es in den Gebirgsregionen recht kühl werden. Im Winter sind viele Orte in diesen Gebieten wegen Schnees für Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Im Süden am Ionischen Meer ist das Klima deutlich milder, was auch im Winter zu meist milden Temperaturen führt. In den Küstenregionen nehmen im Winter die Niederschlagsmengen deutlich zu.[5] In Saranda werden jährlich fast 300 Sonnentage verzeichnet.

Flora und Fauna

Das Land liegt in einer artenreichen Region, welche vor allem viele Pflanzenarten aufweist. Die albanische Flora weist über 3.221 Arten auf, davon sind 489 auf der Balkanhalbinsel endemisch, und 40 Arten gibt es nur in Albanien. An der Küste wachsen Palmen, Orangen- und Zitronenbäume. Die tief in das Bergland eingegrabenen Flusstäler sind von Walnuss- und Mandelbäumen gesäumt. In den Wäldern im Norden wachsen unter anderem Tannen, Fichten, Eichen, Buchen und Ahornbäume. Besonders Eichenwälder sind typisch und bilden ein Fünftel der albanischen Wälder. Im wärmeren Süden und in den Küstenebenen wachsen vor allem Pinien, Trockenbäume, Linden und Olivenbäume. Mittelmeersträucher sind bis zu 800 m über dem Meeresspiegel verbreitet, neben Eukalyptusbäumen, Seefeigen und Lorbeer.[6]

Steinadler – Symbol Albaniens

Mit vielen unerschlossenen Landschaften bildet das Land Lebensraum für eine Vielzahl von seltenen Vögeln und Tieren, die anderswo in der Region bereits verschwunden sind. In den abgelegenen Berggebieten leben Wölfe, Luchse und Füchse. Hirsche, wilde Ziegen und Wildschweine sind ebenfalls verbreitet. Die Zahl Braunbären soll sich Ende der 1990er Jahre stark dezimiert haben.[7] Zudem hat Albanien mehr als 350 heimische Vogelarten. Dazu gehören unter anderem Adler, Falken und Milane. Die Feuchtgebiete an der Küste und die Seen sind wichtige Stationen für viele Zugvögel. In albanischen Gewässern gibt es ca. 260 Salz- und Süßwasserfischarten sowie Suppenschildkröten und Karettschildkröten.[8]

Auch in Albanien wurde in den letzten 25 Jahren ein schneller Rückgang der Biodiversität festgestellt. Zwei Pflanzen- und vier Säugetierarten sind verschwunden. Bei 27 Säugetierarten, 89 Vogelarten, sechs Fischarten und vier Pflanzenarten wurde ein Bestandsrückgang um mehr als die Hälfte festgestellt.[8]

Nationalparks

In Albanien gibt es 14 Nationalparks, die als Rückzugsgebiet für zahlreiche Pflanzen und Tiere dienen und unberührte Landschaften beherbergen. Die größten sind der Prespa-Nationalpark, der Shebenik-Jablanica-Nationalpark und der Dajti-Nationalpark. Besonders der Nationalpark von Thethi in Nordalbanien wird für Touristen ein immer beliebteres Reiseziel.

Umweltverschmutzung

Vor allem in dicht besiedelten Regionen ist die Umwelt zum Teil stark verschmutzt. Nach einem Bericht des Guardian Weekly vom April 2004 war Albanien das Land mit der höchsten Umweltverschmutzung in Europa. Es gibt eine starke Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung durch die Altlasten der Industrie. Der Anstieg der Luftverschmutzung in den letzten Jahren hat seine Ursache jedoch im Zuwachs an Automobilen, die meist als Gebrauchtwagen aus dem Westen eingeführt werden. Hierbei werden wegen der schlechten Beschaffenheit des Straßenbelags oft alte, robuste Dieselfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz bevorzugt.

Ferner tragen eine unzureichende Müllentsorgung, ein weit verbreitetes Verbrennen von Müll jeglicher Art, der Verkauf von in der EU nicht mehr zugelassenen Kraftstoffen sowie die rege Bautätigkeit mit der damit verbundenen Staubbelastung zur Luft- und Umweltverschmutzung bei.

Bis 2010 lief eine Umwelt-Kampagne der Regierung von Sali Berisha mit vielen Projekten, wonach die Verschmutzung der Umwelt auf europäisches Mittelmass gesenkt werden sollte. Das Projekt wurde schließlich nur teilweise und mit wenig Erfolg beendet. Aktuell bestehen immer noch einige Umweltpläne, die jedoch wegen der durch die Regierung festgelegten niedrigen Priorität wohl nicht in naher Zukunft ausgeführt werden können.

Bevölkerung

Daten zur albanischen Bevölkerung 2011
Entwicklung der Bevölkerung Albaniens zwischen 1960 und 2010
Gesamtbevölkerung 2.994.667
Bevölkerungsdichte 104,17 EW/km²
Bevölkerungswachstum 0,267 %
Median-Alter (Gesamtbevölkerung)
 - Männer
 - Frauen
30,4 Jahre
29,2 Jahre
31,6 Jahre
Altersstruktur
 - 0–14 Jahre
 - 15–64 Jahre
 - ab 65 Jahre

21,4 %
68,1 %
10,5 %
Anteil der Männer an der Gesamtbevölkerung
 - Bei der Geburt
- Unter 15 Jahren
- 15–64 Jahre
- ab 65 Jahre
1,04 Männer/Frau
1,118 Männer/Frau
1,1 Männer/Frau
1,05 Männer/Frau
0,87 Männer/Frau
Anteil der Stadtbevölkerung 52 % (2010)
Quellen: CIA World Factbook[2] und UNO[9]
Bevölkerungszahlen [10][2]
Jahr Zahl
2011 2.994.667
2007 3.160.467
2001 3.063.318
1989 3.182.400
1979 2.590.600
1969 2.068.200
1960 1.626.300
1950 1.218.900
1945 1.122.000
1930 833.600
1923 814.400
Alterspyramide von 2005

55 % der albanischen Bevölkerung lebt auf dem Land.[11] Wenn auch in kommunistischer Zeit ein Urbanisierungs- und Industrialisierungsprozess einsetzte, so wohnte doch die große Mehrheit der Albaner auch vor 1990 noch auf dem Land. Das prägt die Mentalität vieler Menschen bis heute auch in den Städten, denn wenn sie nicht erst selbst in die Stadt gezogen sind, so waren es ihre Eltern und in jedem Fall haben sie nahe Verwandte, die noch immer von der Kleinlandwirtschaft leben. Ein traditionelles Bürgertum ist in Albanien immer sehr rar gewesen. Moderne bürgerliche Kultur gab es Anfang des 20. Jahrhunderts nur in Shkodra, Korça, Durrës und Gjirokastra. In den zwanziger Jahren kam die neue Hauptstadt Tirana hinzu. Die Kommunisten lehnten das bürgerliche Selbstbewusstsein dieser Städte ab und zerstörten die bürgerlichen Kulturleistungen nach 1945 weitgehend.

Die Zeit nach der Wende von 1990 brachte große demographische Verschiebungen. Zum einen emigrierten Hunderttausende Albaner legal oder illegal nach Italien, Griechenland, in andere Staaten der EU und nach Nordamerika, zum anderen kam es zu einer großen Binnenmigration von den Bergen und ländlichen Gebieten in die städtischen Zentren (Landflucht). 2004 bezifferte die albanische Regierung die Zahl der Emigranten auf eine Million Personen in weniger als 15 Jahren.[12] Trotz Abwanderung verzeichneten beispielsweise die Hauptstadt Tirana und die Hafenstadt Durrës einen enormen Zuwachs aus der Binnenwanderung: Tirana wuchs von 250.000 Einwohnern im Jahr 1990 auf heute über 600.000 Einwohner. Das Land und auch nicht wenige Kleinstädte veröden dagegen regelrecht. Im Gebirge und im Süden sind schon zahlreiche Dörfer verlassen.

Hatten die Albaner vor 1990 die höchste Geburtenrate Europas (Verhütungsmittel waren verboten), so ist diese jetzt mit 1.32 Kindern pro Frau weit unter den europäischen Durchschnitt von 1.5 Kindern pro Frau gesunken. In der Hauptstadt Tirana liegt sie sogar bei nur noch 1 Kind je Frau, dem wohl niedrigsten Wert unter größeren europäischen Städten. Dieser Umstand und die anhaltende Abwanderung bewirken eine rapide Alterung der albanischen Bevölkerung, was aber angesichts der stark vertretenen Generation der 15- bis 30-Jährigen noch nicht allzu stark zu spüren ist.

Ethnien

Neben den Albanern gibt es im Süden des Landes eine größere griechische Minderheit. Weitere Minderheiten sind Slawische Mazedonier im östlichen Grenzgebiet sowie Roma und Aromunen, die verstreut im Land leben.

Albaner

Die große Mehrheit der Einwohner sind Albaner. Ethnisch gesehen ist Albanien nach Griechenland (93 %) der Balkanstaat mit der größten Homogenität: ca. 90 % der Bevölkerung sind Albaner.

Die Albaner gliedern sich in die zwei großen Gruppen: Gegen und Tosken, die sich nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell unterscheiden. Während die Tosken in der Südhälfte des Landes viel stärker von der orientalisch-städtischen Kultur des Osmanischen Reiches beeinflusst wurden, dominierte im gegischen Norden bis ins 20. Jahrhundert hinein eine archaische Stammeskultur das Leben der Menschen. Eine Ausnahme bildet die wichtige nordalbanische Stadt Shkodra, die bis ins 15. Jahrhundert hinein längere Zeit venezianisch beherrscht war; hier prägten der Katholizismus und die Verbindungen nach Italien auch später noch die Mentalität der Bewohner.

