Ludwigsfelde

Ludwigsfelde
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ludwigsfelde
Ludwigsfelde
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ludwigsfelde hervorgehoben
52.29972222222213.26666666666743
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 43 m ü. NN
Fläche: 109,3 km²
Einwohner:

24.044 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner je km²
Postleitzahl: 14974
Vorwahl: 03378
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 240
Stadtgliederung: Kernstadt, elf Ortsteile, ein Wohnplatz
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 3
14974 Ludwigsfelde
Webpräsenz: www.ludwigsfelde.de
Bürgermeister: Frank Gerhard (SPD)
Lage der Stadt Ludwigsfelde im Landkreis Teltow-Fläming
Am Mellensee Baruth/Mark Blankenfelde-Mahlow Dahme Dahmetal Großbeeren Ihlow (Fläming) Jüterbog Luckenwalde Ludwigsfelde Niederer Fläming Niedergörsdorf Nuthe-Urstromtal Rangsdorf Trebbin Zossen BrandenburgKarte
Über dieses Bild
Heinrich-Heine-Denkmal des Bildhauers Waldemar Grzimek im Dichterviertel, 1956 eingeweiht

Ludwigsfelde ist eine amtsfreie Mittelstadt im Norden des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg. Sie liegt rund elf Kilometer südlich der Berliner Stadtgrenze und rund acht Kilometer östlich von Potsdam in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Das Stadtrecht besteht seit dem 18. Juli 1965.

Die Kernstadt Ludwigsfelde, die der gesamten Stadt den Namen gab, befindet sich auf der Teltow-Hochfläche, während die zwischen 1997 und 2003 als Ortsteile eingemeindeten elf Dörfer überwiegend in angrenzenden Niederungen liegen. Ortsteile wie Ahrensdorf und Gröben entstanden im 12. Jahrhundert mit der Deutschen Ostsiedlung als Kolonistendörfer. Die Kernstadt ist eine Neugründung von 1750/1753 unter Friedrich dem Großen im Zuge der Binnenkolonisation. Mit dem Bau eines Flugzeugmotorenwerks durch Daimler-Benz erhielt Ludwigsfelde 1936 den entscheidenden Entwicklungsimpuls zur heutigen Industriestadt.

Von den rund 24.000 Einwohnern leben rund 80 % in der Kernstadt, die von technologieintensiven Industriezweigen, insbesondere in den Bereichen Automotive und Luft- und Raumfahrttechnik, geprägt ist. In den dörflichen Ortsteilen, die 87 % der Gesamtfläche (~ 110 km2) einnehmen, dominiert nach wie vor die Landwirtschaft. Die naturnahen Dörfer, zum Teil im Naturpark Nuthe-Nieplitz gelegen, haben zudem Anteil am touristischen Aufschwung, der seit der Deutschen Wiedervereinigung Teile des südlichen Berliner Umlands erfasst hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gesamtstadt Ludwigsfelde ist von folgenden Städten und Gemeinden umgeben: im Nordwesten von dem Stahnsdorfer Ortsteil Sputendorf, im Norden von Großbeeren, im Nordosten von Blankenfelde-Mahlow, im Osten mit einem kurzen Stück am Rangsdorfer See von Rangsdorf und dann von dem Zossener Ortsteil Glienick, im Südosten von dem Zossener Ortsteil Nunsdorf, im Süden von den Trebbiner Ortsteilen Märkisch Wilmersdorf, Thyrow, Glau und Blankensee, im Westen von den Nuthetaler Ortsteilen Tremsdorf, Fahlhorst und Saarmund.

Die Kernstadt wird in West-Ost-Richtung von der Autobahn 10, dem Berliner Ring, durchlaufen und in Ludwigsfelde-Nord und -Süd geteilt. Mit einem Bahnhof hat Ludwigsfelde Anschluss an die Anhalter Bahn, die Berlin über Wittenberg mit Halle an der Saale verbindet. In Nord-Süd-Richtung durchläuft das Stadtgebiet die zur „Gelben Autobahn“ ausgebaute Bundesstraße 101 (oder B 101n) mit mehreren Anschlussstellen in der Gesamtstadt.

Stadtgliederung (Ortsteile mit Einwohnerzahlen)

Struveshof bildet bereits seit 1961 einen Wohnplatz der Stadt. Neben der Kernstadt umfasst Ludwigsfelde elf Ortsteile[2]. Hinzu kommen in den Ortsteilen der Gröbener Kietz und die Löwenbrucher Siedlung am Weinberg.[3] In Klammern sind die jeweiligen Einwohnerzahlen (Stand 30. September 2007) angegeben:

Die Kernstadt (einschließlich Wohnplatz) hatte zum 30. September 2007 19.462 und die Gesamtstadt 24.292 Einwohner:[4]

Naturraum

Teltow und Niederungen

Stadtkern auf der Teltow-Zunge, Ortsteile überwiegend in den westlichen und östlichen Glazialen Rinnen

Die Gesamtstadt Ludwigsfelde zählt kulturräumlich zum Teltow. In geologischer Hinsicht liegt allerdings nur die Kernstadt auf dem Teltow-Plateau, denn die geologische Grenze des Teltow ist enger gefasst als die kulturräumliche, wie die beiden Grenzziehungen auf der nebenstehenden Karte verdeutlichen. Danach befindet sich die Kernstadt auf der südwestlichen Teltowzunge, die im Süden an der Thyrower Pforte durch die eiszeitliche Saalow-Christinendorfer Abflussbahn von der Trebbiner Platte getrennt ist. Die Ortsteile hingegen liegen überwiegend in angrenzenden Niederungen. Westlich geht der Teltow in die Trebbin-Potsdamer Abflussbahn über, deren Niederung heute die Flüsse Nuthe und Nieplitz durchfließen. Nach Osten fällt die Teltow-Zunge zur Löwenbrucher Talsandfläche und zur ehemaligen Rangsdorf-Thyrower Abflussbahn ab, die heute von einem ausgedehnten Grabensystem mit dem Hauptgraben Nuthekanal durchzogen ist.[5]

Die flachwellige, im Durchschnitt zehn bis zwanzig Meter mächtige Grundmoränenoberfläche des Teltow entstand vor rund 20.000 Jahren im Brandenburger Stadium der Weichseleiszeit. Die Höhenunterschiede zwischen dem Plateau und den glazialen Abflussbahnen spiegeln sich im unterschiedlichen Höhenniveau des Ludwigsfelder Stadtgebietes wider. Während die Kernstadt auf einer Höhe von 43 m ü. NN liegt, befindet sich Schiaß auf einem Niveau von 35 m ü.  NN und Ahrensdorf als niedrigst gelegener Ortsteil auf 32 m ü. NN. Bei Groß Schulzendorf auf der östlich der Teltowzunge gelegenen Glienicker Platte erreicht die Stadt dann wieder 43 m ü. NN.[6]

Kernstadt – Heide, Sand und Pechpfuhl

Hauptartikel: Pechpfuhl

Die Kernstadt ist umgeben von der Ahrensdorfer Heide, der Siethener Heide am Landschaftsschutzgebiet (LSG) Pechpfuhl, der Genshagener Heide, der Damsdorfer Heide und der Ludwigsfelder Heide. Dabei musste die Genshagener Heide seit 1936 in weiten Teilen den Industriebauten weichen. Aufgrund der trockenen, sandigen Teltow-Böden dominieren in den Wäldern ausgedehnte Kiefernbestände. Angewehte Sandablagerungen veranschaulichen die Etikettierung des Kurfürstentums Brandenburg als „Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ in Ludwigsfelde fast idealtypisch.

Am Rand der Binnendünen bildeten sich auf lehmigem Grund des Teltow einige feuchte Senken mit Bruchgebieten und stehenden Gewässern heraus. Dazu zählt das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Pechpfuhl, das direkt an die Wohngebiete der nordwestlichen Ludwigsfelder Kernstadt grenzt. Die ehemalige Glaziale Abflussbahn entwässert über den Leopoldsgraben in den Siethener See und weiter in den Gröbener See. Ursprünglich floss sie westlich der Nuthe entgegen der heutigen Fließrichtung der Nieplitz weiter über den Schiaßer See und den Grössinsee bis zum Blankensee. Der Pechpfuhl ist im langgestreckten Südteil geprägt von vier offenen Wasserflächen und im Nordteil, in dem er Hochmoorcharakter annimmt, von Wollgras-Moorrasen und Erlenbruchwald. Unter der Flora und Fauna sind der in Deutschland besonders geschützte[7] fleischfressende Sonnentau (Drosera) und der streng geschützte Zaunkönig (Troglodytes troglodytes), Vogel des Jahres 2004, bemerkenswert.

Ortsteile der Nuthe-Nieplitz-Niederung

Schule am Wald. Ehemaliges Jagdschloss Heidehof der Familie Wertheim in Groß Schulzendorf.

Die Rinne der Trebbin-Potsdamer Abflussbahn westlich des Teltow durchfließen heute die Nuthe und die Nieplitz. In der Nuthe-Nieplitz-Niederung liegen die Ortsteile Schiaß, Mietgendorf, Jütchendorf, Siethen, Gröben und Ahrensdorf, die sämtlich zum Naturpark Nuthe-Nieplitz gehören. Die Niederung ist geprägt durch Bruchgebiete und seenartige Erweiterungen im hypertrophen Fluss-See-System im Unterlauf der Nieplitz, das auf dem Ludwigsfelder Gebiet aus dem Grössinsee und dem Schiaßer See besteht. Bei Mietgendorf verläuft die südwestliche Grenze Ludwigsfeldes durch die Glauer Berge, die mitten in der Niederungslandschaft eine isolierte Stauchmoräne aus Vorschüttsanden der Weichseleiszeit bilden. Die mit 93 m höchste Erhebung der Glauer Berge bildet zugleich die höchste Erhebung Ludwigsfeldes.[8]

Ortsteile der Nuthekanal-Niederung, Glienicker Platte

Die östlichen Ortsteile Kerzendorf, Löwenbruch, Genshagen und Wietstock befinden sich in der ehemaligen Rangsdorf-Thyrower Abflussbahn am Rand der Löwenbrucher Talsandfläche, die heute von einem Grabensystem mit dem Hauptgraben Nuthekanal durchzogen ist. Die Gemarkungen dieser Dörfer gehören zum Teil dem ausgedehnten Landschaftsschutzgebiet Notte-Niederung an. Dabei zieht sich ein Teil Wietstocks bereits wieder an der östlich folgenden Glienicker Platte hoch und der östlichste Ortsteil Groß Schulzendorf liegt vollständig auf diesem Plateau. Mit einem kleinen Zipfel dehnt sich Ludwigsfelde in diesem Bereich noch weiter nach Osten bis zum Rangsdorfer See aus.

Klima

Klimadiagramm der rund sieben Kilometer nördlich liegenden Wetterstation Kleinmachnow

Ludwigsfelde liegt in einer gemäßigten Klimazone im Übergangsbereich vom atlantisch geprägten Klima Nord-/Westeuropas zum kontinentalen Klima Osteuropas. Der Temperaturverlauf entspricht ungefähr dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind geringer als im üblichen kontinentalen Klima, aber höher als im ausgeglicheneren Seeklima der Küstenregionen. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 9,0 °C. Die jährliche Sonnenscheindauer liegt bei 1618 Stunden im Durchschnitt. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge von 551,2 mm ist geringer als der bundesweite Durchschnitt von rund 800 mm. Der meiste Niederschlag fällt in den Sommermonaten Juni bis August mit einem Spitzenwert von 69 mm im Juni. Der Oktober weist mit 33 mm den geringsten Niederschlag auf. Wetterextreme wie Stürme, starker Hagel oder überdurchschnittlicher Schneefall sind selten.[9]

Geschichte

Frühe Besiedlung

Die feuchten, fruchtbaren Niederungen und die trockenen Hochflächen Ludwigsfeldes zogen schon sehr früh Siedler an, wie Funde von Tierknochen, Tonscherben und Herdsteinen beispielsweise in Jütchendorf zeigen.[10] Die Denkmalliste des Landes Brandenburg führt eine Reihe von Fundstellen in nahezu allen Ortsteilen auf[11], darunter Siedlungen aus der Ur- und Frühgeschichte, Rast- und Werkplätze aus dem Mesolithikum, ein Großsteingrab aus dem Neolithikum, Siedlungsplätze aus der Bronzezeit sowie Gräberfelder und Siedlungen aus der Eisenzeit. Ferner wurden Siedlungen zur Zeit der Römischen Kaiserzeit nachgewiesen. Nach der Abwanderung der Sueben, dem elbgermanischen Teilstamm der Semnonen, ab dem 5. Jahrhundert in Richtung Schwaben zogen in den vermutlich weitgehend siedlungsleeren Raum Slawen ein. Aus dem slawischen Mittelalter gibt es in Ludwigsfelde fast flächendeckend Bodendenkmäler. Die ersten deutschen mittelalterlichen Siedlungen entstanden mit dem Landesausbau im Zuge der Ostkolonisation im 12./13. Jahrhundert.

Deutsche Ostkolonisation, erste Ludwigsfelder Gründung 1170

Wappen der von Schlabrendorf, über Jahrhunderte Gutsherren einiger westlicher Ortsteile

Die westlichen Ortsteile Ludwigsfeldes gehörten lange zum Grenzbereich nach Osten. Die Flüsse Nuthe und Havel bildeten bis in das 12. Jahrhundert die Grenze zwischen den slawischen Stämmen der Heveller in der Zauche und der Stodoranen im Teltow, die bei der Gründung der Mark Brandenburg 1157 durch den Askanier Albrecht den Bären eine mitentscheidende Rolle spielten. Bereits kurz nach der Gründung der Mark folgte die Familie von Gröben aus Gribehne (Sachsen-Anhalt) dem Ruf der Askanier nach Siedlern für das neue Land und gründete 1170 das Dorf Gröben, das damit sehr wahrscheinlich der älteste Ludwigsfelder Teil ist. Die Zisterzienser, die im 12./13. Jahrhundert in Techniken wie der Fischerei oder dem Mühlenbau führend waren und den Landesausbau der askanischen Markgrafen missionierend und wirtschaftend unterstützten, waren auch in Ludwigsfelde tätig: 1242 übereigneten die gemeinsam regierenden Markgrafen Johann I. und Otto III. auf Veranlassung Heinrichs von Steglitz und seines Neffen den heutigen Ortsteil Ahrensdorf an das Kloster Lehnin.[12]

Die Gutsherren, die bis in die frühe Neuzeit die Entwicklung der Ortsteile und auch die Anfänge der beiden späten Gründungskolonien der Kernstadt bestimmten, gehörten zu den bekanntesten märkischen Uradels- und Adelsfamilien. Dazu zählten die Familien Torgow, Gröben, Thümen, Schlabrendorf, Boytin, Alvensleben, Knesebeck, Hake, Scharnhorst und Jagow.

Gründung der Kernstadt Ludwigsfelde

Überblick von 1750/1753 bis zur Industrialisierung 1936

Plan von 1903, Damsdorf und Ludwigsfelde noch getrennt und vergleichsweise bedeutungslos. Die Niederungen um die heutige Kernstadt sind deutlich eingezeichnet.

Die Kernstadt selbst entstand erst zwischen 1750 und 1753. Auf dem Areal der Wüstung Damsdorf ließ Friedrich der Große im Zuge der Binnenkolonisation und Repeuplierung (Wiederbevölkerung verlassener Orte) zwei Kolonien beziehungsweise Etablissements als Vorwerke anlegen und durch 12 „ausländische kleine Wirthe“ besiedeln. Das eine Etablissement gehörte zum Gut Genshagen unter dem Hauptmann von Haacke und erhielt den Namen der Wüstung Damsdorf. Die andere Kolonie lag auf der Löwenbrucher Gemarkung unter dem Gutsherrn und Kurmärkischen Kammerpräsidenten Ernst Ludwig von der Gröben (1703–1773) und wurde nach dessen zweiten Vornamen Ludwigsfelde benannt. Erst mit der Brandenburger Gemeindereform 1928 schlossen sich beide Kolonien zusammen, und zwar zuerst unter dem Namen Damsdorf. Bereits ein Jahr später, am 22. Februar 1929, wurde der Name aufgrund von Einwohnerwünschen auf Ludwigsfelde geändert. Ein weiterer Grund der Änderung lag in dem 1886 gebauten Bahnhof Ludwigsfelde an der Anhalter Bahn, der den Namen Ludwigsfelde sehr viel bekannter gemacht hatte als den Namen Damsdorf.[13] Der Name Damsdorf ist heute lediglich in der Bezeichnung des Waldgebiets „Damsdorfer Heide“ nördlich der Stadt erhalten.

Der nebenstehende Pharus-Plan von 1903 zeigt beide Gründungsteile der Kernstadt, die noch im 19. Jahrhundert deutlich unbedeutender war als viele ihrer heutigen Ortsteile. So hieß es beispielsweise 1800 über Ludwigsfelde: „Kolonie bei Löwenbruch, die mit Damsdorf einen Ort ausmacht“.[14] Erst nach der Anbindung an die Anhalter Bahn und dann insbesondere mit den ersten Industrialisierungen in den 1930er Jahren überholte die Kernstadt ihre heutigen Ortsteile und explodierte im Vergleich zu den stagnierenden Dörfern in der Bevölkerungszahl.