Seit den 1990er Jahren ist zu beobachten, dass sich immer mehr Menschen im Süden Albaniens als Griechen bekennen und sogar ihren muslimischen Namen gegen einen christlichen oder griechischen tauschen. Sie erhoffen sich damit zumeist, ein Visum für Griechenland zu erhalten.[13]

Griechen

Die Griechen sind trotz einer starken wirtschaftlich motivierten Emigrationsbewegung nach Griechenland immer noch die zahlenmäßig größte Minderheit Albaniens. Für die Jahre 1991 und 1992 gingen unabhängige Quellen von etwas über 100.000 Griechen in Albanien aus.[14] In Griechenland wurde ein Vielfaches davon angegeben, während Tirana 1989 offiziell 58.758 Griechen angab.[15] Rund 40 bis 70 Prozent der Griechen sind in der Folge aus Albanien ausgewandert, so dass die Zahl heute viel tiefer liegen dürfte.[14]

Griechen leben vorrangig in den südalbanischen Kreisen Saranda, Delvina, Gjirokastra und Vlora. Sie wurden schon zu kommunistischen Zeiten als ethnische Gruppe offiziell anerkannt und haben im heutigen Albanien keine direkten Nachteile zu erleiden. In den 1990er Jahren ist es rund um die Minderheitenfragen wiederholt zu Spannungen zwischen Griechenland und Albanien gekommen (Siehe auch: Çamen). Diese Probleme sind heute größtenteils beigelegt.[14]

Es gibt griechischen Schulunterricht soweit genügend Schüler vorhanden sind für griechischsprachige Klassen, an der Universität von Gjirokastra werden Unterrichtsgänge auf Griechisch angeboten, es gibt griechische Radiosendungen und auch mit den Lokalbehörden kann Griechisch kommuniziert werden. Dörfer mit griechischer Mehrheit sind zweisprachig angeschrieben. Insbesondere in Himara gibt es immer wieder politische Spannungen zwischen griechischstämmigen Politikern und albanischen Behörden.

Roma und Balkan-Ägypter

Offizielle Angaben über die Zahl der Roma sind nicht vorhanden, doch Schätzungen zufolge leben in Albanien zwischen 90.000 und 150.000 von ihnen, was rund 4 % der Bevölkerung entspräche.[16][17][18] Sie leben im ganzen Land verstreut. Die Mehrheit dieser Volksgruppe lebt in Armut. Neben den Roma leben auch die Albanisch sprechenden Balkan-Ägypter, die aber keine direkt mit den Roma verwandte ethnische Gruppe sind.[19] Auch diese Volksgruppe lebt in schlechten sozialen Verhältnissen und ist stark von Armut betroffen. Die ägyptische Botschaft in Tirana erkennt die ethnischen Gruppen nicht als Minderheit an. Die Balkan-Ägypter sind besonders in Kavaja, Lushnja, Cërrik, Elbasan, Gjirokastra, Vlora, Korça, Delvina, Përmet, Këlcyra, Berat, Shkodër und anderen kleineren Ortschaften zu finden.[20]

Nach einem Angriff Unbekannter auf Roma-Siedlungen in der Hauptstadt im Februar 2011 reagierten die Botschafter der EU, USA und OSBE mit scharfer Kritik. Sie forderten die albanischen Behörden auf, die Diskriminierung dieser Bevölkerungsgruppe zu stoppen sowie die Minderheitenrechte der Roma-Bevölkerung zu respektieren und zu garantieren. Wenn das Land der EU beitreten wolle, müsse diese Problematik mit höchster Priorität in Zukunft gelöst werden. Beim Zwischenfall wurden rund 120 Roma vertrieben und deren Baracken verbrannt.[21]

Bosniaken

Auch Bosniaken stellen mit rund 10.000 Angehörigen eine kleine Minderheit im Land. Rund 3.000 davon leben in der Region zwischen Durrës und Tirana, genauer in den Orten Borak und Shijak. Insgesamt konnten sie ihre Identität und Sprache aufrechterhalten.[22]

Serben, Montenegriner, Goranen

Kleinere Gruppen Serben bzw. Montenegriner leben in der Region nördlich von Shkodra. Die genaue Zahl ist unbekannt, dürfte aber wenige Hundert nicht übersteigen.[23] Sie war aber schon in der Zwischenkriegszeit durch Assimilation auf wenige Tausend zurückgegangen. Gleichwohl gab es bis Mitte der 1930er Jahre noch ein halbes Dutzend kirchlicher Grundschulen, die in serbischer Sprache lehrten. Die albanische Regierung hat die kleinen slawischen Minderheiten Jahrzehnte lang nicht anerkannt und nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Assimilierung fort. Erst 2004 hat die Regierung Albaniens die Existenz montenegrinischer bzw. serbischer Minderheiten offiziell anerkannt.[24][25]

Slawische Mazedonier

Laut der Volkszählung 1989 gab es 4697 Slawische Mazedonier in Albanien.[26] Sie siedeln mehrheitlich in der Gemeinde Liqenas am Prespasee, der teilweise auch zu Mazedonien und Griechenland gehört. Die etwas über 4.000 Einwohner der Gemeinde sind fast alle Slawen. Sie haben eigene Schulen; so besteht unter anderem im Hauptort der Gemeinde das einzige mazedonischsprachige Gymnasium Albaniens. Kleinere slawische Gruppen gibt es in der Umgebung von Korça, bei Pogradec, in der mittelalbanischen Stadt Elbasan, in Tirana sowie in einigen Dörfern zwischen Peshkopia und Maqellara nahe dem Dreiländereck mit Kosovo und Mazedonien. Insgesamt wird die Zahl der Mazedonier heute in Albanien 20.000 nicht überschreiten.[27][28]

Aromunen

Die Aromunen (meistens "Walachen" genannt) leben in kleineren Gruppen über ganz Südalbanien verstreut. Ortschaften mit einer bedeutenden aromunischen Bevölkerung sind vor allem Korça, wo sie eine eigene große orthodoxe Kirche haben, und das nahe gelegene Voskopoja, bis ins 18. Jahrhundert das Zentrum der Aromunen. Ein Teil von ihnen lebt auch in Tirana und Elbasan. Anfang 1999 gründeten Aromunen kulturelle Vereinigungen, die künstlerische Veranstaltungen organisierten und Bücher über die Kultur und Geschichte der Aromunen veröffentlichten. Über ihre Gesamtzahl liegen keine sicheren Angaben vor, sie variieren zwischen 10.000 und 100.000.[27][29]

Religion

Ebu-Bekr-Moschee in Shkodra
Katholische Shën Pali-Kathedrale in Tirana
Hauptartikel: Religion in Albanien

Laut der 1998 angenommenen Verfassung betrachtet sich der Staat Albanien heute als „laizistische Republik“.

Vor dem Zweiten Weltkrieg bekannten sich etwa 70 % der Bevölkerung zum sunnitischen Islam (siehe hierzu: Islam in Albanien). 20 % waren orthodoxe Christen (siehe hierzu: Autokephale orthodoxe Kirche von Albanien), darunter praktisch alle Angehörigen der ethnischen Minderheiten. Etwa 10 % gehörten der römisch-katholischen Kirche an (siehe hierzu: Katholische Kirche in Albanien). Orthodoxe Albaner lebten vor allem im Süden, Katholiken im Nordwesten, Muslime waren, abgesehen von einigen Bergregionen, überall vertreten.

Die Kommunisten hatten von 1968 bis 1990 Albanien zum atheistischen Staat erklärt und jegliche Religionsausübung verboten. Nach wie vor hat die Mehrheit der Albaner kein offizielles Bekenntnis abgelegt. Sie erinnern sich aber, ob die eigene Familie der muslimischen, der orthodoxen oder katholischen Tradition entstammt. So zählen sich ungefähr 40 % der Albaner zu den Sunniten, 20 % zu den Bektaschi, weitere 20 % zu den orthodoxen Christen und etwa 10 % zu den Katholiken. Die restlichen 10 % bezeichnen sich als Atheisten oder gehören anderen Religionen – insbesondere evangelikalen Freikirchen – an.[30]

Lässt man die Bekenntnislosen außer acht, haben sich die Verhältnisse zu Gunsten der Christen, besonders der amerikanischen evangelikalen Kirchen verschoben. Einerseits haben gerade unter den Katholiken relativ viele auch in der Zeit der kommunistischen Verfolgung an ihrem Glauben festgehalten, so dass es der katholischen Kirche nach 1990 mit italienischer Hilfe leichter fiel, sich zu reorganisieren. Andererseits wählten viele das Christentum, weil es kulturell mit dem Westen verbunden ist. So hat nicht nur die katholische Kirche Zuwachs, sondern auch die im Land aktiven protestantischen Kirchen und Glaubensgemeinschaften verzeichnen zahlreiche Eintritte.[31] Andererseits hat auch die albanisch-orthodoxe Kirche seit 1991 besonders durch die Arbeit von Erzbischof Anastasios Yannoulatos einen ungeahnten Zulauf. Weniger dynamisch war die Entwicklung des Islam. Zwar kam viel Unterstützung aus Arabien, und es wurden zahlreiche Moscheen errichtet, die strenge wahabitische Ausrichtung der arabischen Helfer stieß bei den Albanern aber auf wenig Resonanz, gleiches gilt für die Missionierungsversuche schiitischer Mullahs aus dem Iran.

Muslime sind fast im ganzen Land vertreten. Katholiken sind vor allem im Nordwesten Albaniens beheimatet, so in der Region um Lezha, in der Mirdita, in Malësia e Madhe sowie in der Stadt Shkodra und dem dazugehörigen Bergland. Im Süden sind es insbesondere die Siedlungsgebiete der ethnischen Minderheiten, in denen die Orthodoxie mehr Anhänger hat; dazu zählen die Kreise Saranda, Delvina und Gjirokastra und die Region um Himara (Griechen) sowie die Dörfer Liqenas (Mazedonier) und Voskopoja (Aromunen).

Wie schon in den Zeiten vor dem Religionsverbot ist die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz unter den Anhängern der alteingesessenen Religionen sehr hoch. Zum Teil werden religiöse Feste gemeinsam gefeiert und auch religiöse Stätten anderer Gemeinschaften aufgesucht. Ehen zwischen Christen und Muslimen waren schon zu Zeiten des Sozialismus für beide Seiten kein Problem und sind in Albanien immer noch an der Tagesordnung.

Größte Städte

In einem Außenbezirk von Tirana
Siehe auch: Liste der Städte in Albanien
Die größten Städte Albaniens (über 15.000 Einwohner)
1. Tirana (2008) 624.642 11. Kavaja (2007) 36,000
Agglomeration (2008) ca. 895.042 12. Pogradec (2004) 54.000
2. Durrës (2011) 207.554 13. Kavaja (2007) 36,000
3. Elbasan (2008) 126.081 14. Saranda (2006) 35,000
4. Vlora (2005) 124.000 15. Laç (2006) 25,000
5. Shkodra (2008) 113.350 16. Patos (2005) 22.700
6. Fier (2007) 63.471 17. Gjirokastra (2004) 22.800
7. Kamza (2008) 86.472 18. Lezha (2007) 19.000
8. Korça (2005) 86.176 19 Kukës (2005) 18,000
9. Berat (2004) 64.473 20. Kuçova (2007) 18.232
10. Lushnja (2007) 43.111 21. Kruja (2004) 15.829

Bildung

Universität Tirana, gegründet 1957

Der Bildungsbereich hat unter der Transformation und deren Folgen schwer gelitten. Die 1990er-Jahre waren gekennzeichnet durch die landesweite Schließung vieler berufsbildender Schulen sowie die Reduktion der öffentlichen Aufwendungen von 3,7 % (bezogen auf das BIP) im Jahr 1995 auf 2,8 % im Jahr 2004. Damit liegt Albanien deutlich unter dem Schnitt anderer südosteuropäischer Staaten (über 4 %) bzw. der EU-Länder (ungefähr 4,9 %).

Zeigen Albaniens Anstrengungen zur Erreichung der auf dem Millennium-Gipfel beschlossenen Ziele in der Frage der Grundausbildung mittlerweile Früchte, sind die anhaltend niedrigen Einschreibungsraten auf Sekundärniveau und im Hochschulbereich Anlass zur Sorge. So beträgt zum Beispiel die Einschreibungsrate in Sekundarschulen in der Hauptstadt 70 %, in anderen Großstädten 60 %, aber in ländlichen Gebieten nur 25 %. Derzeit verbringen albanische Schüler im Durchschnitt 8,5 Jahre in der Schule, was, verglichen mit dem OECD-Durchschnitt von 14 Jahren, die groben strukturellen Probleme im Bildungswesen illustriert.

Eine der Hauptherausforderungen des albanischen Bildungssystems ist die schlechte Qualität des Bildungsangebots – Verbesserungen, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsmarktrelevanz, sind dringend erforderlich. Weitere Probleme sind eine allgemein niedrige Wertschätzung von Bildung in der Gesellschaft und der mangelhafte Zugang zu Bildungsinstitutionen. Von der kürzlich in Angriff genommenen Berufsbildungsreform und dem laufenden Dezentralisierungsprozess sind in den kommenden Jahren entscheidende Systemverbesserungen zu erwarten. So wurde 2008 unter anderem die Dauer der Grundschule von acht auf neun Jahre erhöht.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Albaniens
Antike illyrische Stadt Butrint

Erste Spuren menschlicher Besiedlung auf dem Staatsgebiet des heutigen Albanien weisen auf die Zeit vor 100.000 Jahren. Etwa um 1000 v. Chr. besiedelten die Illyrer den Westbalkan. Es konnten einige Reiche von einzelnen Stämmen gegründet werden, wie das Reich der Labeaten, das von etwa 380 bis 168 v. Chr. bestand. Residenzstädte waren Skodra (Shkodra) und Rhizon (Risan). Nach den Illyrischen Kriegen kam der westliche Balkan Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. unter römischen Einfluss und die Romanisierung der Illyrer begann. Mit der Teilung des Römischen Reichs 395 kam das heutige Albanien unter byzantinische Herrschaft. Im Jahr 591 drangen die Slawen vom Norden her in das Gebiet ein, es folgten Plünderungen auf dem ganzen Balkan. Zwischen 880 und 1018 waren Mittel- und Südalbanien Teil des Bulgarischen Reiches. Im Jahr 1081 fielen die Normannen in das unter byzantinischer Herrschaft stehende Albanien ein.

Nach dem Zerfall des Byzantinischen Reiches infolge des Vierten Kreuzzugs (1204) wechselte die Herrschaft über die Gebiete des heutigen Albanien in schneller Folge. Neben fremden Mächten (Neapel, Serbien, Venedig) konnten auch einheimische Adelige eigene Fürstentümer begründen. Das Fürstentum des Karl Thopias in Mittelalbanien bestand von 1359 bis 1388. Ungefähr zur selben Zeit, von 1360 bis 1421 regierten die Ballsha mit ihrem Fürstentum in Nordalbanien und Montenegro.

Nationalheld Gjergj Kastrioti - Skanderbeg, Statue in der Hauptstadt

1443-1468 führte der Fürst von Kruja, Skanderbeg, erfolgreich den Abwehrkampf gegen die Türken. Nach seinem Tod unterlagen die Albaner und ihre Verbündeten aber und vom Ende des 15. Jahrhunderts an war das ganze Land für mehr als vier Jahrhunderte Teil des Osmanischen Reiches. Im Laufe der Zeit traten die meisten Albaner zum Islam über.

1912, nach dem Ersten Balkankrieg wurde Albanien in den heutigen Grenzen unabhängig.

Der Deutsche Wilhelm zu Wied war 1914 für sechs Monate Fürst von Albanien, er konnte seinen Einfluss aber kaum über Durrës hinaus ausdehnen. Griechen riefen im Süden den Staat Nordepirus aus. Im Ersten Weltkrieg verlor Albanien seine Unabhängigkeit. Bis 1919 war Albanien von den kriegführenden Mächten besetzt.

Albanien versank von 1919 bis 1924 in Nachkriegswirren mit sich schnell ablösenden Regierungen. 1920 konnte der Kongress von Lushnja erste Ansätze einer neuen Staatsorganisation schaffen. Unter Fan Noli scheiterte der Versuch, eine demokratische Republik zu errichten. 1925–1939 folgte eine Phase der autoritären Herrschaft des Ahmet Zogu, der sich 1928 zum König proklamierte. Das Königreich Albanien wurde zunehmend abhängig vom faschistischen Italien. 1939 erfolgte die italienische Annexion.

Enver Hoxha im Jahre 1971

Während des Zweiten Weltkriegs von 1939 bis 1944 fand ein Partisanenkrieg gegen die italienischen und später deutschen Besatzer statt. Diese hatten dem albanischen Marionettenstaat auch Teile Kosovos, Mazedoniens und des griechischen Epirus angeschlossen. 1944 wurde Albanien von der faschistischen Fremdherrschaft befreit und eine kommunistische Diktatur unter Enver Hoxha errichtet. Die Vorkriegsgrenzen wurden wiederhergestellt. In den folgenden vier Jahren ging Albanien ein Bündnis mit dem Jugoslawien Titos ein. 1948 folgte der Bruch mit Jugoslawien und eine Phase der Anlehnung an die Sowjetunion begann.

Im Jahr 1949 trat Albanien dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe bei. 1955 wurde das Land Mitglied im Warschauer Pakt, im gleichen Jahr auch Mitglied der UNO. 1961 kam es zum Bruch mit der Sowjetunion und einer darauf folgenden Anlehnung an die Volksrepublik China.

1967 wurde ein totales Religionsverbot erlassen. Albanien wurde der erste atheistische Staat. Ein Jahr später trat Albanien aus dem RGW und dem Warschauer Pakt aus und blieb auf stalinistischem Kurs. Einige Jahre bestand ein Bündnis mit der Volksrepublik China, allerdings erfolgte eine zunehmende Selbstisolation des Landes. 1985 starb Enver Hoxha, zum Nachfolger wurde Ramiz Alia ernannt. 1990 wurde das kommunistische Regime gestürzt und eine Massenauswanderung der Albaner begann.

Der anschließende Transformationsprozess verlief zunächst nur schleppend und ohne große Erfolge. 1991 wurden die ersten freien Wahlen abgehalten, Sieger waren die Kommunisten. Das Land wurde in die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) und Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) aufgenommen. Die Demokraten unter Sali Berisha übernahmen die Regierung 1992 und leiteten Reformen ein. 1995 wurde Albanien in den Europarat aufgenommen.