Wüstung Damsdorf

Rekonstruierter Damsdorfer Brunnen von 1240

Zwischen 1997 und 2003 fand auf dem Gelände des Gewerbegebiets Preußenpark Ludwigsfelde/Löwenbruch auf einer Fläche von 25.000 m2 eine der größten Ausgrabungen einer mittelalterlichen Dorfwüstung in den Neuen Bundesländern statt. Die Untersuchungen galten der Vorgängersiedlung Damsdorf. Analysen ergaben für die Spuren einer zweischiffigen Holzkirche eine Entstehungszeit um 1180, für Holzreste eines Brunnens eine Bauzeit vor 1240 und für eine Feldsteinkirche eine Bauzeit um 1250. Der mittelalterliche Brunnen wurde rekonstruiert und im Jahr 2000 im Preußenpark, dessen erster symbolischer Spatenstich am 1. November 1992 erfolgt war, eingeweiht.[15]

Die erste überlieferte Erwähnung fand das Dorf 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. als Danstorff prope Trebbin. 1413 findet sich ein Eintrag als die dorffere Damstorff und 1479 war bereits die Rede von der halben wusten veltmarck zu Domstorff. 1540 ist das Dorf endgültig als Wüstung verzeichnet: die wuste veltmarcke Dambstorff, ebenso 1644, dabei wieder in der Schreibweise Damstorff. Nach Gerhard Schlimpert fiel das Dorf Ende des 15. Jahrhunderts wüst und 1610 bestand auf der wüsten Feldmark lediglich eine Schäferei.[16] Wie bei den Reichenwalder und Müncheberger Orts- beziehungsweise Gemeindeteilen Dahmsdorf leitet Reinhard E. Fischer den Namen Damsdorf etymologisch aus der Benennung „nach einem Mann mit dem deutschen Personennamen Thomas (biblischer Name, aus dem Hebräischen), mittelniederdeutsch »Domes, Domas«“, ab.[17]

Johann von Torgow, Herr zu Zossen, wurde 1413 durch Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg (später Friedrich I. von Brandenburg) mit Hebungen aus dem Zoll zu Berlin sowie mehreren umliegenden Dörfern, so auch Damsdorf, belehnt. Auch nach Urkunden von 1462 und 1472 war das Dorf im Besitz der Herren von Torgow, zu dem auch die heutigen Ludwigsfelder Ortsteile Genshagen, Kerzendorf und Löwenbruch sowie Kleinbeeren, Rangsdorf und der heutige Berliner Teil Steglitz zählten. Ungeklärt ist, warum Damstorf wüst fiel. Möglicherweise hing die Aufgabe des Dorfes mit dem Aussterben des Geschlechtes derer von Torgow zusammen[18], wogegen allerdings spricht, dass alle anderen Torgowschen Güter weiter existierten.

Spinnerkolonien und Kriegsauswirkungen 1756/63, 1813

Alter Krug aus dem Gründungsjahr 1753, hier um 1900
Denkmalgeschützter Alter Krug im Jahr 2008

Die beiden Etablissements Damsdorf und Ludwigsfelde waren 1750/1753 in erster Linie als Spinner-Kolonien angelegt worden, die Garn für die Textilfabriken in Berlin und Brandenburg spannen. Daneben betrieben die angesiedelten Familien etwas Ackerbau. Zu Ludwigsfelde gehörten „3 Felder, deren jedes 3 Wispel Aussat hatte.[19] Beide Kolonien entstanden südöstlich des heutigen Bahnhofs in unmittelbarer Nähe zueinander, nur durch eine Straße getrennt, dabei Ludwigsfelde am heute noch bestehenden Alten Krug. Der mehrfach umgebaute und ursprünglich reetgedeckte Alte Krug von 1753 ist das älteste noch bestehende Gebäude der Kernstadt. Das Baudenkmal beherbergt seit seiner Gründung gastronomische Einrichtungen.

Ob die beiden kleinen Kolonien zwischen 1756 und 1763 vom Siebenjährigen Krieg betroffen waren, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass heutige Ortsteile wie beispielsweise Gröben unter den Verwüstungen und Plünderungen des Krieges hart zu leiden hatten. Das Gröbener Kirchenbuch enthält den Eintrag:[20]:

„1760 am 11.,12. und 13. October ist Gröben von einigen herumschweifenden Östreichern, nebst etlichen von der Reichsarmee, heimgesucht worden. Bei welcher Gelegenheit der Ort nicht allein an 700 Thlr. Brandschatzung hat geben müssen, sondern sind auch noch die Einwohner geplündert und ihnen ihre Pferde weggenommen worden. Desgleichen ist auch die Kirche und das Pfarrhaus nicht verschont geblieben.“

Gröbener Kirchenbuch, zitiert nach Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Spreeland

Im Jahr 1791 gehörten zu Ludwigsfelde „11 Feuerstellen, 9 Büdner, 1 Krüger und 59 Seelen“.[18] 1805 lebten in beiden Kolonien, die „faktisch einen Ort […] bildeten“, insgesamt 85 Einwohner.[21] Nach dem Freitod des Majors a. D. Karl Wilhelm von der Gröben am 29. November 1805 erlosch der Mannesstamm dieser Familie und über Elisabeth von der Gröben, verheiratet mit Wilhelm Leopold von dem Knesebeck (1735–1803) aus Karwe am Ruppiner See, kam Löwenbruch und damit auch die Kolonie Ludwigsfelde zu den von dem Knesebeck und ging 1823 testamentarisch an Wilhelm von dem Knesebeck über.[14][22] Erst mit der Bodenreform der Sowjetischen Besatzungszone 1945 wurden die Gutsbesitzungen der von dem Knesebecks aufgelöst. Am 22. August 1813 , am Vortag der Schlacht von Großbeeren, wurde Ludwigsfelde im Zusammenhang mit den Gefechten um die Wietstocker Schanzen stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem Feld zwischen Wietstock und Ludwigsfelde blieben insgesamt rund eintausend tote Soldaten zurück.[23]

Eisenbahnanschluss 1843 und Folgen

Die Industrielle Revolution ging an Ludwigsfelde und den Spinnerfamilien lange spurlos vorüber. Mit dem Bahnbau der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft zwischen 1839 und 1841 begann ein erster bescheidener Aufschwung. Die Bahntrasse verlief durch die Gemarkung und 1843 erhielt der immer noch kleine Ort auf Betreiben der Gutsbesitzer, die am technischen Fortschritt teilhaben wollten, einen Haltepunkt mit dem Namen Ludwigsfelde. Der Haltepunkt entwickelte sich zu einem Umschlagszentrum für sämtliche umliegenden Gutshöfe. Aus Löwenbruch, Genshagen, Gröben, Siethen und Kerzendorf „rollten die schweren Ackerwagen heran. Die Fuhrknechte bekamen Kontakt mit den Eisenbahnern und erfuhren auf diese Art von den Vorgängen in einer Welt, die bis dahin außerhalb ihres Vorstellungsbereiches gelegen hatte.[24] Noch im gleichen Jahr 1843 erhielt Ludwigsfelde eine Postanstalt der Königlich-Preußischen Post.

1861 gab es in der Kolonie Damsdorf neun Haushaltungen. Die ausnahmslos evangelische Einwohnerschaft setzte sich zusammen aus drei Aufsehern, einer Wirtschafterin, fünf Knechten, drei Mägden, einem Handwerker und einer größeren Anzahl von Tagelöhnern. Die Haushalte verfügten über neun Hausschweine und fünfzehn Hausziegen.„Darüber hinaus lebten in Dahmsdorf sechs Beamte der Privat-Eisenbahngesellschaft und drei Personen, die »theilweise von Almosen lebten«.“ Die Kolonie Ludwigsfelde hatte im selben Jahr 25 Einwohner, gleichfalls sämtlich evangelischen Glaubens, die sich auf sechs Haushaltungen verteilten und über zwei Schweine und elf Ziegen verfügten. Bis auf ein Wohnhaus und einen Stall gehörten alle Ludwigsfelder Gebäude den Gutsherren zu Löwenbruch.[24]

1886 wurde der Bahnhof Ludwigsfelde als repräsentativer Backsteinbau fertiggestellt, der heute als Museum dient und als zweitältestes erhaltenes Gebäude der Kernstadt unter Denkmalschutz steht. Mit dem Aufschwung durch die Bahnanbindung ging ein Ausbau des Straßennetzes einher, zu dessen Finanzierung am Ortseingang ein Chausseehaus zur Erhebung von Straßenzoll eingerichtet worden war. 1904 erhielt der Ort ein Telegraphenamt.

Beginn der Industrialisierung 1936 und Zweiter Weltkrieg

Ernst-Thälmann-Straße, Daimler-Werkssiedlung, 1930er Jahre
Holzhaussiedlung von 1944
„Sozialistische Wohnstadt“ (Dichterviertel), 1950er Jahre

Den entscheidenden Impuls zum Industriestandort erhielten die nunmehr zu Ludwigsfelde vereinigten Kolonien 1936 mit dem Bau eines Flugzeugmotorenwerks. Die Bevölkerungszahl explodierte von rund 100 Einwohnern im Jahr 1900 über 229 im Jahr 1933, 1.032 im Jahr 1937, 3.640 im Jahr 1939, 5.810 im Jahr 1950, 13.009 im Jahr 1960, 16.663 im Jahr 1970 auf 22.900 im Jahr 1983.[25] Seit 1936 sind die Siedlungs- und die Industriegeschichte Ludwigsfeldes eng verflochten.