Mit dem so genannten Lotterieaufstand 1997 ging der Zusammenbruch der staatlichen Strukturen einher. Es schloss sich eine Friedens- und Aufbaumission der OSZE an. 1998 wurde eine neue Verfassung durch Volksabstimmung angenommen. 1999 nahm das Land zehntausende Flüchtlinge aus dem Kosovo auf. Albanien unterzeichnete 2006 das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit der Europäischen Union. Am 28. April 2009 ist der Beitritt zur Europäischen Union offiziell beantragt worden. Ende des Jahres 2010 lockerte die Europäische Union die Visa-Bestimmungen für albanische Bürger, die fortan nur einen biometrischen Pass vorweisen müssen, um in den Schengen-Raum einzureisen zu dürfen.

Staat und Politik

Die Staatsämter
  • Präsident der Republik: Bamir Topi - PD
  • Ministerpräsident: Sali Berisha - PD
  • Stellv. Ministerpräsident: Edmond Haxhinasto - LSI
  • Außenminister: Edmond Haxhinasto - LSI
  • Innenminister: Bujar Nishani - PD
  • Verteidigungsminister: Arben Imami - PD
  • Gesundheitsminister: Petrit Vasili - LSI
  • Minister für Bildung und Forschung: Myqerem Tafaj - PD
  • Minister für Arbeit, soziale Fragen
    und gleiche Chancen: Spiro Ksera - PBDNJ
  • Minister für Innovation und Informations-
    sowie Kommunikationstechnologie: Genc Pollo - PD
  • Integrationsministerin: Majlinda Bregu - PD
  • Finanzminister: Ridvan Bode - PD
  • Minister für Wirtschaft, Handel
    und Energie: Nasip Naço - LSI
  • Minister für öffentliche Arbeiten
    und Transport: Sokol Olldashi - PD
  • Minister für Landwirtschaft, Nahrungsmittel
    und Konsumentenschutz: Genc Ruli - PD
  • Minister für Umwelt, Wälder
    und Wasserverwaltung: Fatmir Mediu - PR
Liste der Staatspräsidenten
seit dem Sturz des Kommunismus
Liste der Premierminister
seit dem Sturz des Kommunismus

Verfassung

Der albanische Staat ist eine parlamentarische Republik. Gesetzgeber ist das Albanische Parlament (Kuvendi i Shqipërisë), dessen Abgeordnete alle vier Jahre gewählt werden. Staatsoberhaupt Albaniens ist der vom Parlament auf fünf Jahre gewählte Präsident. Die dem Parlament verantwortliche Regierung wird vom Ministerpräsidenten geführt. Albanien hat vor einigen Jahren ein Verfassungsgericht nach deutschem Muster eingerichtet, das sich in den politischen Krisen der jüngsten Zeit als stabilisierender Faktor erwiesen hat. Die derzeit gültige Verfassung wurde am 28. November 1998 durch eine Volksabstimmung angenommen.

Wahlen

Sämtliche demokratischen Urnengänge vor 2009 waren von Irregularitäten geprägt. Während inzwischen davon ausgegangen wird, dass die Stimmenzählung korrekt verläuft, rügen internationale Beobachter nach wie vor die Organisation der Wahlen: Die ablaufenden Prozesse sind nur unzulänglich bekannt und über die Wählerlisten wird noch immer vor jeder Wahl gestritten. Bei den Lokalwahlen vom Februar 2007 kam es noch innerhalb der Monatsfrist vor dem Urnengang zu Gesetzesänderung im Wahlrecht. Der Wahltermin wurde erst nach langem Streit festgelegt.

Bei den Parlamentswahlen am 3. Juli 2005 gewann die bis dahin oppositionelle Demokratische Partei von Ex-Präsident Sali Berisha, ohne eine absolute Mehrheit im Parlament zu erreichen. Aufgrund zahlreicher Einsprachen und notwendiger Wiederholung des Urnengangs in drei Wahlkreisen konnte das offizielle Resultat erst Anfang September publiziert werden. Berisha wurde in der Folge neuer Premierminister. Bei den Lokalwahlen vom 18. Februar 2007 musste die Demokratische Partei eine Niederlage hinnehmen.

Am 28. Juni 2009 fanden Parlamentswahlen statt, bei denen die Mitte-rechts-Koalition unter Führung von Berishas Demokratischer Partei 70 der 140 Sitze erringen konnte. Die Sozialistische Partei unter Edi Rama erreichte 45,34 % der Stimmen und erhielt 66 Sitze. Die Wahl wurde von Beobachtern der Europäischen Union als ordnungsgemäß erklärt, was ein wichtiger Schritt zur Annäherung an die EU war.[32] Die Sozialistische Partei warf der Regierung Berisha jedoch Wahlfälschung vor, was eine langandauernde und schwere politische Krise mit Boykott des Parlaments durch die Opposition, großem Hungerstreik und gewaltsamen Protesten mit Todesopfern zur Folge hatte.

Parteien

Die Politik wird von den beiden großen Parteien Demokratische Partei und Sozialistische Partei beherrscht. Inhaltlich unterscheiden sie sich nicht wesentlich. Zur Erlangung der absoluten Mehrheit im Parlament sind sie in der Regel auf Koalitionspartner angewiesen, wobei einzelne Parteien des mittleren Spektrums schon in demokratischen und sozialistischen Regierungen beteiligt waren.

Die wichtigen Parteien vertreten keine Religionen. Die Demokraten haben im gegischen Nordalbanien eine Vorherrschaft, während die Sozialisten ihre Anhänger vor allem im toskischen Süden haben. Die griechische und die mazedonische Minderheit haben sich in der Union für Menschenrechte formiert. Viele andere kleine Parteien sind als Abspaltungen der großen beiden Parteien entstanden.

Die wichtigsten Parteien (geordnet nach Anzahl ihrer Abgeordneten)
Die kursiv geschriebenen Parteien sind im Parlament nicht vertreten.

Außenpolitik

Albanien ist seit 1955 Mitglied der Vereinten Nationen und seit 2000 Mitglied der WTO.[33] Es ist Mitglied im CEFTA, in der BSEC, in der OIC und in der OSZE. Albanien zählt zu den potenziellen Beitrittskandidaten der Europäischen Union. Im Februar 2006 ist mit der Europäischen Union ein Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen abgeschlossen worden. Am 1. April 2009 trat Albanien der NATO bei. Der Antrag auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union wurde am 28. April 2009 offiziell eingereicht.[34] Am 8. November 2010 entschieden die EU-Innenminister den Verzicht auf Einreisevisa für die Bürger Albaniens und Bosnien-Herzegowinas, wenn die Bürger nicht länger als 90 Tage bleiben und einen biometrischen Pass haben. Der Beschluss trat am 15. Dezember 2010 in Kraft. So gilt die Visafreiheit für die Bürger beider Staaten in die 25 EU-Staaten (außer Irland und Großbritannien) sowie die „Schengen“-Länder Schweiz, Norwegen und Island.[35]

Siehe auch: Albanien und die EU

Militär und Polizei

Patrouillenboot der Albanischen Marine

Die Staatliche Polizei (Policia e Shtetit) mit ca. 12.000 Mitarbeitern untersteht dem Minister für öffentliche Sicherheit. Daneben existiert die "Republikanische Garde" für Ordnungsdienst- und Objektschutz-Aufgaben.

Bei der Staatlichen Polizei existieren unter anderem die Abteilungen Schutzpolizei (Policia e Rendit) und Grenzpolizei (Policia Kufitare). Die Anti-Terror-Gruppe RENEA in Tirana untersteht direkt dem Generaldirektor. Albanien teilt sich territorial in zwölf örtliche Polizeidirektionen in den Qarqe.

Die Albanischen Streitkräfte zeigten nach dem Lotterieaufstand im Jahre 1997 Auflösungserscheinungen und befinden sich gerade in einer Umstrukturierungsphase. Sie werden an deren Ende 16.500 Mann unter Waffen haben. Die Streitkräfte teilen sich dabei in die drei klassischen Sektoren:

  • Heer 8.300 (20.000 Reserve)
  • Luftwaffe 1.400
  • Marine 1.600

Verwaltungsgliederung

Seit 1998 – mit dem Eintreten der neuen Verfassung Albaniens – ist die Republik Albanien in zwölf sogenannte Qarqe (Singular: Qark) eingeteilt, welche einige bestimmte Aufgaben der Selbstverwaltung innehaben.Weiters ist ein "Qark" in zwei bis vier Kreise (alb. rrethe) aufgeteilt, welche heute jedoch keine administrative Aufgaben mehr besitzen. Ein Kreis ist weiter in Gemeinden (alb. komuna) und Städte (alb. bashkia) unterteilt. Die Hauptstadt Tirana hat (Bashkia e Tiranës) einen speziellen Status.

Die Qark-Räte und Kommunalbehörden werden durch Präfekten, von denen die Regierung pro Qark einen ernennt, beaufsichtigt. Daneben leiten diese noch die lokalen Regierungsgeschäfte, die nicht an die Qarqe, Gemeinden und Städte abgetreten wurden.

Wirtschaft

Typischer Kleinhandel auf dem Markt in Korça
Inflationsrate
Jahr Rate
2009 2,2 %
2008 3,4 %
2007 2,9 %
2006 2,5 %
2005 2,0 %
2004 2,2 %
2003 3,3 %
2002 1,7 %
2001 3.5%
2000 4,2 %
1999 -1,0 %
1998 8,7 %
Hauptartikel: Wirtschaft Albaniens

Albanien befindet sich seit vielen Jahren in einem schwierigen Transformationsprozess von der ehemals sozialistischen Planwirtschaft in eine moderne offene Marktwirtschaft. Nach schweren Krisen in den 90er Jahren können allmählich Erfolge verzeichnet werden: Viele staatliche Unternehmen wurden privatisiert, der rechtliche Rahmen wurde ausgebaut, die Inflationsrate wurde stabil gehalten, die Arbeitslosenrate ist gesunken, das Bruttoinlandsprodukt und das durchschnittliche Monatsgehalt sind gestiegen, der Tourismus-Sektor verzeichnete steigende Einnahmen, die Infrastruktur wurde massiv verbessert, die Volkswirtschaft wächst von Jahr zu Jahr – sogar während der Finanzkrise ab 2007 verzeichnete Albanien im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern noch ein Wirtschaftswachstum.[36] Die Anzahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, wurde verringert und seit 2008 besteht eine Flat Tax-Rate von 10 Prozent, eine der niedrigsten in Europa.

Doch im Land gibt es noch weiterhin gravierende strukturelle Probleme. Die Arbeitslosenquote ist mit 13,5 Prozent (Stand: Juli-September 2010) immer noch sehr hoch. Bei diesem Wert sind die in der Landwirtschaft Tätigen ausgenommen, da sie nicht als arbeitslos gelten.[37] 2008 galten immer noch 12,4 Prozent der Bevölkerung als arm.[38] Das durchschnittliche Monatsgehalt wurde für das Jahr 2006 mit 28.322 ALL (ca. 225 Euro) angegeben.[39]

Eines der größeren Probleme des Landes ist die schwache Infrastruktur. Die Hauptverbindungsachsen wurden zwar erneuert und ausgebaut, doch der Großteil der Transportwege in ländlichen Gebieten ist noch immer sehr schlecht. Die Wasserversorgung ist dort meist auf wenige Stunden pro Tag beschränkt, und Stromausfälle gehören insbesondere in den Wintermonaten zum Alltag. Wegen dieser wirtschaftlichen Probleme auf dem Land haben viele ihre Dörfer verlassen und sind entweder in die Stadt umgezogen (Landflucht) oder ins Ausland ausgewandert.

Struktur des Bruttoinlandsprodukts[40]
Sektor Anteil des Sektors am BIP Anteil der Erwerbstätigen
Landwirtschaft 21,4 % 58 %
Industrie 19,4 % 15 %
Dienstleistungen 59,2 % 27 %

Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 2010 11,955 Mrd. US$ zu laufenden Preisen. Bis ins Jahr 2008 ist das Bruttoinlandsprodukt mit zum Teil weit über 5 % (real) rasant angestiegen.[3] Das Wirtschaftswachstum in den Boomjahren gründete auf großer Aktivität der Bauindustrie, darüber hinaus auch von Kleingewerbe und Dienstleistungen. Landwirtschaft sowie Industrie und Bergbau kamen, bedingt durch die gravierende Energiekrise, die Produktionsausfälle zur Folge hatte, etwas langsamer voran.

2006 betrug die Arbeitslosigkeit 13,8 %[41], im Jahr 2007 hielt sie sich auf 13,8 %[42] und 2010 sank sie um 0,23 Prozentpunkte. Überdies geben die offiziellen Zahlen nicht annähernd den hohen Grad der Unterbeschäftigung auf dem albanischen Arbeitsmarkt wieder. So gelten zum Beispiel die Angehörigen von Kleinbauernfamilien nicht als arbeitslos, auch wenn ein halbes Dutzend erwachsene Familienangehörige zusammen kaum zwei bis drei Hektar Land bebauen.

Handel

Die Ausfuhren beliefen sich 2009 auf 1,048 Mrd. US-Dollar und die Einfuhren auf 4,264 Mrd. US-Dollar. Dies ergab ein Handelsdefizit von 3,216 Mrd. US-Dollar (26.9 % des BIP).

Wichtige Export-Handelspartner im Jahre 2009 waren Italien (59,75 %), Griechenland (9,69 %), Österreich (6,73 %) und China (5,68 %). Importiert wurden 2009 vor allem Waren aus Italien (29,94 %), Griechenland (14,05 %), der Türkei (7,1 %), Deutschland (6,9 %) und China (5,39 %). Exportiert werden verarbeitete Nahrungsmittel, Chrom, Textilien, Rohöl, Asphalt und Baumwolle. Importiert werden Nahrungsmittel, Maschinen, Chemikalien, Textilien und andere Verbrauchsgüter.

Finanzwesen

Die Zentralbank Banka e Shqipërisë ist für die Geldpolitik zuständig, emittiert die Landeswährung Lek und übt die Bankenaufsicht aus. Die ehemalige staatliche Bank Banka e Kursimeve wurde im Jahr 2004 von der österreichischen Raiffeisen International erworben und als Raiffeisen Bank Albania zum führenden Finanzdienstleister des Landes entwickelt.

Energie

Die Abschaltung des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj Ende Dezember 2006 verschärfte die bereits prekäre Energieversorgung stark: Albanien, das Strom zu 97 % aus Wasserkraft erzeugt,[1] war wie viele Nachbarländer auch auf Importe aus Bulgarien angewiesen, insbesondere da wegen fehlender Niederschläge über Jahre nur wenig Strom aus Wasserkraft produziert werden konnte. Regelmäßige, langandauernde Stromausfälle in den Folgejahren brachten große wirtschaftliche Schäden mit sich. Seitdem hat sich die Lage markant gebessert. Die meisten großen Wasserkraftwerke am Drin und Mat wurden mit Schweizer und österreichischer Hilfe erneuert. Auch die Stromnetze wurden saniert und ausgebaut. Neue Staudämme am Devoll im Süden Albaniens sind nun durch die österreichische EVN in Planung.[43]

Energieträger (2010)[1]
Träger Verbrauch Erzeugung Import Export
Erdöl (Barrel/Tag) 36.000 (2009) 5.400 (2009) 24.080 (2007) 749 (2005)
Erdgas (Millionen m³/Jahr) 2008 30 30 0 0
Strom (Milliarden kWh/Jahr) 3.603 2008 2.888 2008 2.475 2007 2007

Rohstoffe

Ölraffinerie bei Durrës

Das Land verfügt über zahlreiche Rohstoffe. Chrom ist eines der wichtigsten Rohstoffgüter; das Land zählt zu den weltgrößten Chromproduzenten. Daneben gibt es größere Vorkommen an Nickel, Kupfer, Kohle, Gips, Kalkstein, Torf, Basalt, Sandstein und Lehm. Aus verschiedenen Gründen werden aber viele Rohstoffe kaum gefördert.[44]

Albanien verfügt außerdem über kaum erschlossene Gas- und Erdölvorkommen. Man schätzt ein Gasvorkommen von 3.014 Mrd. m³ und ein Ölvorkommen von 2.987 Mrd. Barrel.

Landwirtschaft

Als traditionelles Agrarland ist die Landwirtschaft einer der wichtigsten Sektoren Albaniens. 7.000 km², rund ein Viertel der Gesamtfläche, sind landwirtschaftlich nutzbar. Das Klima ist grundsätzlich für alle Arten von Landwirtschaft und Viehzucht geeignet, die Qualität der Böden variiert stark nach Region und Lage.

Ziegenherde an der Albanischen Riviera

Mit 21,4 % tragen landwirtschaftliche Aktivitäten wesentlich zum BIP bei. 2006 waren 58 % der berufstätigen Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Allerdings betreibt der Großteil nur Subsistenzwirtschaft. Die Produktivität in der Landwirtschaft ist nach wie vor gering. Hauptprobleme sind der Mangel an Kapital für Investitionen in Maschinen und Anlagen sowie in die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit, unzureichende Bewässerungssysteme, veraltete Produktionsmethoden und der fehlende Zugang zu Märkten. Die starke Zerstückelung der Anbauflächen und ungeklärte Eigentumsverhältnisse stellen weitere strukturelle Probleme dar, die die Entwicklung der albanischen Landwirtschaft noch auf längere Zeit hinaus hemmen werden.

Die Einführung von Qualitätsstandards, die Verbesserung der Ausbildung, Produktdiversifizierung und die Erschließung neuer Distributionswege könnten kurz- und mittelfristig Qualität und Quantität der landwirtschaftlichen Produktion verbessern und zur Deckung des nationalen Bedarfs an Grundnahrungsmittel (Obst, Gemüse, Milch, Getreide) sowie Halbfertig- und Fertigprodukten (Fleisch- und Milchprodukte, Fruchtkonservate, Gemüsekonzentrate, Honig, Wein Kräuter und Heilpflanzen) beitragen bzw. das Handelsbilanzdefizit entlasten.

Tourismus

Berat – Stadt der Tausend Fenster und UNESCO-Welterbe
Hauptartikel: Tourismus in Albanien

Unberührte Natur und abwechslungsreiche Landschaften (Ökosystemvielfalt) charakterisieren große Teile Albaniens. Es beherbergt einzigartige Arten an Fauna und Flora, was Albanien bezogen auf seine Größe zu einem der artenreichsten Länder Europas macht (Endemie). Mit seiner vielfältigen Kultur sowie dem mediterranen Klima besitzt Albanien weitere Voraussetzungen für die Entwicklung verschiedener Arten von Tourismus.