1936/1937 beschloss das auf Luftkriegsführung ausgerichtete nationalsozialistische Regime, in der Genshagener Heide ein Flugzeugmotorenwerk zu errichten. Die Kurmärkische Kleinsiedlungsgesellschaft baute billige Wohnungen, um einen Stamm von Arbeitern an das Werk zu binden. So entstand damals eine der größten Siedlungsanlagen Deutschlands, die Daimler-Werkssiedlung, beiderseits der heutigen Ernst-Thälmann-Straße. Den nördlichen Abschluss dieses Ortsteils bildet die 1944 entstandene Holzhaussiedlung, für die 1992 die Stadtverordneten eine Erhaltungssatzung beschlossen haben. Der Bedarf an Arbeitskräften in der Kriegsphase war so hoch, dass immer mehr Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in der Produktion eingesetzt wurden, im Frühjahr 1944 waren es 11.000 Angehörige aus fast allen besetzten Ländern. Dazu kamen Insassen des Arbeitserziehungslagers Großbeeren und 1.200 Häftlinge des SS-Straflagers Danzig-Matzkau, die unter unmenschlichen Bedingungen hausen mussten. Obwohl durch alliierte Luftangriffe teilweise schon zerstört, wurde im September 1944 auf dem Werksgelände ein Außenlager des KZ Sachsenhausen für 1.100 Frauen aus dem KZ Ravensbrück errichtet. Auch sie mussten unter schrecklichen Bedingungen arbeiten. Viele starben an Hunger und Krankheiten, von der Gestapo wurden 43 Arbeiter exekutiert.

Entwicklung in der DDR

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zerstörte Flugzeugmotorenwerk demontiert. Ab 1952 setzte mit der Errichtung des Industriewerks Ludwigsfelde (IWL), später Lkw-Werk mit rund 10.000 Beschäftigten, eine erneute Zuwanderung ein, insbesondere durch zahlreiche Umsiedler aus den deutschen Ostgebieten östlich der Oder-Neiße-Grenze. Für die Neubürger wurden mehrere Siedlungen in unterschiedlichen architektonischen Formen errichtet. Besonders herausragend ist die in Formen der Nationalen Bautradition in den 1950er Jahren errichtete „sozialistische Wohnstadt“ um den Heinrich-Heine-Platz (Dichterviertel).

Nach vom Projekt „17. Juni 1953“ veröffentlichten Stasi-Protokollen[26] fand bei dem Volksaufstand des 17. Juni 1953 in Ludwigsfelde eine Demonstration statt, bei der die Streikenden Transparente mit Losungen wie Freie Wahlen, mehr Butter, HO-Preissenkung, Auflösung der Nationalen Streitkräfte trugen. Die 1.500 beteiligten Arbeiter stammten nicht aus dem Industriewerk, sondern waren Bauarbeiter des Wohnungsbaus der Bauunion Potsdam. Nach den Protokollen zogen die Streikenden zum Industriewerk und forderten die IFA-Arbeiter auf, die Arbeit gleichfalls niederzulegen. Als diese dem Wunsch nicht nachkamen, haben die Streikenden angeblich versucht, im Werk Maschinen zu zerstören. Nach zwischenzeitlicher Auflösung der Ansammlungen durch die Stasi fanden sich am Abend 200 Personen vor dem Industriewerk ein, um eine dort inhaftierte Person zu befreien. Die Stasi nahm 15 sogenannte Rädelsführer fest. Allerdings blieb das MTS Ludwigsfelde […] noch von den Protestdemonstranten besetzt. Zu dieser Zeit hatte die Stasi nach ihren Protokollen 35 Mitarbeiter im Industriewerk und weitere 35 im Ort. Am Morgen des Folgetags, des 18. Juni 1953, versammelten sich rund 400 Bauarbeiter vor der Bürgermeisterbaracke Ludwigsfelde und verlangten Freiheit für die Streikleitung. Die Stasi schickte daraufhin weitere 35 Mitarbeiter in den Ort.[27] Als die Arbeit im Industriewerk nur sehr zögerlich aufgenommen wurde, erzwang die Volkspolizei mit Hilfe der Sowjetarmee die Arbeitsaufnahme mit Gewalt:[28]

„Nach Abrücken des Kommandos unter Zurücklassung von fünf VP-Angehörigen wurde nach 20 Minuten gemeldet, dass die Belegschaft des Barackenlagers sich auf der Straße sammelte und die Traktoren der MTS nicht herunter ließ. Daraufhin wurde in Verbindung mit einem Kommando der Sowjetarmee ein zweiter Einsatz gestartet, wobei die Provokateure, etwa 400-500 Mann, umzingelt wurden und durch die erstmalige Anwendung des Gummiknüppels auseinander getrieben wurden. Drei der Rädelsführer wurden festgenommen und die vollkommene Ruhe hergestellt.“

Volkspolizeibericht, zitiert nach dem Projekt 17. Juni 1953

Letztes Produkt der Automobilwerke Ludwigsfelde am 17. Dezember 1990: ein IFA W50 LKW

Ein weiterer Ausbau der Industriewerke erforderte neue Wohnsiedlungen, sodass in den späten 1950er und 1960er Jahren die Zweite Wohnstadt und Ludwigsfelde West und in den 1970er und 1980er Jahren die in mehreren Bauabschnitten in Plattenbauweise errichtete Wohnsiedlung Ludwigsfelde-Nord errichtet wurden. Als Gemeinschaftseinrichtung mit entsprechender Nutzung entstand 1959 das Kulturhaus Ludwigfeldes, in dem der Ort 1965 das Stadtrecht erhielt.

Nach der Wende

Nach der Wiedervereinigung zerschlugen sich für die 9.700 im IFA-Werk Beschäftigten die anfänglichen Hoffnungen auf ein Joint Venture mit Daimler-Benz. Am 17. Dezember 1990 verließ der letzte IFA W50 LKW das Montageband.[29] Allerdings nahm Daimler-Benz seine alte Tradition in Ludwigsfelde schon 1991 wieder auf, sodass die Kontinuität des Industriestandorts Ludwigsfelde gewahrt blieb. Die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Bildung von Industrie- und Gewerbeparks in den 1990er Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts sorgte für ein ständiges Wachstum der Stadt (siehe unten: Industrieproduktion), der mit neuen Wohnvierteln und repräsentativen Bauten Rechnung getragen wurde. Am 30. November 1996 weihte die Stadt ein neues Rathaus ein, das zuvor in einer Baracke des NS-Zwangsarbeiterlagers untergebracht war. 1999 baute DaimlerChrysler in der Ahrensdorfer Heide eine Wohnanlage, es folgten das Wohngebiet Preußenpark und 2001 die Kiefernsiedlung. 2006 eröffnete mit der Kristalltherme eine neuer Anziehungspunkt in Ludwigsfelde (siehe unten).

Eingemeindungen

Bereits am 1. August 1961 wurde die damalige Gemeinde Struveshof nach Ludwigsfelde eingegliedert.[30] Am 31. Dezember 1997 kamen sechs Dörfer als Ortsteile zur Stadt hinzu.[31] Seit dem 30. November 2001 gehören auch Ahrensdorf[32] und seit dem 26. Oktober 2003 Groß Schulzendorf[33] zu Ludwigsfelde.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Ahrensdorf 30. November 2001
Genshagen 31. Dezember 1997
Gröben 31. Dezember 1997
Groß Schulzendorf 26. Oktober 2003
Jütchendorf 1. Januar 1974 Eingemeindung nach Gröben
Kerzendorf 31. Dezember 1997
Löwenbruch 31. Dezember 1997
Mietgendorf 1. Januar 1974 Eingemeindung nach Gröben
Schiaß 1. Januar 1974 Eingemeindung nach Gröben
Siethen 31. Dezember 1997
Struveshof 1. August 1961
Wietstock 31. Dezember 1997

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen zeigt insbesondere die Schübe nach der Ansiedlung der Daimler-Benz Motoren GmbH 1936 und nach der Errichtung des Industriewerks Ludwigsfelde (IWL) in den 1950er/1960er Jahren. Die Einwohnerzahlen der beiden Gründungskolonien 1750/1753 sind bis zu ihrem Zusammenschluss 1928 zusammengerechnet. Die Zahlen verstehen sich inklusive der Einwohner der 1997, 2001 und 2003 eingemeindeten Ortsteile (siehe oben Stadtgliederung). Soweit Angaben dazu vorliegen, siehe zu den Einwohnerzahlen der Ortsteile vor ihrer Eingemeindung die einzelnen Ortsteilartikel.[4][25]

Einwohnerentwicklung in Ludwigsfelde von 1750 bis 2007
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1750/53 12 Siedlungsfamilien 1939 3.640 31. Dezember 1998 22.726 31. Dezember 2003 24.164
1805 83 31. August 1950 5.810 31. Dezember 1999 22.942 31. Dezember 2004 24.260
1900 100 1960 13.009 31. Dezember 2000 23.031 31. Dezember 2005 24.157
1933 229 1970 16.663 31. Dezember 2001 23.809 31. Dezember 2006 24.371
1937 1.032 1983 22.900 31. Dezember 2002 23.652 30. August 2007 24.292

Konfessionen

Schiff, Altar (1616) und Apsis (1914) der Feldsteinkirche in Siethen aus dem 13./14. Jahrhundert

Bis zur Säkularisation des Klosters Lehnin im Jahr 1542 übten die Zisterzienser einen großen Einfluss auf das kulturelle und religiöse Leben in den heute Ludwigsfelde zugehörigen Dörfern aus und waren am Bau mehrerer Dorfkirchen beteiligt. Im Jahr 1539 führte der Kurfürst von Brandenburg Joachim II. die Reformation ein. Danach war Brandenburg über Jahrhunderte eine überwiegend protestantisch geprägte Region. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis neben der reformierten Kirche. Im Jahr 1817 wurden die beiden evangelischen Konfessionen innerhalb Preußens zur Unierten Kirche vereinigt. Im Jahr 1918 entstand die Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union, die 1947 zur Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg wurde. Im Jahr 2004 fusionierte die Kirche mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz zur Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Ludwigsfelde ist in die drei Gemeinden Ahrensdorf, Ludwigsfelde und Löwenbruch aufgeteilt, die zum Kirchenkreis Zossen im Sprengel Görlitz gehören.[34]

Bis 1955 gab es in den beiden Spinnerkolonien Damsdorf und Ludwigsfelde beziehungsweise in der späteren Kernstadt kein Kirchengebäude. Zum Gottesdienst gingen die Gläubigen in die benachbarten Kirchen in Löwenbruch, Genshagen oder Siethen. Die am 8. Mai 1955 eingeweihte Kirche St. Michael soll im Baustil den Stall von Bethlehem verkörpern und bekam eine dazu passende, schlichte Holzinnenausstattung. Die Gemeinde der Kernstadt umfasst rund 2.000 Mitglieder (Stand 2007). Des Weiteren bestehen innerhalb der evangelischen Kirche als organisatorisch freie Gruppierungen die Landeskirchliche Gemeinschaft, die das Gemeindezentrum Schalom betreibt, und die Freikirche Siebenten-Tags-Adventisten mit einem Gemeindehaus. Die Katholische Kirche verfügt über ein Pfarramt mit der St. Pius X-Kirche und die Neuapostolische Kirche über einen Gemeinderaum.[35]

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung hat neben dem hauptamtlichen Bürgermeister Frank Gerhard (SPD) derzeit 28 Mitglieder. Diese teilen sich nach der Kommunalwahl am 28. September 2008 wie folgt auf die Parteien und Wahlbündnisse auf (Wahlbeteiligung: 43,13 Prozent):

Rathaus, 1996 eingeweiht. Links Skulptur Stundeneiche von 2005.
Partei/Wahlbewerber – Fraktion Stimmenanteil (%) Sitze
SPD 35,71 10
Die Linke 23,90 7
Parteilose Bürger Ludwigsfelde 10,17 3
Bürgerinitiative für ein lebenswertes Ludwigsfelde e. V. 9,68 3
CDU 8,82 2
FDP 3,98 1
Frauen in Ludwigsfelde 3,82 1
NPD 2,87 1

Die CDU und die FDP bilden eine gemeinsame Fraktion im Stadtparlament. Die Stadtverordneten der Partei Die Linke bilden zusammen mit der Stadtverordneten der „Frauen in Ludwigsfelde“ eine Fraktion. Der Stadtverordnete der NPD ist fraktionslos.

Bürgermeister

  • 1990–2008 – Heinrich Scholl (SPD), Rücktritt wegen Erreichen der Altersgrenze
  • seit 2008 – Frank Gerhard (SPD)

Verwaltungszuordnung

Von 1952 bis 1993 gehörte Ludwigsfelde zum Landkreis Zossen im Bezirk Potsdam, ab 1990 Land Brandenburg. Mit der Verwaltungsreform 1993 kam die Stadt zum neugebildeten Landkreis Teltow-Fläming.

Städtepartnerschaften

Ludwigsfelde unterhält seit 1998 eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Kleinstadt Zdzieszowice in der Woiwodschaft Oppeln. Die Partnerschaft besteht im Austausch und gegenseitigen Besuch auf politischer, kultureller und sportlicher Ebene. Im Jahr 2001 trat beispielsweise das „Ludwigsfelder Männerballett“ des Ludwigsfelder Karnevalsvereins in der Stadt an der Oder auf.[36] Weitere freundschaftliche Verbindungen bestehen zu Paderborn, Rheinfelden und Gaggenau, die bislang nicht in offiziellen Partnerschaften mündeten. Die Verbindung zur Universitätsstadt Paderborn, in der es einen Ludwigsfelder Ring gibt, besteht seit der Deutschen Wiedervereinigung. Ursprung der Verbindung war die Nutzung des Paderborner Rechenzentrums durch die Stadt Ludwigsfelde. Mit Rheinfelden besteht ein Besuchsverkehr auf kulturellem, insbesondere musikalischem Gebiet.[37] Das Blasorchester Ludwigsfelde gastierte mehrfach in dem Mittelzentrum an der Schweizer Grenze.[38] Die Verbindung zu Gaggenau, Mittelzentrum in der Region Mittlerer Oberrhein, geht auf das dortige Mercedes-Benz Werk der Daimler AG zurück, das eng mit dem Ludwigsfelder Mercedes Werk kooperiert.

Wappen und Flagge

Aktuelles Stadtwappen und Flagge

Das Wappen wurde am 25. März 1993 genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Schwarz und Silber, darin eine bewurzelte Kiefer in verwechselten Farben, rechts begleitet von einem goldenen Zahnrad und links von einem roten Vogelfang.“[39]

Die Flagge der Stadt Ludwigsfelde besteht – bei Aufhängung an einem Querholz – aus zwei Längsstreifen in den Farben weiß und schwarz mit dem auf der Nahtstelle aufgelegten Stadtwappen.“[39]

Aktuelles Stadtwappen
Ehemaliges Stadtwappen

Die Krone der Kiefer überdacht das Zahnrad und den Vogelfang, ihr ausgebreitetes Wurzelwerk bildet den Wappengrund. Die zentrale Stellung der Kiefer steht für die ausgedehnten Wälder (Heiden) um die Zentralstadt, die auf den trockenen Teltow-Böden hauptsächlich von ausgedehnten Kiefernbeständen geprägt sind. Das goldene Zahnrad symbolisiert die industrielle Entwicklung und Bedeutung der Kernstadt und wurde als einziger Bestandteil des ehemaligen Wappens übernommen. Das rote Vogelbein ist ein Adlerfang und dem Wappentier des Landes Brandenburg, dem roten Märkischen Adler, entlehnt. Es zeigt die Zugehörigkeit der Stadt zum Land und erinnert an die askanische Besiedlung der Dörfer, da der Märkische Adler auf den askanischen Adler zurückgeht.

Ehemaliges Stadtwappen

Nach der Stadterhebung 1965 führte Ludwigsfelde zunächst ein anderes Wappen, dessen Schild bei Nutzung durch die Stadt wie der Umriss eines Motorblockes geformt war.

Wappenbeschreibung: „Geteilt in Rot und Gold. Oben ein stilisiertes goldenes Hochhaus, unten an der Teilungslinie eine stilisierte schwarze Brücke. Beide Teile des Schildes waren belegt mit einem schwarzen Zahnrad, das oben hinter dem Hochhaus und unten vor der Brücke lag.

Die Brücke stellt die Verbindung Nord- und Südludwigsfeldes unter der Autobahn dar, die vor der weitgezogenen Trassenneuführung auf Betonpfeilern aus einem engen Nadelöhr bestand. Das alte Wappen ist bemerkenswert, weil es in der DDR nur sehr wenige Wappen-Neuschöpfungen gab. Zudem befindet sich das stilisierte Hochhaus heraldisch rechts an einem fiktiven Spalt und in der heraldischen Farbenlehre ist die Kombination Schwarz und Rot nebeneinander (Farbe neben Farbe) eigentlich ausgeschlossen. In einer korrekten Blasonierung würde auch der Passus der verwechselten Farben auftauchen, denn ein schwarzes Zahnrad über einer schwarzen Brücke ist sonst nicht darstellbar.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturhaus, Stundeneiche und Museum

Kulturhaus von 1959 und Skulptur Stundeneiche von Franziska Uhl aus dem Jahr 2005
Gedenkstein von 1995 an 19 ermordete Frauen in einem Außenlager des KZ Ravensbrück
Feldsteinkirche in Ahrensdorf, wahrscheinlich vom Ende des 14. / Anfang des 15. Jahrhunderts [11]

Kulturelles Zentrum der Stadt ist das Kulturhaus aus dem Jahr 1959, das über einen großen Saal mit 500 Plätzen und eine Kleinkunstbühne verfügt. Hier finden Veranstaltungen aller Art, beispielsweise Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte statt. Auf dem Rathausplatz vor dem Kulturhaus weihte die Stadt im Mai 2005 die Skulptur Stundeneiche der Künstlerin Franziska Uhl ein. Das Kunstwerk erinnert an die in Brandenburg legendäre und 2004 gefällte sogenannte Stundeneiche. Die markante Eiche stand an der Autobahn bei Ludwigsfelde und erhielt den Namen von den Autofahrern, die zu DDR-Zeiten von dort mit dem Trabi noch eine Stunde bis in die Ostberliner City brauchten.[40] Der Regisseur Gerd Kroske drehte dazu 2006 für den RBB den Dokumentarfilm „Die Stundeneiche“.