Die Zahl der Touristen steigt von Jahr zu Jahr. 2004 wurden bereits 588.000 Übernachtungen registriert. Rund drei Viertel der Touristen stammen aus dem Inland; Gäste aus dem Ausland kamen vorwiegend aus den Nachbarländern. Schon fünf Jahre später besuchten 1.786.045 ausländische Personen das Land. Dies entspricht einem realen Zuwachs von rund 291 Prozent gegenüber dem Jahr 2005. Der Großteil der Touristen kommt aus Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Griechenland und Italien. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr stiegen von 2002 auf 2004 von 480 auf 740 Millionen USD. 2009 beliefen sie sich auf ca. 1,302 Milliarden Euro. Der Beitrag des Tourismussektors zum BIP betrug 2005 4,7 % und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3 % an. 11 % der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiteten 2005 im Tourismus, das sind rund 165.000 Personen.

Ein Anstieg der Übernachtungszahlen wird auch für die Zukunft erwartet. Das World Travel & Tourism Council prognostiziert ein jährliches reales Wachstum des Tourismus von 5,4 % im Zeitraum von 2006 bis 2015. Tourismus ist ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen albanischen Regierungsstrategie zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Basis für die weitere Entwicklung des Sektors ist die 2004 von der albanischen Regierung verabschiedete nationale Tourismusentwicklungsstrategie inkl. Aktionsplan.

Während in der Vergangenheit vor allem in die Errichtung und den Ausbau von Unterkünften und in die Gastronomie investiert wurde – derzeit gibt es in Albanien ungefähr 200 Hotels mit einer Kapazität von knapp 9.000 Betten –, fehlt es insbesondere im Bereich Infrastruktur an wichtigen Investitionen. Um in Zukunft vermehrt zahlungskräftige Touristen aus dem Ausland anziehen zu können, sind vor allem verstärkte Investitionen in die kommunale Infrastruktur, das Verkehrsnetz und den Umweltschutz sowie Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der Dienstleistungen sowie die Verbesserung der Ausbildung unabdingbar.[45]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 4,1 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 3,36 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 6,3 % des BIP.[46]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 6,44 Mrd. US-Dollar oder 54,9 % des BIP.[46]

Der Haushaltsplan für 2010 sieht insgesamt Ausgaben für 371,767 Milliarden ALL (ca. 2,775 Milliarden Euro) und Einnahmen für 333,658 Milliarden ALL (ca. 2,49 Milliarden Euro) vor. Das Haushaltsdefizit wird demnach rund 38,109 Milliarden ALL (ca. 284,445 Millionen Euro) betragen, was etwa 1,25 % des BIP entspricht.[47]

2009 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in %) folgender Bereiche[48]

Probleme

Albanien hat heute mit großen strukturellen Problemen zu kämpfen, die der Wirtschaft oft im Weg stehen. Zu den größten zählen die Armut, die schwache Infrastruktur, die weit verbreitete Korruption, Geldwäsche[49], Vetternwirtschaft, Ämterkauf und ähnliche.

Verkehr

Straßennetz

Die Verkehrsgeographie Albaniens ist vor allem durch das Relief des Landes bestimmt. Die Straßen folgen im Wesentlichen den Flusstälern, haben aber an verschiedenen Stellen auch hohe Pässe zu überwinden. Die überragende Bedeutung der Hauptstadt spiegelt sich auch im Straßennetz wider. Fast alle Nationalstraßen führen nach Tirana.

Straßenbau auf der SH1 Richtung Grenze Montenegro

Die ersten modernen Straßen wurden von 1939 bis 1942 von den italienischen Besatzern gebaut. Dazu gehört zum Beispiel die Strecke Tirana–Elbasan. Unter der kommunistischen Herrschaft ist das Straßenverkehrsnetz kaum entwickelt worden. Allerdings wurde auch der Bedarf künstlich niedrig gehalten, denn Kraftfahrzeuge in Privatbesitz waren bis 1990 nicht gestattet und die schwache Ökonomie des Landes benötigte ebenfalls nur relativ geringe Transportkapazitäten. Die Straßenverhältnisse sind größtenteils noch schlecht, aber mit Mitteln des Balkan-Stabilitätspakts konnten einige wichtige Fernstraßen saniert werden. Dazu gehört die wichtige mittelalbanische Route durch das Shkumbintal, die Elbasan mit Pogradec, Korça und Mazedonien verbindet.

Die erste Autobahn Albaniens, die SH 2 (TiranaDurrës), wurde erst im Jahr 2000 fertiggestellt und wurde bereits kurz vor Tirana auf vier Spuren pro Fahrtrichtung ausgebaut. Dabei kostete der Bau eines Autobahnkilometers mehr als einer in Deutschland. Die gesetzlich vorgegebene Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen liegt bei 120 km/h. Seit dem Herbst 2007 existiert eine weitere Autobahnverbindung als Teil der SH 4 von Rrogozhina über Lushnja bis nach Fier.

Nachdem der Paneuropäischer Verkehrskorridor VIII, die West-Ost-Verbindung von Durrës, dem größten Hafen des Landes, zur mazedonischen Grenze, sowie fast alle Strecken der Nord-Süd-Verbindung von Montenegro nach Griechenland gut ausgebaut worden waren, legte die Regierung die Priorität auf die Autobahn 1 zwischen Durrës und Priština (Grenzübergang Morina). Zwischen Herbst 2006 und 2010 wurde am Verbindungskorridor in den Kosovo gebaut. Im Juni 2009 wurde die Autobahn zeitweise für den Verkehr frei gegeben. Diese Autobahn verläuft durch das teilweise alpine Nordalbanien. Aufgrund dieser Topographie weist sie eine große Zahl von Kunstbauten auf. Der Kalimash-Tunnel auf dieser Strecke ist mit 5,65 km der längste des Landes. Bei der Autobahn handelt es sich um das größte und teuerste Infrastrukturprojekt Albaniens. Die Bauarbeiten an der Strecke von Kukës ins benachbarte Kosovo haben Mitte März 2010 begonnen.

Eisenbahn

Hauptartikel: Hekurudha Shqiptare
Typische Komposition mit T 669 zwischen Tirana und Durrës

Alle albanischen Eisenbahnlinien wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut, oft in „Freiwilligen-Einsätzen“ der Bevölkerung und Studenten. Die Bahngesellschaft Hekurudha Shqiptare betreibt heute die Linien DurrësTirana, Durrës–Elbasan–Pogradec, Durrës–Shkodra und Durrës–Vlora. Nur für den Güterverkehr wiedereröffnet ist die Strecke von Shkodra in das benachbarte Montenegro. Man beabsichtigt - sobald die Finanzierung geregelt ist - den Kauf moderner Dieseltriebzüge. Das Schienennetz hatte im Jahr 2008 eine Gesamtlänge von 399 km.[50] Ende 2003 wurde ein Projekt mit dem US-Konzern General Electric unter anderem zu einer Flughafenanbindung und zur Modernisierung und Ertüchtigung der Strecke Tirana-Durrës für Geschwindigkeiten zu bis zu 90 km/h vereinbart. Dafür sollten unter anderem gesicherte Bahnübergänge und eine elektronische Streckenüberwachung installiert werden. Vor den Wahlen 2005 wurde dieses Vorhaben vom Parlament bewilligt. Nach anfänglicher Zustimmung hat aber die neue Regierung dieses Projekt inzwischen auf Eis gelegt, nicht zuletzt auch auf Grund der Bedenken der Weltbank hinsichtlich der Finanzierung..

Seefahrt

Der wichtigste albanische Hafen befindet sich an der Adria in Durrës. Weitere kleinere Häfen gibt es in Shëngjin, Vlora und Saranda. Von Durrës oder Vlora bestehen regelmäßige Fährverbindungen nach Brindisi, Bari, Ancona, Triest und Venedig in Italien. Das südalbanische Saranda ist von Korfu mit der Fähre zu erreichen. Die albanischen Häfen wurden erneuert und ausgebaut. In Vlora wollen ausländische Investoren einen Containerhafen bauen.[51]

Die Häfen in Durrës, Shëngjin, Saranda und Vlora (Sazan) werden auch militärisch genutzt.

Flugverkehr

Neues Terminalgebäude des Flughafens in Tirana

Tiranas Flughafen ist der einzige zivil genutzte Flughafen Albaniens, benannt nach Mutter Teresa. Er liegt 17 km nordwestlich der Hauptstadt. Der Flughafen verzeichnete 1.107.325 Passagiere, 3.483 t Luftfracht und 18.227 Flugbewegungen (2007). Er bietet auch rund 560 Beschäftigten in 203 Firmen Arbeit. 2007 konnte der Betreiber, ein deutsch-amerikanisches Konsortium, neue Terminals für Passagiere und Fracht in Betrieb nehmen. Wegen der fortwährenden Überlastung des Flughafens ist ein neues Terminalgebäude geplant. Die nationale Fluggesellschaft Albanian Airlines fliegt in die Nachbarländer und nach Deutschland. Die albanische Billigfluggesellschaft Belle Air fliegt Städte in Italien und Südosteuropa sowie in Mitteleuropa an. Fluggesellschaften aus Südosteuropa und einigen wenigen westeuropäischen Ländern haben Tirana als Ziel. In Kukës wurde der neue Flughafen eingeweiht, wird aber zur Zeit nicht angeflogen.[52] Die Baukosten beliefen sich auf 20 Mio. US-Dollar.[53] Außerdem gibt es noch Militärflugplätze in Shkodra und Berat.