Ein am 18. Mai 1994 eröffnetes Museum mit Sammlungen zur Stadtgeschichte ist seit 2001 im restaurierten ehemaligen Bahnhofsgebäude untergebracht.

Bauwerke und Denkmäler

In der Liste der Baudenkmale in Ludwigsfelde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Thermalbad Kristalltherme

Im April 2006 eröffnete das Kristall Schwimm- und GesundheitsCenter Ludwigsfelde, das aus einer großen Saunatherme und einem Sportbad besteht. Die Kristalltherme bietet zwei Thermalsolebecken im Innenbereich und ein damit verbundenes Außenbecken mit Strömungskanal. Dazu ein Süßwasserbecken und das Sporthallenbad. Im Innen- und Außenbereich stehen 13 Saunen und zwei Dampfbäder zur Verfügung. Die Kristalltherme ist die größte FKK-Therme Europas und besitzt die z.Zt. größte Einzelsauna Europas mit 200 Plätzen.

Sport

Ludwigsfelde ist eine der Partnerstädte des Fußballclubs Hertha BSC. Der Ludwigsfelder FC spielt in der Saison 2010/2011 in der Oberliga Nord-Ost und war 2003 Pokalsieger im Fußball-Landesverband Brandenburg. Der Ludwigsfelder Handball Club spielt in der Oberliga Ostsee-Spree und war in den Jahren 2003, 2004, 2009 und 2011 Pokalsieger im Handball-Verband Brandenburg. Deutsche Meister gibt es im Radball und Modellsegelflug. Im Motorbootsport brachte der MC IFA Ludwigsfelde – die IFA-Werke produzierten unter anderem Motore für Rennboote – mehrere Deutsche Meister (DDR) und mit Peter Rosenow einen Weltmeister hervor.

Einer der größten Sportvereine in der Stadt ist der Ludwigsfelder Leichtathleten e. V. mit den Sektionen Leichtathletik, Skaten und Nordic Walking. Des Weiteren gibt es zwei Basketballvereine, den Panthers e. V. und den Basketballverein Ludwigsfelde (BVL). 2001 wurde Ludwigsfelde der Titel „Sportlichste Stadt“ im Land Brandenburg vom Ministerium für Jugend, Bildung und Sport verliehen. Insgesamt sind derzeit rund 4100 Sportler in den Ludwigsfelder Sportvereinen aktiv, davon allein 1100 im Kinder- und Jugendbereich.

Zudem ist Ludwigsfelde eine der wenigen Städte in denen es einen Wrestling Sportverein gibt. Der World Wrestling Fan-Club Ludwigsfelde e.V. fördert das amerikanische Wrestling in einer in Deutschland entwickelten sportlichen Variante seit 1999. Der Verein organisiert in Ludwigsfelde die Liga Wrestling Sports Generation (WSG), die dem sportlichen Bild der Stadt eine weitere interessante Facette gibt.

Handball

Der heute in der Deutschen Nationalmannschaft spielende Christian Sprenger wohnte in Ludwigsfelde und trainierte u.a. mit René Rose bei der HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrieproduktion

Produkt der Automobilwerke Ludwigsfelde: Roller Wiesel SR56

1936 kam es zur Gründung der Daimler-Benz Motoren GmbH Genshagen/Ludwigsfelde. Baubeginn des Flugmotorenwerkes war auf einer Fläche von 375 Hektar. Damit wuchs auch die Einwohnerzahl mit dem Bedarf an Arbeitskräften. Zur Zeit der DDR wurden im VEB Automobilwerke Ludwigsfelde die Roller „Pitty“, „Troll“, „Wiesel“ und „Berlin“ gebaut, später die LKW W50 und ab 1986 der L60 produziert. 1990 musste die Produktion aufgrund sinkender Nachfrage bedingt durch die Währungsumstellung zur D-Mark und der Übernahme durch die Treuhand eingestellt werden. Ab Mitte der 1990er Jahre konzentrierte man sich in Ludwigsfelde auf die Fertigung von Kleintransportern wie Vario und den Van Vaneo, dessen Produktion im Sommer 2005 eingestellt wurde. Am 23. Juni 2006 startete die Produktion des neuen Mercedes-Benz Sprinter und des VW Crafter in allen offenen Versionen mit großem Erfolg. Ebenfalls siedelte sich die MTU Maintenance Berlin Brandenburg GmbH in dem aufstrebenden Mittelzentrum an und knüpfte somit an die Luftfahrtgeschichte Ludwigsfeldes an. Das Turboprop-Triebwerk TP400-D6 für den Airbus A400M wird in Ludwigsfelde endmontiert. Außerdem haben sich ThyssenKrupp, Coca-Cola sowie diverse Logistikfirmen angesiedelt. Seit Juni 2006 betreibt die Volkswagen AG (OTLG) ein Logistikcenter für Originalteile, von dem aus 600 VW-Händler in den neuen Bundesländern zwei Mal am Tag beliefert werden.

Auf dem Industriepark Ludwigsfelde sind auf einer Fläche von 256 ha über 70 Unternehmen konzentriert. Hinzu kommen drei Gewerbeparks mit einer Fläche von 618 ha. Insgesamt bieten rund 900 Unternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen Fahrzeugbau, Verkehrstechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Spedition und Logistik etwa 10.000 Arbeitsplätze.[42] Die Stadt ist als Regionaler Wachstumskern im Wirtschaftsförderungssystem des Landes Brandenburg ein wichtiger Industriestandort und hat erheblich dazu beigetragen, dass der Landkreis Teltow-Fläming nach Studien des Magazins „Focus Money“ in den Jahren 2006 und 2007 zweimal hintereinander als erfolgreichster Wirtschaftsstandort in den neuen Bundesländern abschnitt.[43]

Verkehr

Bahnhof Ludwigsfelde
  • Ludwigsfelde liegt an der Bahnstrecke BerlinLutherstadt WittenbergHalle/Leipzig (Anhalter Bahn) mit den Stationen Bahnhof Ludwigsfelde (RE 4, RE 5) und Haltepunkt Birkengrund (RE 4) sowie am Berliner Außenring mit dem Bahnhof Genshagener Heide an der Regionalbahnstrecke RB 22 PotsdamSchönefeld. Die Elektrifizierung der Magistrale Halle – Berlin war am 26. September 1981 bis zum Bahnhof Ludwigsfelde abgeschlossen. Am 23. Mai 1982 wurden weitere 81 Kilometer elektrifizierte Strecke der Deutschen Reichsbahn zur Nutzung übergeben. Die Streckenabschnitte Baruth – Glasower Damm – Seddin und Ludwigsfelde – Großbeeren sind damit zu leistungsfähigen Strecken ausgebaut worden. Moderne Sicherungsanlagen zwischen den Bahnhöfen Genshagener Heide und Flughafen Berlin-Schönefeld, als automatischer Streckenblock AB 70 bezeichnet, ermöglichten eine dichte Zugfolge auf dem südlichen Berliner Außenring.
  • Die A 10 verläuft mit der 330 m langen Ludwigsfelder Brücke über die Stadtmitte. Die Brücke wurde im Zuge des sechsspurigen Autobahnausbaus neu gebaut und ersetzt seit 2001 das enge Nadelöhr von 1936 an der Potsdamer Straße. Östlich und westlich der Stadt gibt es die Anschlussstellen Ludwigsfelde Ost, Ludwigsfelde West und Genshagen. In der Anschlussstelle Ludwigsfelde Ost, in der Form eines Autobahnkreuzes gebaut, kreuzen sich die A 10 und die „Gelbe AutobahnBundesstraße 101.