Kultur

Turm (alb. kulla) in Theth, Nordalbanien. Hier schlossen sich von der Blutrache bedrohte Männer ein.

Die albanische Kultur konnte über die Jahrhunderte in verhältnismäßiger Abgeschiedenheit im Großen und Ganzen ihre Eigenständigkeit bewahren und zeigt heute eine große Vielfalt, die unter anderem auch den Einflüssen der Nachbarvölkern zuzuschreiben ist. Dennoch blieb sie in der westlichen Welt, auch bei vielen Völkerkundlern und Anthropologen, die sich auf Südosteuropa spezialisiert haben, weitgehend unbekannt. Die albanische ist heute jedoch ein wichtiger Bestandteil der balkanischen Kultur.

Albanische Kultur konzentrierte sich vor allem in den albanischen Gebieten, wo der Großteil der Bevölkerung arm und nicht sehr gebildet war, auf die Volkskultur mit Folklore, reichen Volkstrachten, Volkstanz und mündlich überlieferten Epen, zu denen man auch die gewohnheitsrechtlichen Gesetzeswerke, die verschiedenen Kanun-Versionen, zählen kann.

Architektur

Beispiel moderner Architektur: ABA Business Center, mit 83 Metern das noch höchste Gebäude des Landes.

Die Architektur in Albanien ist wie die Kultur ziemlich kontrastreich. Dort wo historische Stadtkerne bewahrt werden konnten, kann man architektonische Leistungen vor allem aus osmanischer und venezianischer Zeit betrachten. So wurden die südalbanischen Städte Berat (Stadt der Tausend Fenster genannt) und Gjirokastra wegen ihrer architektonischen Besonderheit aus der osmanischen Epoche zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.[54] Auch in Tirana und Elbasan finden sich ganze Straßen mit solchem Architekturstil. Gute Beispiele des ottomanischen Baustils sind unter anderem das Historische Museum von Shkodra und das Hotel Tradita ebenda. Andere Städte wiederum erhielten durch verschiedene kulturelle oder wirtschaftliche Einflüsse ihr heutiges - für Albanien - einzigartiges Aussehen. Da sind vor allem Korça (Kaufmanns-Wohnhäuser im Stil der Gründerzeit und aber auch im Jugendstil), Shkodra, Vlora, Saranda und Durrës (italienische Architektur) zu nennen. Sehr archaische Formen der Architektur finden sich vor allem in den bergigen Regionen. Einige Überbleibsel der mittelalterlichen Bauweise finden sich z. Bsp. in der Burg von Petrela.

Heute ist die Architektur durch zahlreiche Plattenbauten aus der sozialistischen Zeit (1944 bis 1990) geprägt, die Teil der Pläne der diktatorischen Regierung von Enver Hoxha waren, welche ein einheitliches Aussehen für jede Ortschaft wollten.

Einen ganz eigenen Weg hat die moderne Architektur eingeschlagen: Nachdem der Künstler und Bürgermeister von Tirana Edi Rama im Jahr 2000 damit begonnen hatte, triste Gebäude im Stadtzentrum farbig zu streichen, werden jetzt Häuser im ganzen Land farbenfroh bemalt. Insbesondere die Stadtbilder der größeren Orte werden durch viel Farbe und verspielte Architektur aufgelockert.

Zu den bekanntesten Bauwerken der modernen Architektur Albaniens zählen das ABA Business Center, das ETC European Trade Center, die Twin Towers und der TID Tower, allesamt in der Hauptstadt Tirana.

Film

Albanische Filmproduktion gibt es seit dem Jahr 1952, als mit russischen Regisseuren der erste Kinofilm gedreht wurde. Es handelt sich dabei um einen Film über den Nationalhelden Skenderbeg, sein Leben und dem Krieg gegen die Osmanen. Produziert wurden die Filme anfangs im Kinostudio Shqipëria e re (Neues Albanien) in Tirana. Dieses Studio produzierte bis zu 14 Filme pro Jahr. Weitere Filme wurden von weniger bekannten Studios produziert. Heute werden im Kinostudio Shqipëria e re keine Filme mehr gedreht.[55]

Küche

Hauptartikel: Albanische Küche
Tarator, beliebte Sommervorspeise

Die Albanische Küche ist mediterran und orientalisch geprägt. Albanische Spezialitäten sind Byrek, Pite, Bohnensuppe, Biftek, Tarator, Llokume, Kadaif, Sultjash und Bakllava. Typische einheimische Getränke sind Boza, Dhallt und Raki. Viele Spezialitäten sind auch in den Nachbarländern und der Türkei anzutreffen.

Kunst

Herausragendes Beispiel früher albanischer Kunst ist der im 16. Jahrhundert in Südalbanien tätige Ikonenmaler Onufri. Kolë Idromeno gilt als erster Albaner, der sich sekulärer, realistischer Malerei widmete.

Literatur

Hauptartikel: Albanische Literatur

Zu den bedeutendsten Dichtern der albanischen Literatur des 19. Jahrhunderts gehören neben Gjergj Fishta (* 1871; † 1940) unter anderem Naim Frashëri (* 1846; † 1900) und Jeronim de Rada (* 1814; † 1903). Die bekanntesten Vertreter der neueren Prosa sind Fan Noli (* 1882; † 1965) und Mimoza Ahmeti (* 1963). Namhafte Autoren des albanischen sozialistischen Realismus und der zeitgenössischen Literatur sind unter anderem Sterjo Spasse (* 1914; † 1989), Dritëro Agolli (* 1931) und der auch international bekannte Ismail Kadare (* 1936).

Medien

Neben dem staatlichen Radio Televizioni Shqiptar gibt es weitere, private Sender wie Albanian Screen Radio Television, Top Channel und TV Klan. Wie die staatlichen Medien sind auch viele private Sender und Publikationen politisch nicht unabhängig. Seit 2004 sendet der Bezahlfernsehen-Konzern Digitalb viele albanische und internationale Kanäle durch den Satelliten Eutelsat, aber auch durch nationalen Funk aus. Die Reichweite der elektronischen Medien ist viel weiter als diejenige der meisten Zeitungen und Zeitschriften, von denen viele mit sehr kleinen Auflagezahlen und schwieriger Distribution zu kämpfen haben. Mit einer Gesamtzirkulation von 95.100 aller zwölf im Jahre 2001 in Albanien erscheinenden Tageszeitungen hat das Land eine der niedrigsten Zeitungsleserraten Europas.[56] Die meistgelesenen Zeitungen Albaniens sind Shqip und Shekulli.

Musik, Tanz und Trachten

Traditionelle Mirditische Tracht

Albanien hat eine reiche musikalische Tradition und eine lebendige Folklore, die heute immer noch allgegenwärtig ist. Traditioneller Tanz, Gesang und Musik gehören noch heute zu jedem Hochzeitsfest, Volksfesten und auch politischen Anlässen. Folkloristische Feste wie das Nationale Folklorefestival, das alle fünf Jahr in Gjirokastra ausgetragen wird, finden im ganzen Land regelmäßig statt. Zahlreiche Festivals und Fernsehsendungen widmen sich aktueller Musik, so das in Tirana stattfindende Musikfestival Festivali i Këngës, das seit 1961 jedes Jahr organisiert wird und seit 2003 den albanischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest darstellt.

Wie bei der Sprache gibt es auch bei der albanischen Volkmusik eine Trennung: Im Süden ist iso-polyphone Musik typisch. Bezeichnend für den Norden ist homophone Musik mit epische Liedern, Lauten-Musik und Ausrufs-Lieder (këngë thirrje), die zur Übermittlung von Nachrichten in den Bergen dienten.[57]

In der albanischen Volksmusik gibt es eine Vielzahl eigener Instrumente. Dazu zählen zum Beispiel die Lahuta, eine einsaitige Kniegeige, sowie verschiedene Langhalslauten wie die zweisaitige Çiftelia, die dreisaitige Sharki und die der Mandoline und der Saz ähnelnden Saze mit zehn Saiten. Wichtig sind auch Flöten (fyell) und Blasinstrumente wie die Surle oder der Gajde genannte albanische Dudelsack in vielen Formen. Fehlen dürfen auch verschiedene Rhythmusgeber wie Tamburin (Dajre) und Trommeln in vielen verschiedenen Materialien und Größen nicht.[58]

Gesang ist in der albanischen Volksmusik sehr bedeutend. Bei epischen Liedern, die Geschichte und Wertvorstellungen darstellen, begleitet sich der Sänger oft selber auf der Lahuta oder einer Laute.[58] Im Süden sind die iso-polyphonen Gesänge der Tosken, welche im Jahre 2005 von der UNESCO ins Welterbe der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen und mit einem speziellen Schutz-Programm gefördert wurden,[59][60] besonders populär. Das Land hat eine reiche Tradition an städtischer Musik, wo sich auch diverse Orchester und Kapellen bildeten: aus Shkodra Jahres-Lieder, aus Elbasan und Korça Serenaden-Lieder sowie aus Vlora, Përmet, Leskovik und Delvina Saze-Lieder.

Albanien hat auch eine reiche Tradition an Tänzen mit abwechslungsreichen Kostümen und Choreographien. Es gibt epische und lyrische Tänze, bei denen die Tänzer auch singen. Es gibt viele Formen von Reihentänzen, Einertanz und kleinen Gruppen, am bedeutendsten sind hingegen die Rundtänze, bei denen eine beliebige Zahl Tänzer verschiedene Kreise in verschiedenen Variationen bilden.[58]

Sport

Trotz spärlichen internationalen Erfolgs der Albanischen Fußballnationalmannschaft sind die meisten Albaner große Fußball-Fans. Der aktuelle (2011) Trainer der Nationalmannschaft ist der Kroate Josip Kuže. In der Superliga kämpfen zurzeit zwölf Mannschaften um den Meistertitel. Die bisher meisten Siege erzielte der KS Dinamo Tirana. Weitere beliebte Sportarten sind Volleyball und Basketball.