Bildung, Familie, Vereine, Feuerwehr

In der Stadt befinden sich

Feuerwache der Ortslöschgruppe in Ahrensdorf mit Gemeindesaal (rechts)
  • drei Grundschulen, die Gebrüder-Grimm Grundschule, Theodor-Fontane Grundschule und die Kleeblatt-Grundschule
  • eine Oberschule, die Gottlieb-Daimler-Schule Ludwigsfelde
  • die allgemeine Förderschule Ludwigsfelde
  • die Förderschule für geistig Behinderte „Am Wald“ Groß Schulzendorf
  • das Marie-Curie-Gymnasium Ludwigsfelde
  • das Oberstufenzentrum des Landkreises Teltow-Fläming mit den Fachbereichen Metall-, Bau- und Elektrotechnik sowie Raumgestaltung und Farbtechnik
  • die betriebliche Ausbildung der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH
  • das Zentrum Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde GmbH (ZAL)
  • das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)
  • die Musikschule der Stadt Ludwigsfelde (im Kulturhaus)

1998 fand in Ludwigsfelde die Deutsche Mathematik-Olympiade statt. In Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft Märkische Heimat ist die Stadt im Lokalen Bündnis für Familie engagiert und erhielt 2006 den Titel „familienfreundliche Stadt“ des Landes Brandenburg. Für die Betreuung der Kinder stehen 14 Tageseinrichtungen zur Verfügung. Zudem gibt es verschiedene Spiel- und Bolzplätze und für die Jugendlichen einen Freizeittreff und einen Jugendclub. Für Senioren bietet die Stadt mehrere Begegnungsstätten und die Akademie „2. Lebenshälfte e. V.“ an.[44] Die rund 100 Vereine Ludwigsfeldes decken vom Schützenverein über Blasorchester, Förderverein, Kleingartenverein, Selbsthilfegruppe, Sportverein bis zum Wanderverein ein breites Interessen-Spektrum ab.[45]

Die Freiwillige Feuerwehr Ludwigsfelde besteht seit 1932 und verfügt neben der Feuerwache in der Kernstadt über acht Ortslöschgruppen in den Dörfern und eine Jugendfeuerwehr. 1997 wurde ein neues Feuerwehrhaus eingeweiht. 1998 hatte die Feuerwehr 175 aktive Mitglieder. Die Ausstattung umfasst unter anderem ein Löschgruppenfahrzeug 16, die Tanklöschfahrzeuge TLF 16 W50 und TLF 16-24, einen Rüstwagen (RW) 1, einen Einsatzleitwagen (ELW) 1 und eine moderne Drehleiter aus dem Jahr 2000.[46]

Medizinische Versorgung

Entwicklung

In den Jahren 1944/45 standen zur medizinischen Versorgung der zu dieser Zeit rund 5.000 Einwohner Ludwigsfeldes und der umliegenden Dörfer lediglich zwei praktizierende Ärzte zur Verfügung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete die Stadt in drei Baracken ein Notkrankenhaus ein, in dem zu Beginn ein Allgemeinmediziner und später zusätzlich ein Zahnarzt tätig waren. Nach der Errichtung des Industriewerks (IWL) und der damit einhergehenden deutlichen Zunahme der Bevölkerungszahl 1952 war diese Ausstattung endgültig unzureichend, sodass eine Poliklinik gebaut und 1954 eingeweiht wurde. Nach Ausbauten verfügte die Klinik Ende 1954 über eine Kapazität von 71 Betten und insgesamt 80 Mitarbeiter im medizinischen und technischen Bereich. 1956 erfolgte die Angliederung einer Ausbildungsstätte für Krankenpfleger, Kinderpflegerinnen, zahnärztliche Helferinnen und Zahntechniker. 1962 fanden erste Lehrgänge für Krankenschwestern statt. Erweiterungen der Kapazität erfolgten 1957 auf 84, 1960 auf 110, 1964 auf 121 und 1984 auf 197 Betten. 1977 bildete sich aus der Poliklinik das Kreiskrankenhaus (Kreispoliklinik) „Prof. Dr. E. Marcusson“ mit der Angliederung der bis dahin selbständigen medizinischen Einrichtungen in Zossen und Rangsdorf. 1986 kam das Krankenhaus in Mahlow hinzu.[47]

Einrichtungen

Am 1. März 1993 übernahm das Evangelische Diakonissenhaus Berlin-Teltow als neuer Krankenhausträger das Kreiskrankenhaus, das seitdem als Gemeinnützige GmbH (gGmbH) den Namen „Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow“ trägt. Mit dem Neubau eines weiteren Hauses mit 105 Betten und einer Abteilung für Funktionsdiagnostik und Endoskopie wurden 2002 die Häuser in Teltow und Zossen in Ludwigsfelde zusammengeführt. Das Krankenhaus verfügt neben einer Notaufnahme über folgende Fachabteilungen: Anästhesie, Chirurgie, Geburtshilfe, Gynäkologie, Innere Medizin, Pädiatrie, das Brandenburgische Brustzentrum und Physiotherapie. Seit 1999 beteiligt sich die Einrichtung als Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité an der Ausbildung der Ärzte.[48]

Hinzu kommen zwei Ärztehäuser, ausgestattet mit einer Institutsambulanz und einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Landesklinik Teupitz . Ferner besteht ein Zentrum für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit. Der Arbeiter-Samariter-Bund führt ein Alten- und Pflegeheim sowie ein Heim für demenziell Erkrankte. Neben den institutionellen Versorgungseinrichtungen bestehen in Ludwigsfelde rund fünfzig Arztpraxen nahezu aller Fachrichtungen, drei Tierarztpraxen und zehn Praxen für Physiotherapie.[49]

Ludwigsfelde in Literatur und Film

Theodor Fontane

Auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Band 4, Spreeland, 1882 erschienen) führte Theodor Fontane Gespräche im Herrenhaus zu Löwenbruch und besuchte Siethen und Gröben:[50]

„Eines der wichtigsten Defilés aus dem Wittenbergischen ins Märkische war von alter Zeit her das Nuthetal […]. Von diesem seinerzeit vielgenannten Schloss [(Großbeuthen)] aus nehmen wir heute, dem Flußlaufe folgend, unseren Ausgang und erreichen schon nach halbstündigem Marsch eine mäßige Hügelhöhe, von der aus wir zwei Seeflächen und zwei Dörfer überblicken: Gröben und Siethen. Ein märkisches Idyll. Aber auch ein Stück märkische Geschichte.“

Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Spreeland

Gröben besuchte Fontane mehrfach (1860 und 1881), um das Gröbener Kirchenbuch einzusehen, das älteste erhaltene Kirchenbuch der Mark Brandenburg. Das Buch enthält – mit kleinen Unterbrechungen – Aufzeichnungen aus den Jahren 1575 bis 1786 und bedeutete für Fontane einen „vollkommenen Mikrokosmos“ des Dorflebens. In den „Wanderungen“ gibt der Schriftsteller diesen Mikrokosmos ausführlich wieder.

Günter Görlich und Antje Rávic Strubel

Das Roman Eine Anzeige in der Zeitung des Schriftstellers Günter Görlich aus dem Jahr 1978 spielt in Ludwigsfelde und gibt einen Eindruck in den DDR-Schulalltag der 1960er und 1970er Jahre. Der Autor absolvierte 1951 ein Pädagogikstudium und arbeitete anschließend als Erzieher in dem Jugendwerkhof Struveshof und von 1953 bis 1958 in einem Lehrkombinat in Ludwigsfelde. Der Roman wurde 1980 unter dem gleichen Namen von der DEFA für das Fernsehen verfilmt. Regie führte Jurij Kramer, Darsteller waren unter anderem Petra Barthel, Hans Teuscher, Kurt Böwe, Christine Schorn, Manfred Richter und Alexander Lang.[51]

Zentral im Roman von Antje Rávic Strubel: IFA-Werk

Auch der mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnete Roman Tupolew 134 aus dem Jahr 2004 von Antje Rávic Strubel, die in Ludwigsfelde aufwuchs, hat in weiten Passagen die Stadt zum Schauplatz. Auf drei Zeitebenen erzählt die Autorin die Entführung einer Tupolew 134 nach Tempelhof durch DDR-Bürger im Jahr 1978. Die letzte Ebene beschreibt die Erinnerungsarbeit 25 Jahre nach der Flucht und die mittlere Ebene die Gerichtsverhandlung auf dem West-Berliner Flughafen. In der Vorgeschichte lässt die Autorin die Entführer in dem IFA Kombinat Ludwigsfelde arbeiten, das sie unter anderem wie folgt beschreibt:[52]

„Das IFA-Automobilwerk ist ein Komplex aus Trassen, Zufahrtsstraßen, Pförtnerhäuschen und einer riesigen Endmontagehalle. Es gibt die Geschichte von einem Monteur, der drei Zeiten in diesem Werk erlebt hatte. Zuerst hatte er in der Flugzeugmotorenproduktion gearbeitet, später stellte er Motoren für Rennboote und Motorroller mit arglosen Namen wie Pitty oder Wiesel her und schließlich LKW mit Allradantrieb. Wenn er aber danach gefragt wurde, konnte er nichts erzählen. Kein einziges Wort.“

Antje Rávic Strubel, Tupolew 134

Zum Sand und zum modernen Ludwigsfelde schreibt Strubel beispielsweise:[53]

„Die Potsdamer Straße ist bis zum Bahnhof verglast. Der Rat der Stadt ist ein Glashaus geworden. Man sieht alles, man kann jetzt durch alles durchgucken. Es gibt niemanden, der einem noch Auskunft erteilt. Man entgeht keinem. Aus dem ganzen Sand hier wurde Glas gemacht. Man hat die Spielplätze ausgehoben, die Teststrecke geräumt, jeden Sandhügel abgetragen in den Schrebergärten und rings um den Pfuhl, auch die Kiefernwurzeln liegen jetzt frei. Darüber wurden blanke, hochwertige, glatte Scheiben gesetzt. Sie wissen vor lauter Glas manchmal nicht mehr, ob Sie noch vor einem Haus stehen oder ob Sie schon reingegangen sind. Ob Sie aus einem Fenster nicht hinaus, sondern vielleicht wieder ins Innere sehen und also aus ganz Ludwigsfelde kein Rauskommen ist.“

Antje Rávic Strubel, Tupolew 134

Falko Hennig

In zwei Romanen des 1969 geborenen Autors spielt Ludwigsfelde eine wichtige Rolle. Sein erster Roman „Alles nur geklaut“ (Augsburg 1999) beschreibt Kindheit und Jugend in der Stadt. In dem Roman zeichnet sich Falko Hennig als Kleinkrimineller, dessen Vater aus politischen Gründen in der DDR seinen Job als Lehrer verliert und fortan im Autowerk arbeitet.

Zentraler ist die Stadt noch für Hennigs zweiten Roman „Trabanten“ (München 2002). Der Protagonist ist von Autos besessen und anhand seiner Geschichte illustriert sich die Geschichte des Kraftfahrzeug- und Raketenbaus in Ludwigsfelde.[54]

„Ein neuer Beschluss bestimmte Ludwigsfelde zum Fabrikationsort, eine riesige neue Werkhalle entstand, Wohnblöcke, Kindergärten, Kaufhallen, mit dem ersten Laster vom Band durfte Ludwigsfelde sich „Stadt“ nennen. Sogar Automobilbauerstadt, es bekam ein Wappen in Form eines unten ausgebauchten Motorzylinders.“

Falko Hennig, Trabanten

Auch wenn in dem Roman Geschichte, Fiktion und Wirklichkeit ineinander übergehen, ist Ludwigsfelde in „Trabanten“ als Ort sehr genau beschrieben:[55]

„Ringsum war Wald, eigentlich war sogar in Ludwigsfelde Wald, hinter den Holzhäusern, zwischen den Wohnblöcken, überall reckten sich Kiefern nach oben, lang und dünn oder knorrig verwachsen, wenn sie einzeln standen. Ludwigsfelde wurde durch die Autobahn geteilt, aber die beiden Hälften der Stadt waren durch einen Straßen- und einen Fußgängertunnel miteinander verbunden.“

Falko Hennig, Trabanten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Literatur

Sachliteratur

  • Autorenkollektiv: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 3, Rat der Stadt Ludwigsfelde in Zusammenarbeit mit der Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung und der Kommission für Traditionsarbeit bei der KL/SED (Hrsg.), Ludwigsfelde 1988
  • Carsten Benke: Ludwigsfelde: Stadt der Automobilbauer, in: Holger Barth (Hg.): Grammatik sozialistischer Architekturen. Lesarten historischer Städtebauforschung zur DDR, Berlin 2001, S. 83–97, ISBN 3-496-01235-8
  • Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1: Ludwigsfelde von der Entstehung bis zur sozialistischen Gegenwart., Rat der Stadt Ludwigsfelde (Hrsg.), Ludwigsfelde 1986
  • Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten, Förderverein Kulturkreis Ludwigsfelde e. V. 2001, ISBN 3-931329-32-1
  • Gerhard Birk, unter anderem: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten: Einblicke in Geschichte und Alltagsleben einer brandenburgischen Stadt, 1999, ISBN 3-931329-20-8
  • Karin Grimme: Die Werkssiedlung von Daimler-Benz in Ludwigsfelde, in: Kreisverwaltung Zossen (Hrsg.): Heimatkalender für den Kreis Zossen. Zossen, 1993, S. 90–97.
  • Peter Neumann: Zur Bedeutung von Urbanität in kleineren Industriestädten – untersucht am Beispiel von Hennigsdorf und Ludwigsfelde im Umland von Berlin (Münstersche Geographische Arbeiten; 45). Münster 2002, ISBN 3-9803935-9-3
  • Matthias Noell, Uta Walch: Ludwigsfelde. Die Siedlung am Heinrich-Heine-Platz: „Erste sozialistische Wohnstadt im Bezirk Potsdam“. In: Brandenburgische Denkmalpflege. 1, 2000, S. 41–53
  • Mario Stutzki und Gerhard Birk: Ludwigsfelde. Geschichte in Bildern. Erfurt 1999, ISBN 3-89702-108-0

Belletristik

Weblinks

 Commons: Ludwigsfelde – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Stadt Ludwigsfelde PDF
  3. [1] Land Brandenburg, Übersichtskarte Ortsteile, Gemeindeteile und Wohnplätze in Ludwigsfelde
  4. a b Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Ortsteile
  5. Sämtliche Bezeichnungen der glazialen Abflussbahnen und Platten in diesem und den Folgekapiteln nach Abbildung 2 Platten und Urstromtalungen im Jungmoränenland südlich Berlins, in: Olaf Juschus: Das Jungmoränenland südlich von Berlin – Untersuchungen zur jungquartären Landschaftsentwicklung zwischen Unterspreewald und Nuthe, S. 2. Dissertation, Humboldt Universität Berlin, 2001. [2] Auch in: Berliner Geographische Arbeiten 95, ISBN 3-9806807-2-X, Berlin 2003
  6. Jahrbuch Teltow-Fläming 2006, S. 20
  7. Bundesartenschutzverordnung 2005, Anlage 1
  8. Die Erhebung (wahrscheinlich Kahler Berg, ggfs. Fuchsberg) liegt knapp auf Ludwigsfelder Gebiet, während andere Gipfel der Glauer Berge – Kesselberg (91 Meter), Kapellenberg (79 Meter), Ravensberg (55 Meter) – zu Trebbin gehören
  9. Sämtliche Angaben laut Daten des sieben Kilometer nördlich liegenden Kleinmachnow
  10. Offizielle Ortsteilinformation auf www.ludwigsfelde.de
  11. Denkmalliste des Landes Brandenburg, Bodendenkmale im Landkreis Teltow-Fläming, Stand 31. Dezember 2005 [3]
  12. Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag, Berlin 2000 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999), ISBN 3-931836-45-2. S. 238.
  13. Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 3. Auflage Juli 2005, S. 14ff, auch unter [4]
  14. a b Homepage Ludwigsfelde, Seite zur Geschichte
  15. Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 3. Auflage Juli 2005, S. 17,18; auch unter [5]
  16. Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1972, S. 65
  17. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin, Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission, be.bra wissenschaft verlag, Berlin-Brandenburg 2005, S. 41, 42f ISBN 3-937233-30-X, ISSN 1860-2436
  18. a b Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 3. Auflage Juli 2005, S. 14; auch unter [6]
  19. Willy Spatz: Der Teltow. Band III, Berlin 1905, S. 170. Zitiert nach: Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1 ..., S. 10
  20. Theodor Fontane: Wanderungen ..., S. 391
  21. Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1 ..., S. 14
  22. Spuren der Familie von dem Knesebeck, Spur 6
  23. Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1 ..., S. 20
  24. a b Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1 ..., S. 25
  25. a b Gerhard Birk: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 1 ..., S. 78
  26. DOKUMENTE Projekt 17. Juni 1953. Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Potsdam, Meldungen über Vorkommnisse im Bezirk Potsdam vom 17.6.53 (10.00 Uhr) bis zum 18.6.53 (8.00 Uhr) [7]
  27. Projekt 17. Juni 1953. DOKUMENTE. Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Potsdam, Meldungen über Vorkommnisse im Bezirk Potsdam vom 17.6.53 (10.00 Uhr) bis zum 18.6.53 (8.00 Uhr) [8]
  28. Zitiert nach: Projekt 17. Juni 1953, Gabriele Schnell
  29. Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 3. Auflage Juli 2005, S. 17; auch unter [9]
  30. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  31. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  32. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  33. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  34. Kirchenkreis Zossen, Karte
  35. Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Kirchen
  36. Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Redaktionelle Neuigkeiten, 30. Oktober 2002
  37. Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Forum
  38. Teltow.de, Blasorchester Ludwigsfelde
  39. a b Ludwigsfelde, Hauptsatzung § 2, Abs.1 und 2
  40. Katrin Bischoff: Comeback für die Stundeneiche. In: Berliner Zeitung, 2. Mai 2005, Lokales S. 29 Textarchiv
  41. Hiltrud Preuß: Restaurierung eines Wandgemäldes in Ludwigsfelde – Schmuckstück der Goltz’schen Villa erstrahlt in neuem Glanz [10]
  42. Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 4. Auflage November 2007, S. 26
  43. SWFG, Wirtschaft aktuell, 19. Dezember 2007
  44. Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Familienatlas
  45. Offizielles Internetportal der Stadt, Vereinsliste
  46. Offizielles Internetportal der Stadt, Seite Feuerwehr
  47. Gerhard Birk, Geschichte des Ludwigsfelder Gesundheitswesens. In: Autorenkollektiv: Ludwigsfelder Geschichte und Geschichten. Teil 3, ..., S. 46–55
  48. Homepage „Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow“
  49. Stand 2007, aus: Stadt Ludwigsfelde. Informationsbroschüre der Stadtverwaltung Ludwigsfelde, 4. Auflage November 2007, Seiten Ludwigsfelde von A bis Z
  50. Theodor Fontane: Wanderungen ..., S. 384
  51. Filmlexikon
  52. Antje Rávic Strubel: Tupolew 134 ..., S. 13
  53. Antje Rávic Strubel: Tupolew 134 ..., S. 137f
  54. Falko Hennig: Trabanten ..., S. 19
  55. Falko Hennig: Trabanten ..., S. 8

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