Albanien ist Mitglied der UEFA, FIFA und des Internationalen Olympischen Komitees.

Feiertage

Gesetzliche Feiertage mit festen Daten sind der Neujahrstag (1. Januar), der Tag der Arbeit (1. Mai), der Unabhängigkeitstag am 28. November, der Tag der Befreiung am 29. November und Weihnachten (25. Dezember).

Bewegliche, ebenfalls arbeitsfreie Feiertage sind Karfreitag und Ostermontag, das islamische Opferfest und der Tag des Fastenbrechens.

Begangen werden in Albanien auch der Internationale Frauentag am 8. März und der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa (19. Oktober), an dem schulfrei ist.

Obgleich die Muslime die stärkste Religionsgemeinschaft sind, ist in Albanien wie im übrigen Europa der Sonntag der wöchentliche arbeitsfreie Tag.

Siehe auch

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Literatur

  • Peter Jordan, Karl Kaser u.a. (Hrsg.): Albanien. Geographie - Historische Anthropologie - Geschichte - Kultur - Postkommunistische Transformation. Österreichische Osthefte. Sonderband 17. Peter Lang, Frankfurt/a. M. 2003. ISBN 3-631-39416-0
  • Peter Bartl: Albanien. Pustet, Regensburg 1995. ISBN 3-7917-1451-1
  • Christine von Kohl: Albanien. Beck'sche Reihe, München 2003. ISBN 3-406-50902-9
  • Marianne Graf: Albanien nördlich des Shkumbin. Ein Stück vergessenes Südeuropa. Gnas 2003. ISBN 3-7059-0166-4
  • Löhr, Hanns Christian: Die Gründung Albaniens: Wilhelm zu Wied und die Balkan-Diplomtie der Großmächte. 1912-1914. Peter Lang, Frankfurt/a. M. 2010. ISBN 3-631-60117-4

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b c CIA World Factbook: Albanien (englisch)
  2. a b c Bevölkerung Albaniens (CIA World Factbook)
  3. a b Schätzung International Monetary Fund: World Economic Outlook Database (BIP 2008 nach Ländern), Stand: April 2009. Abgerufen am 11. August 2010.
  4. [1]
  5. Das Klima in Albanien und Klimatemperaturen von Korca, Tirana und Vlora
  6. National Tourism Agency of Albania: Flora and Fauna. Abgerufen am 12. Januar 2010.
  7. Eckehard Pistrick: In der archaischen Bergwelt Albaniens. In: Die Südostschweiz. 6. Juli 2010, S. 22.
  8. a b Mediterranean Association to Save the Sea Turtles. Abgerufen am 12. April 2009.
  9. Verteilung der Weltbevölkerung 2005 (UNO)
  10. Instituti i Statistikës: Bevölkerungszahlen 2001-2008; Russell King, Nicola Mai: Out of Albania – From risis migration to social inclusion in Italy, Berghahn Books, New York 2008, ISBN 978-1-84545-544-6
  11. Instat: Shqipëria në Shifra, Tirana 2005
  12. Russell King, Nicola Mai: Out of Albania – From risis migration to social inclusion in Italy, Berghahn Books, New York 2008, ISBN 978-1-84545-544-6
  13. Lars Brügger: Umstrittene Identitäten. Grenzüberschreitungen zuhause und in der Fremde. In: Karl Kaser, Robert Pichler, Stephanie Schwander-Sievers (Hrsg.): Die weite Welt und das Dorf. Albanische Emigration am Ende des 20. Jahrhunderts = Zur Kunde Südosteuropas: Albanologische Studien. Bd. 3, Böhlau-Verlag, Wien 2002, ISBN 3-205-99413-2.
  14. a b c Wolfgang Stoppel: Rechte und Schutz der nationalen Minderheiten in Albanien. K&B, Tirana 2003, ISBN 99927-777-9-6.
  15. Konrad Clewing: Albanischsprachige und Albaner in Griechenland sowie Griechen in Albanien, in: pogrom – bedrohte völker Heft 2/2001. Abgerufen am 24. Oktober 2009.
  16. European Roma Rights Centre. Abgerufen am 23. August 2007.
  17. Center for Documentation and Information on Minorities in Europe – Southeast Europe: Roma of Albania. Abgerufen am 23. August 2009. (The OCSE estimated the number of Roma at between 100,000 and 120,000 people)
  18. Unioni i Rromëve të Shqipërisë: Gjendja aktuale e minoritetit Rrom ne Shqiperi. Abgerufen am 23. August 2009.
  19. Michael Schmidt-Neke: Zigeuner in Albanien, in: Albanische Hefte 2/2009, ISSN 0930-1437
  20. Demokratische Union der Balkan-Ägypter Albanien. Abgerufen am 19. Mai 2010.
  21. Top Channel: Dëbimi i romëve, reagojnë ambasadorët (Vertreibung der Roma, die Botschafter reagieren). 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (albanisch).
  22. Shqipëria, ndërtimorja më e madhe në Evropë, Bota Sot, zuletzt abgerufen am 31. März 2011
  23. Serbët në Shqipëri sërish mësojnë në gjuhën amtare. In: Zhurnal. 13. September 2010, abgerufen am 20. September 2010 (albanisch).
  24. UNHCR zu Status von Minderheiten in Albanien
  25. Bericht der serbischen Regierung auf Serbisch
  26. Artan Hoxha and Alma Gurraj: Local Self-Government and Decentralization: Case of Albania. History, Reforms and Challenges, Zagreb 2001
  27. a b Gerhard Seewann und Péter Dippold: Bibliographisches Handbuch der ethnischen Gruppen Südosteuropas, Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1997, Band 1, ISBN 3-486-56261-4
  28. Peter M. Hill: Makedonisch, in der Enzyklopädie des europäischen Ostens der Universität Klagenfurt
  29. Peter Atanasov: Aromunisch, in der Enzyklopädie des europäischen Ostens der Universität Klagenfurt
  30. Arqile Berxholi, Dhimiter Doka, Hartmut Asche (Herausgeber): Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien. Atlas von Albanien. Shtypshkronja Ilar, Tirana 2003, ISBN 99927-907-6-8., vgl. Universität Potsdam: Bevölkerungsgeographischer Atlas von Albanien
  31. U.S. Department of State: International Religious Freedom Report 2008. Abgerufen am 11. Oktober 2009.
  32. Ergebnisse auf der Website der Wahlkommission (pdf, albanisch)
  33. Der Fischer Weltalmanach 2008, Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8
  34. tagesschau.de: Albanien will in die EU (nicht mehr online verfügbar)
  35. EU-Innenminister beschließen Visafreiheit für Albanien und Bosnien-Herzegowina
  36. Albanien trotzt der Wirtschaftskrise. Abgerufen am 11. August 2010.
  37. Instituti i Statistikës:Offizielle Internetseite
  38. Weltbank: (Englisch)
  39. INSTAT: Tregues sipas qarqeve/Indicators by Prefectures 2005/06, Tirana 2007
  40. CIA - The World Factbook: Wirtschafts-Kennzahlen über Albanien
  41. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Albanien
  42. Harta e varfërisë, Kukësi në krye të listës
  43. albanien.ch:EVN plant Staudämme in Südostalbanien
  44. Germany Trade and Invest:Albaniens Bergbau bietet Chancen für Investoren (2009)
  45. Ministria e Turizmit Kulturës Rinisë dhe Sportëve
  46. a b The World Factbook
  47. Koha Net, Shkurtime drastike në buxhetin e ri të Shqipërisë (Albanisch), zuletzt aufgerufen am: 10. Juli 2010
  48. Instituti i statistikës: Shqipëria në shifra ("Albanien in Zahlen"), alb. und engl., auf S. 30.
  49. Blerina Hoxha: FMN: Shqipëria "parajsa" e pastrimit të parave („IWF: Albanien "das Paradies" der Geldwäsche“). MAPO ONLINE, 23. August 2011, abgerufen am 23. August 2011 (albanisch).
  50. Website INSTAT
  51. Website Zumax AG
  52. Der neue Flughafen von Kukës. Aufgerufen am 8. Juli 2009
  53. Deutsche Welle: Konkurrenz für überlasteten Flughafen Prishtina
  54. Albanien und die UNESCO Aufgerufen am 2. Oktober 2011
  55. Filma-Shqip.com
  56. Media Landscape of Albania. Legal Framework. Media online, 2001
  57. Pirro Miso: Die albanische Volksmusik. In: Walter Raunig (Hrsg.): Albanien – Reichtum und Vielfalt alter Kultur. Museum für Völkerkunde München, München 2001, ISBN 3-9807561-2-2, S. 178-181.
  58. a b c Ramadan Sokoli: Albanische Volksmusik. In: Werner Daum (Hrsg.): Albanien zwischen Kreuz und Halbmond. Museum für Völkerkunde München/Pinguin-Verlag, München und Innsbruck 1998, ISBN 3-7016-2461-5, S. 198-202.
  59. Unesco Website
  60. Ton-Aufnahmen einer polyphonen Gruppe und eines Saze-Ensembles

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